• Sim-Off:

    @ Verus über mir: Da hat wohl jemand beim Zitieren vergessen, dass er eigentlich nicht aus Roma, sondern aus Mantua geschrieben hat. ^^


    Obwohl sein letztes Schreiben an Lepidus bislang unbeantwortet geblieben war, was insofern eine kleine Enttäuschung darstellte, als dass der Iulier auf seine Glückwünsche durchaus mit einer Erwiederung selbiger durch den Tiberier gerechnet hatte, schrieb Dives einmal mehr einen Brief an seinen verbündeten Freund:


    Roma, A.D. XII KAL AUG DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Pontifex
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Dives Lepido amico s.d.


    Obgleich ich wohl sehr gut zu ahnen imstande bin, wie beschäftigt du als kaiserlicher Quaestor sein musst, wenn du selbst deinen dir in bester Weise verbundenen Iulier nicht mit einer kurzen Antwort auf seine letzte Nachricht erfreuen konntest, wollen und verlangen es die Umstände, dass ich mich dennoch wieder einmal bei dir melde.


    Denn Lepidus, manchmal geht es schneller als man denkt: Ich bin praktisch Vater! Torquata heißt meine kleine Tochter und ist über alle Maßen interessiert - insbesondere was die römische Religion betrifft, die Pax Deorum und damit im Zusammenhang stehend nicht zuletzt auch die Vestalinnen, die bekanntlich in nicht unerheblichem Maße zu selbiger beitragen. Ja, in der Tat ist es sogar ihr ausgesprochener (!) Wunsch im Atrium Vestae aufgenommen und ausgebildet zu werden zu einer angesehenen Dienerin der Vesta.
    Torquata ist zarte 14 Jahre jung und nach dem tragischen Tod ihrer leiblichen Eltern vor kurzem von mir adrogiert worden. Ich bin mir sicher, dass sie eine tadellose Vestalin abgeben kann, nachdem ich hörte, dass die Virgo Vestalis Maxima scheinbar in den Ruhestand zu gehen beabsichtigt, womit wohl ein Platz im Atrium Vestae alsbald vakant werden wird.


    Als guter Freund möchte ich dich deshalb also darum bitten, dass du, sobald sich das Collegium Pontificum traditionsgemäß mit der Frage beschäftigt, welches die geeignetste Kandidatin für die Captio zur nächsten Vestalin ist, meine Tochter Iulia Torquata mit besonders wohlwollendem Auge betrachtest...


    Ich wünsche dir nur das Beste, den Segen und die Gunst der Götter!
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus


  • Ad


    Pontifex
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia


    Sei gegrüßt, werter Lucius Tiberius Lepidus.


    Stets liegt es im Interesse meiner Brüder und mir Quirinus bestmöglich zu dienen, ihm jederzeit unsere Ehrerbietung zu zollen. Da betrübt es es mich zutiefst zu hören, dass offenbar Gerüchte umzugehen scheinen unserer Sodalität würde es an Veritas mangeln.
    Ich werde mich daher bemühen Dir das Geschehen zu schildern und hoffe dadurch Dein Bild über die Collini bereinigen zu können.


