Casa Germanica - Officium Avarus

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo


    Aculeo redete mal wieder um den heißen Brei herum. Bis er endlich zum springenden Punkt kam, dauerte es eine Ewigkeit. Avarus versüßte sich diese, indem er am Becher nippte. Das war vielleicht auch für Aculeo eine Möglichkeit, um die Lippen befeuchtet zu halten. :P


    "Das ist manchmal gar nicht so einfach, wie es auf dem ersten Blick zu sein scheint. Sicherlich ist es in Deinen Augen eine gute Wahl, aber ich muss auch Bedenken anmelden. Vor allem wenn es darum geht, das Du mir in meiner Funktion als Curator Publicorum Baumaterialien lieferst. Denn Deine Konkurrenz schläft nicht und wird solch ein Geschäft als Vetternwirtschaft angreifen. Da braucht es gute Argumente, um den Angriff zurück zu schlagen.


    Was die andere Sache anbelangt, sind Senatoren und sagen wir mal die römische Oberschicht schon recht bequem geworden. Sie suchen sich einen Architekten, einen Ausbau betrieb und lassen jene die Arbeiten komplett erledigen. Da wird es nur helfen, das Du dich bei diesen Betrieben vorstellst und Deine guten Rohstoffe günstig anbietest oder aber auch zu höherem Preis mit guten Argumenten los bekommst."


    Er nippte, dann fuhr der Senator fort:


    "Rohstoffe können mit unter wirklich die bessere Wahl sein, wenn man sie geschickt verkaufen kann. Ich selbst hatte, als das noch gesetzlich konform war, vor Jahren eine recht lukrative Beteiligung an wertvollen Marmorbrüchen in der Provinz Mauretanien. Sie haben zu einem Grundstock geführt, der uns heute unseren Wohlstand ermöglicht. Ich denke das zu erreichen, kannst Du auch."

  • jetzt nutzte Aculeo die Gelegenheit und nippte am Wein. Avarus versuchte die Vor- und Nachteile Aculeos Denken darzulegen wobei der junge Germanicer am Ende der Ausführungen nicht wirklich schlauer war. Eines fehlte ihm im wesentlichen.
    Onkel. Natürlich gibt es überall Vor -und Nachteile. Aber zurück zu meiner Frage. Ist es möglich dass du mir indirekt behilflich sein kannst? Abwartend blickte er seinen Verwandten an.


    Möglichweise hatte er auch einfach nur das Wichtigste überhört. Wäre ja nicht das erste Mal.

  • "Wenn Du mir die Frage dazu erlaubst, wie ich das anstellen kann, werde ich Dir gerne behilflich sein."


    Er trank aus und schenkte nach.


    "Hast Du neben Deinen Fabriken noch was anderes vor, also willst Du wieder ein öffentliches Amt begleiten oder sogar was Politisches machen?"

  • "Das habe ich vor, Onkel" Aculeo lachte kurz auf als sein Verwandter die Politik ansprach.."Dovh sicher nichts das.mit Politik zusammen hängt. Fa bin uch wahrlich die falsche Besetzung. Nicht maldie B-Besetzung wäre es. Ich erfreut berührt über diese Frage. Das du mir so etwas zutraust."
    Aculeos Selbsteinschätzung hatte nie bis dahin gereicht einen Posten inne zu haben der politischer Natur wäre. Eventuell Oppositionell könnte er sicher Pinkte machen. Schliessluch war er in seinem Inneren der geborene Querulant.Aber das war nicht unbedingt gesund allzu sehr zu querulieren.


