• Antoninus der noch nach Luft schnappte und ein wenig aus sah wie eine nasse Katze. War schwer in Versuchung sich die beiden noch ein mal zu greifen, dann sah die beiden dann ganz unverblümt an. Gut dann sollte es so sein mit einem Plums lies er sich in´s Wasser zurück sacken und schwamm gemütlich auf dem Rücken als sei nichts geschehen.


    “Also gut ihr beiden ich werde einen Ausgeben wenn ihr das nächste mal dran seit. Nicht das ihr glaubt das mich eure kleine Badeaktion dazu bewegt hat, nein ich will nur nicht alleine in einer Taverne sitzen.”


    Wehrend er langsam gemütlich von den beiden weg schwamm sah er die beiden an. Curio hatte schon abgenickt, dann wand er denn Blick rüber zu Celsus.

  • Antoninus hatte Celsus` versöhnende Hand nicht ergrifffen. Im Gegenteil, er überging sie und ließ sich statt dessen ins Wasser fallen, nicht ohne vorher zu erklären, daß er lediglich nicht alleine in der taverna sitzen wolle.


    Celsus wußte nicht, was er davon halten sollte und von Antoninus zu halten hatte. Enttäuscht schwamm er einigen Runden und schickte sich an, das Becken zu verlassen.

  • Antoninus der die Geste mit der Hand nicht gesehen hatte. Sah Curio etwas verwirt an hatte er sich bei seinem Vorschlag mit dem Späterem Rollentausch beider Bezahl Geschichte im Ton vergriffen. Er hatte das eigentlich im Scherz sagten wollen und auch gemeint. Rat los über Celsus blickt er fragend zwischen Celsus und Curio hin und her ?(.

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    Publius Segulius Curio


    Curio musste über soviel Unverständnis auf einmal auflachen. In was hatten die Beiden sie jetzt nun wieder verstrick.


    “Ihr beide seit mir so ein richtiges Paar. Richtig süß wie Mann und Frau der eine weis nicht was der andere meint. Wenn ihr euch mit den Frauen genau so gut versteht wie untereinander dann sehe ich schwarz für euch beiden.”


    Sagte er neckisch um die beiden auf zu ziehen er war mit seinen Zwanzig der Älteste von den dreien.


    “Erst wollen sie zusammen trinken dann sind beide beleidigt weil sie sich nicht einigen können wer die Zeche zahlt. Wenn wir erst draußen sind und wir den dritten Krug Wein gelehrt haben und die Frauen auf unseren Schößen sitzen.”


    Dabei machte er eine vulgäre Geste. Weil er zumindest von Antoninus wusste das er keinerlei Erfahrung mit Frauen hatte. Und ihm die Andeutung sicher peinlich war.


    “Werde ich mich über eure beiden verwirten Gesichter noch einmal königlich amüsieren. Ihr beiden Heimchen.”



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  • Inzwischen saß Celsus am Beckenrand und ließ die Beine im Wasser baumeln. Die Bemerkungen von Curio hatten ihm verdeutlicht, daß der überhaupt nicht begriffen hatte, um was es hier ging.


    "Es geht nicht darum, ob Antoninus in der taverna einen ausgibt oder nicht."


    Fragend wandte sich Celsus an Curio.


    "Oder welche Deutung mißt du der Tatsache bei, daß dir eine Hand zur Freundschaft angeboten wird und du lehnst diese Geste ab, weil du sie vielleicht nicht gesehen hast oder sehen wolltest, was wiederum der andere nolens volens zu deinen Ungunsten auslegen muß."

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    Publius Segulius Curio


    Curio machte ein Nachdenkliches Gesicht er hatte die Hand gesehen und das Antoninus sich hatte in´s Wasser hatte plumsen lassen. Er konnte sich aber kein Urteil darüber erlauben ob der die Hand gesehen hatte.