    Eine der Diskussionen beim letzten Zusammenkommen unserer Sodalität handelte zwar über Mitgliederschwund, eine hervorzuhebende Werbungspolitik oder gar die Manipulation von Patriziern wurde während dieser jedoch keineswegs beschlossen. Das, werter Tiberius Lepidus, werden Dir gewiss nicht nur ich in meiner Funktion als Magister der Sodalität, sondern auch die anderen Sodales versichern können. Es betrübt mich daher umso mehr zu hören, dass Vitamalacus, ein unter Traditionalister herausstechender Traditionalist in unserem Bunde und den ich für seine Standpunkte auch schon das ein oder andere Mal bewundert habe, derartige Gedanken in Dir wecken konnte.
    Das Thema als solches wurde, basierend auf einer vermutlich recht spontanen Entscheidung desselben, von unserem jüngsten Mitglied angesprochen. Es stand nicht auf der offiziellen Tagesordnung. Allerdings ist den meisten Sodales das Problem der stetig fallenden Mitgliederzahl aufs allerdeutlichste bewusst und da umgehend eine Diskussion ausgebrochen war sah ich als Magister keinen Anlass den Einwurf des jungen Mannes zu übergehen und ließ meine Brüder gewähren. Schon allein der Umstand, dass der Einwurf nicht nur nicht Teil der offiziellen Tagesordnung war, sondern obendrein auch noch von einem im Vergleich zu ihm selbst sehr jungen Sodalis kam, ließen Vitamalacus von Beginn an sehr stürmisch und zum Ende hin auch gegen nahezu alle anderen Anwesenden argumentieren. Er beharrte auf seinem Standpunkt, bezeichnete Aussagen der anderen Mitglieder als töricht und redete sich mehr und mehr in Rage. Vor allem die jüngeren Sodales schienen sich dadurch mehr oder weniger direkt angegriffen zu fühlen und argumentierten nun ihrerseits zunehmend forsch. Ich muss gestehen, dass zu diesem Zeitpunkt tatsächlich ihrerseits eingeworfen wurde aktiv auf Patrizier zuzugehen, wage aber zurecht zu bezweifeln, dass es jemals wirklich ernst gemeint und vielmehr der sich zunehmend aufwiegelnden, heftigen Diskussion geschuldet war. Ich für meinen hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich zurückgehalten - ein Fehler, den mir Dein Schreiben jetzt aufs deutlichste vor Augen führt – stand nun aber unter Zugzwang die Diskussion wieder in eine vernünftige Richtung zu lenken.
    Als ich dann also das Wort ergriff um die Wogen zu glätten und meine Sicht der Dinge darzulegen waren die Fronten mit Vitamalacus auf der einen, einiger weniger Unentschlossener in der Mitte, und der Mehrheit auf der anderen Seite jedoch bereits verhärtet.
    Lange Rede, kurzer Sinn. Schlussendlich konnten sich die Salii Collini, mit Ausnahme von Vitamalacus, darauf verständigen ein wenig offener auf Interessenten zuzugehen um deren Interesse am Cultus Deorum und nicht zuletzt auch am ehrenwerten Quirinus zu wecken, jedoch handelt es sich hier in keinster Weise um eine offene Anwerbungspolitik. Keineswegs würde einer der Sodales so weit gehen einem ehrenwerten jungen Patrizier anzutragen bei den Salii Collini vorstellig zu werden. Das würde zurecht nicht nur Dir, sondern auch mir in meiner Funktion als Magister und einfachem Diener des Qurinus, sondern mit Sicherheit auch dem erhabenen Gott höchst selbst aufs Äußerste missfallen. Ich versichere Dir, dass sich alle Sodales dessen bewusst sind.
    Da sich aber ebenfalls nicht verheimlichen lässt, dass unsere Mitgliederzahl nur noch 7 von 12 Sodales beträgt, wir momentan nicht einen Bewerber haben und über die Hälfte unserer Mitglieder die 55 überschritten haben ist es denke ich offenkundig, dass der Zulauf zum Cultus Deorum zunehmen und somit auch die Salii Collini neue Mitglieder gewinnen müssen, um auch in Zukunft Quirinus angemessen dienen zu können. Schon heute ist es eine große Herausforderung für uns dem Gott den ihn gebührenden Respekt durch die alten Rituale zu zollen, bei weiter fallenden Mitgliederzahlen wird das gewiss nicht leichter... Ich bitte daher also bezüglich der oben genannten Entscheidung der Collini um Nachsicht.
    Schlussendlich denke ich erübrigt es sich zu sagen, dass diese Entscheidung Vitamalacus nicht gefiel. Allerdings würde ich nicht so weit gehen zu sagen, dass er ihren grundsätzlichen Inhalt missbilligt, dafür ist seine Verbundenheit zum Cultus zu groß. Vielmehr fühlte er sich denke ich von einigen der jüngeren Brüder nicht richtig, nicht respektvoll genug behandelt. Nach der Versammlung hat mich dieser Umstand dazu veranlasst direkt auf ihn zuzugehen und das Gespräch zu suchen. Ich war dem Glauben erlegen sein Gemüt dadurch beruhigt zu haben. Dein Brief hat mir dahingehend jedoch zu Denken gegeben, ich werde Vitamalacus einen Besuch abstatten und versuchen unter vier Augen alle Zwiste aus der Welt zu schaffen. Auch an die Jüngeren werde ich mich diesbezüglich wenden und ihnen ans Herz legen ihrerseits das Gespräch mit Vitamalacus zu suchen.


    Ich hoffe Deine Bedenken bezüglich der Veritas bei den collinischen Saliern konnten verworfen werden und Deine vormalige Sicht über uns wieder hergestellt werden.
    Solltest Du allerdings weiterhin Bedenken jedweder Art haben zögere nicht mich persönlich aufzusuchen, meine Porta steht Dir offen. Auch so aber würde mich ein persönliches Treffen mit Dir und den Deinen freuen, zu lange schon haben sich die ehrenwerten Gentes Tiberia und Claudia nicht mehr im Privaten getroffen!


    Vale bene


    Quintus Claudius Felix


    Magister Salii Collini
    Villa Claudia
    Italia, Roma



  • Virgines Vestales Decima
    Lucio Tiberio Lepido s.d.


    Lange ist es her, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind. Ich habe trotzdem mit Spannung und Interesse deinen Aufstieg verfolgt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass du nach deiner Amtszeit als Quaestor Principis unmittelbar als Senator Rom´s ernannt wirst. Der Senat wie auch das Collegium Pontificum kann sich glücklich schätzen jemanden wie dich zu haben. Ich kann daher die Zurückhaltung einiger Senatoren nicht verstehen, als es um die Würdigung deiner Arbeit als Vigintivir ging. Die Namen der Senatoren sind mir nicht bekannt, die Information drang nicht zu mir, doch sind es bestimmt welche, die sich selbst vor vielen Jahren mit Auszeichnungen überhäuften. Eine Zeit bei der man fast von einer Inflation sprechen konnte. Diese Senatoren sich aber weiterhin damit schmücken und anderen keine Ehrung,
    die es verdient haben, zukommen lassen.


