Romana lächelte mütterlich. Wahr, sie war nicht um viel älter als Serrana, aber sie war trotzdem die mit mehr Lebenserfahrung. Und sie war die mit dem höheren Rang in der Gesellschaft.
“Es ist ganz natürlich, wenn du dir über etwas Sorgen machst. Sorgen sind ganz normal. Aber du hast recht, zuviele sind nicht gut.“ Sie hatte das Gefühl, dass sie das Problem nicht löste, sondern nur wiederholte. Vielleicht brauchte Serrana Verständnis ja nun mehr als einen konkreten Vorschlag? Es könnte sein. Und trotzdem ärgerte es die praktisch veranlagte Romana tief in ihr drinnen, dass sie keinen brauchbaren Lösungsansatz hatte. Sie hatte einfach keinen. Serrana müsste an sich arbeiten müssen, es gab keine urplötzliche Schocktherapie und auch keinesofort-Kur für so etwas. Romanas Hände wurden endlich losgelassen, bevor Serrana ihre Hände auf den Bauch legte und somit Romanas Schuldgefühle wieder kurz weckte, schließlich stand Serranas Schwangerschaft mit ihrem Totalversagen – ach, sie sollte nicht drüber denken, sonst wurde sie noch zur totalen Serrana!
Und dann kam auch noch die Bitte. Romana hatte fast schon mit so etwas gerechnet. Es war nicht so, dass sie nun vor lauter Überraschung hochsprang. Nachdenkend blinzelte sie kurz mit den Augen. “Natürlich darfst du das tun, Serrana. Natürlich. Aber nur hoffe ich, dass ich keinen Feuerdienst habe. Aus einem Türdienst kann ich mich noch herausreden... aber nicht aus einem Feuerdienst. Ich hoffe, du kannst das verstehen. Aber sonst, natürlich. Wenn ich nicht gerade Feuerdienst habe, werde ich kommen.“ Sie lächelte wieder. “Versprochen.“