    “Das kommt drauf an ob er sie gesehen hat oder nicht, aber das lest sie jetzt nicht mehr sagen. Selbst wenn er sie gesehen hat wird er sich jetzt wohl kaum der Blöße hingeben es zu sagen. Und keiner könnte das Gegenteil Beweisen. Die Frage ist was denkst du? Bist du bereit sie ihm ein zweites hin zu halten. Wenn er sie beim ersten mal gesehen hat und nicht wollte warum sollte sie beim zweiten mal nehmen? Ich glaube nicht das er es böse gemeint hat aber das ist meine Meinung. Sonnst hätte er dich wohl kaum gefragt. Du mußt wissen was du glauben willst. Und ob du ich wegen der Hand die du ihm gereicht hast und er möglicherweise nur aus Unachtsamkeit nicht gesehen hat streiten willst.”


    Antoninus wollte derweil etwas sagen aber Curio hielt die Hand hoch und deute ihm den Mund zu halten. Er wollte Celsus Antwort hören. Er kam sie wie ein kleiner Philosoph vor sonnst redete er nicht so geschwollen.


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  • Celsus zog die Augenbrauen zusammen. Ein sichtbares Zeichen dafür, daß ihm dieses Frage- und Antwortspiel sichtlich auf die Nerven zu gehen drohte. Er war mit der Absicht sich zu entspannen in die thermae gegangen und nicht, um Dispute über die Bärte der Kaiser zu führen oder um Haarspalterei zu betreiben.


    Kurz und gut. Seine Laune war ihm verdorben. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß ihn Curio nicht verstehen wollte. Unmutig aber dennoch höflich wandte er sich an ihn.


    "Wie kommst du darauf, daß ich streiten will? Es liegt mir fern, mich mit irgendjemanden zu streiten. Warum auch? Um was es hier geht betrifft Antoninus und mich. Woher weißt du, was jener fühlt oder tut? Braucht er dich etwa als Fürsprecher? Wenn er nicht antworten will, dann eben nicht. Für mich ist die Sache erledigt. Dann sei so gut und teile ihm mit, wenn er das Bedürfnis haben sollte doch mit mir zu reden, er weiß, wo ich zu finden bin."


    Damit zog Celsus die Beine aus dem Wasser und ging ins frigidarium. Vielleicht hatte er hier die Chance, sich endlich ausruhen und entspannen zu können.

  • Antoninus sah Curio verstört an er wusste nicht so recht was da grade gesehen war er hatte die Hand nicht gesehen. Und hatte sich doch nur nach hinten ins Wasser plumsen lassen. Aber fest stand das Celsus angefressen war. Er wollte doch eigentlich mit den Beiden mal rau aus dem Alltagstrott und hatte deshalb den Vorschlag gemach und nun stand er da und wollte wissen wie es so weit kommen konnte das sie sich nun Quasi im Streit getrennt hatten. Seine Laune war nun auch wieder im Keller wie am Anfang wegen der nicht ganz nach seinen Vorstellungen verlaufenen Übungspatrouille. Niedergeschlagen verlies er mit Curio die Term, dieser macht zwar immer wieder den Versuch ihn auf zu heitern aber diese Vorstöße verliefen alle samt.

  • Nachdem sich Celsus in dem kleinen Becken erfrischt hatte, legte er sich auf eine der Bänke, die an der Wand entlangstanden, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versuchte ein wenig Ruhe zu finden.


    Aber so sehr er es versuchte, er konnte keine Ruhe finden. Ihm ging noch einmal die nicht gerade gelungene Begegnung mit den beiden Kameraden durch den Kopf. Mit Curio, der für Antoninus zu sprechen schien und der nicht begreifen wollte um was es ging und einen nicht anstehenden Streit ins Spiel brachte. Und Antoninus, um den es zwar ging, der sich aber gegenteilig verhielt.


    Celsus beschloß, noch ein wenig die Ruhe zu genießen und dann zu versuchen, noch einmal auf Antoninus zuzugehen.

