[Officium] Legatus Legionis Maximus Decimus Meridius

  • Meridius beugte sich etwas nach vorne und begann eindringlich zu reden.


    Sim-Off:

    Machen wir es einfach mal so. Warum auch nicht. Es geht im Prinzip darum, dass wir uns überlegen, wie es mit der Legio weitergehen soll. Und dazu brauche ich Deine Meinung, aber auch die Meinung der anderen Beteiligten hier in der Legion, die gerne PNs dazu schreiben dürfen, wenn sie Anregungen haben.


    Ich hab mein System in der Legio IX durchgezogen und das unterscheidet sich in einigen Punkten von dem bisherigen in der II. Die Frage ist, in wieweit ich dieses hier her transferieren kann, ob dazu übrhaupt die Bereitschaft da ist. Oder ob wir uns was gemeinsam ausdenken sollen.

  • Der Legatus präzisierte seine Aussagen, da offensichtlich war, dass der Praefectus Castrorum nicht ganz verstand, was er wollte.


    Sim-Off:

    Also. Wir müssen klären, nach welchem System es in unserem Castellum in Zukunft weitergeht. Ich hatte bei der IX einen Rythmus aufgebaut, an den sich alle Soldaten dort schnell gewöhnten. Ich weiß jedoch nicht, wie das hier aussieht. Ich sag dann einfach mal, wie ich es mir vorstellen und Du kannst es ja dann kommentieren und Deine Meinung offen äussern, bzw. ergänzen wie es bei der II. bisher lief. Ich werd nämlich sicher nictht alle alten Posts durchlesen, denn dann bin ich wochen beschäftigt. ;)


    Soweit einverstanden?

  • Am Gesichtsausdruck des Praefecten erkannte Meridius, dass er auf dem richtigen Weg war.


    Sim-Off:

    1.) Ich lege großen Wert darauf, dass die Rangordnung eingehalten wird. Probati und Legionari, sowie Optiones melden sich bei ihrem Centurio, reichen an diesen auch die Berichte weiter. Bei Anliegen kann auch der Primus Pilus angesprochen werden. Die Centuriones gehen dann direkt weiter zu Dir, dem Praefectus Castrorum. Die Tribuni haben ihre Funktion nur für Einzelaufgaben, also entweder in der Verwaltungsabteilung, als Reiterführer, als Kommandeure von kleineren Missionen. In diesem fall übernehmen sie dann über ihren Kommandobereich die (vor)letzte Instanz. Klar ist, dass Du und darüber Ich das letzte Wort haben.


    2.) Die Centuriones sind verantwortlich für die Ausbildung und die Beschäftigung / Arbeitseinteilung ihrer Männer. Zur Unterstützung ihrer Arbeit auf dem Exerzierplatz und überhaupt greifen sie dazu auf ihre Optiones zurück. Das heißt ich erstell keinen Dienstplan, der alle einzeln aufführt. Wir, d.h. Du und ich geben nur grobe Rahmen vor. Z.B. Tribun XYZ hat das Kommando über ein Brückenbaukommando und kann auf zwei Kohorten zugreifen. Wen er dann nimmt, liegt bei ihm. Und wer bei der Arbeit welchen Job macht, liegt bei den unteren Offizieren. Alltägliche Arbeiten wie Wachdienst, Nachtpatrouillen, also Dinge die immer anfallen, sind ebenfalls von den Centuriones eigenständig einzuteilen.


    3.) Torwache. Wer macht die? Wie sollen wir es regeln?
    4.) Rekrutierungen. Gibt es da einen speziellen Ablauf bei uns?
    5.) Was ist mit der Schola? Wer agiert dort?
    6.) Was ist mit dem Valetudinarium? Es wäre gut, wenn bei Einlieferungen in Zukunft zumindest ein Bericht auf Deinem Tisch landet, den Du dann an mich weiterleitest.


    7.) Exerzierplatz: Haben wir ja schon angefanden umzustellen. Die Grundausbildung erfolgt dabei individuell, weil ich nicht will, dass sich Leute durchmogeln. Der Ausbilder hat alle Trainingseinheiten durchzugehen, die aushängen. Erst wenn der Ausbilder meint, dass alles erledigt wurde, reicht er ein Schreiben bei Dir ein, welches eine Beförderung vorschlägt.


