[Officium III] Scriba Provincialis

  • Wenige Augenblicke später kam der Scriba auch schon zurück. Gallicus nahm einen Schuck Wein und nickte nur.


    "In Odnung."


    Interessiert nahm er anschließend die Wachstafel, die ihm der Duccier reichte entgegen.Hörte sich ja gut an, wie der Schreiber von dieser Taverne sprach. Und da Gallicus bis jetzt keine andere Herberge ausmachen konnte, entschied er sich kurzerhand es dort zu probieren. Wenn er den Posten bekommen würde, würde er sich vielleicht bald eine eigene Casa leisten können.


    "Ich danke dir!", meinte er freundlich an Marsus gewandt. "Ich werde dich dann nicht länger belästigen. Vielleicht sehen wir uns ja nochmal... Vale!"


    Dann verließ der Vipsanier das Officium wieder.

  • Und schon stand der Magister bei Witjon im Officium und gab Anweisungen.


    "Jap, wird gemacht." sagte er nur knapp und stand schon auf. Heute war mal wieder Lauferei angesagt...

  • Heute war es also so weit. Der langersehnte Markttag war gekommen.


    Sedulus betrat das Officium des Scribas.


    Salve Marsus! Ich hätte eine kleine Aufgabe für dich. Gehe bitte in Lager der Legio II und unterrichte den Tribunen Aurelius Ursus das ich ihn in der Basilika erwarte. Ach ja, sag ihm es wäre so weit - Markttag. Er weiß dann schon bescheid denke ich.


    Der Quaestor grinste.

  • Oha, ein Geheimauftrag. (:D)


    Mit einem schelmischen Grinsen antwortete Witjon:


    "Markttag hm? Hört sich ja äußerst geheimnisvoll an. Na gut, ich richte es ihm aus."


    Schon stand er auf und ließ den langweiligen Papierkram liegen. Das hier hörte sich doch weitaus spannender an.

  • Sedulus betrat die Regia gleich nach seiner Ankunft und eilte zum Officium des Scriba.
    Er klopfte an die Türe und noch bevor er etwas von drinnen hörte sah er an sich herab. Vielleicht hätte er sich zuvor noch waschen sollen.
    Naja wurscht, jetzt war er hier.


    So wartete Sedulus.

  • Es war der Quaestor, der eintrat. Der sah ja gut aus.


    "Salve Quaestor Sedulus. Der Legat? Nun, ich werde eben nachsehen, ob er da ist. Aber ich denke er wird wohl Zeit für dich haben. Deine Neuigkeiten sind bestimmt spannender als sein Papierkram."


    Damit stand Witjon auf, stockte dann jedoch und rief sich seine Höflichkeit in den Sinn. Er deutete auf einen Stuhl und ein Tablett mit Wein und Wasser und sagte:


    "Du darfst dich solange gerne setzen und an den Getränken bedienen, wenn du möchtest."

  • Dankend nahm iSedulus den dagebotnen Platz an so wie auch das Getränk.
    Er wählte Wasser welches wohl schneller den Durst zu löschen vermag als Wein oder sonstige Getränke.


    Im Geiste überlegte er sich noch ein mal was genau er dem Legaten berichten sollte. Eigentlich gab es ja nichts Großartiges, außer er wollte alle Details erfahren.

  • Mit den Berichten und den anderen Dokumenten in der Hand marschierte Sedulus in das Zimmer des Scribas welcher der Vozima des Legaten war. Irgendwann würde es wohl Vozida oder nur Vozi heißen, wer wußte dies in diesen Zeiten schon außer vielleicht die Götter. :D


    Salve Scriba. Ist der Legatus zu sprechen? Ich habe hier einige Berichte und anderes Material für ihn.




  • Leicht erschrocken fuhr Witjon herum. Ein haufen Papyri glitt ihm aus der Hand und fledderte über den Boden.


    "Bei allen Göttern, wer wagt es mir so einen Schrecken....ach du bist es. Verflucht hat ein Quaestor es mittlerweile nicht mehr nötig zu klopfen? Sieh dir nur dieses vermaledeite Chaos an. Die hätten doch in die Regale gehört..."


    Ärgerlich sammelte Witjon die Schriftrollen auf und warf sie in den Korb zurück, aus dem er sie gerade erst herausgeholt hatte, um sie einzusortieren. Dann erst ging er auf die Bitte des Quaestors ein. Er grummelte irgendwas wie ich schau mal und setzen, während er auf einen Stuhl deutete und dann noch in Richtung einer Karaffe mit Wasser nickte.


    "Bedien dich...wenn du willst." Dann verschwand er schon im nächsten Officium.

  • Pff... Ging es Sedulus grad mal durch den Kopf und meinte knapp... :D


    Tut mir leid, ein ander mal vielleicht.


    Er sah zu wie der Scriba sich an den Rollen zu schaffen machte und wippte mit dem linken Fuß.


    Nein danke, ich stehe lieber...




  • Wenige Sekunden später stand Witjon auch schon wieder in der Tür seines Officiums und meinte knapp: "So, bittesehr. Der Legatus wird dich jetzt empfangen. Wenn du so nett wärst mir zu folgen..."
    Er führte den Quaestor zum Officium des Legaten.


    Sim-Off:

    Einfach im nächsten Thread weiterposten. Mich braucht ihr ja jetzt erst einmal nicht. :D

  • Bei allen Göttern, diese Frau war heiß!