  • Verteufelt anstrengend war das Training, Publius hätte nie gedacht dass es einen wirklich so schafft. Das Leben in Hispania war dagegen wirklich Urlaub vom feinsten. Zwar musste er auch täglich früh aus den Federn und oft den langen lieben Tag auf der Weide stehen um sich um die Pferde zu kümmern aber das war wirklich nichts im Gegensatz zu hier...


    Er legte sorgfältig seine Kleidung zusammen und blickte sich um. Anscheinend war niemand anderer anwesend und so hatte er im Moment die Anlage für sich alleine.


    Langsam ließ er sich ins Wasser gleiten und sezte sich auf eine der Stufen, lehnte sich zurück und entspannte sich so gut es ging.

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    Vibius Valerius Victor


    Victor legte seine Rüstung ab und begab sich in die Thermen, er erhoffte sich hier durch ein paar Gespräche irgendetwas aufzuschnappen, sei es den auch nur durchs zuhören.
    Entäuschend stellte er fest das die Therme nicht besucht war, er war alleine.
    Dennoch legte er sich ins Wasser und hoffte darauf, dass irgendjemand sich dazugesellen wird um ihm vielleicht sogar ein paar Fragen beantworten zu können.


  • Die Lagerthermen einmal leer anzutreffen, das wagte nicht einmal Ursus zu hoffen. Sicher, zur Not könnte er sie einfach sperren lassen, um mal eine Stunde seine Ruhe zu haben, aber auf solche Art seine Macht auszunutzen auf Kosten der Soldaten, das wollte Ursus denn doch nicht. Immerhin wurden sie schon hin und wieder gesperrt, damit die Damen in Ruhe baden konnten.


    Nichts desto Trotz schien er Glück zu haben. Anscheinend hatte er eine gute Zeit erwischt. Die einen noch beim Training und die anderen beim Essen. Vermutlich. Geduldig ließ er sich einölen und anschließend gründlich abschaben, bevor er zu den Becken herübertapste. Als er sah, wer sich darin aalte, wäre er am liebsten gleich umgedreht. Ausgerechnet dieser Stinkstiefel aus Britannien! Aber jetzt hatte er ihn sicher bereits gesehen und es wäre schon mehr als unhöflich, dann einfach wieder zu gehen.


    Innerlich seufzte Ursus. Und ließ sich dann ins Wasser gleiten. "Salve, Praefectus. Auch auf der Suche nach ein wenig Entspannung?" Vielleicht war der Mann ja gar nicht so übel. Inzwischen dürfte er sich von seiner weiten Reise ein wenig erholt haben. Mit etwas Glück war er jetzt verträglicher.

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    Vibius Valerius Victor


    Victor hörte jemanden kommen, doch er hatte die Augen geschlossen und hoffte insgeheim ein paar betrunkene Legionäre würden jetzt ins Wasser springen. Deren Zungen sind meistens lockerer, doch es sollte anderst kommen. Victor öffnete die Augen und erblickte den Legaten: Na toll! flüstere er leise vor sich hin.
    Naja er würde das beste daraus machen müssen. Vielleicht bekommt er aus dem Legaten doch etwas raus wenn er ein wenig netter ist.
    Salve Ursus.... ich darf dich doch mit Namen ansprechen oder? fragte Victor und setzte sich aufrecht hin, um mit dem Legaten auf Augenhöhe zu sein. Ich finde Ränge haben in der Therme nichts zu suchen, wie siehst du das?
    Victor hatte eigentlich überhaupt keine Lust auf diese Nettigkeiten, doch er hatte ein Ziel vor Augen und ließ sich nichts anmerken.

  • Am liebsten hätte Ursus den Mann mit einem überdeutlichen "NEIN!" angeschrien. Aber er unterdrückte tapfer den Impuls. Er hatte sogar sehr viel dagegen, von einem dahergelaufenden Stoffel so vertraulich angesprochen zu werden. Natürlich gab es schlimmeres. Solange Ursus nicht wußte, wo und wie er den Mann einzuordnen hatte, war es vielleicht nicht verkehrt, sich freundschaftlich zu verhalten. "Natürlich, gerne... Victor." Puh, sein Namensgedächtnis war auch schon mal besser gewesen. Er hatte echt überlegen müssen, wie der Mann eigentlich hieß.