    "Hmmm....ich bin mir darüber auch noch nicht so kla wie du mir schlussendlich helfen könntest. Vllt wäre Germanicus Sedulus die eingebende Kraft um diese Frsge zu lösen"

  • "Politik kann jeder machen. Das ist etwas dafür brauchst Du keinen Abschluss. Politiker zu sein bedeutet nur, das Du andere dazu bringen kannst mit Worten, Gesten, Geschenken und so weiter Deinen Visionen zu folgen. Nicht mehr und nicht weniger. Jeder Schweinebauer der gut reden und diskutieren kann, wird sich prächtig in der Politik machen. Doch was dem Schweinebauer fehlt, sind die Visionen und die Möglichkeiten es richtig anzupacken. All das könntest Du aus Deiner Familie bekommen. Aber ich möchte Dich zu nichts drängen, was Du nicht willst. Denn ein Politiker, der keiner sein will, wird irgendwann daran zerbrechen, wenn er einer sein muss. Er wird sich in seinem öffentlichen Leben nicht anders bewegen als wie er es getan hat, als er noch nicht so auf der Bildfläche tanzte. Das würde zu seinem Verhängnis, denn es gibt immer wieder welche die nur dazu geboren sind, ihr eigenes Unvermögen an genau denen auszulassen und sie somit mit runter zu ziehen."


    ... upps bisschen weit ausgeholt... doch der Köcher stand schon bereit, um die Brücke zum Thema zurück zu bauen oder den Fisch einzufangen...


    "Genau so ein grießkrämiges, altes, kratziges Weibsstück hat dafür gesorgt, das sich mein Neffe nach Germanien aus dem Staub gemacht hat. Germanicus Sedulus wird zur Klärung dieser Frage also nicht bereit stehen."

  • Öhm kam als erste Anwort. Dann kam ein "Aha" und ein "Räusper".


    Nach diesem Redeschwall entstand eine kurze Pause die sich endlos hinzog.


    Ich bin echt verwirrt, Onkel. Zum einen fühle ich mich wie ein Schweinebauer zum anderen keimt in mir der Gedanke vllt doch den Weg in der Politik fortzuführen. Wobei...das mit dem Reden ist wahrscheinlich ein Handicap dass mir den Senat verwehrt. Unschlüssig zupfte Aculeo an seinem Ohr und wartete was Avarus dazu sagen würde.


    Der letzte Satz ließ ihn stirnrunzelnd werden.


    Welche grießkrämige, kratzige Frau? Und was ist vorgefallen? Irgendwie ahne ich dass meine Rückkehr nach Rom meiner Gesundheit nicht wirklich zuträglich ist.

  • Ein Toter im Haus. Ein toter Germanicus hier im Haus. Aculeo fasste es nicht. Nicht dass nun eine Beziehung zu dem Germanicer bestand sodaß Aculeo wirklich geschockt war und eine tiefe Trauer in befiel. Nein....doch es war ein Mitglied der Familie.


    Ohne wieterer Verzögerung eilte der Germanicer zu des Onkels Officium und trat auch ohne zu klopfen in den Arbeitsraum


    Onkel....schlechte Nachrichten. begann Aculeo und wartete nicht darauf dass Avarus irgendwie reagieren konnte.


    Ein Trupp Soldaten ist gerade an der Casta Germanica angekommen und brachte den Leichnam Germanicus' Antias mit.


    Ich habe Gundhraban angewiesen dafür zu sorgen dass Germanicus Antias entsprechend im Haus untergebracht wird. Es wäre gut wenn du kommen würdest. Da er immer noch die Tabula in der Hand hielt konnte er sich so aus der Pflicht entbinden zu erklären wie es geschehen war sondern überreichte diese einfach dem Senator.

  • "Alte Geschichten, die wieder aufgebrochen sind, Aculeo. Die Sergier haben es einfach nicht verwunden, das wir ihnen vor fünf Jahren den Gar ausgemacht haben. Tja jetzt schickten sie schon Weiber in den Krieg, um ihren Schmach zu verringern. Doch ich glaube nicht, das mein Neffe sich davon endgültig vertreiben lässt. Ein paar Monate in seiner, unserer Heimat Germanien und er wird schon wieder..."


    Avarus kratze sich die Wange, das war verzwickt.


    "Niemand zwingt Dich in die Politik. Ich frage mich nur ob Deine Betriebe Dir vollste Erfüllung bringen oder nicht doch ein öffentliches Amt -was ja auch nicht unbedingt ein politisches sein muss- genau das Richtige wäre."