    Nun schreib mir doch wie es dir bei der vielen Arbeit so geht, ob du bereits die Liebe gefunden hast. Wie es deiner Familie geht. Schreib mir einfach alles.


    Möge Vesta dich und deiner Familie weiterhin behüten sowie für eine ewige Eintracht sorgen.



    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120604/o7j49eb2.png]

  • Ich hatte ja fast schon nicht mehr damit gerechnet, dass sich diese Patricia dazu.. "herabließ" mir, der unsittlichen weil arbeitenden Sergia Fausta, zu schreiben. Wäre ich sauer, würde ich natürlich sagen: Ich war bestimmt nicht die Unsittliche hier, die so sehr über den eigenen Durst getrunken hatte, dass sie am Ende wie wild andere Männer angrub und sich tags drauf an kein As von all dem mehr erinnern konnte! (Genau das hätte ich nämlich angenommen, wenn mir diese Patrizierin nicht geschrieben hätte.) - Aber ich war ja nicht sauer. Denn am Ende hatte ich mit dem Brief der Tiberia ja beinahe genau das bekommen, was ich mir erhofft hatte.... von meiner Zitat "lieben Freundin".




    SERGIA FAUSTA



    Ad Tiberiam Luciam
    Villa Tiberia
    Rom - Italia



    Sergia Fausta Tiberiae Luciae s.d.


    Ich freue mich, dass du dich an unser kleines Gespräch erinnert hast, und habe mich wirklich sehr über deinen Brief gefreut! Und unter uns Frauen: Mein.. "Fest für die Sinne" hat mich später in der Casa Iulia noch einige Zeit überaus gut bei Laune gehalten! Wie erging es dir mit deinem Iullus oder Iulius oder wie der Kerl hieß?


    Sehr gerne komme ich also in der Villa Tiberia vorbei, trinke ein Gläschen Wein mit dir und lass mir die schmutzigen Details aus erster Hand berichten! Wenn du möchtest, dann packe ich auch selbst noch die eine oder andere ungeheuerliche Geschichte aus.. meine liebe Freundin.
    Und über diesen hoffentlich nicht ganz so weinerlichen Memmius hoffentlich nicht ganz so versoffenen Saufeius hoffentlich nicht ganz so zittrigen Tremulus reden wir bei der Gelegenheit gerne auch gleich etwas eingehender. Wie passt es dir an den Kalenden in drei Tagen? *


    Grüß die Götter, wenn du sie siehst!
    Vale!


    /images/signet/Siegel_Sergia.png


    Sergia Fausta
    ANTE DIEM IV KAL AUG DCCCLXIV A.U.C.
    Casa Iulia | Rom | Italia


    Sim-Off:

    * Dieser Fall ist der berühmte Casus Fictus, auch Fiktiv genannt. (Achtung: Einmal geschrieben mit "c"; einmal geschrieben mit "k"; nie jedoch mit "ck".) :D

  • Nachdem er eine doch nur vergleichsweise enttäuschende Kurznachricht von seinem tiberischen Verbündeten erhalten hatte - und dies auch nur wenig erfreut zur Kenntnis nahm -, ging dem Iulier auf, dass er vielleicht die Schwester des Lepidus unauffällig ein wenig über ihren Bruder befragen könnte. Vielleicht wusste sie ja, was los war, sodass Dives gezielt reagieren konnte, OHNE womöglich die vestalischen Pläne seiner Cousine - oder eigentlich müsste man sie wohl schon Tochter nennen - zu gefährden.


    Roma, A.D. XII KAL AUG DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Patricia
    Tiberia Lucia
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Iulius Dives Tiberiae Luciae s.d.


    Viel zu lange schon schiebe ich es vor mir her, dir, verehrte Tiberia, zu schreiben! Ich frage mich, wie geht es der amtierend schönsten Perle unter den Sodales der Factio Veneta? (Da Fausta sich nicht für die Wagenrennen interessiert und meine Tante Helena auch von Tag zu Tag älter wird, darf ich das wohl so schreiben.)


    Ich selbst leiste zur Zeit mein obligatorisches Militärtribunat ab. Jenes allerdings absolviere ich keineswegs in weiter Entfernung, da ich - dein Bruder Lepidus wird es dir sicherlich erzählt haben - über meine Kontakte einen der begehrten Plätze bei den hiesigen Stadtkohorten erhalten habe.


    Doch weshalb um alles in der Welt schreibe ich dir dies alles? Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, durchlebe ich zur Zeit einige familiäre Veränderungen, wobei mir einmal mehr bewusst geworden ist, wie wichtig doch feste Freunde und Familie sind! Und da ich deinen mir überaus geschätzten Bruder Lepidus zu meinen engsten Freunden zähle und du als seine Schwester wohl die ihm am nahestehendsten seiner Verwandten bist, bin ich der Meinung, dass auch wir beide uns endlich einmal etwas näher kennenlernen sollten!
    Zu just diesem Zweck also wäre es mir eine Ehre, wenn du mir die große Freude deiner Gesellschaft machen könntest und würdest. Zwei Tage vor dem Festtag des Salus * habe ich einen dienstfreien Tag beziehungsweise kann von der Casa Iulia aus arbeiten. Ich möchte dich hiermit also einladen zu einem freundschaftlichen Nachmittag im Hortus meiner Casa bei einem netten Krug Wein zu ein paar lockeren, rein freundschaftlichen Gesprächen.


