Innerlich schüttelt Eila nur den Kopf. Eine Vestalin hätte sie wohl kaum mit einem Schild zur Seite gestoßen und es war ja nicht so als würde die junge Germanin wie eine Wilde alles und jeden mit Büchern bewerfen.
"Verehrter Herr," meinte sie in dann in einem für Ernst nehmbar viel zu lieblichen Ton, " ich denke gerade in Germanien tragen die Menschen noch mehr die Konsequenzen ihrer Handlungen, als es die Römer mit ihren Rechtsverdrehern und korrupten Beamten tun."
Jung mochte Eila sein, wenn auch vielleicht nicht immer eine Dame. Aber eines war sie gewiss nicht, und das war dumm. Und sie wurde das Gefühl nicht los, das ihr Gegenüber sie nicht ernst nahm. Daher sprach sie dann in einem ernsten Ton weiter.
"Das Buch, welches ich warf, war ebenfalls nur die Konsequenz einer unnötigen und ungerechtfertigten Brutalität gegenüber einer nichts böse wollenden römischen Bürgerin."
Eila blickte dem fremden bei ihren Worten in die Augen, ohne seinem Blick auszuweichen. Warum um alles in der Welt sprachen alle nur davon, dass dieser arrogante Arsch von römischem Soldat ein Buch an seinen protzigen Helm gekriegt hatte und keiner von der immer stärker schmerzenden Prellung an ihrer Hüfte, die letztlich Ursache für das fliegende Buch war.