• Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Am Domus angekommen sah er noch mal kritisch zu Sextus, mit dessen Zustand er aber zufrieden war und klopfte dann vernehmlich an die Tür.


    Meridius begab sich selbst an die Türe um seine beiden Gäste zu empfangen, als man ihm die Ankunft der Duumviri gemeldet hatte. Er trat in das Vestibulum, als jene noch nicht allzulange hier warteten.


    "Seid gegrüßt."


    sprach er zu den beiden Männern, und wandte sich dann direkt an den jüngeren der beiden.


    "Du musst Parfur sein. Dein Vater hat mir schon von Dir erzählt.
    Ich bin gespannt."

  • "Eben jener bin ich, sei gegrüßt, Legat. Mein Vater hat hoffentlich dabei nicht übertrieben..."
    Erwiderte ich mit einem Lächeln und wusste mit einem mal nicht mehr wohin mit meinen Händen. Auf die schnelle fiel mir auch nichts ein und so lies ich sie leicht verkrampft weiter an der Seite hängen.
    "Ich hoffe, ich werde deine Erwartungen nicht enttäuschen."

  • "Nun, das hoffen wir alle, Parfur."


    erwiderte Meridius und lächelte dabei.


    "Jedenfalls schön, dass ihr beide es einrichten konntet. Ich habe das Triclinium gleich vorbereiten lassen. Wir können eigentlich gleich mit dem Essen beginnen, falls keine Einwände vorliegen..."

  • Auch ich schüttelte stumm den Kopf, als der Legat nach Einwänden fragte. Woher denn auch? Dann blickte ich kurz zu meinem Vater. Die Familie auch noch? Na, as würde sicher interessant werden. Rasch ging ich in Gedanken nochmal alles durch, was Venusia mir gesagt hatte.

  • Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Er schüttelte leicht den Kopf. "Meinerseits nicht, Legat," meinte er leicht amüsiert. "Wird Deine Familie auch anwesend sein?"


    "Sicher, ich habe meiner Gattin und meinem Sohn Bescheid gegeben. Wenn wir Glück haben kommt auch mein Cousin Mattiacus hinzu, der ehemalige Quaestor. Und vielleicht noch ein weiterer Verwandter, Corbulo. Doch folgt mir einfach und wir lassen uns gemeinsam überraschen..."


    Meridius schmunzelte und führte seine Gäste ins Triclinium.

  • Während der Sklave schon voreilt und an der Türe pocht, blickt Lucilla mit bangem Blick zum Himmel empor. Eigentlich ist es schon viel zu spät, um sich noch für irgendetwas herzurichten. Ambrosius würde sich ziemlich beeilen müssen, wenn sie bis zu diesem ominösen Symposium noch einigermaßen tauglich aussehen sollte. Dass Meridius aber auch nichts gesagt hat ... da würde sie noch ein Wörtchen mit ihm zu reden haben, sie so einfach auflaufen zu lassen. Typisch ihr Bruder, dass eine Frau einen halben Tag braucht, um sich auf soetwas vorzubereiten, daran verschwendet er keinen Gedanken. Dass sie nichteinmal eine Einladung hat, das hat Lucilla schon längst wieder vergessen, nachdem sie es auf den Umstand zurückgeführt hat, dass die Einladung sie mal wieder vepasst hat und nach ihrer Abreise in Confluentes angekommen sein muss. :]

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Während der Sklave schon voreilt und an der Türe pocht, blickt Lucilla mit bangem Blick zum Himmel empor. Eigentlich ist es schon viel zu spät, um sich noch für irgendetwas herzurichten. Ambrosius würde sich ziemlich beeilen müssen, wenn sie bis zu diesem ominösen Symposium noch einigermaßen tauglich aussehen sollte. Dass Meridius aber auch nichts gesagt hat ... da würde sie noch ein Wörtchen mit ihm zu reden haben, sie so einfach auflaufen zu lassen. Typisch ihr Bruder, dass eine Frau einen halben Tag braucht, um sich auf soetwas vorzubereiten, daran verschwendet er keinen Gedanken. Dass sie nichteinmal eine Einladung hat, das hat Lucilla schon längst wieder vergessen, nachdem sie es auf den Umstand zurückgeführt hat, dass die Einladung sie mal wieder vepasst hat und nach ihrer Abreise in Confluentes angekommen sein muss. :]


    Der Sklave hatte die Ankunft gemeldet und Meridius hatte sich folglich umgehend nach Eintreffen dieser Nachricht ins Vestibulum begeben um seine geliebte Schwester zu begrüßen. Es war schön, dass sie sich hatte endlich in Confluentes losreißen können, denn was war dieses kleine Kaff schon im Vergleich zu Colonia, Augusta oder Mogontiacum, auch wenn ihm bewusste war, dass natürlich neben Rom alles andere verblasste, abgesehen von Alexandria.


