Am nächsten Morgen erwachte ich gut ausgeruht. Neben mir schlief Sarah selig. Ich drehte mich zu ihr und betrachtete sie einfach nur. Sie sah so unschuldig und wunderschön aus. Zärtlich strich ich ihr über die Wange und küsste sie sachte auf den Mund.
Cella II - leer
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- Carcer
- Decimus Pompeius Strabo
- Geschlossen
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Sarah wachte nur sehr langsam auf, bemerkte aber den Kuß und öffnete die Augen. Für einen Moment war sie etwas orientierungslos, doch als sie in Strabos Gesicht sah, lächelte sie ihn warm an und kuschelte sich an ihn. Ihr war ein wenig kalt, aber das Fieber schien langsam besser zu werden.
»Guten Morgen ...« murmelte sie leise. -
Ich nahm sie wieder fester in den Arm und zog sie Decke, die mittlerweile verrutscht war, wieder höher zu uns hinauf.
"Guten Morgen, meine Liebe... ich hoffe du hast gut geschlafen."
Ich sah sie liebevoll an. Ich fühlte mich im Moment wie der glücklichste Mann Roms - natürlich abgesehen vom Kaiser.
"Hast du Hunger?", fragte ich ruhig.
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Sarah schüttelte den Kopf, nein, sie hatte nicht besonders viel Appetit.
Und dann rückte sie doch etwas von Strabo weg und setzte sich auf, legte ihre Hände über der Decke in ihren Schoß und blickte ihn ein wenig traurig an. Sie mochte ihn wirklich gerne, aber sie wollte ihr Herz nicht verlieren, denn wer wußte schon, was in der Zukunft passierte. Nein, sie wollte Strabo lieber nicht mehr näher kommen, daß würde den Abschied später erleichtern.
»Nein, ich dir danken. Ich haben keinen Hunger. Du werden auch keinen Ärger bekommen, daß du hier sein bei mir?« -
Sie hatte sich etwas von mir entfernt. Etwas verwirrt sah ich sie an.
"Ich werde erst einmal keinen Ärger bekommen. Doch der Ärger wäre mir im Moment auch egal..."
Etwas angesäuert sah ich sie an.
"...aber du scheinst es ja eilig zu haben, von mir wegzukommen."
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Scheu blickte Sarah Strabo an. Und traurig. Wie sollte sie es ihm nur erklären? Sie war nun einmal nicht frei, sich zu entscheiden. Und so senkte sie dann ihren Blick und murmelte traurig: »Du verstehen mich falsch ...«
Und dann biß sie sich auf die Unterlippe und seufzte schwer. Sie würde ihm weh tun müssen, auch wenn sie es nicht wollte. Aber er würde es wahrscheinlich sonst eh nicht verstehen ...
»Du sagten, du würdest mich lieben, aber du mich gar nicht kennen. Nur weil wir haben geschlafen, das sein keine Liebe, Strabo. Und bald ich werden verkauft und dann ... wir uns nie wieder sehen ...«
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Etwas niedergeschlagen, aber mit einem seltsamen Funkeln in den Augen sah ich sie an. Ich verstand endlich, dass sie mir eigentlich nicht wehtun wollte. Ich dankte ihr innerlich dafür. Doch äußerlich wurde meine Miene immer kälter.
"Wahrscheinlich hast du Recht, wir werden uns nie wiedersehen. Und wahrscheinlich wird dies das Beste sein."
Ich stand auf und ging hinüber zu dem Stuhl, auf dem meine Kleidung lag. Rasch zog ich es über und wusch mich dann am Wassereimer. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, sah ich sie traurig an.
"Nun, ich danke dir für diese wunderbare Nacht. Wenn du noch etwas brauchst..."
Ich sah sie fast bittend an.
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Er tat ihr wirklich schrecklich leid. Aber ihr ging es ja auch nicht viel besser.
Und sie wagte ihn nicht mehr anzusehen, nun, wo er innerlich sich auch darauf einstellte, daß sie sich nicht wieder sehen würden.
Sie zog die Beine an ihren Oberkörper, wollte am liebsten im Erdboden verschwinden, aber dann blickte sie ihn doch an. Und sie sah in seiner Mimik etwas bittenes. Aber was sollte sie denn nur machen? Es zerriss förmlich ihr Herz, als sie dann murmelte: »Ich danken dir, aber ich nichts brauchen ...«Vielleicht würde sie auch einfach davonrennen, wenn er nun ginge. Schließlich war sie hier ja keine Gefangene ...
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Ich sah sie genau an. Sie schien sich unwohl zu fühlen und in mir sah es nicht anders aus. Ich nickte bloß und murmelte:
"...möge dein Weg dich zu einem Mann führen, der dich glücklicher macht..."
