• Vermutlich war es das letzte größere Essen im Triclinium bevor der Mosaikleger mit seinem Werk beginnen würde, dachte Iulia bei sich, während sie dorthin unterwegs war. Ihre Sklavin hatte ihr noch mit einer schlichten aber schönen Hochsteckfrisur geholfen, die Iulias Meinung nach zum Anlaß passte.


    "Salve" begrüßte sie die bereits anwesenden Mann und überlegte wer nun wer war. Immerhin war Maximian auch noch nicht da, so dass sie als Frau nicht als Letzte erschien.

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salve, mein Name ist Publius Matinius Agrippa, zur Unterscheidung zu meinem Vater, der ebenfalls so heisst, nennen mich meiste Leute, den kleinen Agrippa ..."


    Der kleine Agrippa lächelte und schüttelte den Kopf ...


    "Ich bin leider kein Senator, du verwechsest mich mit meinem Vater, dem Proconsul von Spanien


    Drusus musste grinsen.


    "Ich meinte eigentlich auch den Senator Decimus Meridius.
    Verzeih, ich muss dich übersehen haben. Decimus Drusus, Vilicus des Meridius."

  • Meridius schmunzelte ob der Konfussion und lachte dann herzhaft.


    "Nun, so viele sind wir nicht, dass wir es nicht auf die Reihe bekommen könnten. Ich darf vorstellen: Meine Frau, Iulia Severa, Publius Matinius Agrippa Minor, Sohn des Porconsuls von Hispania, Decimus Drusus, mein neuer Vilicus. Mein Sohn dürfte jeden Moment erscheinen."


    Er sah auf die Anordnung der Klinen und bot dem Matinier den locus consularis an.

  • Kaum hatte Meridius es ausgesprochen, betrat Maximian das Triclinium. Wie es eben seine Art war wieder einmal zu spät, aber naja. Er setzte eine strenge und zugleich freundliche Miene auf und grüßte mit einem vernehmbaren "Und da ist er auch schon. Salvete!" die versammelte Gemeinschaft zum "Essgelage". Das Durcheinander war in diesem Moment noch groß, die Liegeordnung musste erst noch gefunden werden. Maximian wartete ab.

  • Drusus begrüßte auch die Frau von dem Senator höflich und ebenfalls den Sohn. Er aß nicht oft in solch einer Gesellschaft. Eigentlich saß er noch nie in solch einer Gesellschaft. Zwei Senatoren-Söhne, eine Senatoren-Frau und ein Senator. Und er war der unbedeutenste von allen. :( Aber das Essen würde bestimmt köstlich sein. Er musterte kurz den Sohn des Matinius. Vielleicht würde er ihn nochmal in Hispania zu Gesicht kriegen.

  • Ich schmuntzelte ...


    "Es tut mir leid, ich war gerade etwas abwesend und ich dachte du sprichst mit mir. Auf jeden Fall ist es mir eine Freude dich kennen leren zu dürfen, Decimus Drusus ..."


    Ich wandte mich zu Iulia ...


    "Es ist mir eine grosse Freude auch dich kennen lernen zu dürfen, mein Vater hat mich gebeten, dir und Meridius, falls ich euch treffen, nachträglich alles gute zu eurer Hochzeit zu gratuliren, leider war es ihm nicht möglich zu kommen ..."


    Meridius bat mir den locus consularis an ...


    "Ich danke dir, es ist mehr Ehre als ich verdiene, als einfacher Römer ..."

  • Meridius dankte.


    "Ich danke Dir für die Glückwünsche Deines Vaters. Du wirst meine Grüße an ihn mitnehmen müssen, wenn Du wieder gehst, was hoffentlich erst nach den Spielen sein wird. Die Ludi Consualia sind angesetzt, ich gehe davon aus, dass Du Dir ein spannendes Wagenrennen nicht entgehen lässt. Bessere Plätze als beim Statthalter gibt es nirgends."


    Er lachte.


    "Im übrigen werden auch Aurelius Corvinus und Aurelia Deandra an diesem Essen teilnehmen. Sie sind extra wegen den Spielen in Mogontiacum eingetroffe. Ich habe sie eingeladen, hier mit uns zu speisen. Doch Platz nehmen können wir dennoch schon..."

  • In diesem Moment betrat ich in einer toga den Raum. Ich hatte meinen Namen gehört und musste schmunzeln, weil ich beinahe sofort zum Klang meines Namens eintrat.


    "Salvete", grüßte ich die noch Umherstehenden. Mein Blick fiel auf eine Frau, die Augenscheinlich die Ehefrau des Senators war. Ihr schenkte ich ein höfliches Lächeln, ehe ich mich wieder an die Gäste wandte.
    "Vorstellen brauche ich mich um Grunde nicht mehr, das hat der Hausherr soben übernommen", scherzte ich, fügte aber dennoch an:
    "Aurelius Corvinus, es freut mich."

