[Officium] Aedilis Plebis

  • Erfreut stellte Macer nach der Wahl fest, das irgendein kluger Mensch den Amtsinhaberwechsel bei den Aedilen auch mit einem Bürowechsel verbunden hatte, um Renovierungsarbeiten durchzuführen. Als Macer seinen Arbeitsplatz beziehen wollte, schickte man ihn daher kurzerhand zu einer anderen Tür. Der dazugehörige Raum war freundlicherweise schon möbliert worden, so dass Macer nur nach das von zwei seiner Sklaven mitgebrachte Schreibmaterial einräumen musste, um dann bald mit seiner Amtstätigkeit zu beginnen.

  • Verwundert ob des Raumwechsels, den man bei seinem Officium natürlich -wahrscheinlich aus Kostengründen- nicht durchgeführt hat, kam Furianus endlich zur scheinbar richtigen Tür und klopfte an.


    *KlopfKlopfKlopf*

  • Macer war noch nicht ganz mit dem Einrichten fertig, als es bereits klopfte. "Mach' mal auf", wies er einen seiner beiden Sklaven an und nahm sich vor, die Tür demnächst offen stehen zu lassen, wenn er im Büro anwesend war. Dann hätte er auch mehr von der Frühlingssonne, die draußen schien.

  • "Salve Aedil", grüßte Macer den eintretenden Kollegen zurück. "Nein, natürlich kommst du nicht ungelegen. Ich bin gerade dabei, mich hier einzurichten. Du hast dein Büro schon bezogen?"

  • Froh darüber, dass er nicht ungelegen kam hatte Furianus erstmal Zeit sich ein wenig umzusehen.


    "Na dein Officium sieht aber größer aus."


    Sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen und kam auf die ihm gestellte Frage zurück.


    "Ja, denn viel war ja nicht einzuräumen. Lediglich Schreibutensilien, Büsten und ein paar kleine Statuen habe ich aufstellen lassen. Ahja, und einen neuen Stuhl musste ich auch kaufen, der Alte hatte Risse im Stoff."

  • "Mein Officium sieht größer aus? Größer als deines?" Macer guckt sich verdutzt um und zuckt mit den Schultern. "Ich werde mir deines wohl mal genauer ansehen müssen und eine Messlatte mitnehmen", scherzt er.


    "Aber ich nehme an, Du bist zwecks Absprache der Arbeitsaufteilung gekommen, oder nicht?" Zumindest würde Macer sehr gerne bald auf diesen Punkt zu sprechen kommen, um mit der Arbeit beginnen zu können.

  • Furianus lächelte und blickte sich nochmal um.


    "Ja, es sieht wirklich größer aus, oder ich habe viel mehr Mobiliar, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann."


    Furianus stand noch immer und von hier oben schien der Raum auch groß.


    "Ja, richtig. Du warst ja bei meiner Rede dabei und hast wohl auch die vielen Punkte in Erfahrung bringen können, die ich während meiner Amtszeit abgehandelt wissen möchte. Und genau darum bin ich hier, um zu erfragen was du vor hast und ob es vielleicht Überschneidungen gibt."

  • Sim-Off:

    Und schon beginnt das fröhliche Jonglieren mit Zeitebeben :D


    Macer nickte zustimmend zu den Worten seines Kollegen. "Ja, wir sollten uns sorgfältig absprechen, damit es weder zu unnötigen Überschneidungen kommt noch zu Bereichen, die nicht abgedeckt werden."


    Und schon wenig später waren die beiden Männer vertieft in die Besprechung der Aedile.


    Als sie geendet hatte und Macer wieder alleine im Büro war, klopfte es. Ach ja, die Tür wollte er ja offen stehen lassen, diesmal musste wieder sein Sklave öffnen.


    "Salve", begrüßte Macer den besucher, von dem er annahm, dass er tatsächlich den Aedil sprechen wollte.

  • Als mir die Tür geöffnet wurde, trat ich ein und verneigt mich ganz leicht vor dem Mann, der mich begrüsst hatte.


    Salve Aedilis, ich bin ein einfacher Amicus Romanorum, mit einer kleinen Steuerfrage. Bin ich hier richtig?

