"Meine Zeit wird es dann zulassen, wenn ich es für angemessen halte," meinte sie recht bestimmt, um dann leicht zu lächeln. Er hatte seinen Kampfeswillen ganz offensichtlich noch nicht verloren und das war gut so. Für seine Gesundung würde er alle Kraft brauchen, die er hatte, denn wenn im Inneren schon Blut lauerte, dann konnten nur die Götter helfen, was Menschen nicht zu richten imstande waren. Sie würde für ihn beten, das war sicher, denn vielleicht gab es ihm ja die entscheidende Hilfe für das Gesundwerden. Seltsamerweise mochte sie ihn, nicht wie einen Mann, den sie in ihren Armen glauben wollte, eher wie einen verlorenen kleinen Bruder, einen Spielgefährten ... und im Augenblick brauchte er einfach Hilfe.
"Darüber sprechen wir, wenn es Dir besser geht, Gabriel," meinte sie freundlich und erhob sich langsam, die Würfel sanft auf das kleine Beistelltischchen neben seinem Bett legend, dorthin, wo auch schon die Schmalzkringel deponiert worden waren und appetitlich vor sich hin dufteten. "Und nun ruh Dich aus, hm? Du hast noch viel Arbeit vor Dir, um gesund zu werden." Sie rückte den Verband auf seiner Stirn noch einmal zurecht, und richtete sich dann auf, die Palla zurecht ziehend, um ihn ein letztes Mal eingehend anzublicken. "Mögen die Götter Dir die Genesung schenken, die Du benötigst - und wir sehen uns bald wieder, Gabriel." Sachte stopfte sie die Decke an seiner Seite zurecht und trat dann von seiner Lagerstatt fort, um sich im Raum umzublicken. Wonga nickte ihr, an der Tür stehend zu, und sollte der Didier sie jetzt nicht zurückhalten, würde sie den Raum verlassen.