    So du meine aufrichtigen Worte also hoffentlich nicht etwa unsittlich missinterpretierst, freue ich mich über deinen spontanen Besuch, wie du mir gleichsam auch nicht abzusagen brauchst, solltest du bereits andere Pläne für diesen Tag haben.


    Ich verbleibe mit liebem Gruß und wünsche dir den Segen der Götter!
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE


    Sim-Off:

    Der Tag ist rein SimOn. Komm einfach vorbei, wenn du Zeit hast und kommen willst.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus


  • Ad
    Pontifex
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia


    Salve Lucius Tiberius Lepidus,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Deinen Rat bezüglich dem Umgang mit sowohl jüngeren, als auch vor allem etwas älteren Sodales. Für die nächste Sitzung ist der von uns besprochene Punkt meinerseits ohnehin bereits auf die Tagesordnung gesetzt worden. Zu sehr stört mich, auf welche Weise die Sodales auseinandergegangen sind.... dass gar Gerüchte über mangelnde Veritas aufkommen konnten!


    Was den Zeitpunkt für ein Treffen anbelangt habe ich bereits ein Datum im Auge. Welcher Tag könnte sich besser eignen als der der Feste von gleich 3 großen Göttinnen? Sollten Du und die Deinen also noch nicht bereits anderweitig verplant sein wäre es mir eine Freude euch am Tage der Spes, Ceres und der Victoria, dem KAL AUG DCCCLXIV A.U.C., (1.8.2014/111 n.Chr.) in der Villa CLaudia begrüßen zu dürfen.


    In diesem Sinne verbleibe ich mit bestem Gruß und wünsche Dir noch einen schönen Tag.


    Vale bene


    Quintus Claudius Felix


    Magister Salii Collini
    Villa Claudia
    Roma, Italia


    Sim-Off:

    Klopft einfach an wann immer es die Zeit erlaubt. ;)


  • Familia Tiberii Ahalae


    Praetor T. Duccius Vala Familiam Tiberii Ahalae s.d.


    Zur Verlesung des Testaments des Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, wird die Familia der Tiberii Ahalae zu den Kalenden des Iunius zur Versammlung gebeten.*
    Um Indiskretionen vorzubeugen und der Bedeutung der Person des Verstorbenen Rechnung zu tragen, wird eine Verlesung des Testaments durch den Praetor persönlich in den Räumlichkeiten der Villa Tiberia angestrebt.


    Es wird darum gebeten, die Anwesenheit sämtlicher Familienmitglieder zur Verlesung des Testaments sicher zu stellen.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]
    ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLXIV A.U.C. (25.5.2014/111 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinuslis | Roma
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruenvala.png]


    Sim-Off:

    *Rückdatiert in die Amtszeit Valas, unter vollkommener Ausnutzung der Flexibilitäten der IR-Zeit. ;)



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

  • Virgines Vestales Decima
    Lucio Tiberio Lepido s.d.


    Du musst dich nicht bedanken. Ich muss es. Du warst der einzige der mich von Anfang an mit Respekt entgegen kam. Nicht so wie die anderen, die mich erst nach meiner Ausbildung wahrgenommen haben.
    Für mich bist und bleibst du ein wahrer, ehrlicher Freund.


    Ich konnte nur in Erfahrung bringen, unabhängig deines Patrons, dass Senator Duccius einer deiner großen Fürsprecher war. Seine Motivation konnte jedoch von meinen Informanten nicht herausgefunden werden. Oder besser gesagt, du solltest sie am Besten erahnen, zum Beispiel welches Verhältnis zwischen seiner und deiner Familie besteht. Ich persönlich halte ihn für einen sehr fähigen Senator, vor allem jemanden der gestalten möchte. Vielleicht solltest du zu ihm eine festere Bindung aufbauen. Es könnte nicht schaden. Ach so, er erinnert mich an meinen Pappi. Beide haben einen äußert geschmackvollen, auffälligen Bartwuchs. *zwinker*


    Ist die Arbeit am Palatium so spannend, wie es mein Vater behauptet? Habt ihr miteinander zu tun? Respektiert er dich? Wenn nicht, bedenke, dass er manchmal sehr hölzern ist, was die Kommunikation und Gepflogenheiten zwischenmenschlicher Beziehung angeht. Doch er möchte immer nur das Beste für seine eigene Familie. Er liebt mich. Ist mir total verfallen. Sei bitte lieb zu ihn.


    Also kann ich davon ausgehen, dass die Verlobung zwischen dir und Flavia Domitilla keine eingefädelte ist, sondern dass ihr beide tatsächlich zueinander gefunden habt? In euch die Funken der Liebe sprühen? Weil genauso verstehe ich deine Andeutung, weil ich unbedingt verschwiegen sein soll. - Dein Geheimnis bleibt natürlich verschlossen.