    "Sagen wir es so: In der Therme sollten die Ränge zumindest keine so große Rolle spielen." Wenn es sich ergab, sprach Ursus hier durchaus mit Mannschaftsdienstgraden. Aber er erwartete trotzdem auch hier einen gewissen Respekt. Den auch noch keiner der Männer hatte missen lassen. "Immerhin wollen wir hier alle ein wenig Erholung finden und uns nicht dauernd verrenken." Er grinste ein wenig schief. "Auf jeden Fall haben wir Glück, daß es so leer ist. Zu den meisten Zeiten wimmelt es hier von Soldaten."

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    Vibius Valerius Victor


    .... Sagen wir es so: In der Therme sollten die Ränge zumindest keine so große Rolle spielen .... äffte Victor den Legaten gedanklich nach.
    Die Gedanken die er danach hägte würden wohl zu seiner sofortigen exekution führen, wenn er sie laut aussprechen würde.Nun ist der zulauf hier in der Therme groß? Victor suchte noch nach passenden Fragen, die ihm eventuell mehr Informationen über den Legaten und seine Truppe bringen würden.
    Bis dahin muss er weiter sinnlose Themen anschneiden.
    Wir lösen das Problem bei uns ganz einfach, es gibt geregelte Zeiten wo es Manschaften und Unteroffizieren untersagt ist die Thermen zu nutzen. So bleiben die Offiziere unter sich. Wer dennoch den draht zu Manschaften sucht kann zu den regulären Zeiten die Thermen nutzen. Victor verschwand für einen Moment unterm Wasser und fuhr sich danach durch die Haare. Nun Ursus, wir hatten keinen guten Start, wie du weißt ist mein Draht zu unserer Führung sehr dünn gespannt. Und es war vielleicht nicht richtig es einfach offen hinauszuposaunen. Ich hoffe du hast in diesem Aspekt etwas Nachsicht und wir können das in eine Kiste stecken. Victor suchte Ursus Blick um eventuelle Reaktionen aufschnappen zu können.

  • Manchmal wäre Gedanken lesen eine praktische Sache. Doch sobald es um die eigenen Gedanken ging, mußte man doch froh sein, daß so etwas nicht möglich war. "Offiziere und Mannschaften sind überall voneinander getrennt. Ständig muß der Abstand gewahrt bleiben. Ich persönlich finde es nicht schlecht, wenn es einen Ort im Lager gibt, wo man sich halbwegs auf Augenhöhe begegnen kann. Damit jeder daran erinnert wird, daß er nur ein Mensch ist - so wie jeder andere auch. Die Thermen sind sehr beliebt und ja, den Zulauf kann man nur als groß bezeichnen. Ist das bei euch in Britannia anders?" Warum Ursus so das Bedürfnis hatte, diesem Mann ständig zu widersprechen, konnte er selbst nicht erklären. Ein bißchen war es so, wie es ihm in Gegenwart seines Onkels immer gegangen war.


    "Nach einer anstrengenden Reise ist wohl niemand so richtig gut drauf, lassen wir es also vergessen sein. Was mich aber die ganze Zeit schon wundert: Der Praefectus Praetorio selbst hat für Dich um Gastfreundschaft hier gebeten. Die hätten wir Dir auf jeden Fall gewährt, auch ohne diese Voranfrage. Man hält doch zusammen, schließlich dienen wir alle dem Kaiser und jeder braucht auf seinen Reisen durchs Imperium mal die Gastfreundschaft anderer. Warum aber war ihm so daran gelegen? Dann auch gleich für eine Woche? Bist Du nicht auf dem direkten Weg nach Rom?" Manchmal war es gut, den Stier direkt bei den Hörnern zu packen. Neugierig auf die Antwort war Ursus auf jeden Fall.