    8.) Beförderungen. Ich werd die nicht von mir aus angehen, wenn sich nicht jemand offensichtlich aufdrängt. Sprich: Die Offiziere beobachten ihre Männer und melden Kandiaten nach oben weiter. usw. Aber immer mit Begründung.


    Kann man das so machen?

  • Nachdem der Legatus seine Ausführung fürs erste beendet hatte war Sebastianus teilweise seiner Meinung. Es würde sich wohl etwas bewegen in naher Zukunft.


    Sim-Off:

    zu 1.)halte ich auch auf jeden fall für richtig
    zu 2.)ich bin der meinung, dass ein dienstplan doch besser ist, da jeder dort seine genaue aufgabe finden kann und es dann kein durcheinander gibt wenn jemand mal nicht mehr weis was er zu tun hat
    zu 3.) torwachen sollten alle simmen können, das geht dann einfach zügiger, wenn der jenige, der gerade on ist die wache spielt
    zu 4.)Rekruten kommen ins das Rekrutierungsbüro, dort läuft dann alles weitere ab, meist durch einen optio durchgeführt, endgültige aufnahme dann durch dich
    zu 6.)bin da ganz deiner meinung
    zu 7.) ist ja bereits am laufen und funktioniert ja auch ganz gut
    zu 8.) würde sagen, dass passt ja dann zu 1.) die offiziere melden aussichtsreiche kandidaten an mich und ich dann an dich

  • Der Praefectus arbeitete konstruktiv mit. Meridius war zufrieden. Er erhob sich, ging um den Tisch herum, holte etwas zu trinken und zwei Becher und nahm dann wieder Platz.


    Sim-Off:

    zu 2.) Dann machen wir einen Dienstplan, der entweder von Dir, oder von mir ausgearbeitet wird. Dort stehen dann fällige Aktionen und Aufgaben drin. Dennoch finde ich, dass darüberhinaus Alltagsaufgaben von den Männern selbstständig geplant werden können. D.h. es gibt Dinge und Aufgaben, welche von den Centuriones zusätzlich eigenständig angeordnet werden können und Aufgaben, welche die Soldaten passiv erledigen können. Mit passiv erledigen meine ich, dass einer eben beschreibt, wie er zum Beispiel mal wieder auf Wache steht. Das muss er können, auch wenn er nicht explizit zur Wache eingeteilt wurde. Solche Dinge sind obligatorisch.


    zu 3.) okay. Aber ich würd es gerne den soldaten und optiones sowie centuriones überlassen.


    zu 4.) gut. dann sollen sich optiones und centuriones um sie kümmern. gut wäre es, wenn anschließend ein dokument in deinem officium landet, dann haben wir was in der hand. irgend ein musterungsblatt. namen, herkunft, gesundheitszustand, körpergröße und beschreibung. wäre mal was neues. kann ja dann der rekrut zusammen mit dem musterer regeln, wie er rüberkommen will.


    zu 5.) wie machen wir es mit dem Theorie-Unterricht? Ich würde vorschlagen dass wir Kurse durch mich (für offiziere) und durch offiziere (für soldaten) abhalten. Da kannst Du Dir dann auch mal ein Thema aussuchen und dazu was dozieren. Nur nicht zu theoretisch. Ich mag es lieber praktisch, so dass die Leute davon auch was mitnehmen können.

  • Sim-Off:

    gut, dann sollten wir das alles so durchführen. das mit den kursen halte ich auch für eine gute idee


    Nachdem der Legatus etwas zu trinken geholt hatte waren sie nun schon weit vorangekommen mit ihren Planungen zur Neugestaltung des Castellums und des Lagerlebens.

  • Das Gespräch verlief auch weiterhin gut. Meridius war erfreut, dass der Praefectus Castrorum offensichtlich zu den kompetenteren Offizieren gehörte und seinen Posten nicht nur aufgrund der Verwandtschaft zu einem vorherigen Legatus Augusti Pro Praetore erhielt.


    Sim-Off:

    Alles klar. Dann machen wir es so.
    Sind sonst noch Fragen, oder Anmerkungen?

  • Sim-Off:

    nein, keine weiteren fragen oder anmerkungen


    Nachdem sie nun das Thema beendet hatten wollte der Praefectus noch ein weiteres Thema besprechen.


    Legatus, ich habe mir erlaubt Bautrupps nach Mogonticaum zu schicken um dort die Straßen zu reparieren. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werde ich dann veranlassen die größeren Straßen außerhalb der Städte zu reparieren, insofern du keine Einwände hast.

