Das Haupttor des Landguts

  • Unsicher blickte Aquilia mit sachtem Blick hinter dem Wachmann her, ehe sie sich wieder dem anderen zuwandte. So recht wusste sie nicht, was sie einem Fremden sagen sollte. Sie wusste nicht einmal ob es überhaupt angebracht war, einfach loszuplaudern. Aber da es ohnehin nicht ihre Stärke war, mit Fremden Menschen große Gespräche anzufangen, entschied sie sich fürs Schweigen und legte sich in Gedanken schon einmal grob die Gesprächsbausteine zurecht. Auf jeden Fall würde sie ihn fragen, ob er erahnen konnte weshalb sie ihn noch nicht kannte.
    Ruhig blickte sie in der Gegend umher und versuchte sich einige Details einzuprägen. Das Wetter war wie immer recht bedürftig, aber sie war es ja gar nicht mehr anders gewohnt. Der Sturm zerrte an ihrem feuchten Haar. Ständig nieselte es leicht vom Himmel während der Wind die Farbpracht von den Bäumen riss.

  • Zitat

    Original von Prudentia Aquilia
    Unsicher blickte Aquilia mit sachtem Blick hinter dem Wachmann her, ehe sie sich wieder dem anderen zuwandte. So recht wusste sie nicht, was sie einem Fremden sagen sollte. Sie wusste nicht einmal ob es überhaupt angebracht war, einfach loszuplaudern. Aber da es ohnehin nicht ihre Stärke war, mit Fremden Menschen große Gespräche anzufangen, entschied sie sich fürs Schweigen und legte sich in Gedanken schon einmal grob die Gesprächsbausteine zurecht. Auf jeden Fall würde sie ihn fragen, ob er erahnen konnte weshalb sie ihn noch nicht kannte.
    Ruhig blickte sie in der Gegend umher und versuchte sich einige Details einzuprägen. Das Wetter war wie immer recht bedürftig, aber sie war es ja gar nicht mehr anders gewohnt. Der Sturm zerrte an ihrem feuchten Haar. Ständig nieselte es leicht vom Himmel während der Wind die Farbpracht von den Bäumen riss.


    Wenige Minuten später kommt der Wachmann wieder und berichtet seinem Kameraden etwas. Dieser wendet sich an die angebliche Prudentia: "Der Senator wird dich empfangen. Bitte folge mir."
    Das Tor öffnete sich und Aquilia wurde hinein gelassen. Der Wächter führte sie ins Innere des Gutes.

  • "Den Senator wird es sicherlich erfreuen dies zu hören." sagte er. "Nein, die Feier hat noch nicht begonnen, da die anderen Gäste auch noch nicht sehr lange hier sind und ihnen die Zeit zum Frischmachen eingeplant wurde. Ihr seit also noch pünktlich."


    "Darf ich fragen, wie gross deine Eskorte ist und für wieviele von ihnen ich eine Unterkunft vorbereiten lassen soll?"

  • Sim-Off:

    Aus Mangel an Zeit schreib ich Max einfach mal hierher, ob ich dann dazu komme das auszuspielen sei damit aber nicht gesagt...


    Fein heraus geputzt hatte Maximian die Reise genossen und sich wie immer neugierig an seinen Vater geheftet, von dem es immer so viel abzugucken galt, wenn er mit den vielen Leuten zusammentraf. Aufmerksamst hörte er zu und sah sich um, ob er ein paar bekannte Gesichter wieder erkannte.

  • Zitat

    Original von Mhorbaine
    "Den Senator wird es sicherlich erfreuen dies zu hören." sagte er. "Nein, die Feier hat noch nicht begonnen, da die anderen Gäste auch noch nicht sehr lange hier sind und ihnen die Zeit zum Frischmachen eingeplant wurde. Ihr seit also noch pünktlich."


    "Darf ich fragen, wie gross deine Eskorte ist und für wieviele von ihnen ich eine Unterkunft vorbereiten lassen soll?"


    Meridius schmunzelte.


    "Zwei Turmae und eine Centurie, aber die Männer werden auf dem Gelände zelten, wenn es Dir nichts ausmacht. Unterkunft benötige ich nur für meine Familie und die Offiziere."


    Er blickte sich um und begann zu zählen. Eigentlich hatte er für diesen Fall einen Bediensteten, der sich immer um derlei Dinge kümmerte. Und kaum dachte er es, sprang dieser auch gleich herran. Na also, wieso man ihn auch mit einer solchen Frage behelligte... ;)

  • Mhorbaine nickte und winkte einen seiner Kameraden dazu, dem er die Anweisung gab sich um die ensprechenden Unterkünfte für die Offiziere zu kümmern. Sie sollte in einem abgetrennten und vorbereiteten Bereich der Barracke der Wachen untergebracht werden. Es waren zwar nicht unbedingt Offiziersunterkünfte, doch für eine Nacht sollte es schon reichen, schliesslich war es immer noch besser als ein Zelt.


    Mhorbaine selbst nahm sich des Legaten und seiner Familie an. "Wenn du und deine Familie mir nun bitte folgen würdet? Dann führe ich euch zum Haus." sagte er und machte sich bereit um die Familie zum Haupthaus zu bringen.

  • Zur Mittagszeit kam ich zum Landgut des Senatoren Prudentius Commodus. Ich wollte ihm einen Besuch abstatten, um mich einmal umzuhören, wie der Landadel die Lage der Stadt sah. So kam ich an das große Tor und meldete mich an.


    Salve, Nauarchus Terentius Pictor, ich möchte zum Hausherrn.