    Deine Schwester, unstandesgemäß? Möchte sie also keinen Patrizier heiraten? Aus welchem Grund? Liebe? Erzähl mir doch bitte mehr darüber! Ich möchte dich und deine Schwestern gerne verstehen.
    Ohne alle Hintergründe zu kennen, solltest du wissen, dass wir Frauen für die Liebe alles tun würden, doch niemals würden wir unsere Familie vernachlässigen gar beschmutzen. Wenn sie dich und deine Familie liebt, dann wird sie den Besagten den Laufpass geben.


    Am Ende möchte ich dir noch mitteilen, dass ich Iulia Torquata bei mir ins Atrium Vestae eingeladen habe. Ich halte sie für eine sehr geeignete Kandidatin.
    Sollte das Gesuch der Maxima entsprochen werden, dann sehe ich keine Zweifel daran, dass sie nicht als Vestalin in Frage käme. Wenn wir beide auf dem Maximus einreden. Apropos Maximus, anscheinend wurde er bisher über den Austrittswunsch der Maxima nicht informiert. Weil ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Maxima ohne Grund so lange warten lässt. Könntest du nicht etwas unternehmen?


    Danke für dein Vertrauen und deinem Unterstützungsangebot. Auch du kannst dir gewiss sein, dass ich dir Helfe wo ich kann.


    Möge Vesta dich und deiner Familie weiterhin behüten sowie für eine ewige Eintracht sorgen.


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120604/o7j49eb2.png]


  • Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia


    T. Duccius Vala L. Tiberio Lepido s.d.


    Nicht unerwartet und doch etwas überraschend hat mich dein Bestreben nach (er)klärenden Worten erreicht. Sei dir gewiss, dass dies auch in meinem Ansinnen ist, auch wenn mich der späte Zeitpunkt ebenso wundert wie wohl dich auch.


    Aus diesem Grunde möchte ich dich in mein Haus einladen, um bei leichter Speis und schwerem Trank Licht ins Dunkel zu bringen. Natürlich ist deine reizende Schwester ebenso zu diesem Moment geladen.
    In drei Tagen zur Hora Decima steht meine Tür für dich und deine Sorgen weit offen.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]
    ANTE DIEM IX KAL SEP DCCCLXIV A.U.C. (24.8.2014/111 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruenvala.png]

  • An
    Lucius Tiberius Lepidus


    Consul M. Vettius Bolanus s.d.


    Ich danke dir für deine schriftlich eingereichten Res Gestae. Der Vollständigkeit halber möchte ich es dir aber auch frei stellen, deinen Tatenbericht im Senat mündlich vorzutragen, um Rückfragen entgegennehmen zu können und den Senatoren deine Erfolge vor Augen zu führen.


    Sofern du gewillt bist, dies zu tun, werde ich dir gern einen Termin für die nächste Senatssitzung einräumen.


    Marcus Vettius Bolanus
    [Blockierte Grafik: http://dev.imperiumromanum.net/images/sigs/ch-consul.png]

  • Ein Bote brachte eine sehr schlichte Wachstafel zu den Tiberiern und sagte nur kurz, sie sei für Tiberius Lepidus.



    Senator Aurelius Lupus Tiberio Lepido s.d.


    Ich entlasse dich aus meinem Patronat. Fühle dich frei, dir einen neuen Patron zu suchen, der dir besseren Rat geben kann.



  • Der den Boten empfangende Sklave, der wie an jedem anderen Tag, auch diesemal für die Post des Lepidus zuständig war, ging sicheren Schrittes in Richtung des Officiums des Lepidus, so wie er es schon etliche andere Male getan hätte. Auf einem gut sortierten Stapel hätte die Post dann ihren Adressaten auch sicher wie gewohnt erreicht. Doch noch auf dem Wege zum Officum lief ihm diesmal die liebe Stratonice, ihrerseits Köchin im Hause der Tiberier, über den Weg, auf die der gute Mann ein gewisses Auge geworfen hatte. Trotz seines Sklaventums war er immerhin noch ein Mensch mit gewissen Leidenschaften und so bewegte es ihn an diesem Tage ganz besonders, dass ihn Stratonice in ihre Küche bat, um dort etwas probe zu kosten. Sie war sich einfach nicht sicher, ob sie nicht zu stark gewürzt hatte. Ein Blick auf die Tabula in der Hand und ein anschließender Blick auf die Köchin machte schnell klar: Die Post kann sicher noch etwas warten! Mit den Gedanken mehr bei der Köchin als bei sich selbst, legte der gute Sklave in der Küche doch gleich mal die gute Tafel auf einen Tisch, auf dem Stratonice normalerweise das Gemüse schnitt - gefährlich nah an der Kante, wie der Mann jedoch kaum bemerkte. Schon nahm die Köchin einen Löffel in die Hand und befüllte sie mit etwas Soße und reichte sie zum Abschmecken. Kaum hatte die Soße jedoch seine Lippen berührt, spürte er ein feuriges Brennen auf seinen Lippen! Bei den Göttern war das heiß! So unvorbereitet getroffen, stieß er ein kurze 'Au!' aus, schwankte ein bisschen zurück und rüttelte den Tisch, woraufhin die eben noch abgelegte Tabula ganz schnörkellos hinabglitt, direkt in den Eimer, worin Stratonice die Essensreste entsorgte. Da dieser Vorgang gänzlich hinter aus dem Blickwinkel der beiden Sklaven fiel, kümmerten sie sich seelenruhig um die Soße, die nach einem fachkräftigen Urteil des Postbeauftragten denn auch verbessert werden konnte. Da Stratonice den Mann mit Komplimenten und Dankesbekundungen nur so überhäufte, konnte er völlig geschmeichelt von dannen ziehen und dabei auch noch seine Aufgabe vergessen. Erst Stunden später, nachdem ihm die Tabula wieder eingefallen war, durchsuchte er das halbe Haus, wo er denn nur dieses verdammte Schreiben gelassen habe. Zugeben, dass er es verloren hatte, konnte er jedoch nicht und so hoffte er einfach das Beste: dass es schon nicht so wichtig war und sicher nie jemand mehr danach fragen würde. Dass er in der Folgezeit jedoch einige panikreiche Begegnungen mit Tiberius Lepidus hatte, immer im Bewusstsein, dass seine Schlamperei vielleicht aufgefallen wäre, war zwar lästig, aber immer noch besser als Bestrafung. Und wenn er Glück hatte, würde er ganz ohne Schaden aus der Sache herauskommen. Nun war es aber nun einmal leider Fakt, dass der gute Hausherr Tiberius Lepidus, niemals von der verhängnisvollen Nachricht des Aurelius Lupus erfuhr. Dieser arme unwissende Patrizier.