  • "Ich habe keine Einwände."


    Sim-Off:

    Wäre aber nett darauf zu warten bis die Leute aus Raetia zurück sind, dann können die das nämlich simmen.

  • Mit zusammengebissenen Zähnen, zitternden Muskeln und schweißgebadet kam er beim Officium des Legaten angehumpelt an um sich hier zu melden. Er musste einen Moment vor der Tür inne halten um wieder zu Atem und Kraft zu kommen, ehe er klopfte und dabei fast seine eine Krücke verlor.

  • "Herrein!"


    sprach Meridius als es an die Türe klopfte, sah jedoch nicht auf, sondern studierte weiter die Unterlagen, welche sich vor ihm auf dem Tisch befanden und seit dem frühen Morgen seine Zeit in Anspruch nahmen.

  • Mühsam gelang es ihm sich bis in das Officium reinzuarbeiten, die Tür zu schliessen und trotz der Stützen halbwegs vernünftig stramm zu stehen.
    "Legionarius Iuba meldet sich wie befohlen zum Dienst, Legat," brachte er stramm abererschöpft über die Lippen und versuchte auf dem gesunden, mittlerweile vor anstrengung zitterndem Bein und den Krücken vrnünftig zu balancieren.

  • Meridius blickte auf. Der Gesundheitszustand des Mannes überraschte ihn trotz der Information, welcher er durch den Praefectus Castrorum erhalten hatte. Legionarius Quintuilius Iuba. Eigentlich war der Mann noch ein Fall für das Valetudinarium.


    "Du kannst Dich setzten, Legionarius."


    antwortete Meridius und wartete, bis der Mann saß.


    "Der Praefectus Castrorum berichtete mir von Deinem Wunsch wieder in den Dienst eingeteilt zu werden. Das ist ungewöhnlich, denn - auch wenn ich Deine Krankenakte noch nicht eingesehen habe - ist es dennoch offensichtlich, dass Du eigentlich noch auf die Krankenstation gehörst. Welche Motivation hast Du, diese vorzeitig zu verlassen?"


  • Er war dankbar wieder sitzen zu können und zeigte dies in einem gemurmelten Danke. Sollte er ihm irgendwas erzählen oder einfach, wie es war. Letzteres war besser, auch auf die Gefahr hin, dass er ihn wieder ins Valetudinarium stecken würde. "Legat," sagte er nach einem ausgiebigen Luft holen, damit er nicht mehr abgehackt redete. "Ich habe es dort nicht mehr ausgehalten. Jeden Tag da liegen, wissend, dass das Bein nicht besser werden will, eher schlechter, weil ich nichts mehr spüre. Jeden Tag nur stumpfsinnig vor mich hindröhnen, verzeih den Ausdruck, aber ich weiss mich keines Anderen zu bedienen und das seit Wochen. Ich werde verrückt da drin! Einfach nur verrückt. Ich musste raus und was tun."
    Er versuchte bei den Worten so aufrecht wie möglich zu sitzen um zu zeigen, wie ernst es ihm war nicht mehr da liegen zu müssen.

  • Meridius hörte dem Legionär zu und verstand ihn nur allzu gut. Im Valetudinarium zu liegen, konnte mit der Zeit eine Qual sein, auch wenn die Unterbringung dort komfortabler und angenehmer war als auf dem contubernium.


    "Es klingt nicht gut, dass es mit Deinem Bein nicht besser werden wird. Du musst auf jeden Fall zusehen, dass das in den Griff kommt..."


    Er dachte nach und überlegte, was er tun könnte.


    "Ich weiß nicht, in wie weit eine Beschäftigung in Frage kommt, werde aber mit den Ärzten Rücksprache halten. Wenn diese meinen, dass Du zumindest im Schreibdienst belastbar bist, dann soll es so sein. Traust Du Dir diese Arbeit zu?


    Ansonsten kann ich Dir nur anbieten, meinen Leibarzt mal nach Dir sehen zu lassen. Er ist Grieche und kann Dir vielleicht helfen. Vielleicht weiß er etwas, was die Ärzte hier im Valetudinarium nicht wissen, auch wenn ich mir es kaum vorstellen kann."


    Schließlich beschäftigte die Legion die besten Männer des Imperiums und die Valetudinarii der Castelle kannten im ganzen Reich nichts vergleichbares, wenn man von den wenigen genialen Privatärzte in Diensten der Oberen Tausend absah.

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