Die Kaiserin und die Stadt Mogontiacum

  • Appius war in die Stadt gekomme, um zu sehen warum hier solch ein Trubel herrschte. Er zwängte sich durch die Menschenmasse und sah den grund: Die Kaiserin war angekommen! Wo die Kaiserin war, waren auch ihre Dinerinnen nicht weit und er suchte eine ganz bestimmte :D

  • Immer wieder schaut Amatia neugierig in die Menschenmenge, die wiederum eigentlich neugierig auf die Kaiserin und sie selber schaut, da meint sie ein bekanntes Gesicht zu erkennen.
    Mehr zu sich selbst als zu Ioanna murmelt sie "Sag mal, was haben wir für ein Datum? Kann es sein, dass...?" Sie entfernt sich langsam ein paar Schritte um sicher zu sein, dass sie sich verschaut hatte. Aber es war nicht so.


    Freudestrahlend geht sie auf ihn zu und kann es eigentlich noch immer nicht glauben. "Cyprianus! Hallo! Was machst du denn hier?"

  • Zitat

    Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
    "Erzähle mir doch ein wenig über den Stand unserer Religion hier. Welche Götter außer Mars erfahren bei euch die meiste Verehrung?
    Auch die erkrankte Sacerdos erwähntest du bereits. Gibt es eine kompetente Vertretung? "


    Er nickte und versuchte sich vor Allem an alle römischen Götter und Kulte zu entsinnen, was nicht zu 100% gelang, aber er war sicher, dass es reichen würde, hoffte es zumindest. "Nun, dort vorne siehst Du den Tempel der Isis und Mater Magna. Der Beginn des Kultes liegt noch keine 35 Jahre zurück und geht auf die Verbindung mit dem Kaiserhaus der Flavier zurück. Auch Jupiter findet hier einen großen Anklang und im vergangenen Jahr wurden von der Societas Veneris Bemühungen angestrebt Venus zu größerer Verehrung in der Provinz zu verhelfen. Wie weit diese gediehen sind kann ich Dir jedoch gerade nicht sagen, da ich gestehen muss, dass ich nicht den römischen Göttern anhänge, sondern denen meiner Heimat, also den germanischen, die vor Allem von den Einheimischen, teilweise auch in Verbindung mit den römischen Göttern, groß verehrt werden." Er sah sie einen Augenblick skeptisch fragend an. "Ich nehme nicht an, das Du einen Exkurs in die germanische Götterwelt und Mythologie möchtest?" Dabei hob er leicht eine Augenbraue.

  • "Die Societas Veneris hatte mit dem Tod der Didia Sinona einen Rückschlag erlitten, doch soweit ich weiß ist der Kultverein wieder dabei sich zu formieren. Ich bin guter Dinge, dass sie sich bald wieder in der Lage sehen, diese alten Ziele wiederaufzunehmen."
    Der Blick des Duumvirs bei seiner Frage amüsierte sie, und schon alleine deshalb wollte sie mehr erfahren.
    "Doch, möchte ich.
    Welches sind dabei eure Hauptgötter? Wo verehrt ihr sie? Und ist so eine Verbindung verschiedener Götterwelten mit eurem Gewissen gegenüber den Göttern auch wirklich möglich? Ich muss zugeben, ich habe mich damit noch nie beschäftigt und mir fehlt daher jede Vorstellung."

