[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Ich brachte den Bericht sofort zum Legatus, da dieser ihn wohl schon erwartete. Ich klopfte an das Officium und wartete dass man mich eintreten lies.


    Meridius saß gerade an seinem Schreibtisch und dachte nach, als jemand an die Türe klopfte. Einen Moment gab er sich noch, atmete noch einmal kurz durch.


    "Es ist offen."

  • Als ich das Herein hörte kam ich dem nach, öffnete die Tür und betrat das Officium. Ich ging auf den Schreibtisch des Legaten, hinter welchem dieser saß, zu nahm Haltung an und salutierte.
    Salve Legatus! Ich wollte dir den Bericht über Hedda, Numerianus und den bisherigen Ermittlungsstand zu den Überfällen auf Mogontiacum geben!

  • Meridius nickte und erwiderte den Gruß.


    "Salve, Centurio."


    Dann nahm er den Bericht entgegen und rollte das Schreiben auf. Er überflog die Zeilen und gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sich Annaeus solange setzen sollte ...


  • Ich nahm wie geheisen Platz und wartete bis der Legatus fertig war, vielleicht gab es ja noch fragen. Währenddessen schaute ich mir sein Officium mal ein bisschen genauer an. Es war bei weitem das größte in dem ich jemals war, und da kam mir der gedanke, wie groß die Räume wohl beim Kaiser waren?

  • Meridius hatte den Bericht zu Ende gelesen und legte die Schriftrolle dann auf seinem Schreibtisch ab. Interessant waren die Zusammenhänge im Fall Hedda und Numerianus schon, gar keine Frage. Dennoch blieben eine Menge Fragen.


    "Ähm, dieser Numerianus, hat er das römische Bürgerrecht?"


    war die erste und auch die wichtigste Frage. Sie würde über das weitere Vorgehen in dem Fall entscheiden. War er nur Peregrinus, würde alles in Mogontiacum über die Bühne gehen, war er römischer Bürger, konnte er sich auf den Kaiser berufen und war damit ein Fall für den Prätor in Rom.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Nein Legatus! Er besitzt nicht das Bürgerrecht Roms. Er ist ein Peregrinus, der es zu einem kleinen Vermögen gebracht hat!


    Antwortete ich dem Legaten auf dessen Frage!


    Meridius nickte und trommtelte dann nachdenklich mit seinen Fingern auf dem Tisch herum.


    "Sehr fein. Dann haben wir ihn persönlich am Genick. Das ist das einzig erfreuliche an dem Fall. Ich hätte es ungern gesehen, wenn die Sache auch noch nach Rom vor den Praetor getragen wird..."


    Er ließ seine Gedanken einen Moment kreisen.


    "Was ist dieser Numerianus für ein Typ? Und womit hat er seine Geschäfte gemacht? Wissen wir das? Ich will ein bisschen mehr über ihn wissen, bevor ich ihn befrage. Ich stehe ungern mit leeren Händen da..."

  • Nun offiziel betreibt er einen Gutshof außerhalb der Stadt, aber dieser Hof wirft nicht sehr viel Kapital ab. Aber es wurden keine Beweise gefunden die ihn eindeutig mit Kriminellen Taten in Verbindung bringen, aber Hedda hatte in einem Traum etwas von einer Schriftrolle erwähnt, dort könnten sich die entsprechenden Beweise befinden. Allerdings schweigt sie zu diesem Thema immer noch sehr verbissen! Legat!
    Ansonsten ist er ein sehr komandierender Typ, der alles nach seinen Spielregeln haben will! Er hat gerne die Zügel in der Hand. Konnte ich bis jetzt erkennen.

    Antwortete ich wahrheitsgemäß.

  • Verständlich in gewisser Weise. Auf der anderen Seite war er so dumm gewesen und hatte ein Kind vor den Augen der Soldaten getötet. Zwar 'nur' ein Kind, aber ein Mord war ein Mord. Gute Karten hatte er damit wahrlich keine mehr.


    "Habt ihr seine Männer, Komplizen, Familienangehörigen verhaftet? Ist der Gutshof konfisziert? Und was ist mit seinen Lagerhallen? Hat jemand seine Buchhaltung angesehen? Und befinden sich die Dokumente, falls er sowas hatte, in der Zwischenzeit schon hier in der Regia?"


    Diese Sache musste man gründlich angehen. Wenn schon einer Lagerhäuser betrieb und offensichtlich dunkle Geschäfte machte, konnte es gut sein, dass noch mehr Leute darin verstrickt waren, wenn es ganz dumm lief sogar Leute aus der lokalen Verwaltung.