Dann wandte ich mich ab und ging hinaus. Draußen sank ich neben der Tür zusammen und musste mich erst einmal sammeln. Ich musste sie vergessen, denn meine Karriere hatte Vorrang. Sie hatte mir gut bei meiner Untersuchungsarbeit geholfen, doch mehr war offensichtlich nicht drin für mich. Langsam richtete ich mich auf und ging hinauf auf den Hauptplatz.
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Bei seinem letzten Satz starrte Sarah ihm fassungslos nach. Ihre Kinnlade war nach unten gefallen und ihr blieben die Worte, die sie am liebsten gerufen hätte im Halse stecken.
War das nun die gekränkte Eitelkeit eines Mannes, der sich abgewiesen fühlte?
Als wenn es daraum ging, welcher Mann sie glücklich machen würde.Sarah war schon seit langer Zeit nicht in der Lage, irgendwen zu lieben. Und nun tat Strabo so, als könne sie sich aussuchen, was sie wollte.
»Du sein gemein!« rief sie ihm nun noch nach, aber ob er es noch hörte, wußte sie nicht. Und dann starrte sie auf ihre Knie und kämpfte gegen ihre Fassungslosigkeit und Verzweiflung an.
Sie hätte ihm nicht zu nahe treten dürfen. Und sie hätte nicht mit ihm schlafen dürfen. Sie hätte .... ach sie wußte überhaupt nichts mehr und wünschte sich ihre alte Stärke zurück, welche aber in der Zeit, seit sie eine Sklavin war, etwas verschütt ging.Sie fühlte sich einfach unverstanden. Gerne hätte sie ihn als guten Freund gehabt, aber wer wußte denn schon, wohin sie verkauft werden würde? Strabo schien das nicht zu sehen und nicht zu verstehen ...
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Lange war Sarah noch in dem Raum und es war totenstill. Sie wußte, daß sie bald versteigert werden würde und irgendwann kam dann auch ein Vigiles und sagte ihr das, sie bald versteigert werden würde.
Sie schluckte nur, aber sie wußte ja, das dies passieren würde. Und dann auf einmal bekam sie es mit der Angst zu tun. Wer würde diesmal ihr Besitzer werden? Ein alter, dickbäuchiger Mann? Sarah war nicht sehr kräftig, eher von schlanker Gestalt. Aber sie war hüpsch, doch dies war nicht immer ein Vorteil, für sie als Sklavin eher ein Nachteil. Und sie hatte es satt, ständig das Bett mit Männern teilen zu müssen, welche sie nicht mochte.
Und überhaupt hatte sie es so verdammt satt, eine Sklavin zu sein und nicht ein wenig Freiheit zu haben.Und dann entschloss sie sich, einfach wieder davon zulaufen. Zugegeben, sie hatte keinen Plan und es war einfach ihre Verzweiflung, die sie trieb. Aber nein, sie wollte nicht versteigert werden. Niemals wieder. Und dann nahm sie eine der Decken und rollte sie zusammen.
Schließlich schlich sie sich aus dem Keller. Nun mußte sie nur noch an der Torwache vorbeikommen.
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Die Vigiles kamen vor der Castra an und grüßten nur förmlich die Wachposten, die heute nichts mehr schocken konnte. Schließlich nahmen sie ihren Weg in den Keller der Castra und traten in das erstbeste Zimmer, das sich ihnen bot. Es war verdammt kalt. Zum Glkück lag auf der Pritsche noch ein Stoß Decken, sodass der Mann wenigstens nicht frieren würde. Sachte legten sie die Bahre auf den Boden, entwirrten die Knoten und legten den Mann behutsam auf die Pritsche. Dann deckten sie ihn zu, entzündeten einige Öllampen und verschwanden dann nach draußen. Vor der Tür bezogen sie an einem kleinen Tisch Wache. Einer der Männer rannte nach oben, um Bericht zu erstatten.
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Ganymed war in eine tiefe Schwärze gefallen. Nur der dumpfe Schmerz verfolgte ihn in die Schwärze der Bewußtlosigkeit. Wie der junge Mann in den Carcer gebracht wurde, bekam er in keinster Weise mit. Ab und an stöhnte er vor Schmerz auf. Als er alleine gelassen wurde, erreichte Ganymeds Geist wieder höhrere Gefilde. Zwar wurde er nicht wach, aber Bilder zogen in seinen Geist. Wirre Vorstellungen und Träume.