  • Er war wahrlich beeindruckt von ihrer Wißbegierde und zeigte dies auch. Er neigte kurz den Kopf und lächelte. "Ihr beschämt mich, denn selten bin ich einem Römer begegnet, der nicht ständig seinen Wohnsitz in Germanien aufschlagen möchte, der so interessiert an Germanien, seinem Volk und dessen Traditionen ist." Er holte einmal tief Luft, ehe er mit einem Vortrag begann.
    "Die vier wichtigsten Götter der Germanen sind: Odin, Thor, Ziu oder regional bedingt auch Tyr genannt und Freya. Odin ist der Hochgott der Asen, höchste und erste Gottheit, Himmelsgott sowie Kriegs- und Totengott. Als Sturmgott ist er Anführer Wuotanes Heer. Auch ist er der Gott der Runenweisheit und Schutzgott der Skalden.
    Thor hingegen ist der germanische Donner-, Gewitter- und Fruchtbarkeitsgott und für Götter wie Menschen Beschützer vor den Riesen.
    Ziu ist der Schutzgott der Thingversammlung und der Rechtssprechung sowie ein hoher Kriegsgott.
    Freya ist die Gemahlin Odins und die schöne Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe sowie Lehrerin des Zaubers Seidr.
    Ich könnte Dir über jeden dieser Götter noch einiges mehr erzählen, und werde dies gerne, wenn Du größeres Interesse hast, doch möchte ich Dich nicht vorab langweilen, deshalb beschränke ich mich nun zunächst auf den allgemeinen Teil."
    Er rekapitulierte noch einmal ihre Fragen. "Nun, verehrt werden sie in der Vielzahl und im Vergleich zu den Römern ganz anders, nämlich nicht in Tempeln, sondern in der Natur. Prinzipiell kann man sie überall verehren und ihnen überall opfern, aber auch die Germanen haben heilige Stätte, zum Beispiel Haine oder andere Orte, an denen die heiligen Riten von Goden durchgeführt werden. Die Goden sind unser Äquivalent von Priestern. Vergleichbar zum Teil auch mit den keltischen Druiden. Böse Zungen behaupten übrigens, dass die Römer ihre Götter nur deshalb in Steinbauten einsperren, damit sie ihnen nicht weglaufen." Er verschwieg wohlweislich, das auch er hin und wieder zu dieser Einschätzung neigte. Während des Vortrages gingen sie weiter durch den Tempelbezirk.
    "Nun, wenn Du die Germanen im freien Germanien fragst, ob eine solche Verbindung möglich ist, werden sie Dir vehement mit einem Nein antworten. Auch viele Germanen, die romanisiert sind, werden so antworten. Ich für meinen Teil und für einen Großteil meiner Familie, tue dies auch. Ich respektiere, dass die Römer einen anderen Glauben inne haben, respektiere auch ihre Vorstellung bezüglich des Kaisers und verehre ihn ja auch, sonst würde ich wohl nicht Rom im Staatswesen dienen, aber die einzigen Götter zu denen ich bete und denen ich opfere sind die germanischen. Im übrigen gibt es, so als kleine Statistik nebenbei, 7 Wanen, 29 Asen und 71 andere Götter, die regionalbedingt vorkommen können. Du siehst schon, dass die Germanen zwischen den Asen und Wanen, den Hochgöttern und den alten Göttern unterscheiden." Er schmunzelte, weil er wusste, das manch einen Fremden das ziemlich verwirrte. Nach einem kleinen Zögern fügte er noch an.
    "Im Übrigen, zu Deiner Frage noch einmal hinzufügend. Ich kenne auch Germanen, die im Dienste der römischen Götter stehen. Auch aus sehr traditionellen Familien. So diente auch meine Cousine im Cultus Deorum, ehe eine schwere Krankheit sie leider an jedwegem weiteren Dienst hinderte."
    Als er die Krankheit erwähnte, fiel ihm wieder eine andere Frage der Augusta ein. "Oh, und verzeih, dass ich die Frage vergaß zu beantworten. Nun, ein adäquater Ersatz für Lucia Quintilia ist so nicht gegeben. Ein alter Priester, der sich um alles kümmert, soweit es das Alter und die eigenen Gebrechen zulassen, aber es fehlt vor Allem an frischem Blut."

  • "Natürlich interessiert mich, wen und was die Bewohner unseres Reiches anbeten."
    Aufmerksam hört sie seinen Ausführungen zu, auch wenn sie zum Ende hin doch durch die Goden, Wanen und Asen verwirrt war.
    Die Bemerkung über die in den Tempeln eingesperrten römischen Götter überhörte sie absichtlich.
    "Ein alter gebrechlicher Priester. Der Cultus Deorum sollte sich tatsächlich mehr um Germanien kümmern."


    Sie sieht sich nochmals um und wendet sich wieder ihm zu. "Nun gut. Ich schlage vor, wir setzen die Stadtführung fort."

  • "Dein Wunsch sei mir Befehl," erwiederte er und konnte ihrer Aussage, das der CD sich mehr um Germanien kümmern sollte nur zustimmen. Er geleitete sie zur Sänfte zurück und wartete, bis sie wieder bequem saß, ehe der Tross Richtung Curia weiterzog. "Von hier bis zu unserem nächsten Ziel ist es nur ein Katzensprung, wie Du siehst. Die Curia Mogontiaci, der Verwaltungssitz der Stadt. Daneben befindet sich auch noch die Curia Provincialis. In der Curia befinden sich die Arbeitsplätze des Comes der Regio Superior, des Magister Scriniorum der Regio Superior, des Regionarius der Regio Superior, des Centurio Statorum der Regio Superior des Duumvir von Mogontiacum, des Magistratus der Stadt Mogontiacum - Tiberius Germanicus Parcus und der Scriba der Stadt Mogontiacum." Nach Abschluß der Aufzählung lächelte er leicht und die Sänfte kam vor besagtem Gebäude zum stehen. "Wenn Du mehr über die Arbeit erfahren möchtest, kan ich Dir gerne auch dazu etwas erzählen, doch denke ich, solltest Du, so es die Regio betrifft wohl eher mit dem Magister Scriniorum sprechen."