  • Die beiden Gallier, die oben auf dem Tor Wache schoben, schauten sich kurz fragend an, da niemand erwartet wurde, und dann wandte sich einer von ihnen an den Besucher: "In welcher Angelegenheit wünschst du angemeldet zu werden?"

  • "Einen Moment." erwiderte der Gallier und verschwand hinter der Mauer, während sein Kamerad Pictor im Auge behielt.



    Einige Minuten später öffnete sich das Tor und der Gallier stand dahinter. "Trägst du Waffen?"

  • Da ich stets wenigstens einen Dolch bei mir zu tragen pflegte, nickte ich kurz und holte diesen unter dem weiten Mantel hervor. Ich wusste, was die Sitte vorschrieb und gab dem Gallier den Dolch.


    Weiter habe ich nichts dabei. Du kannst mich auch gern noch einmal durchsuchen.

  • Auf dem Hof, direkt am grossen Tor hatte sich ein kleiner Tross eingefunden. Bereits seit Stunden waren die Wagen beladen worden und jetzt, als die Sonne gerade über den Kronen des Guts-Waldes erschien, war alles bereit für die Abreise.


    Ein grosser Reisewagen war vorbereitet worden und sollte Aquilia und Commodus während der Reise ein Mindestmaß an Komfort und Luxus bieten. Wände, Decke und Sitze waren mit Fellen ausgekleidet und ein kleines Kohlebecken in der Mitte des Wagens sorgte für zusätzliche Wärme.


    Vor und hinter dem Reisewagen waren mehrere Wagen mit Gepäck eingereiht und der ganze Tross wurde von zwölf bewaffneten Reitern gesichert. Nun wartete alles nur noch auf die kleine Reisegruppe.



    Commodus kam recht bald, in Begleitung eines Scribas, der ihm einige Dokumente hinterher trug und diese dann in den Reisewagen lud.

  • Prolog: Nun war also der große Tag für mich gekommen, der Tag an welchem ich Abschied von meiner Heimat nehmen sollte. Ich wusste, eines Tages würde ich zurückkehren. Doch wann mochte das sein? Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich ja noch nicht, welch lange und beschwerliche Reise vor uns lag. Ich ahnte nicht, dass wir uns einschiffen würden und wie sehr sich die Lande verändern würden. Ich wusste nur, dass ich zugleich von Schwermut und Glück erfüllt war. Vor mir lag etwas Neues, ein neuer Lebensabschnitt. Doch für welchen Preis erkaufte ich mir das neue Leben? Ich ließ mein altes zurück. Lediglich eine liegengebliebende Kastanie befand sich in meiner Hand, die ich zur Erinnerung mitnehmen würde. Ein einziges Zeugnis aus meiner germanischen Zeit...


    Prudentia hatte bereits vor ihrem Onkel den Reisewagen erklommen und sich in eine Ecke gekuschelt. Ihr Blick hing verklärt in der Landschaft, die sie nun bald durchqueren würden. Verträumt und wehmütig verfolgte sie die munteren Schneeflocken wie sie es auch getan hatte, als sie von der Neuigkeit erfahren hatte. Sie wäre selbst gegen ihren Willen mitgekommen. Sie sah in Commodus etwas wie einen Vater und ihr Vater hatte über sie zu bestimmen. Ihm galt es uneingeschränktes Vertrauen zu schenken und auf seine Worte zu hören. Und wenn dieser nun einmal sagte, es würde fort gehen, dann war es eine Tatsache mit der sie sich anfreunden würde. Natürlich war sie sowohl vom Gesetz und von Commodus her frei zu gehen, wohin auch immer sie wollte. Aber sie hatte nach dem Tod ihres Vaters endlich wieder eine Familie und wollte diese nicht so einfach zurücklassen. Als Commodus ebenfalls einstieg wandte sie sich lächelnd ihm zu und kuschelte sich etwas kräftiger in ein Fell ein, dass um ihre Schultern lag.
    >Nun, dann ist es nun so weit, nicht wahr?< fragte sie leise und musste aufgrund ihrer Heiserkeit ein lautes Räuspern zum Besten geben.

  • Commodus bestieg den Reisewagen und schenkte Aquilia ein warmes Lächeln. Er machte es sich in einem der Felle ihr gegenüber bequem und beantwortete ihre Frage mit einem "Ja, es ist soweit."


    Ein Sklave erschien an der Tür des Reisewagens um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung war und kurz bevor er dann die Tür schloss sagte Commodus noch: "Es kann losgehen."


    Einige Minuten später war durch die Wände des Wagens erstes Hufgeklapper zu hören und kurz darauf setze sich auch der Wagen in Bewegung.


    Die Reise führte sie zuerst nach Mogontiacum, wo sie einen Tag Aufenthalt für einige Geschäfte eingeplant hatten. Die nächste Etappe sollte dann, mit mehreren kleinen Zwischenstopps in kleineren Städten, nach Massilia führen, wo sie ein Schiff bestiegen und nach Ostia übersetzen würden.

  • Mhorbaine war nach der relativ langen Reise von Ostia aus endlich wieder zuhause angekommen. Zu seinem eigenen Erstaunen bezeichnete er den Ort, an dem er sich selbst in die Sklaverei begeben hatte, mittlerweile tatsächlich als Zuhause. Er war froh wieder hier zu sein und als er das Tor erreichte, begrüssten ihn seine Kameraden von den Mauern herab bereits recht freudig. Sofort wurde das Tor geöffnet und Mhorbaine konnte das Gut betreten. Er übergab das Pferd einem Sklavenjungen, der es in den Stall bringen würde und machte sich auf den Weg zum Haus, wo er hoffte den Maiordomus oder den Vilicus zu finden um sich zurückzumelden.

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