Casa Germanici Corvi

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    Die Casa Germanici Corvi steht in der Via Pelvarii, der Gasse der
    Kesselschmiede, im nordwestlichen Teil Mogontiacums. Vom
    Forum kommend, die Via Bingia stadtauswärts folgend, findet man
    diese rechterhand, gleich hinter dem Tempelbezirk der Stadt. Die
    Casa ist ein typisch römisches Atrium-Haus. Sie mag kein herrschaft-
    liches Anwesen sein, aber sie zeugt dennoch davon, dass ihr
    Besitzer es zu gewissen Wohlstand und Ansehen gebracht hat.

  • Castellum der Legio II >>> …sie gingen die Via Praetoria entlang, wo sie bei der Regia links abbogen, dass Forum überquerten, rechts des Theaters die Via Bingia entlang wanderten um schließlich nach links in die Via Pelvarii abzuzweigen um schließlich vor einem Haus anzuhalten.


    “Schau, wie gefällt es dir?“, sagte Corvus und deutete auf das Gebäude.

  • "...", brachte ich zunächst hervor. Ausgiebig bestaunte ich das Häuschen, welches für mich perfekter nicht sein konnte...nur die Geräuschkulisse ließ mich die Stirn runzeln.
    "Das Haus ist wunderschön.", antwortete ich schließlich wahrheitsgemäß. "Aber...hm...ist es hier immer so laut?"

  • “ähöm…. Na ja, dass ist hier die Strasse der Kesselschmiede und sie scheinen heute fleißig am Werk.“
    War es so laut gewesen, als er das Haus zum ersten Mal besichtigt hatte?
    “Also… lass uns am besten rein gehen. Drinnen hört man bestimmt rein gar nichts davon.“
    Er ging vor, holte einen beeindruckenden Schlüssel römischer Machart heraus und öffnete die Tür.

  • Beruhigt nickte ich. Er hatte sicher recht...und wenn nicht brauchte ich dringend eine Stelle in der Verwaltung, damit ich wenigstens am Arbeitsplatz meine Ruhe hatte :]
    "Die Straße der Kesselschmiede...", wiederholte ich leise und schüttelte den Kopf.
    "Naja, wenn nicht...zumindest Nachts dürfte es trotzdem still sein."
    Huh, wo kam dieser, mir völlig uneigene, Optimismus her? Ich schüttelte mich kurz - vielleicht ging er ja dadurch weg - und trat durch die Tür, wo ich sofort den Blick in sämtliche Richtungen fliegen ließ...

  • “Wie du vielleicht siehst, ist es ein Atriumhaus im römischen Stil. Das ist hier in Mogontiacum keinesfalls die Regel.“, begann er in einem Tonfall zu erklären, als wolle er ihr das Haus verkaufen.
    “Es hat einem römischen Steuerpächter gehört, dann einem germanischen Kleinwarenhändler, den die Barbaren hinter dem Limes wohl erwischt haben. Der Bruder seiner Witwe hat es mir verkauft.“
    Von draußen drang noch immer, wenn auch leicht gedämpft, dass Hämmern der Kupferschmiede herein und untermalte seine Worte.

  • Während Corvus erzählte, ging ich weiter ins Haus hinein, streifte mit den Händen ab und an über ein Möbelstück, warf einen kurzen Blick in den Garten und wandte mich schließlich wieder meinem Verlobten zu.
    Die Bitte, doch endlich die Tür zuzumachen, damit das Hämmern aufhörte, sprach ich angesichts der Tatsache, dass sie bereits geschlossen war nicht aus. Stattdessen keimte nun die Hoffnung in mir, dass man es nach einiger Zeit gar nicht mehr hören würde.
    "Teuer?", fragte ich schlicht und hoffte er hatte sich nicht über den Tisch ziehen lassen. :D

  • “Billig… billig… ich kaufe für uns doch nicht billig. Der Preis war in Ordnung, hat mich aber auch ein wenig Zeit beim Verhandeln gekostet und das ist beileibe kein Vergnügen, mit diesen Germanen hier. Wirkliche Römer sind das nicht und kultivierte Gepflogenheiten darf man nicht erwarten, geschweige denn ein anständiges Latein.“


    Er stockte, weil ihm einfiel, dass er seiner Zukünftigen besser kein zu schlechtes Bild ihrer neuen Heimat zeichnen sollte. Schließlich hatte sie wegen ihm ihr geliebtes Rom verlassen.