  • Ein Bote gab eilig eine nur so vor Sarkasmus triefende Schriftrolle ab, welche die geschätzte Tiberia Lucia erreichen sollte.



    Ad Tiberia Lucia
    Villa Tiberia
    Roma


    A. Iunius Avianus Tiberiae Luciae s.p.d.


    Lucia, meine Liebe, was bringt dich bloß auf den Gedanken, ich würde dir vielleicht nicht antworten?


    Aber ehrlich trifft es perfekt, deshalb kann ich dir mitteilen: Ich wäre froh, mir wäre etwas öfter langweilig. Den Grund dafür werde ich dir sogleich verraten und auch weshalb dein Brief falsch adressiert war: Seit kurzem diene ich als Optio bei den Cohortes Urbanae, um jungen Rekruten beizubringen, wie feine Damen angemessen durchsucht werden.
    Doch vermutlich sollte ich dir erst für diesen Brief danken. Danke. Auch dafür, dass du mich damit eine lohnende Wette gewinnen lässt. Jedenfalls sofern ich Canus davon überzeugen kann, dass es sich dabei nicht um eine Fälschung handelt.


    Wie es mir geht, kannst du dir nun vielleicht ansatzweise ausmalen, als vielbeschäftigter Optio, zwischen Ausbildungseinheiten mit hilflosen Tirones, Patroullien in der Urbs, weit mehr Papierkram, als man ihn als Miles ertragen muss, und vor allem ganz ohne die stets so angenehmen Begegnungen mit deiner Schönheit. Immerzu sorgen aufrührerische Christianer für Ärger, Leute werden auf offener Straße abgestochen, die Leichen bestohlen.
    Würde ich dir nun also sagen, ich fühle mich miserabel, käme ich dann eventuell in den Genuss eines Besuchs von dir oder weiterer Briefe? Denn gewiss würden sie es schaffen, meine Laune zu heben. So sage ich dir also: Niemals ging es mir schlechter.
    Doch zumindest den heutigen Abend werde ich ohne deine liebreizende Gesellschaft überstehen. Mögen die Lupanare Roms gesegnet sein.


    Auch Proculus und Cato richten dir übrigens herzlichen Dank aus, obwohl ich befürchte, letzterer wird versuchen die hübsche Kette beim nächsten Händler für ein paar Münzen loszuwerden, um diese schließlich in schlechten Wein zu investieren.


    Am Ende bleibt mir nun nur noch zu fragen: Wie geht es dir? Hast du noch weitere Male in der Lotterie gewonnen? Und vor allem, wenn feine Damen sich langweilen, beschäftigen sich jene normalerweise nicht mit Einkäufen? Oder lassen sich hübsch frisieren? Du bist wohl in jeder Hinsicht etwas besonderes, werte Tiberia.
    Ich hoffe natürlich inständig, dass wir uns trotz meiner Versetzung noch weitere Male begegnen.


    Vale bene.
    Avianus

  • Und wieder einmal kam ein aurelischer Sklave zur Villa Tiberia geflitzt, um ein kleines Briefchen abzugeben.



    Sen. Aurelius L. Tib. Lep. s.d.


    Mit großer Verwunderung habe ich deine letzten Zeilen an mich gelesen. Sollten diese übertriebenen Lobpreisungen an mich eine Art von Ironie darstellen, kann ich sie weder begründen, noch nachvollziehen.
    Sollte der Brief den Zweck haben, dass ich meinen zuletzt mitgeteilten Entschluss, dich aus meinem Patronat zu entlassen, rückgängig machen soll, so muss ich dich enttäuschen.
    Daher bin ich mir nicht sicher, inwieweit ein Besuch der Salutatio hier wirklich statthaft ist. Von meiner Seite aus ist die Sache geklärt und bedarf keiner weiteren Erklärungen.