  • Da sich Matinius direkt an sie gewandt hatte, antwortete sie ihm natürlich.


    "Mir geht es ebenso. Es ist schade, dass wir uns in Hispania nie begegnet sind. Richte deinem Vater auch meinen Dank für die Glückwünsch aus."


    Danach begrüßte sie Aurelius Corvinus und erwiderte sein Lächeln ebenso höflich.Nun würde sie in dieser Runde doch noch weibliche Gesellschaft bekommen.

  • Ob es wohl schwierig werden würde, einem glücklich und frisch verheirateten Paar zu begegnen? Diese und ähnliche Gedanken beschäftigten mich, als ich an der Seite meines Bruders das Triclinium betrat.


    „Salvete“, sagte ich leise, schenkte jedem der Anwesenden ein Lächeln und ein Kopfnicken, ging dann aber zielstrebig auf Severa zu, die ich zwar nicht von Angesicht kannte, aber in der Frau dennoch vermutete. Mich in Männergespräche zu mischen, würde ich höchstens auf eine Aufforderung hin tun.


    „Severa?“, fragte ich dennoch zögerlich.

  • Maximian hatte dann also Platz genommen, nachdem er die vielen Fremden freundlich und mit einem Nicken begrüßt hatte. Erfreut war er, dass es außer ihm scheinbar auch noch junge Menschen gab, unter anderem einen anderen Senatorensohn und einen Aurelier. Er musterte die beiden sowie alle anderen interessiert.


    "Decimus Maximian", stellte er sich dem zuletzt eingetretenen vor, da er die Vorstellrunde zuvor knapp verpasst hatte.

  • Auch ich musterte den jungen Decimus interessiert. Er sah irgendwie verbittert aus, oder täuschte ich mich da? Ich setzte mich auf die Liege neben ihm und fragte:
    "Du musst Meridius' Sohn sein? Freut mich, dich kennenzulernen."

  • Maximian nickte und stibitzte eine Olive aus einem Körbchen vom Tisch, das schon bereitgestellt war.


    "Mir ist es ebenfalls eine Freude. Woher kennt mein Vater dich?", fragte er und wollte daran versuchen die Verbindungen seines Vaters zu ordnen. Der Name der Gens Aurelia war ihm natürlich ein Begriff.

  • "Ich bin ein sodalis der Aurata. Mich interessiert der Rennsport, deswegen bin ich hier. Aber als duumvir von Mantua wollte ich mich im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Mogontiacum auch mal selbst hier umsehen. Und du? Magst du Wagenrennen auch? Und was machst du sonst?" fragte ich und tat es ihm gleich, stibitzte mir ebenfalls eine Olive.

  • Die Herrschaften hatten sich nun alle eingefunden und auch alle Plätze so verteilt, dass grundsätzlich alle zufrieden schienen. Zumindest machte keiner den Eindruck unbequem zu liegen, oder wie im Falle der Damen unbequem zu sitzen. Meridius wusste um die traditionelle Einstellung, welche seine Gemalin bei solchen Anlässen vertrat und hatte daher auch mehrere Korbstühle aufstellen lassen.


    Nach einem Wink, welcher dem Sklaven gegolten hatte, trat dieser hinzu und stellte einige kleiner Krüge Wein auf einem kleinen Beistelltischchen ab. Unter den Sorten der Falerner würde sich sicher ein Tropfen finden lassen, der den Gästen munden würde.


    "Meine Freunde. Bedient euch nur.
    Es ist genug für alle da."


    Dann trat auch schon der Sklave ein, welcher die köstlich zubereiteten Speisen servieren sollte. Meridius hatte mit mehreren Gängen geplant gehabt und auch Alternativgerichte kochen lassen.


    Sim-Off:

    Angebot steht in der WISIM: Für die Gäste im Triclinium des Domus Legati Augusti Pro Praetore!
    (Datteln) (Exotische Gewürze) (Falerner-Wein) (Feigen) (Huhn a la Fronto) (lukanische Würste) (Obst) (Räucherfleisch)

  • Duumvir von Mantua war der Aurelier also. Er hatte den Einstieg ins Berufsleben also schon gemacht. Maximian rutschte ein wenig verlegen auf der Liege herum und spuckte den Kern der Olive in die hohle Hand.


    "Wagenrennen sind mir ebenfalls mit die liebste Attraktion solcher Spiele, wie sie hier stattfinden. Gladiatorenkämpfe haben zwar auch ihren Reiz, aber meine liebe Mutter pflegt zu sagen, und da pflichte ich ihr bei, wird Jahr für Jahr genügend Blut im Krieg vergossen."


