"Um sicherzugehen, schaue ich trotzdem noch mal in seinem Rachen nach."
Er überstreckte den Hals des Toten, indem er den Leichnam ein Stück über die Bettkante zog, so dass der Kopf anfing, herunter zu hängen, Scato nahm einen Spreizer und führte ihn in den Rachen ein. Nachdem er freie Sicht hatte, griff er die lange Pinzette und führte sie ein. Tastend untersuchte er damit die gespreizte Speiseröhre und die Atemwege. Am Ende zog er die Instrumente wieder heraus, legte sie auf das Tablett und platzierte den Toten wieder in normaler Haltung.
"Da ist nichts weiter zu finden. Wie es aussieht, ist er tatsächlich an diesem Püppchen erstickt! Das kann alles Mögliche heißen." Scato hob in einer hilflosen Geste die Hände. "Meine Kompetenzen enden hier.
Mein Vorschlag: Gleicht die Beschreibung des Toten mit den aktuellen Vermisstenfällen ab. Wenn sich nichts ergibt, bereitet eine Öffentlichkeitsfahndung vor.
Ich lasse in der Zwischenzeit eine Zeichnung vom Gesicht des Toten anfertigen. Ebenso erstelle ich einen Gipsabdruck, damit ihr nach Zeugen suchen könnt, die den Toten auch in Zukunft noch sicher identifizieren können, ohne ihn sehen zu müssen. Der Körper wird sich bald schon so verändern, dass man die einstige Person nicht mehr ohne weiteres erkennen kann, zudem verkraftet nicht jeder Zivilist den Anblick, doch bei einer Totenmaske sieht das schon anders aus. Die packen wir in die Asservatenkammer, zusammen mit einer Haarsträhne.
Ihr beide sorgt dafür, dass Kopien der Zeichnung an die Öffentlichkeit kommen und befragt die Zeugen mithilfe der Gipsmaske und der Haarsträhne. Wir müssen herausfinden, wer der Tote ist. Wenn wir die Identität des Toten kennen, dann wird es auch leichter sein, das Verbrechen in einen Zusammenhang zu stellen."