[Officium II] Princeps Praetorii

  • Witjon öffnete die Tür und streckte den Kopf herein.
    "Salve Magister. Oh, du hast bereits Besuch. Habe ich die Dame etwa übersehen? Du bist ganz schön flink, sonst entgeht mir nicht, wenn jemand hier reinschneit."
    Er trat ein und hielt sich wie immer kurz.
    "Nun, entschuldigt die Störung, aber ich wollte mich nur kurz verabschieden und um die Ausstellung eines Führungszeugnisses bitten."

  • Ach schau an, der Marsus...


    Salve Marsus. Wie mir scheint hast du es. Ich hoffe doch du bist mit deinen Gedanken nicht schon in Confluentes...


    Ich nickte.


    Sobald ich hier fertig bin, werde ich mich daran machen und eines ausstellen. Ich hoffe doch du hast so lange noch Zeit... :D

  • Witjon nickte.
    "Keine Sorge, ich habe noch Zeit, danke."
    Er ging rückwärts zur Tür und öffnete diese.
    "Ich warte dann in meinem Officium."
    Und schon waren die beiden wieder alleine.

  • Ich nickte Marsus zu und wartete bis er gegangen war um mich wieder Tullia zu widdmen.


    So, nun wieder zu dir.


    Ich sah sie durchdringend an.


    Du weißt welche Aufgaben dich als Scriba erwarten und was von dir verlangt wird?

  • Tullia sah ebenso eindringend zurück und erwiederte,
    Erstellen von Listen nach eingegangenen Erhebungen, Schreiben von Briefen, Ausfüllen von Formularen, Entwerfen oder Verbessernungsvorschläge von Formularen, zum Diktat bei Honoratioren, Verwaltung des Officiums, und vor allem im Sinne meines Dienstherren zu agieren.
    Das hatte sie zumindest immer von ihren Scribae erwartet.

  • Hamma ging es mir durch den Kopf als ich prompt die Antwort erhielt. Die Frau schien etwas von dem Job zu verstehen.
    Aber eines wunderte mich doch. Ich wußte zufällig das die Korsen nicht sehr begeistert von uns Römern waren auch wenn sie schon Zeiten römsiche Provinz waren.


    Du sprichst für eine Korsin sehr gut Latein. Wie kommt das?
    Was die Aufgaben angehen welche du zu erfüllen hättest, so triffst du den Nagel auf den Punkt.
    Von mir aus steht von daher deiner Einstellung nichts im Wege.
    Es gibt aber noch ein paar Kleinigkeiten die du wissen solltest wie es hier bei uns zu geht.


    Doch wollte ich sie erst auf meine Frage antworten lassen...

  • Tullia beugte sich ein wenig vor und antwortete auf die Frage,
    Mein Vater war Gnaeus Tullius Cinna, Kommandeur der Garnison in Aleria,...meine Mutter war Corsin. Die Ehe war zwar nicht offiziell, aber du weißt ja wie die Römer so sind,...jedoch will ich nichts schlechtes über meinen Vater sagen,...er sorgte für eine Ausbildung lehrte mich Lesen und Schreiben. Dann bekam ich einen griechischen Lehrer. Studierte die Schriften des Sokrates, Plato die Scxhriften des Archimedes und Pytagoras, ich heiratete einen römischen Kaufmann, jedoch nach corsischem Ritus und bevor wir die Ehe in Roma vollziehen konnten wurden wir bei einem Schiffsunglück vor Rhodos getrennt, wir glaubten beide, daß der jeweils andere tot sei und haben uns jetzt wieder gefunden.
    Ihr Gesicht bekam bei der Erzählung einen warmen Ausdruck, jetzt jedoch wurden ihre Augen hart als sie weitersprach.
    In der Annahme meines Todes hat er sich zur Legion gemeldet,...und ich werde nun 18 Jahre auf ihn warten müssen, wenn nicht ein Wunder geschieht und er zum Equites berufen wird,...als Tribun darf er heiraten...
    Wobei es für sie ohnehin nur die offizielle Absegnung war. Sie liebte ihren Mann so absolut, daß sie auch noch 30 Jahre auf ihn warten würde.

  • Das erklärte einiges.


    Nun, so einfach wird das wohl nicht werden. Aber gut das geht mich nichts an.
    Meinen Segen für die Stellung hättest du. Aber einiges noch zum Ablauf hier.
    Wie du wohl schon mitbekommen hast, sieht man es nicht gerne wenn ungebetene Gäste einfach so in das Officium des Legaten oder das meinige herreinspaziert kommen. Eine deine Aufgaben ist quasi auch der Empfang solcher. Sie haben sich dir vorzustellen und den Grund ihres Besuches zu nennen was du dann an den Legaten oder mir weiter gibst. Jeh nach dem zu wem der Besucher möchte. Es könnte ja ein mal sein das wir schon einen Gast haben oder anderstweitig mit Arbeit überhäuft sind und keine Zeit haben.


    Des weiteren bist du für die Post zuständig welche anfällt. Sprich überbringst sie dem Legaten oder eben mir.