    "Lucilla. Schön Dich endlich zu sehen und in die Arme schließen zu dürfen..."


    sprach er und steuerte direkt auf sie zu.

  • Obwohl nur Sekunden vergehen, hat Lucilla fast das Gefühl, dass es ewig dauert, bis die Tür vor ihr geöffnet wird. Ihr fällt auf, dass sie dieses Gefühl immer hat, wenn sie kurz vor einem Verwandtschaftsbesuch steht, und wahrscheinlich kommt es von der Vorfreude, die sich dann schon immer angestaut hat.


    Als hätten sie sich nicht erst bei Magnus und Venusia gesehen, sondern schon seit Jahren nicht mehr, eilt Lucilla auf ihren Bruder zu und umarmt ihn. Ein bissen ist es doch auch so, dass sie sich schon ewig nicht so richtig mehr gesehen haben und in Hinsicht auf Sitte und Anstand verzichtet Lucilla in der Öffentlichkeit, welche bei der Hochzeit immerhin gegeben war, darauf, ihre Brüder und Cousins allzusehr durch ihre stürmische Art in Verlegenheit zu bringen - manchmal zumindest, wenn sie gerade daran denkt. Darum muss diese Begrüßung nun in der Vertrautheit der heimischen Umgebung - Lucilla fühlt sich immer sehr schnell heimisch, wo ihre Verwandten wohnen - nachgeholt werden.

    "Überraschung!" grinst sie breit. "Eigentlich wollte ich noch gar nicht kommen, aber ich habe gehört, dass Avarus in Mogontiacum ist. Wusstest du das? Er ist es tatsächlich, ich war schon bei ihm in der Mansio des Cursus Publicus. Ich war mir gar nicht bewusst darüber, wie sehr ich ihn vermisst habe. Außerdem habe ich gehört, dass du einen Empfang gibst? Ich hoffe, du hast hier ein angemessenes Balneum? Ich werde es den Rest vom Tag belegen müssen, wenn ich bis zum Abend noch einigermaßen nach irgendwas aussehen will. Ich hoffe nur, die Kleider sind nicht allzu verknittert..." Sie blickt zu Meridius auf und scheint erst jetzt wieder zu bemerken, dass er ja auch noch da ist. "Ich bin doch eingeladen?" Ihr Tonfall lässt schon sehr genau vermuten, was passiert, wenn das nicht der Fall ist.

  • "Nun, es freut mich, dass Du Deinen Bruder besuchen kommst, wenn Dein zukünftiger Gemahl in der Stadt ist. Einen trefflicheren Grund kann es wohl kaum geben..."


    murmelte Meridius, nachdem die Überraschung tatsächlich zu einer solchigen wurde. Hatte sie gesagt, dass sie noch gar nicht kommen wollte und nun wegen Avarus hier war? Was wollte sie dann in der Regia? Ach ja, Anstand, Ehre, interessante Begriffe. Die Leute würden wohl entsprechenden reden, wenn überhaupt. Wen juckte es heutzutage überhaupt noch? Sitte war was für Spinner. Die Familie ein Mythos. Total überhöht.


    "Dann komm rein, wenn Du schon mal hier bist. Ich habe Avarus in der Tat schon gesehen und auch gesprochen, kurz und eher beiläufig, ich versteh den Mann noch heute nicht. Wahrscheinlich spricht er eine andere Sprache, aber sei es drum, er ist Dein Verlobter, nicht meiner..."


    Damit wies er in Richtung Atrium. So schön es war, dass Lucilla hier war, das ganze hatte schon wieder seinen Beigeschmack.