  • Er nickte und sah sich um, fragte sich, ob das eher Aufgabe der Präts waren, um ja sicher zu gehen, dass seine Cousine nicht mit einem Messer auf Mordjagd ging oder ob er es einfach wagen konnte. "Wenn Du mich für den Augenblick entschuldigen möchtest, werde ich sie gerne zu Dir bringen, sei denn, Du möchtest diese Aufgabe jemand Anderem übergeben."

  • "Ich bitte dich."
    Die Praetorianer stehen ohnehin wachsam immer in ihrer Nähe und beobachten einen jeden und genießen das vollste Vertrauen der Kaiserin, dass sie ihre Aufgabe gut machen.

  • Er verneigte sich leicht vor der Augusta und ging dann das kleine Stück zu den besagten Herren, nickte ihnen zu, und wandelte an ihnen vorbei zu seiner Couine. "Venusia," sagte er leise. "Die Augusta wünscht Dich zu sprechen." Er reichte ihr seinen Arm und führte sie dann zur Sänfte der Kaiserin.
    "Augusta, die Magister Scriniorum Venusia Duccia Britannia."

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Immer wieder schaut Amatia neugierig in die Menschenmenge, die wiederum eigentlich neugierig auf die Kaiserin und sie selber schaut, da meint sie ein bekanntes Gesicht zu erkennen.
    Mehr zu sich selbst als zu Ioanna murmelt sie "Sag mal, was haben wir für ein Datum? Kann es sein, dass...?" Sie entfernt sich langsam ein paar Schritte um sicher zu sein, dass sie sich verschaut hatte. Aber es war nicht so.


    Freudestrahlend geht sie auf ihn zu und kann es eigentlich noch immer nicht glauben. "Cyprianus! Hallo! Was machst du denn hier?"


    Appius grinste freudig als er Amatia sah und umarmte sie. Ein Kuss wäre wohl in aller Öffentlichkeit nicht das Richtige gewesen:"Nun meine Amtszeit als römischer Magistrat ist zuende, darum bin ich hierher gekommen um wieder zur Legion zu gehen, daß du nun hier bist ist natürlich eine ziemlich freudige Überraschung!"

  • Di eUmarmung tut gut. :)
    "Ach du meine Güte, die die Zeit vergeht. Und jetzt bist du wieder in Germanien." Sie schaut ihn noch immer an, als ob sie es nicht ganz glauben könnte. "Und ich noch immer. Du siehst, die Kaiserin macht einen Stadtrundgang und wir müssen wie begleiten."
    Dann blickt sie zu Ioanna und den anderen Dienerinnen zurück und überlegt. "Ach, ich kann jetzt aber nicht wirklich mit dir reden. Wenn ich gebraucht werde und nicht da bin, würd das gar nicht gut ausschaun. Und ich hab mir schon genug geleistet."

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Di eUmarmung tut gut. :)
    "Ach du meine Güte, die die Zeit vergeht. Und jetzt bist du wieder in Germanien." Sie schaut ihn noch immer an, als ob sie es nicht ganz glauben könnte. "Und ich noch immer. Du siehst, die Kaiserin macht einen Stadtrundgang und wir müssen wie begleiten."
    Dann blickt sie zu Ioanna und den anderen Dienerinnen zurück und überlegt. "Ach, ich kann jetzt aber nicht wirklich mit dir reden. Wenn ich gebraucht werde und nicht da bin, würd das gar nicht gut ausschaun. Und ich hab mir schon genug geleistet."


    "Nun vielleicht hast du irgendwann Zeit? Weil ich würde gerne mit dir Reden, ich habe dich immerhin lange nicht mehr gesehen :)

  • Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Er verneigte sich leicht vor der Augusta und ging dann das kleine Stück zu den besagten Herren, nickte ihnen zu, und wandelte an ihnen vorbei zu seiner Couine. "Venusia," sagte er leise. "Die Augusta wünscht Dich zu sprechen." Er reichte ihr seinen Arm und führte sie dann zur Sänfte der Kaiserin.
    "Augusta, die Magister Scriniorum Venusia Duccia Britannia."


    Venusia nickte Valentin zu und ging dann mit ihm zur Augusta. Sie verbeugte sich vor ihr.


    Salve ehrenwerte Augusta. Ich hoffe, dass ihr bisher eine angenehme Zeit hier in Mogontiacum verlebt habt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!