  • Hmm. Onkel. Aculeo wusste nicht so recht wie er das alles aufnehmen sollte. Benötigte sein Onkel vllt jemanden zur Unterstützung in politschen Belangen? Oder war es wirklich nur reine Neugierde und eine Art Herausforderung an Aculeo.


    Vllt könntes du mir ein wenig helfen wenn du mir sagst was dein Eindruck ist. Also dein Eindruck von mir.
    Ob du es wirkllich so siehst dass meiner eins irgendwie mit Politik zu tun haben könnte. Und.....was die Betriebe angeht so kann ich sagen die auf keinen Fall etwas nebenbei. Alle werfen Gewinn ab. Es ist natürlich nicht das grosse Geld mit dem man sich gleich Zinshäuser kaufen könnte aber es bleibt einiges im Börsel.

  • "Salve Vater..."


    Unaufgefordert setzte er sich seinem Erzeuger gegenüber. Viel mehr Nächstenliebe war auch in den Jahren seines Aufenthalts in Rom nicht entstanden. Wie auch der Vater hatte seine komplette Kindheit verpasst. Warum nur sollte er sich jetzt mehr für ihn intressieren, wie für einen Schoppen Wein.


    "Ich werde zurück nach Tarraco gehen."


    *bumm*

  • "Cossus"


    ... man hatte sich auseinander gelebt. Die Ansichten waren sehr verschieden, der Konflikt der Generationen vorprogrammiert.


    "... früher oder später habe ich damit gerechnet. Deine Kindheit ohne einen prägenden Vater hat sich zwischen uns gestellt. Das tut mir sehr leid. Aber ich bereue nicht, das ich meiner Kariere ein Stück Familie geopfert habe. Deine Mutter hat das immer akzeptiert und unterstützt. Leider konnte ich auf Eure Entwicklung somit keinen Einfluss nehmen. Du und Deine Schwester, ihr seid etwas mehr besonders für mich, als meine anderen Kinder. Aber ich werde heute auch keinen anderen Weg wählen, als ich ihn in meinen langen Jahren als Vater bevorzugt habe. Geh dahin mein Sohn und finde Deinen Weg. Vielleicht treibt es Dich eines Tages zurück ins Herzen des Reiches. Möglich das ich dann nicht mehr da bin, aber eine Zukunft wirst Du hier immer haben, dafür habe ich gesorgt."


    Avarus erhob sich, um seinen Sohn zu verabschieden. Eine letzte Innigkeit, ein letzter Trost spender.


    Der Nachmittag wirkte leer nach...

  • "Klopf Klopf"



    Onkel. Es kam Post und ich denke sie ist recht wichtig. Zumindest solltest du dir keine Ausrede einfallen lassen um dem Inhalt nicht nachzukommen.


    Aculeo schritt, fast einem Zeremonienmeister gleich, an den Tisch seines Onkels. Angelangt rollte er das Schreiben auf und begann langsam, mit lauter Stimme vorzulesen.


    Imp Caes Tib Aquilius Severus AugSenatori M. Germanico Avaro s.p.d.



    Senator, hiermit lade ich dich und deine Familie zu einer Cena amANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLXV A.U.C. (22.8.2015/112 n.Chr.)in meinem Haus auf dem Palatin ein.



    Na. was sagst du dazu. Das wäre doch eine Gelegenheit ein wenig mit dem Kaiserhaus Kontakt aufzunehmen. Oder?

  • Natürlich würde ich dich gerne begleiten. So steht es auch in der Einladung... "Mit Anhang" also..äh...du weißt schon was ich meine. Danke dir So rasch es ging verließ er das Officium, auf eine Verabschiedung vergessend, und hastete rasch in seine Kemenate.

  • Als der Neuankömmling im Atrium untergebracht war begab sich Aculeo nun zum Officium seinen Verwandten, klofte kurz und trat dann ein..


    Wunderschönen guten Tag, Onkel. Du wirst es nicht glauben aber wir haben einen Gast. Einen Gast aus Germanien. Sein Name lautet Germanicus Peticus, Sohn von Germanicus Severus. Er wartet im Atrium auf dich. Zumindest hatte ich ihm gesagt dass er waren soll.

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