    Alle andere Anweisungen erhälst du dann ja nach bedarf von dem Legaten oder mir.


    Hast du eventuell einige Fragen?

  • Das hörte sich ja nicht sehr anspruchsvoll an,...sie dachte einen kurzen Moment nach ob sie Fragen hatte.
    Spontan fielen ihr drei ein.
    Wann fange ich an, wo ist mein Arbeitsplatz und ...verzeih meine Impertinenz,...wieviel verdiene ich denn ?
    Sie rechnete nicht mit einem großen Einkommen,...eben entsprechend ihrer Verantwortung dotiert.

  • Nun, es geht bei uns eigentlich schon recht zeitig los. Dafür kannst du auch eher Nachhause. Kommst du später, dann eben nicht.
    Dein Arbeitsplatz ist der in dem noch der Scriba Marsus seinen Dienst verrichtete.


    Ich deutete in die Richtung des Officiums des Schreiberlings.


    Was das Gehalt angeht, so bekommst du 30 Sesterzen.


    Ich sah sie an ob sie eventuell nicht doch noch Fragen hatte.

  • Du kannst von mir aus morgen gleich anfangen. Sagen wir so gegen 8.00 Uhr?


    Ich hatte ja gehofft das Marsus sie noch einarbeiten könnte, doch würde er wohl lieber gestern anstatt morgen seinen neuen Posten antreten.


    Solltest du bei irgendwelchen Sachen Fragen haben wo du nicht weiter weißt, so scheue dich nicht diese zu stellen...
    Das gilt auch bei Probleme. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

  • Morgen also...sie stand auf und nickte dem neuen Vorgesetztem zu.
    Gut, auf Morgen dann zur hora prima...ich danke dir Hadrianus Iustus.
    Sie würde beherzigen was er sagte, wenn sie auch in der Vergangenheit ihr eigenes System hatte, so war es sicher sinnvoll zunächst einmal die lokalen Gepflogenheiten zu studieren...die meisten Vorgesetzten waren froh und dankbar wenn man Verbesserungsvorschläge brachte...besonders wenn sie das Ansehen desselben erhöhten.

  • Ja bis morgen dann. In alter Frische.


    Ich nickte ihr noch zu und machte mich gleich an die Beurteilung von Marsus. Er hatte ja jetzt schon lange genug gewartet.



    Führungszeugnis/Beurteilung
    des
    Scriba Numerius Duccius Marsus



    Der Scriba Duccius Marsus ist seinen Pflichten welche er zu erfüllen hatte stets nachgekommen und war immer zur Stelle wenn seine Dienste gefragt waren.
    Er verrichtete seine Arbeit die ihm aufgetragen wurde, stets zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten.
    Marsus kam nie zu spät oder unentschuldigt zu seiner Arbeit und war selten krank was für ihn sprach.


    Numerius Duccius Marsus war ein angenehmer Mitarbeiter der nicht aufzufallen wußte.


    Wir bedauern sein Ausscheiden aus unseren Reihen sehr.



    Lucius Hadrianus Iustus



    Mogontiacum, ANTE DIEM VI ID IUL DCCCLVIII A.U.C. (10.7.2008/105 n.Chr.)

  • Es war recht ungewöhnlich das es an dieser Türe klopfte da sich meine Gäste eigentlich beim Scriba anmeldeten. Aber gut.


    Ich sah eben zu der Türe hin welche direkt auf den Gang führte und rief hinaus.


    Ich lasse bitten!


    Und war gespannt was da nun auf mich zukommen würde...

  • Ich öffnete die Tür und sah wie immer und wie gewohnt Lucius dort sitzten.


    " Salve Lucius, ist der Legat zu gegen?
    Es ist wicht, wegen.........
    "


    Ich zeigte zum Fenster hinaus auf die sich immer dunkler abzeichnenden Wolken.


    " Ich befürchte uns steht ein sehr schlimmes Unwetter bevor."


    Man merkte das ich in Sorge und leicht gehetzt war.

  • Ah Capitolinus! Salve.
    Der Legat müßte in seinem Officium sein, ja.


    Ich sah zum Fenster hinaus und nickte.


    Ja ich weiß, hab es auch schon gesehen. Aber meinst du es wird wirklich so schlimm?


    Und es sollte auch nicht lange dauern bis ich es miterleben durfte.

  • Ich beruhigte mich ein wenig.


    " Ich weiss ja nicht was ihr ihn Rom so für Unwetter erlebt habt, aber dieses was sich anbahnt, wenn es sich über der Stadt entlädt, dann kann es verheerende folgen haben.


    Ich denke es wäre besser wenn ich den Legaten über mögliche folgen unterrichte, damit die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden."

  • Och, die Meisten waren recht harmlos. Zumindest an die ich mich jetzt so erinnere. Aber wenn du meinst das wir den Legaten benachrichtigen sollten, bitte.


    Ich deutete auf die Türe des Officiums des Legaten.


    Nach dir Duumvir.


    Ich deutete ein Nicken an und folgte Capitolinus. Schließlich wollte ich ja nicht dumm sterben und wissen war er so vor hatte... :]

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