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    Vibius Valerius Victor

    War der Mann taub? ... Wieder einer dieser unausgesprochenen Gedanken.
    Nun wie schon gesagt, wir haben bei uns geregelte Zeiten, gerade deshalb weil die Thermen sehr gut besucht sind.
    Du hast sicherlich recht, es sollte immer einen Ort geben an dem sich jeder Mensch auf Augenhöhe begegnen kann. Nur gibt es in unserer Gesellschaft zu viele die sich als was besseres sehen und das auch offen zeigen.


    Marsus war der Legat sehr willkommen, er mochte seine Denkweise und den Charakter, doch in seiner Rolle als Victor nervte er ihn tierisch.


    Nun der Praefectus Praetorio ist ein guter Freund von mir und ich hatte ihn darum gebeten seine Kontakte spielen zu lassen, damit ich andere Einheiten man besuchen und anschauen kann. Wie dir sicherlich nicht sagen muss, weißt du ja wie es als Führer einer Truppe ist, gleich wie groß sie ist, man lernt nie aus. Das hat er wohl so geregelt, dass er mich einfach angekündigt hat.
    Zudem ist er meine Informationsquelle was in Sachen Senat und Imperator gerade so passiert, du hast ja sicherlich gemerkt das weder der eine noch das andere mich sonderlich Interessieren.

    Victor winkte einen Bediensteten zu sich, dieser war gerade damit beschäftigt Wasserlachen wegzuwischen.
    Bring mir und dem Legaten doch bitte etwas Wein.
    Damit setzte Victor wieder einen negativen Ton auf, wendete sich aber wieder freudlich an Ursus.
    Ja ich bin auf dem Weg nach Rom, es werden wohl neue Operationen geplant, genaueres weiß ich aber auch noch nicht. Genausowenig weiß ich wer mich erwartet oder wie diese Personen sind. Aber du kannst mir ja sicher helfen, du kennst ja sicherlich die wichtigen Persöhnlichkeiten, du scheinst dich ja regelmäßig zu Informieren.
    Mal sehen wie weit Marsus mit der gespielten Unwissenheit Victors kam.



  • "Hm. So meinte ich die Frage nicht. Sondern erwiderte Deine Frage, ob die Thermen bei euch ebenso großen Zulauf haben?" Vermutlich hatte er in einem ungünstigen Zusammenhang gefragt. Oder aber der Praefectus hatte seine Gedanken woanders. Ein eigenartiger Mann, irgendwie. So mißgelaunt allen Menschen gegenüber. Ursus gegenüber war er sicher nur netter, weil Ursus eben nicht irgendwer war.


    Es wurde Wein gebracht und Ursus ließ sich auch einen Becher geben. Die Erklärung schien plausibel, Ursus hatte keinen Grund, sie anzuzweifeln. "Ich bin Senator. Es ist meine Pflicht, mich auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn ich zugeben muß, daß es schwer ist und mir auch nicht so vollständig gelingt, wie ich es gerne hätte. Zwar befinde ich mich noch vergleichsweise nahe an Rom, aber hier besucht mich kaum jemand und Briefe kommen auch nur spärlich. Natürlich quetsche ich jeden aus, der aus Rom kommt. Über die großen Ereignisse bin ich auf jeden Fall informiert. Kein Interesse an den Vorgängen zu haben, kann einen aber auch übel in Nachteil setzen. Woher kennst Du denn den neuen Praefectus Praetorio so gut? Habt ihr zusammen gedient?" Ursus selbst kannte den Mann nur von seiner Kommandoübergabe her, von daher war seine Neugierde durchaus natürlich. Immerhin hatte er nun eine der mächtigsten Positionen im Imperium inne. Noch dazu alleine, wo sich doch sonst zwei die Macht teilen sollten.