Eine schöne junge Frau mit braunen langen Locken sah ihn lächelnd an. Dann sah er die gestrenge Miene eines Uniformierten der Cohortes. Wieder war er in Milet und im Haus des Patriziers, der mit seinem Gehstock in der Hand wütend vor ihm stand. War Ganymed wieder 'frech' gewesen? Der Stock sauste auf ihn herunter und Ganymed stöhnte vor Schmerz auf. Er krümmte sich auf der Pritsche des Carcers. Dann riss er seine Augen auf. Verwirrt und völlig neben sich sah er kurz in dem Raum umher. Schwach versuchte er sich aufzurichten als wieder alles um sich herum drehte. Was machte er hier? Was war passiert? Verwirrt sah er auf die Pritsche als wieder der Schmerz durch seinen Schädel schoß.
Keuchend sank Ganymed zurück und alles drehte sich. Wieder verlor er das Bewußtsein. Aus seine Nase floß wieder etwas Blut und tropfte auf seine einfache Tunika, die nichts von seiner Herkunft verriet. Die Schwärze hielt ihn so erneut umfangen. Traumbilder zogen vor seinen Augen vorbei und lösten sich langsam auf, bis nur noch Schwärze übrig blieb.
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Nach einer gemütlichen Stunde in meinem warmen Officium wurde ich schon wieder aus meinen Tagträumen gerissen. Als ich jedoch den Grund dafür hörte, wurde mein Grinsen äußerst breit. Schnellen Schrittes machte ich mich auf zum Keller und stand bald vor dem Raum, in dem auch schon jemand anderes gelegen hatte, dessen ich nun still gedachte. 'Wo auch immer du gerade bist, ich hoffe es geht dir gut!', sagte ich im Geiste. Dann drückte ich die Tür auf und nahm mir einen Schemel neben das Bett. Ein Eimer voll mit Wasser war bereits hingestellt worden. Am Rand hing ein nasser Lappen. Diesen nahm ich und wrang ihn noch einmal aus. Schließlich patschte ich ihn ins Gesicht des Mannes und wartete ruhig ab.
"Aufwachen, junger Ikarus."
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Ganymed lag auf einer grünen Wiese. Über ihm war der Himmel von Milet zu sehen. Verwirrt sah sich Ganymed um. Wo war er? fragte er sich. Ein Mann saß neben ihm. Ihm waren seine Augen mit einem Brenneisen ausgebrannt worden und häßliche Narben zogen sich über sein Gesicht. In seinen Händen hielt er eine Lyra und sah mit einem milden Lächeln auf Ganymed herunter. Irgendwo her kannte Ganymed ihn, das wußte er. Doch woher? 'Komm, Junge, heute abend sollst Du aufspielen. Du musst noch üben..." Ein Bellen war zu hören und dann kam ein weißer Hirtenhund heran. Er sprang an Ganymeds Seite und schleckte ihm im Gesicht herum.
Ganymed wollte den Hund zur Seite schieben. Doch die Zunge schlug fest auf sein Gesicht. Ganymed stöhnte auf und die grüne Wiese verschwamm um ihn herum. Da war doch ein nasser Lappen in seinem Gesicht. Stöhnend schlug Ganymed danach. Ikarus...? Die Stimme drang an seinen Geist und Ganymed öffnete die Augen. Über ihn sah er eine dreckige Decke und für einen Moment war alles verschwommen. Schmerz zuckte durch seinen Leib. Wo war die Wiese? Wo der freundliche Mann? Verwirrt und mit schmerzverzogenen Gesicht sah er sich um.
Vor sich sah er eine verschwommene Gestalt, die nur langsam an Kontur gewann. Ein Mann, genauso unbekannt wie jener auf der Wiese, stand vor ihm. "Wo bin ich?" murmelte Ganymed. Er schmeckte Blut in seinem Mund und fuhr sich verwundert mit der Zunge über seine Lippen.
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Ich sah den Mann vor mir genau an. Er schien zu träumen. Scheinbar waren seine Schmerzen noch immer stechend. Die Höhe, aus der er gestürzt war, durfte man nicht unterschätzen. Ich sah ihn von oben bis unten genau an, um Verletzungen auszumachen. Plötzlich erwachte er und ich zog den Wassereimer näher heran, falls er sich übergeben musste.
"Du bist in der Castra Vigilum. Keine Sorge, du bist noch am Leben, obwohl du dich verdammt dumm angestellt hast. Nichts für ungut!"
Ich lachte leicht und betrachtete dann sein verdutztes Gesicht.
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Ganymed sah ihn verwirrt an. Tatsächlich wurde ihm auch übel, aber er kämpfte die Übelkeit herunter. Warum fiel ihm das Atmen so schwer? Leicht stöhnend griff er an seine Rippen und zuckte zusammen als von dort Schmerz durch seinen Körper raste. Und immer noch fühlte sich sein Kopf an als ob dieser hoch oben in den Wolken schwebte.