    Also fügte er hinzu: “Naja, einige der hiesigen Germanen sind nicht ganz falsch und auch ein paar der Gallier, die es hier ebenfalls gibt, taugen was.“

  • Meine Augen wurden bei der Schilderung der ortsansässigen Germanen immer größer. Olympus, worauf hatte ich mich nur eingelassen?
    Auch der nachgeschobene Satz half da nichts mehr, denn ich ließ mich mit einem Seufzer auf einen Korbstuhl sinken. Gut, nicht dass ich etwas anderes erwartet hätte. Germanen blieben eben Germanen.
    "Aber...es gibt auch viele Römer hier, nicht? Ich meine, in der Stadt leben nicht nur Germanen und Gallier?"

  • Ich verzog ein wenig das Gesicht.
    "Soldaten, ja...ich meine...ehm...naja, 'normale' Römer. Also, nicht, dass gegen die Soldaten etwas einzuwenden wäre, aber ich glaube nicht, dass du selbst allzu glücklich wärst, wenn ich mich mit sämtlichen Soldaten der Legio anfreunde." :D

  • “Achso… natürlich, die gibt´s hier auch. Römische Zivilisten und so. Klar. Einige Offiziere haben bestimmt auch Familie hier, du wirst sicherlich bald Bekanntschaften machen.
    …also… mit ihren Ehefrauen, meine ich!“

  • "Och, mit den Offizieren nicht?", fragte ich, scheinbar zutiefst betrübt und zog ein schmollendes Gesicht. "Naja, aber fürs erste reicht mir ein Tribun."
    Grinsend streckte ich Corvus eine Hand entgegen.
    "Also, erzähl, was hast du hier bislang getrieben?"

  • Fast etwas zögernd ergriff er ihre Hand.
    “Ach… ich habe nur ein wenig die Truppe inspiziert, mir angeschaut, wie der Ausbildungsstand der neuen Legionäre ist und dann die Reitervorführung für die Augusta vorbereitet und mit der Legionsreiterei eingeübt. Nichts aufregendes, eigentlich und das Castellum habe ich kaum einmal verlassen.“
    Dann nahm er auch ihre andere Hand, bevor er weiter sprach:
    “In Kürze muss ich allerdings für eine Weile fort. Ein wichtiger Auftrag! Vom Statthalter persönlich!“

  • Andächtig lauschte ich seinen Worten und bemühte mich, einigermaßen beeindruckt und hingerissen auszusehen.
    "Mhm....oha...hui...", waren einige der Worte, die ich als würdig erachtete, die Heldentaten meines Helden zu kommentieren. :D
    "Fort?"
    Ein wenig eingeschnappt, zog ich meine Hände zurück.
    "Ich zuckele wochenlang in der wohl unbequemsten Kutsche des Imperiums von Rom hierher und du musst schon wieder fort? Was...also...das ist ja wohl..."
    Leise Verwünschungen vor mich hinmurmelnd schritt ich durchs Zimmer.

  • "Befehl...pffft.", zischte ich und verschränkte schmollend die Arme.
    "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich auch erst im Frühjahr kommen können und hätte mir nicht die Zehen und sämtliche Finger abfrieren müssen. Hast du denn eine Ahnung, wie kalt es in den Alpen um diese Zeit ist?"
    Vermutlich. Allerdings vermutete ich ebenso, dass er nicht wusste, wie verfroren ich war.

  • “Es wird sicher nicht lange dauern.“, versuchte er sie recht kleinlaut zu beschwichtigen.
    “Außerdem wirst du doch nicht alleine sein. Du hast doch deine Sklavin aus Rom mitgebracht. Wie hieß sie noch gleich…?“

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