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    Vibius Valerius Victor

    Victor begann laut zu lachen.
    Was jetzt, du bist Senator? Verzeih mir, ich will nicht unhöflich sein.
    Victor zwang sich das lachen zu verkneifen.
    Es ist nur, ... naja ich hätte dich nicht für einen Senatoren gehalten, mein Bild von Senatoren ist ein wenig anderst. Ich hatte die Vorstellung von alten Männern die stundenlang über dem Papyrus hängen oder in irgendwelchen Hallen irgendeinen Schwachsinn ausdiskutieren und monatelang nicht zu einem Ergebins kommen.
    Recht amüsant dreinblickend, wirkte Victor nun interessierter.
    Nun da ich ja jetzt einen Mann des Volkes gegenübersitzen hab, werd ich wohl sicherliche meine Vorstellungen berichtigt bekommen.
    Mittlerweile war die Interesse dann tatsächlich geweckt.
    Nein im Ernst was machen Senatoren den ganzen Tag wenn sie sich im Senat aufhalten?
    Marsus überlegte noch wie er mit dem Thema vielleicht auf irgendwas interessantes stoßen konnte, hauptsache er bequasselt den Legaten erst einmal um vielleicht später doch ein lockeres Gespräch führen zu können und unaufällige Fragen mit einzubringen.
    Ach und zu deiner Frage, den Praefect kenn ich schon sehr lange, das muss so um : ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLI A.U.C. (15.4.2001/98 n.Chr.) gewesen sein. Ich lernte ihn in Antiochia kennen, wir waren zusammen in der Grundausbildung bei der Legio XII Fulminata.... ja ja auch ich war mal ein junger Tiro ...
    Gespielt in Gedanken versunken hoffte er, dass keine weiteren Fragen zum Praefecten kommen würden. Er kannte ihn tatsächlich nicht wirklich gut, dass er Tiro bei der Legio XII gewesen war, wusste Victor nur weil der Praefectus Praetorio das mal bei einer Befehlsausgabe bei den Speculatores mit einleitenden Worten über seine Person erwähnt hatte.



  • Jetzt mußte Ursus wirklich lachen. "Nunja, auf viele Senatoren trifft das zu. Und wer weiß, vielleicht komme ich da auch noch hin." Eigentlich ein trauriges Bild, daß selbst Männer in so hohen Postionen eine so klischeebehaftete Vorstellung von Senatoren hatten. "Wärest Du öfter in Rom, dann würde ich Dir raten, mal bei einer Senatssitzung zuzuhören. Die Türen der Curia stehen immer offen." Natürlich müßte er sich dort durch die jungen Männer durchkämpfen, die einmal in den Senat aufgenommen werden wollten und sich deshalb die Sitzungen nicht entgehen ließen.


    "Es wird diskutiert über Gesetze und über Maßnahmen, die entweder die Stadt Rom oder die senatorischen Provinzen betrifft. Oder auch die Pax Deorum. Allerdings muß ich sagen, daß die Diskussionen oft von der Sache abschweifen und dann zu Schlammschlachten zwischen einzelnen Senatoren mutieren. Das ist zwar durchaus unterhaltsam, ist aber ganz und gar nicht zielführend." Ursus zuckte mit den Schultern. So war es eben. Und so wäre es auch, wenn sich die Kommandanten der Legionen regelmäßig treffen würden, um gemeinsam etwas zu erarbeiten. Es war schlicht menschlich.


    Als der Praefectus dann von seinen Anfängen bei den Truppen berichtete, wurde es interessanter. "Ihr ward zusammen in der Ausbildung? So etwas schweißt gewiß sehr zusammen, dann kennst Du ihn wohl gut? Wie ist er so? Als Mensch, meine ich? Und kennst Du auch den Praefectus Urbi gut? Ich hörte, der Praefectus Praetorio sei ein guter Freund des Vesculariers." Es gelang Ursus trotz aller Bemühung nicht vollständig, seine Mißbilligung aus der Stimme herauszuhalten, als er von Salinator sprach. Aber bestimmt hatte es der Praefect gar nicht gemerkt.

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