    Vale

  • Der für die Post zuständige Sklave fand nun schon zum x-ten Mal ein an die Domina adressiertes Schreiben. Bekamen die Leute heute denn gar nichts mehr mit, oder waren sie einfach zu faul ihre alten Gewohnheiten zu ändern? Das war dann wohl noch ein Brief den er an die Casa Accia weiterleiten durfte. Eine Aufgabe die er dann auch pflichtbewusst an ein unter ihm stehendes Sklavenmädchen weitergab. Sie war die Strecke schon ein paarmal gelaufen und würde sie wohl auch noch das eine oder andere Mal hinter sich bringen dürfen.

  • Obgleich der Tiberier selbst dereinst seine eigene Kandidatur zur Quaestur ohne jede Notiz an seinen iulischen Verbündeten - denn in der Tat hoffte Dives, dass dieser Verbund noch immer bestand - angestrengt und durchgezogen hatte, sodass der Iulier damals nur über Dritte von diesem doch absolut begrüßenswerten Vorgang erfuhr, gab er sich hier nun einen Ruck. Er vergaß für einen kleinen Augenblick die jüngsten brieflichen Entwicklungen zwischen ihnen und setzte Lepidus seinerseits nun über seine eingereichte Kandidatur in Kenntnis - ganz so, wie er sich dies eben von einem Bündnispartner auch selbst wünschen würde.


    Roma, A.D. III NON NOV DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Quaestorius
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Dives Lepido amico s.d.


    Tag für Tag erwarte ich nun eine Mitteilung vom Collegium Pontificum respektive dem Pontifex Maximus oder seinem pro magistro, dass meine Tochter Torquata in eure Mitte eingeladen wird, auf dass man ihr die Chance gibt sich der Captio Vestalis als würdig zu erweisen. Doch Tag für Tag warte ich vergebens. Kannst du mir diesbezüglich Neuigkeiten berichten?
    Ich will doch sehr hoffen, dass all dies nichts mit diesen unsagbaren Gerüchten über meine Tochter zu tun hat! Denn ich bitte dich, mein Freund, Torquata hat ihren eigenen Bruder aufgegeben und sich von mir adrogieren lassen, nur um dem Atrium Vestae näher zu kommen. Nie würde sie sich des Nachts auf den gefährlichen Straßen Romas herumtreiben, noch dazu mit irgendeinem fremden Mann, und damit all das wieder unnötig gefährden. Und überhaupt scheint es mir auch mehr als fragwürdig, dass jemand meine Tochter in dieser Dunkelheit zweifelsfrei hätte erkennen können. Nein, ich versichere dir, dass es sich bei diesen Gerüchten um nicht mehr und nicht weniger handelt als dem missgünstigen Gerede von Menschen, die den Iuliern ihren postbürgerkrieglichen Aufstieg nicht gönnen!
    In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass du mir sagen kannst, dass es andere Gründe hat, dass ein Schreiben aus dem Collegium Pontificum bislang noch auf sich warten lässt.


    Doch sag, wie geht es dir? Was machen deine Karrierepläne? Ich für meinen Teil, und dies ist auch der eigentliche Grund für diesen Brief, habe mich entschieden und vor dem Consul erklärt, im kommenden Jahr für die Quaestur zu kandidieren. Dabei haben es mir besonders die Pflichten des Quaestor Urbanus ab actis senatus etwas angetan, nachdem ich eines Quaestor Principis im Gegensatz zu dir wohl kaum würdig genug wäre. Weder bin ich schließlich ein Candidatus Augusti, noch stehe ich dem Kaiser als Klient eines seiner Klienten irgendwie nahe, noch fließt in meinen Adern patrizisches Blut. Stattdessen aber blicke ich auf meinen Großvater, den großen Cicero Octavius Anton, und seine einstige Quaestur... als Quaestor Urbanus.
    Wie dem auch sei, hoffe ich nun, dass ich auf dein Wohlwollen und deine Unterstützung in meiner Sache genauso bauen kann, wie du dir auch stets meiner Gunst gewiss sein kannst - wann immer jene dir helfen mag, ein ehrenhaftes Ziel zu erreichen; und wann immer, selbstredend, du um sie bittest.


    Ich wünsche dir nur das Beste, den Segen und die Gunst der Götter!
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus


  • Ad
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia, Roma, Italia



    Geschätzter Tiberius,


    der Kaiser hat dich in das Consilium Ulpianum berufen, welches über die Aufnahme verdienter Römer in die Ehrenhalle des Ulpoanums entscheiden soll. Die erste Sitzung des Consilium tagt am ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLXIV A.U.C. (6.11.2014/111 n.Chr.) zur dreizehnten Stunde im Domus Flaviana. Du und die anderen Consiliumsmitglieder werden dort von mir in Empfang genommen und in die Besprechungsräume des Kaisers geleitet.


    Vale bene,


    LUCIUS IUNIUS SILANUS
    ~~Procurator a libellis - Administratio Imperatoris~~



  • Nach mehrmaliger Vorlesung gab es einmal mehr divitische Post für einen tiberischen Verbündeten:


    Roma, ID NOV DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Quaestorius
    Lucius Tiberius Lepidus
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Dives Lepido amico s.d.