  • "Das hoffe ich für dich und werde mein bestes tun, deine Frage zu beantworten", antwortete Macer und bot dem Besucher den einfachen Sitz vor seinem Tisch an, während er sich selber auf seinen Stuhl setzte.


    "Worum geht es genau?"

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Das hoffe ich für dich und werde mein bestes tun, deine Frage zu beantworten", antwortete Macer und bot dem Besucher den einfachen Sitz vor seinem Tisch an, während er sich selber auf seinen Stuhl setzte.


    "Worum geht es genau?"


    Nun, es geht um einen meiner Freunde. Wir sind ausländische Staatsangehörige, genauer Tylusianer. Ihr zahle seit langer Zeit hier in Rome keine Steuern und dies war eigentlich auch immer so bei meinem Freund. Nun wurde er aber vor einigen Wochen plötzlich am Hafen von 2 Römern angehalten und zur Zahlung von Steuern gezwungen.


    Die Frage lautet nun, ist das rechtens?

  • Macer dachte einen kurzen Augenblick über die Problemstellung nach. "Grundsätzlich halte ich das für rechtens. Solange kein besonderer Grund für eine Befreiung vorliegt, unterliegen auch ausländische Freunde der Steuerpflicht."


    Der Gast hatte werde seinen eigenen Namen noch den seines Freunde genannt, sonst hätte Macer damit vielleicht schon etwas verbinden können; Tylus war ihm immerhin ein Begriff.


    Sim-Off:

    @Lucianus: neue Zeitebene - Tribunus und Aedilis Plebis

  • Nun, jedoch liegen sowohl die Finanzen meiner Person, immerhin Oberhaupt des Staates Tylus mit Namen Tiberius Annius Otho, als auch diejenigen meines Freundes und Bezirksverwalters Ioshua Hraluch nicht in Roma, sondern in Tylus. Wie Rom da Steuern erheben möchte, ist mir ein Rätsel, denn immerhin sind wir ein souveräner Staat.

  • "Die Souveränität spielt keine Rolle - wer am römischen Reich teilhat, indem er dort lebt, muss auch Steuern abführen. Das gilt für Tylusier ebenso wie für Germanen oder Afrikaner."


    Trotz dieser Grundsatzerklärung denkt Macer einen Augenblick nach, wieso sein Gegenüber trotzdem von Steuern befreit sein könnte und sein Freund es offenbar auch eine Zeit lang war.


    "In deinem Fall könnte es sein, dass Du als ausländischer König mit freundschaftlichen Beziehungen eine besondere Steuerfreiheit zugestanden bekommst, ähnlich wie bei uns Patrizier Steuerfreiheit geniessen. Dies sollte dir aber besser bekannt sein als mir."


    Macer lächelt entschuldigend, da es eigentlich zu seinem Amtsverständnis gehörte, so etwas zu wissen. Aber zur Einarbeitung hatte er ja noch keine Zeit gehabt.


    "Ein weiterer Grund könnte Betriebsbesitz sein." Macer begibt sich zu seinem Schrank und braucht wieder einige Versuche, bis er die richtige Rolle gefunden hat. "Dein Freund führt einen Schneiderei, ist das richtig?"

  • Was meine Person angeht, so bin ich sicher, dass ich aus den von dir genannten Gründen keine Steuern zahle. Das wurde mir von meinem Freund, dem Kaiser selbst zugestanden.


    Dann wartete ich geduldig, bis der Aedil die richtige Rolle gefunden hatte. Bei sovielen Bürgern, Betrieben und Vorgängen, welche alle durch ihn koordiniert und überwacht werden mussten, war es selbstverständlich, dass er nicht beim ersten Handgriff die Richtige erwischte.


    Ja, soweit ich weiss ist das richtig. antwortete ich ihm auf die Frage nach der Schneiderei.

  • "Nun, damit besitzt oder pachtet er also einen Laden und eine Werkstatt, entlohnt Angestellte oder besitzt Sklaven. Aufgrund dessen kann ich die Aussage, euer Vermögen läge ausschließlich in Tylus, nicht ganz nachvollziehen."


    Macer ist sich zwar sicher, dass das auf den König selber ebenso zutrifft, aber mit einer kaiserlichen Ausnahmeerlaubnis sieht die Lage dort natürlich anders aus.

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