Cella I - leer

  • Ich sah sie leicht genervt an. In gewisser Weise konnte ich sie ja verstehen. Mit ernstem Blick sah ich sie durchdringend an.


    "Was ist es, das dich so umtreibt? Du gebährdet dich wie eine Raubkatze, die in die Ecke gedrängt wurde. Ich werde nicht hineinkommen, da das ausarten würde. Ich schlage vor, du legst dich hin und ruhst dich aus. Wenn du etwas brauchst, die beiden Kameraden hier werden dir jeden Herzenswunsch erfüllen!"


    Ich grinste noch immer bittersüß und wandte mich dann zum Gehen. Doch dann hielt ich inne und sah sie wieder fest an.


    "Oder benötigst du jetzt etwas?"

  • "Ich bin ja auch ein Tier welches in die Enge getreiben wurde oder wie siehst du das?" Vielleicht konnte man ja auch vernünftige Weise mit dem Mann sprechen, aber das hatte sie auch einmal von Furianus gedacht und es war alles anders gekommen als es kommen sollte. Irgendwie wurde ihr Blick wieder verzweifelt und das Wilde schien von ihr abzufallen und gab ihre andere Seite preis. Sie schauspielerte nicht sondern war so wie sie wirklich war. "Ich soll hier schlafen? In dem Dreck und in der Kälte. Wenn du Furianus bescheid gibst wo ich bin und, dass ihr mich habt was glaubst du was er machen wird? Was glaubst du was diese Familie tun wird?" Wieder umschlossen ihre Finger die Gitterstäbe und sie lhnte ihren Kopf dagegen und suchte seinen Blick. "Ich benötige Freiheit, das tu ich. Ich wollte nie fliehen hatte nie im Traum daran gedacht bis alles ausser Kontrolle geriet" flüsterte sie.

  • Ich sah sie ruhig an.


    "Geh mal kurz zurück..."


    Ich nahm einen Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. Zur Sicherheit würden ja noch immer die Vigiles dort draußen stehen. Zaghaft trat ich ein und setzte mich auf die Pritsche.


    "Ich kann dich durchaus verstehen. Deine Lage erscheint dir im Moment aussichtslos. Aber eines kann ich dir versprechen: ich werde mal mit Furianus ein Wörtchen unter alten Kameraden wechseln. Ich weiß, dass das vielleicht vergeudete Zeit bei einem solchen Dickschädel ist..."


    Ich grinste in mich hinein und sah sie dann wieder ruhig an.


    "...aber ich kenne ihn. Er wird zumindest darüber nachdenken. Was hat dich denn zur Flucht getrieben? Keine Angst, hier kannst du frei reden. Die beiden da draußen haben Schweigepflicht bei solchen Einsätzen. Und ich werde mich auch hüten, etwas weiterzugeben."

  • Nadia tat was er sagte und ging von dem Gitter weg an die andere Wand, an die sie sich schlißelich mit ihrem Rücken dann lehnte und wartete bis er reingekommen war und sich auf die spärliche Pritsche setzte. Sie selber blieb weiterhin an der Wand stehen und sah ihn an, immer noch ihre Finger berührend die ziemlich rot waren.


    "Ich kenne ihn besser als du.....ich kenne ihn seit meiner Kindheit, denn wir sind zusammen aufgewachsen, er und ich. Wir waren Freunde bis zu dem Tag als er ging und hier her kam. Erst vor kurzem bin ich ihm hier her gefolgt und hatte gehofft auf den Freund zu treffen der er mir einst gewesen war, aber er ist es nicht mehr. Er hat sich verändert. Ich wollte nicht fliehen aber er lässt mir ja keine andere Wahl. Es war etwas vorgefallen in der Villa und er glaubte mir einfach nicht."


    Sie schluckte wenn sie an die Geschichte mit Constantius dachte. "Ich wollte nicht mit dem Mann mitgehen aber er glaubte es mir nicht und bestrafte mich dafür und dafür, dass ich ihm die Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte."


    Ganz langsam ließ sie sich an der Wand zu Boden sinken und zog ihre Beine an sich rans, den Blick auf den Boden gerichtet.