    Allzu viel Zeit lassen mir diese Tage vor den Wahlen nicht, sodass ich mich versuchen werde kurz zu fassen. Und auch dir sei erst einmal eine kleine Last von den Schultern genommen, wenn ich dir schreibe, dass die Vestalin Decima Kontakt mit mir aufnahm und mir mitteilte, dass meine Familia wohl demnächst mit einer Einladung des Pontifex Maximus rechnen darf. Es scheint also zu werden.


    Betrefflich der Ehe deiner Schwester zu meinem Mitklienten Duccius vermag ich deine Haltung zunächst sehr gut nachzuvollziehen. Denn in der Tat meine auch ich, dass das Oberhaupt einer Familia - und ich will wohl meinen, dass du ihr Vormund und sie dein Mündel ist - bei derartig weitreichenden Entscheidungen von Beginn an unbedingt mit einzubeziehen ist und keinesfalls heimlich übergangen werden darf. Sei darob also versichert, dass ich dir damals eiligst einen Brief hätte zukommen lassen, wären mir ihre heimlichen Heiratspläne bereits dereinst bekannt gewesen! Doch aufgrund unseres zuletzt leider nur recht spärlichen Kontaktes war mir zu dieser Zeit ja nicht einmal ihr häusliches Ausgangsverbot vor dem Versenden meiner Einladung bekannt. Kurzum überraschte mich die schlussendliche Invitation zu einer duccisch-tiberischen Hochzeit letztlich wohl mit Sicherheit nicht vorbereiteter als dich.


    Dass du dich von deinem aurelischen Patron getrennt hast und damit nun also auch der Nähe zum Augustus etwas verlustig gegangen bist, besorgt mich ein wenig, mein Freund. Ich hoffe doch sehr - auch hinsichtlich deiner Kandidatur für die Tresviri Capitales, für die ich dir an dieser Stelle schon einmal weniger Glück als vielmehr natürlich Erfolg wünsche -, dass du dich bereits um einen neuen Fürsprecher für deine Person gekümmert hast? Ist dies nicht der Fall, wovon ich aufgrund der fehlenden Namensnennung in deinem Brief nun einfach einmal ausgehe, so wäre es vielleicht ja eine ganz gute Idee, dich mit dem Senator Flavius Gracchus einmal ein wenig näher über dieses Thema zu besprechen.
    Ohne dir in irgendeiner Weise zu nahe treten zu wollen, zumal meine Kontakte in und meine Informationen über den Patrizierstand gewiss nicht die besten sind, so muss ich doch befinden, dass der Flavius als Pontifex pro magistro sicher über eine nicht schlechtere Verbindung zum Augustus verfügt als der Aurelius zuvor. Zudem gehört der Mann immerhin zu den Praetorii im Senat und ist natürlich von patrizischem Blut. Ich denke, mit meinem bescheidenen Wissen, dass ich einem Freund in deiner Lage den Rat geben würde, mein Glück vielleicht dort wiederzufinden. (Dass die Flavii Gracchi auch alles andere als arm sind und entsprechend auch hier sicherlich aushelfen könnten, brauche ich vermutlich nicht zu erwähnen.)


    Abschließend, über ein persönliches Treffen würde auch ich mich in der Tat freuen. Da mein Terminplan vor den Wahlen jedoch bereits heillos überfüllt ist, wie es dir vermutlich kaum anders gehen wird, werde ich einfach am ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLXIV A.U.C. (18.11.2014/111 n.Chr.) zu altbewährter Stunde an altbewährtem Ort in den Thermae Agrippae auf dich warten. Ich hoffe, du kommst.


    Bis dahin wünsche ich dir noch einmal viel Erfolg bei der Kandidatur und den folgenden Wahlen! Dei Unsterblichen seien mit dir!
    Vale bene!


    /images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE


    Sim-Off:

    Achso, und zur Vermeidung von Zeitebenen-Problemen schlage ich vor, dass wir uns im Consilium Ulpianum eher auf die Kandidaten und die übrigen Teilnehmer konzentrieren...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Obwohl es nur eine kurze Notiz war, hatte die Verfasserin doch ungeheuer lange an dieser gesessen. Mal hatte sie hier ein Wort ausgebessert, mal dort eine Formulierung geändert und dann doch wieder alles verworfen. Sollte es besser ein Brief oder eine Tabula sein, damit der Notiz nicht zu viel Bedeutung beigemessen wurde? Es war der Versuch den Kontakt wiederherzustellen und doch sollte es nicht allzu sehr danach aussehen. Ein schier unmögliches Unterfangen, dessen von Lucia selbst geschriebenes Ergebnis nun von Arsinoe in die Villa Tiberia getragen und direkt dem Postsklaven übergeben wurde.



    Mein lieber Bruder,


    ich möchte dir hiermit von Herzen zu deinem Wahlsieg gratulieren!
    Diesmal wirst du einer der Tresviri Capitales, da bin ich mir sicher.
    Vielleicht können wir ja irgendwann gemeinsam auf deinen Erfolg anstoßen?


    Deine Lucia

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!