    Witjon schob das Weibstück in sein Officium und bot ihr einen Platz und etwas Wasser an. Dann setzte er sich selbst und versuchte er so böse wie möglich zu wirken:


    "Also, du hast einiges zu lernen, wenn du hier arbeiten willst.


    Erstens: Man klopft an.
    Zweites: Man klopft immer beim niedrigsten Officum an, also bei mir hier, denn dies ist das Officium des Scribas.
    Drittens: Wer bist du überhaupt und was möchtest du genau?"


    Ungeduldig tippte er mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum...

  • Nachdem man sie von diesem symphatischen Herrn mit dem wutrotem Gesicht weggezerrt und auf einen Stuhl im Nebenraum plaziert hatte, sah sie sich ihren Gegenüber ruhig und analytisch an.
    Sie lauschte seinen Ausführungen und ihr erster Impuls ihm eine zu langen und dieses Haus zu verlassen wurde nur mit Mühe unterdrückt.
    Oh, Primus,...was tust du mir da an? dachte sie bei sich.
    Dann fixierte sie ihren Gegenüber,...erkannte seine arrogante Art als Bluff und richtete sich auf dem Stuhl gerade auf. Sie sah an sich herunter und stellte fest, daß die Falten die sie in so langer Arbeit gelegt hatten der Mühe nicht wert gewesen waren.
    Ihre Blicke waren wie schneidende Klingen, sie dachte daran wie sehr sich Primus bemüht hatte ihr einordentliches Erscheinungsbild zu geben und dieser...was auch immer...sie fing sich und entgegnete mit ruhiger, dunkler Stimme, welches ein Indiz ihres inneren Kampfes war,
    Nun,...du hast Recht,...man klopft an,...aber daß hier das niedrigste Officium ist,...konnte ich nicht ahnen.
    Sie senkte leicht den Kopf, aber nicht den Blick, dachte bei sich, daß es vielleicht sinnvoll wäre nicht gleich den Haushund zu töten und fuhr fort,
    Ich bin Tulllia Maestrale und neu in Mogontiacum,...ich wäre an einer Beschäftigung in der Verwaltung interessiert...
    War sie das?...wieder bekämpfte sie einen Impuls die trommelnder Finger dieses Bürschleins zu brechen.

  • Diese Frau strahlte eine Anziehungskraft aus, das war unglaublich. Es schien als wollte sie ihn mit ihren Blicken töten. Ganz ruhig und scheinbar unbeeindruckt fuhr Witjon fort:


    "Nun gut, dann will ich mich auch mal vorstellen. Mein Name ist Numerius Duccius Marsus, der noch-Scriba Provincialis. Schön dich kennen zu lernen. Mein Platz in diesem Arbeitszimmer wird bald frei werden, daher habe ich den Aushang am Forum angeschlagen."


    Gemütlich lehnte er sich in seinem Sessel zurück und zog dann seine Augenbrauen hoch.


    "Was gibt dir denn die Überzeugung, dass du für diese Arbeit überhaupt qualifiziert genug bist und wieso willst du ausgerechnet hier arbeiten?"


    Eigentlich zwei ziemlich miese Fragen, jedoch waren sie mittlerweile standard bei der Einstellung neuer Mitarbeiter.

  • Achso, der Bursche wurde wohl befördert,...was scherte sie der Aushang,...sie war jetzt hier,...langsam beugte sie sich ein wenig nach vorne und meinte lakonisch,
    Ich war auf der Schola Athenensis in Aleria, bin in Lesen und Schreiben geübt, kann nach aegypthischer und griechischer Art rechnen, bin geschult in Iura und Philosofie,...spreche Latein, Grieschisch, Persisch, Thrakisch und Serisch,...ich war 5 Jahre selbstständige Handelsherrin bevor ich durch einen Schiffbruch alles verlor...


    Sie ließ die Worte wirken...


    ...ich brauche für solch eine Tätigkeit keine Überzeugung Numerius Duccius Marsus,...was ich brauche ist eine Anstellung,...und das hier,... Sie sah sich kurz um.
    ...käme mir im Moment sehr gelegen.Besonders Aufträge die mich auf Reisen bringen.


    Sie erhob sich und strich die ruinierten Falten ihrer Toga glatt.


    Also, Numerius Duccius Marsus,...habe ich die Anstellung,...oder willst du lieber deinen Aushang aufhängen?


    Sie begann innerlich zu brodeln,...sie würde nachher mit Primus mal ein paar Takte reden müssen.

  • Als die Frau so redete, machte sich auf Witjons Gesicht ein ziemlich großes Grinsen breit, das er leider nicht zurückhalten konnte. Diese Frau war praktisch völlig überqualifiziert für diesen ätzenden Job.
    Nun viel freundlicher antwortete er:
    "Na das hört sich doch vernünftig an. Die Anstellung hier ist dir auf jeden Fall sicher. Und mit deinen Qualitäten, sowohl was das sprachliche, als auch das kaufmännische betrifft, wirst du wohl nicht lange in diesem ätzenden Arbeitszimmer versacken."
    Er stand auf und reichte Tullia die Hand.
    "Herzlichen Glückwunsch Tullia Maestrale. Sobald ich hier raus bin, melde ich mich bei dir. Wo kann ich dich am besten erreichen?"

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