  • Ich lächelte leicht.


    "Dann ist also Eiffersucht im Spiel. Ja, das passt zu ihm. Ich kannte ihn ja nicht, bevor er bei den Vigiles war. Daher kann ich nur von dem ausgehen, wie ich ihn hier erlebt habe. Es tut mir wirklich leid. Kann ich irgendetwas für dich tun, außer ihm ins Gewissen zu reden?"

  • Nadia sah auf und schaute ihn an. "Wie kommst du auf Eifersucht? Ich glaube nicht, dass es das ist schließlich wird er bald heiraten und ich bin NUR eine Sklavin." Es schien ihr ziemlich nahe zu gehen darüber si zu sprechen denn ihr lag immer viel an Furianus, bis zu diesem Dillema welches dazu geführt hatte, dass sie nicht mehr nach Hause wollte.


    Dennoch sah sie ihn bittend an. "Ich kenne dich nicht und dur mich auch nicht und ich weiß, dass du in mir ganz sicher einfach nur eine Sklavin siehst die es nicht anders verdient hat eingesperrt zu sein, aber lass mich bitte nicht hier drinne sitzen." Auch wenn die Zelle größer war und wenn sie hier Licht hatte erinnerte sie es an die Kammer in der sie drei Tage eingesperrt gewesen war und der Gedanke alleine reichte aus ihr die Luft abzuschnüren. "Bitte."

  • Ich nickte.


    "Nun... wo sollte ich dich denn sonst hinbringen? Ich kann dich nicht fliehen lassen, da es einen solchen Vorfall schon einmal gab. Dadurch wäre mein Rausschmiss schon so gut wie sicher. Von Furianus ganz zu schweigen, er würde vor Wut kochen. Aber ich bin offen für jeden vernünftigen Vorschlag, solange sich dieser innerhalb der Castra bewegt. Also? Ich habe Zeit..."

  • Wirkliche Antworten auf seine Fragen hatte sie nicht, denn sie wusste ja auch, dass er sie nicht fliehen lassen würde, aber sie stellte auch fest, dass man mit ihm reden konnte und das besser als mit Furianus, denn Strabo hörte ihr zu und schien sie ernst zu nehmen.
    "Ich weiß, dass das nicht geht" sagte sie leise. "Ich werde nicht fliehen, das verspreche ich und ich halte mich immer an meine Versprechen" sprach sie weiter und immer noch leise. "Aber bitte einfach nur nicht hier in dieser Zelle, denn ich werde noch lange genug eingesperrt sein oder was auch immer geschehen mag, wenn er es seinem Vater gesagt hat oder sonst wem." Nein sie wollte nicht an die Strafe denken, die sie erwartete. "Weiß er es schon? Wenn nicht kannst du es nicht rauszögern?"

  • "Nein, Furianus weiß es noch nicht. Und durch seine Tätigkeit als Quaestor wird er auch so eingespannt sein, dass er sich im Moment nicht darum schert. Ich denke wir haben also ein Zeitpolster. Wenn du mir dein Wort gibst, werde ich dich aus der Zelle herausschaffen. Es gibt Kellerräume. Die sind zwar recht kalt, aber annehmlicher als dieses Drecksloch hier."


    Ich stand auf und drehte den Schlüssel im Schloss. An die Vigiles gewandt flüsterte ich:


    "Ihr habt nichts gesehen oder gehört. Behaltet das in eurem eigenen Interesse im Kopf!"


    Ich sah mich zu Nadia um.


    Sim-Off:

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  • "Du hast mein Wort, vresprochen." Es war ihr Ernst, hauptsache sie würde hier raus kommen und so stand sie nach Strabo auf und hielt sich kurz an der Wand fest weil ihr schwindelig wurde, aber schnell ging es wieder. Mit der kalten Hand fuhr sie sich über das Gesicht und hörte die Schlüssel klappern als er die Tür aufschloss. Wenn sie zwar Kellerräume dachte erinnerte sie das auch gleich wieder an die Kammer aber sie hoffte, dass es nicht so schlimm sein würde und versuchte ihm zu vertrauen.
    Langsam ging sie ihm hinterher.

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