    "Du kannst natürlich zu dem Empfang kommen. So weit ich informiert bin, hat mein Magister Officiorum Deinen Verlobten auch auf die Liste der Gäste gesetzt."

  • Als wäre der Winter in Germania eingezogen, scheint es auf einmal merklich kälter zu werden und Lucilla spürt eine gewisse Distanz, vielleicht sogar eine dünne, unsichtbare Wand zwischen ihrem Bruder und sich. Ihre Schultern sinken ein wenig herab. Natürlich, was hat sie auch anderes erwartet? Dass Meridius über alles hinwegsehen würde, was die nahe Vergangenheit gebracht hatte? Dass er dazu in der Lage wäre, seinen Dickkopf einmal zu vergessen? Vielleicht hat sie das tatsächlich geglaubt, weil er trotz allem noch immer ihr Bruder ist. Doch es würde wohl nie wieder zwischen ihnen so sein, wie es früher einmal gewesen ist, und die Art, wie er über Avarus spricht bringt sofort in Lucilla den hispanischen Dickkopf hervor.


    "Ganz recht, er ist mein Verlobter. Wenn es dir nicht recht ist, dass die Verlobte des Senators Germanicus unter deinem Dach haust, dann kann ich mir auch ein Zimmer in der Stadt nehmen."

  • Meridius atmete tief durch.


    "Du bist immer willkommen, Lucilla. Es hätte Deinem Bruder vielleicht jedoch viel bedeutet, wenn Dein zweiter Satz nicht bereits Deinem Verlobten gegolten hätte. Mogontiacum und Deine Familie sind auch eine Reise wert, wenn Avarus nicht zufällig in der Stadt ist."


    Er redete bei seiner Schwester nie lange um den heißen Brei herum. Das hatte er früher bei ihr nie getan und er würde es in Zukunft nie tun.


    "Also, Du bist hier willkommen, wenn Du hier sein möchtest. So einfach ist die Sache. Du weißt, dass ich immer Dein Bruder bin."

  • "Ach." stellt Lucilla schnippisch fest. "Mogontiacum und meine Familie sind also eine Reise wert? Das hätte ich doch gar nicht vermutet. Aber was glaubst du wohl, mein lieber Bruder, hat mich in diese Provinz verschlagen, was hat mich dazu gebracht hunderte von Meilen quer durch das Imperium zu reisen? Avarus? Ganz sicher nicht, von ihm hätte ich mehr gehabt, wenn ich in Rom geblieben wäre."


    Trotzig stemmt sie die Hände in die Hüften. "Ich bin nicht in die Legion und von zuhause weg gezogen. Ich war immer nur eine von den dummen Frauen, die sich um ihre Familie Sorgen gemacht haben, sei es in der Casa Decima in Tarraco, in Rom oder bei Großtante Drusilla, doch immer in der Familie. In kurzer Zeit wird es meine Aufgabe sein, mir um meinen Ehemann Sorgen zu machen und ich werde mir gerne um ihn Sorgen machen, genau so, wie ich es bei euch allen immer getan habe und sicherlich auch weiterhin tun werde. Eigentlich sollte ich längst verheiratet sein. Aber was mache ich? Ich folge meinem dummen Pflichtgefühl gegenüber meiner Familie, der ich versprochen habe, sie noch in diesem Jahr in Germania zu besuchen! Entschuldige, dass ich mich da freue, wenn mir unverhofft mein Verlobter über den Weg läuft."

    Sie schaut sich um. "Wenn ich nicht hier sein wollte, dann wäre ich nicht gekommen. So einfach ist die Sache, und du solltest das wissen, immerhin bin ich lange genug deine Schwester. "

  • "Wie Du meinst."


    antwortete Meridius nur, der die langen Ausführungen seiner Schwester gewohnt war. Lucilla war eben Lucilla, und vielleicht dachte sie nicht immer darüber nach, was sie redete. 'Eigentlich wollte ich noch gar nicht kommen, aber ich habe gehört, dass Avarus in Mogontiacum ist.' klang es in Meridius Kopf noch nach. Und dieser Satz war unmittelbar dem Gruß gefolgt. Nicht unbedingt die beste Begrüßung. Wenn sie eigentlich nicht kommen wollte, dann aber doch kam, wegen Avarus, was tat sie dann hier??? Er zuckte mit der Schulter.