  • Ich habe den Gutshof gründlich durchsuchen lassen, alle Schriftstücke konfiszieren lassen. Ich hatte aber leider noch keine Möglichkeit die Schriftstücke zu sichten! Über Komplizen Außerhalb der Gruppe ist nichts bekannt. Weder bei der Beschattung, noch auf Schriftstücken kam es zu Kontakt zu Personen auserhalb der Gruppe. Auch konnte Hedda nicht von einem Treffen oder dergleichen berichten!

  • "Dann werden wir das wohl nur über ihn selber herausbekommen."


    Nungut. Meridius sah schon, dass das eine Menge Arbeit abgeben würde. Die mitverhafteten wussten vielleicht nicht viel, aber jeder einzelne war notwendig und vielleicht ergaben die einzelnen Teile am Ende gar ein überdeutliches Bild. Bestand nur noch die Frage, ob man sich wirklich die Mühe machen sollte, bis ins Detail alles nachzuforschen und eventuelle weitere Verbrecher zur Strecke zu bringen, oder aber ein schnelles Exempel zu statuieren.


    "Was schlägst Du in dem Fall vor?
    Gründliche Rechereche oder schnelles Exempel?"


    Er sah seinen Centurio fragend an.

  • Ich sah den Legaten zuerst fragend an, denn auf eine Frage dieser Art war ich nun wirklich nicht vorbereitet. Der erste Schreck verflog aber schnell und ich dachte etwas nach. Ich war nicht der Meinung, dass Numerianus mehrere Komplizen hatte, die noch verdeckt waren.


    Legat, ich würde in diesem Fall ein schnelles Exempel statuieren. Ich komme zu diesem Schluss, da ich der Meinung bin, dass sich hinter Numerianus keine weiteren verdeckten Komplizen verstecken, dafür gibt er sich einfach zu Machtbesessen! Und ein Exempel an ihm würde auch im Fall dass ich mich hierbei irren sollte seine Komplizen durchaus abschrecken!


    Nachdem ich meine Meinung gesagt hatte wartete ich auf eine Reaktion des Legaten, was er von diesem Vorschlag hielt!

  • Den Vorschlag des Centurios wägte er ab.


    "Gesetz den Fall, er handelte rundum auf eigenes Risiko. Das bedeutet: Er hatte ein Landgut, machte schmutzige Geschäfte von denen wir nicht wissen, welche Tragweite sie hatten, nur dass er sich dafür illegal leerstehender Lagerhäuser bediente. Was hat er da gelagert gehabt? Und vor allem muss es da ein Kommen und Gehen gegeben haben. Wir sind in einer großen Stadt, das bleibt den Behörden nicht unbekannt. Wurde er gedeckt? Um was ging es in dem Gespräch mit dem Duumvir genau? Versuchte er auf eigene Kappe das Attentat durchzuführen? Und was gewinnt er beim Tod des Duumvirs? Und was bezweckte die Entführung der Comes genau?"


    Er war sich nicht schlüssig.


    "Dafür, dass er ein Einzeltäter gewesen sein soll, wagte er sehr viel und er schien auch über die nötigen Beziehungen zu Verfügen. Ich weiß nicht, vielleicht steckt sonst keiner dahinter, aber als Kleinkrimineller macht man das alles nicht. Er hätte das Bußgeld bezahlt, eine kleine Strafe auf sich genommen, aber nicht so durchgedreht. Nur wer viel, verdammt viel zu verlieren hat, reagiert so. Oder irre ich mich? Also was war dieses verdammt viel?"

  • Die verlassenen Häuser dienten seiner Bande als Versteck, sie rotierten ständig in diesen! Beim Gespräch mit dem Duumvir ging es um den Abriss eines dieser Häuser! Er wollte den Duumvir zwingen die Häuser stehen zu lassen. Er könnte mit dem Tod des Duumvirs andere Duumviri einschüchtern. Er wollte den Anschlag auf den Duumvir nicht persönlich durchführen, er hatte ihm nur verbal mit dessen Tod gedroht! Die Entführung der Comes wollte Hedda aus dem Carcer freipressen!


    Es war wirklich ein komplizierter Fall.

  • "Nun gut."


    Meridius nickte.


    "Ich schlage vor, dass Du zuerst seine Komplizen verhörst. Einzeln und mit Hilfe des Innenhofs, wenn Du verstehst was ich meine. Wenn Du Dir dann Numerianus persönlich vorknüpfst, möchte ich anwesend sein. Mal sehen, was er redet, wenn er nicht weiß, was die ausgepeitschten Männer vor ihm alles geredet haben. Mal sehen, wie nervös er wird, wenn der Statthalter dem ganzen Spektakel beiwohnt."

  • "Nachdem Numerianus verhört wurde."


    antwortete Meridius.


    "Vielleicht erleichtert es ihr die Kooperation, wenn sie sein Blut auf dem Boden des Innenhofes sieht..."


    Es klang brutal, aber die Welt war brutal.


    "Gib mir Bescheid, wenn Du soweit bist. Und halte mich auf dem Laufenden."

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