    Maximian musterte die Aurelierin bei seiner Mutter. Eine hübsche Frau. War sie denn ganz ohne Begleitung, mal abgesehen von dem jungen Duumvir von Mantua?


    "Ich werde, sobald die Formalitäten geregelt sind, der Legio II Germanica beitreten."


    Er lächelte vorfreudig und nahm sich eine weitere Olive. Nebenbei beobachtete er, wie die Sklaven den Wein hereintrugen. Es erstaunte ihn doch immer wieder, in welchem Überschwang seine Familie lebte.


    "Wenn du den Rennsport so magst, dann solltest du eines Tages mal meines Vaters Gestüt in Hispania besuchen. Er züchtet die besten Tiere, die ich je gesehen habe. Sie würden sich bestimmt auch hervorragend für das Gespann eignen."

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Salvete“, sagte ich leise, schenkte jedem der Anwesenden ein Lächeln und ein Kopfnicken, ging dann aber zielstrebig auf Severa zu, die ich zwar nicht von Angesicht kannte, aber in der Frau dennoch vermutete. Mich in Männergespräche zu mischen, würde ich höchstens auf eine Aufforderung hin tun.


    „Severa?“, fragte ich dennoch zögerlich.


    "Ja genau" antwortete diese und lächelte Deandra freundlich an. Es war das erste Mal das sie eine Patrizierin kennenlernte und sie fragte sich wie ihr diese wohl begegnen würde.
    "Setzen wir uns doch"sagte Iulia und ging selbst zu den Korbstühlen hinüber."Du hast extra wegen der Wagenrennen den weiten Weg hierher auf dich genommen?" An die Beschwerlichkeiten ihrer eigenen Reise nach Mogontiacum konnte sie sich noch gut erinnern.

  • Meine Vermutung hatte mich also nicht getäuscht, es handelte sich um Meridius’ Frau. Eigentlich wusste ich gar nichts von ihr, aber als seine Frau war sie bereits über alle Zweifel erhaben.


    „Ich möchte dir meine Glückwünsche zur Hochzeit aussprechen. Der Götter Segen für eure Beziehung!“


    Ich wandte mich fix ab, als sich so ein paar dumme Feuchtigkeitsansammlungen in meinen Augen breit machten. Geschickt nutzte ich dem Moment und wandte mich Meridius zu, um somit meine Gefühlsduselei herunterzuspielen.


    „Wie unhöflich von mir, ich hätte dir bereits im Eingangsbereich gratulieren müssen!“


    Mit zerknirschtem Gesichtausdruck und schuldhafter Miene schaute ich unseren Gastgeber an, bevor ich Severas Aufforderung nachkam und mich zu ihr setzte. Die Fassung war wieder hergestellt und ich bewunderte das reichhaltige Essen.


    „Für mich etwas von dem Huhn und Obst“, trug ich einem der Sklaven auf, nahm den Teller entgegen und blickte zu Severa.


    „Mein Bruder hat mich gebeten, ihn zu begleiten. Naja, und ich kann ihm nichts abschlagen“, scherzte ich. „Weil ich aber italische Gespanne zu den Spielen gemeldet habe, lag es nahe, dass ich ihn begleitete. Meine Familie besitzt wie die Decima ein Gestüt und zudem laufen die Gespanne allesamt für die Aurata. Außerdem tut mir derzeit jede Ablenkung gut.“


  • "Es wird mir eine Freude sein, ihm diese auszurichten. Spiele? Es wäre mir eine Freude, die Spiele von dort zu verfolgen, wenn ich mich nicht täusche hat Vater vor zwei Jahren selbst Spiele während der Ludi Consualia veranstaltet, aber es waren Gladiatorenkämpfe."


    "Es wird mir eine Freude sein, die beiden kennen zu lernen ..."


    Aber da waren die beiden Aurelier bereits eingetroffen.


    "Salvete, es ist mir eine Freude, euch beide hier zu treffen. Ich glaube du Deandra warst ein guter Freund meines Onkels Curio? Oder täusche ich mich?"

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Spiele? Es wäre mir eine Freude, die Spiele von dort zu verfolgen, wenn ich mich nicht täusche hat Vater vor zwei Jahren selbst Spiele während der Ludi Consualia veranstaltet, aber es waren Gladiatorenkämpfe."


    Die Aussage des Matiniers war ein Wort. Und so nah Meridius kurz entschlossen seinen Becher hob ihn in die Höhe und sprach mit deutlicher Stimme:


    "In diesem Sinne! Auf die Ludi Consualia!
    Auf dass sie ein großartiger Erfolg werden,
    ganz gleich, welche Factio gewinnt!"


    Er wandte sich an Corvinus und Deandra
    "Natürlich hofft man, dass es die Aurata richten wird..."


    und fuhr dann weiter
    "Und auf die Freundschaft!"

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