    "Ich will mich mit Dir nicht streiten. Entschuldige. Vielleicht liegt es auch daran, dass Du die letzte Schwester bist, die mir geblieben ist. Tertia ist tot, falls Du es noch nicht weißt..."

  • "Was?" Sie schaut ihren Bruder verwirrt an und will ihm schon Vorwürfe machen, dass man über solche Dinge keine Scherze macht. Doch er sieht nicht aus, als würde er Scherze machen und tief im Innersten weiß sie, dass er dies niemals tun würde. Alle Farbe weicht aus Lucillas Gesicht, ein Umstand, welchen sie als 'echte' Römerin sicherlich begrüßen würde, über den sie sich jedoch in diesem Augenblick keinen Gedanken macht. Sie schlägt die Hände vor den Mund und fühlt Panik in sich aufsteigen. Bei den Soldaten ist immer damit zu rechnen, dass einer von ihnen nie wieder zurückkommt, doch Tertia ist eine Vestalin - war eine Vestalin. Wenn überhaupt irgendwer die Aussicht auf ein endloses, sicheres Leben hat - hatte, dann sie.


    Erste Tränen füllen Lucillas Augen, doch es sind nicht nur die glitzernden Tropfen, welche ihr die Sicht rauben.
    "Wann?" presst sie hinter den Handflächen hervor und wenn sie geglaubt hat, dass gerade eben noch der Winter in diesem Raum einzieht, dann ist sie nun mittendrin in einem Eisblock eingefroren.
    "Wieso?" Lucilla vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen und ihr Körper bebt unter ihrem Schluchzen. Tertia ist tot hallen die Worte ihres Bruders in ihrem Geist nach und je deutlicher sich ihr die Bedeutung und die Ausmaße dieser Worte erschließen, desto größer wird die aufsteigende Panik in ihr.

  • Ich lies mich, gleich nach meiner Ankunft, zum Palast des Statthaltes bringen.
    Mich da zu melden und vorzustellen fand ich nicht verkehrt.
    Die Reise war anstrengend aber höchst interessant und ich zog meine Palla etwas weiter über die Schultern, es war doch recht kühl und meine Tunika war nicht unbedingt dem Wetter hier angepasst. Ich war es nun mal gewöhnt dass es etwas wärmer um mich war.


    So trat ich vor und bat um Einlass mit der Bitte zum Senator Meridus vorgelassen zu werden um ihm einen Anstandsbesuch zu machen. Als Statthalter sollte er wissen wer in seinem Bereich sich aufhält.


    Vielleicht konnte er mir auch sagen wo ich den Senator Avarus finden kann.

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Wieso?" Lucilla vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen und ihr Körper bebt unter ihrem Schluchzen. Tertia ist tot hallen die Worte ihres Bruders in ihrem Geist nach und je deutlicher sich ihr die Bedeutung und die Ausmaße dieser Worte erschließen, desto größer wird die aufsteigende Panik in ihr.

    Sim-Off:

    Aufgrund der Abwesenheit des Meridius schreib ich mich mal eben hier raus. =)


    Es mag nur Sekunden sein, die Lucilla so im Eingang des Hauses steht, dann geht ein Ruck durch ihren Körper. Sie lässt die Hände sinken und schaut durch ihre tränennassen Augen umher, auf der Suche nach einem Sklaven. Sie geht an Meridius vorbei, in einem kleinen Bogen und flüstert nur leise und tonlos: "Ich brauche Ruhe. Wir reden später."


    Sie tritt zu dem Sklaven und strafft ihre Schultern. "Zeig mir den Weg zu einem Gästezimmer." Ihre Stimme ist fast wieder so fest, wie eh und jeh, doch nur fast, denn es liegt ein leichtes Zittern darin. Ein Zittern, welches jeden Augenblick wieder in Tränen ausbrechen und ihre Stimme hinfortschwemmen kann. Zum Glück nickt der Sklave nur und beeilt sich, ihr den Weg zu zeigen.

  • Mir wurde mitgeteilt dass er im Augenblick nicht zu sprechen sei doch auch erteile man mir Auskunft über den Aufenthalt des Senators Avarus. Ich bedankte mich und machte mich somit auf den Weg meine anderen Besuche abzustatten.

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