Meridius nickte.
"Tu das. Von meiner Seite aus, gibt es vorerst nichts mehr.
Wir sehen uns ja heute Abend, alles weitere können wir dann besprechen..."
Er erhob sich.
Meridius nickte.
"Tu das. Von meiner Seite aus, gibt es vorerst nichts mehr.
Wir sehen uns ja heute Abend, alles weitere können wir dann besprechen..."
Er erhob sich.
Auch ich erhob mich, ließ abschließend noch den Blick über den Schreibtisch des Legaten schweifen und sah ihn dann an.
"Dann sehen wir uns heute abend, legatus", erwiderte ich und nickte zum Abschied. Anschließend verließ ich das officium und fand mich im Gang wieder. Irgendwo im Nirgendwo, sozusagen. Ich musste ersteinmal die Treppe wiederfinden, die nach unten führte, danach den Ausgang. Ich räusperte mich, seufzte und setzte mich dann in Bewegung.
In der Princpia angekommen fragte ich mich durch die Gänge und gelangte nach einiger Sucherei endlich zum Officium des Legaten. In der Stube des Schreibers ließ ich mich anmelden und klopfte schließlich an die Tür.
ZitatOriginal von Publius Terentius Pictor
In der Princpia angekommen fragte ich mich durch die Gänge und gelangte nach einiger Sucherei endlich zum Officium des Legaten. In der Stube des Schreibers ließ ich mich anmelden und klopfte schließlich an die Tür.
"Er soll reinkommen."
sprach der Legatus, als der Schreiber ihm die Ankunft des Nauarchus meldete. Meridius setzte sich und lehnte sich zurück.
Ich trat ein, schloss die Tür rasch hinter mir und salutierte dann vor dem Legaten.
Salve, Legatus.
Meridius erwiderte den Gruß und wies den Mann dann an, Platz zu nehmen.
"Nauarchus. Willkommen in Mogontiacum.
Was kann ich für Dich tun?
Bitte nimm doch Platz."
Wenn der Mann schon extra aus Colonia hier her reiste, musste schon ein trifftiger Grund vorliegen. Meridius war gespannt, welcher Grund dies sein würde...
Ich hatte eine längere Liste abzuarbeiten, also wollte ich das einigermaßen rasch über die Bühne bringen, um ihn nicht weiter zu behelligen.
Nun, zuerst einmal geht es um Materiallieferungen, die für die Classis anstehen. Wir sind derzeit dabei, den Stützpunkt auf Vordermann zu bringen und alles von Grund auf zu reparieren. Jetzt erlaubt es das Wetter ja, den Göttern sei Dank.
Nun habe ich einen Teil der Truppe damit beauftragt, Material und angeforderte Werkzeuge zu beschaffen. Dies wollen wir auch in Zusammenarbeit mit der Zweiten Legio machen, schließlich liegt es mir am Herzen, dass unsere Verbände zusammenarbeiten. Sicher liegt auch bei euch Materialmangel und Reparaturbedarf vor. Da kann man ja sicher koppeln und Sammelbestellungen zusammenstellen.
Meridius hörte sich die Ausführungen des Offiziers an.
"Gegen eine Zusammenarbeit mit der Legio II spricht nichts. Ich möchte jedoch daran erinnern, dass auch die Kapazitäten der Legio IX genutzt werden können, welche sich in unmittelbarer Nähe zum Stützpunkt der Flotte befindet. So dann noch weitere Unterstützungsmaßnahmen der II. notwendig sind, sehe ich hier kein Problem. Der Praefectus Castrorum kann sich darum kümmern."
Er dachte einen Moment nach.
"Wie ist die Moral der Truppe zur Zeit?"
Ich nickte. Sicher, an die Neunte hatte ich bisher noch nicht gedacht. Seit den großen Abwanderungen des letzten Jahres war mir diese Legion etwas schlecht im Gedächtnis geblieben. Aber ich würde auch da noch einmal Boten entsenden.
Sicher, ich werde mich dann noch einmal mit dem Praefecten verständigen. Es freut mich, dass die Bereitschaft zur Zusammenarbeit noch immer besteht.
Nun, wie steht es um die Moral? Sie ist stabil, gut, aber in meinen Augen durch den Winter gesunken. Die Männer müssen wieder die harte Hand ihrer Ausbilder spüren. Ich habe dahingehend bereits einen Eignungstest angesetzt und harte Strafen für Mannschaften und Offiziere erhoben, die diesen nicht bestehen. In Bezug auf Kaiser und dich sind Loyalität und Moral ungebrochen. Ihr Opferwillen besteht fort und sie werden sich in germanische Klingen stürzen, wenn Du oder der Kaiser es befiehlt.
Meridius schmunzelte.
"Löblich. Nur hoffe ich nicht, dass es dieses Jahr überhaupt soweit kommt. Wenn die Flotte ihre Aufgaben gut löst und den Rhenus sowie seine Seitenzweige immer im Blick hat, im Vorfeld alle möglichen Reibereien, Grenzübertritte und kleinere Störungen meistert, dürfte es erst gar nicht zu größeren Auseinandersetzungen kommen."
Er hielt einen Moment inne.
"Die Aufgaben der Flotte sind klar definiert und daran wird sich nichts ändern. Sicherung und Durchführungen von Material- und Truppentransporten und Geleitzügen auf dem Rhenus, regelmäßige und unregelmäßige Patrouillen auch auf den Seitenarmen, Kontrolle verdächtiger Schiffe und Boote, auf dem Fluss und in den Häfen. Überwachung der gefährdeten Uferabschnitte. Es schadet dabei nichts, sich die andere Seite genau anzusehen und alle relevanten Informationen weiterzuleiten. Wo geht es welchem Dorf, welcher Siedlung dreckig? Wie entwickelt sich der Handel? Welcher Stamm hat Schwierigkeiten? Was wird geredet? Der Fluss ist nicht nur ein Transportweg und Warenumschlagplatz. Er transportiert auch Informationen, Nachrichten und Gerüchte. Haltet einfach Augen und Ohren offen. Und seid wo es geht präsent. Nicht aufdringlich aber immer und überall anwesend."
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