Er hatte sich dumm angestellt? Wovon sprach der Mann? Ganymed sah ihn an, schweigend und grübelte darüber, wie er hierher gekommen war. Kurz blitzte eine blonde junge Frau vor seinen Augen auf, doch konnte er sie nicht einordnen. Es war ihm als ob eine bleierne Müdigkeit über seine Gedanken schwebte. Eine schwarze Wolke, die alles verbarg, was passiert war und die ihn am Erkennen hinderte.
"Ich....weiß...nicht...!" Er sah zu Strabo ratlos. "Was..?" Er schüttelte leicht den Kopf und griff sich an die Stirn als wieder alles schwankte. Erneut hatte er leichtes Nasenbluten, was er bemerkte, weil ihm etwas Blut auf die Tunika tropfte. "Es tut mir leid..." flüsterte Ganymed, wenn er auch nicht so genau wußte, wofür er sich entschuldigte. Was war bloß mit ihm los? Ikarus...? wieder hörte er den Namen. Er sah auf und zu Strabo. "Kennt Ihr mich?" fragte er ihn.
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Ich lauschte seinen Worten gespannt und ich erkannte, dass er wohl noch sehr an seinen Schmerzen zu knabbern hatte. Als er jedoch rätselte, wer ich war, weiteten sich meine Augen. Erst vor wenigen Stunden hätte ich ihn fast sterben lassen, und jetzt erinnerte er sich nicht mehr an mich? Der Sturz musste wohl an seinem Gedächtnis genagt haben. Ich begann zu verstehen. Und sofort erwies sich dieser Zustand als recht nützlich. Damit hatte ich nämlich einen unliebsamen Zeugen weniger.
"Nein, ich kenne dich nicht. Aber du scheinst irgendwie versucht zu haben, bei Dachreperaturen von einem zum anderen zu springen. Dabei bist du wahrscheinlich gestürzt und wurdest so zugerichtet. Die Vigiles haben dich mitgenommen, da sich ein Händler über deinen Sturz in seinen Stand beschwert hatte. Da du ohnehin ein Servus bist, mussten die Vigiles ihre Pflicht tun. Deine Besitzer konnten bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht werden. Offensichtlich wollten sie sich deiner entledigen, so kompliziert das auch klingt. Ich selbst bin auch noch nicht auf dem neuesten Stand der Dinge."
Ich sah ihn lächelnd an. Die Lüge fiel mir nicht schwer.
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..nau, Praefectus, hier war die Sklavin eingekehrt, die fliehen konnte.
Crassus und ein Centurio bogen um die Ecke und steuerten genau auf die Zelle von Ganymed zu. Crassus aber auch der Centurio war etwas erstaunt, als man in der Zelle jemanden liegen sah und dazu daneben auch noch einen Optio sitzen. Die beiden platzierten sich direkt vor der Zelle. Crassus räusperte sich:
*räusper*
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Vor Ganymeds Augen tanzten kleine Punkte und er musste husten, was den Schmerz in seiner Brust nur verstärkte. Ganymed sank auf die Pritsche zurück und stützte sich nur mit einem Ellbogen schwach ab. Er lauschte den Worten von Strabo. Von einem Dach gesprungen? Dachdecker...? Er nickte leicht als Zeichen, dass er verstanden hatte. Aber ganz verstanden hatte er die Worte von Strabo nicht wirklich. Ein Sklave? Er war ein Sklave...? Verwundert sah Ganymed an sich herunter. Es musste wohl so sein, wie der Mann vor ihm sagte. Sein Besitzer? Er sah auf und nickte erneut. "Ja, wenn Ihr das meint, Herr!" Seine Stimme klang etwas brüchig und die Übelkeit und der Schwindel wurde wieder schlimmer.
"Aber habt...." Er schluckte und schmeckte wieder den Geschmack von Blut in seinem Mund. "...habt Ihr mich nicht bei Namen genannt...Ikarus?" fragte er verwirrt und sah sich in der Zelle um. Vielleicht hatte er sich ja geirrt und es war noch jemand in der Zelle. Doch sie war leer. So sah er wieder verwirrt zu Strabo. Ikarus? Das klang zwar fremd, aber alles um ihn herum kam ihm sehr seltsam vor. Ikarus...ein geflügelter Mann kam ihm dabei in den Sinn. Dann ein Adler. Verwirrt über die Bilder zog er seine Augenbrauen zusammen und hoffnungsvoll zu Strabo. Vielleicht brachte er ja Licht in die Dunkelheit. Verschwommen sah er weitere Männer hinzukommen. Er konnte sie im Halbdunkel nicht wirklich erkennen, so schloss er die Augen und öffnete sie wieder. Nein, sie waren immer noch verschwommen...
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