[Colonia Augusta Treverorum] Die Spiele beginnen

  • Es war der PRIDIE KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (30.4.2006/103 n.Chr.) und somit der Tag der Entscheidung! Heute begannen die Spiele in dieser Stadt und keinen hiet es zu Hause. Die Straßen waren gesäumt und die Nachricht, dass der Kaiser höchstpersönlich unterwegs war, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Der große Markt, in diesen Ausmaßen seit dem Krieg nirgendwo in dieser Provinz mehr gesehen, war mit vielen Händlern bestückt. Die Rennarenen bereit, die Bürger gespannt, die Unterkünfte zum größten Teil überbucht und nicht selten nahmen Privatleute Gäste auf.
    Das Wetter zeigte sich von seiner strahlendsten Seite! Es war ein warmer Frühlingstag und die Germanen in der Provinz meinten, dass sich so etwas auch für Beltane gehörte! Die Sonne strahlte von einem fast wolkenlosen Himmel und wie das Wetter war, war auch die Stimmung.
    Als der Einzug zu den Spielorten begann, standen die Zuschauer dicht in den Straßen gesäumt und warteten auf ihren Einlaß und den Aufmarsch von hohen Gästen.

  • Am morgen war ich in Augusta Treverorum angekommen und hatte meine Unterkunft im Lager der Rennteilnehmer gefunden. Mein Pferd wusste ich sicher in der Obhut eines Stallknechts der Legio II, der mich begleitete. So genoss ich noch für einen kurzen Moment den warmen Frühlingstag und schaute mir dabei die Stadt, aber esonders die Arena an. Ich gelangte an einigen Posten vorbei in die Arena selbst und fand mich unten auf der Rennbahn wieder. Ich war beeindruckt und überwälltigt. Bisher war ich einer unter vielen, die oben auf den Rängen saßen. Nun aber werde ich unterden Augen von tausenden, womöglich gar des Imperators persönlich, hier unten am Rennen teilnehmen.
    Diesen Gedanken, der eindeutig ein kleines flaues Gefühl im Magen herbei rief, verdrängte ich schnell wieder und ging zurück zu dem Stall, wo mein treues Pferd und der pflichtbewusste Stallknecht auf mich warteten

  • Nun war es so weit. Die Ränge waren gefüllt, der Imperator ebenfalls anwesend. Alle sahen gespannt den Rennen entgegen! Nach der Eröffnungsfeier würden die Pferderennen stattfinden und die Frage, ob die Römer oder die Germanen bessere Reiter waren, wurde bereits heiss diskutiert. Nicht wenige Germanen, selbst von der anderen Seite des Limes, waren erschienen um diesem Schauspiel ebenfalls beizuwohnen.


    Die Verantwortlichen für die Spiele standen vor Ort und warteten darauf, dass der Aufmarsch der Reiter und der Factiones beendet war.


    Die Zuschauer sollten schon heute sehen, was es alles zu sehen geben würde in den nächsten Tagen. Nachdem alle einmal das Rund gemacht hätten, wäre es an der Zeit für die Princeps die Spiele in einer kleinen Rede zu eröffnen. Im Anschluß daran würden dann endlich die ersten Rennen beginnen.


    Sim-Off:

    WISIM zur Eröffnung

  • Venusia war mächtig aufgeregt. Sie sollte nun eine Rede halten und hatte irgendwie das Gefühl nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Dennoch musste sie nun vor die Besucher treten und die Spiele eröffnen. Tief atmete sie durch und begann dann lauf zu sprechen.


    Salve und Heilsa euch Besuchern der Spiele hier in der Provinz Germania. Ich freue mich zu diesem Ereignis neben unserem Kaiser, dessen Besuch uns am meisten freut und ehrt, und den römischen Besuchern und Teilnehmern auch germanische Spieler und Besucher begrüßen zu dürfen. Dies sind seit langer Zeit die ersten Spiele die hier in Colonia Augusta Treverorum stattfinden und wir hoffen auf ein besonders gutes Gelingen der Spiele und viele beeindruckende Bilder und Wettkämpfe. Doch neben den Spielen finden wir auf dem Forum ein großes Markttreiben mit vielen Gauklern und Schauspielern, die nur darauf warten euch in den Pausen zwischen den Wettkämpfen unterhalten zu können. Doch hiermit soll es der Worte genug sein. Römer, Germanen, ihr Reiter und Teilnehmer dieser Spiele hier in der Provinz, möge der bessere gewinnen und die Spiele fair und kameradschaftlich ablaufen, habt Spaß daran und gebt euer bestes. Mögen die Spiele nun beginnen.


    Venusia war glücklich dies überstanden zu haben und atmete wieder tief durch. Doch die Aufregung wollte noch nicht so ganz von ihr weichen. Doch nun war es Zeit für das Opfer. Ein Priester trat hervor und begann mit der Zeremonie. Man würde die Götter um ein gutes Gelingen der Spiele bitten. Mit überlegter Mimik und Gestik führte er das blutige Opfer durch. Es wurde gut angenommen und man war sich nun sicher, dass diese Spiele unter einem guten Stern standen.

  • Zitat

    Original von Quintus Octavius Varus
    Diesen Gedanken, der eindeutig ein kleines flaues Gefühl im Magen herbei rief, verdrängte ich schnell wieder und ging zurück zu dem Stall, wo mein treues Pferd und der pflichtbewusste Stallknecht auf mich warteten



    Plautius und Avitus waren offensichtlich nicht die einzigen Teilnehmer seitens der Legio. Während sie für die Legio IX starten wollten, gab es zumindest noch einen Teilnehmer der Legio II.


    Avitus hatte sich ein gutes Pferd der Reiterei ausgeliehen, wobei er von den Stallburschen gut beraten wurde. Plautius hatte sich nach kurzer Überlegung doch für seinen "Germanicus" anstatt einem Pferd der Reiterei entschieden. Er betrachtete sein Pferd, welches seine germanische Herkunft kaum leugnen konnte und redete beruhigend auf es ein. Für ihn ging es heute um nichts. Außer um den Spaß an einem guten Rennen gegen andere gute Reiter. Aller Pflege zum Trotz vor dem Rennen sah "Germanicus" so "zerstrubbelt" aus wie immer. Ja, ja das wilde Germanien zeigte sich auch im Aussehen der Pferde. Das Pferd von Avitus war dagegen optisch durch und durch "paradetauglich." =)


    Er war mal auf die Germanen gespannt. Angeblich sollten auch Germanen von der anderen Seite des Limes gekommen sein.
    Mit Ärger während den Spielen war dennoch nicht zu rechnen. Die Hälfte der Zuschauer waren bestimmt Legionäre auf Ausgang und Urlaub.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Avitus glaubte zwar nicht, dass ihn die Teilnahme an den Rennen dazu bringen würde, sich der Legionsreiterei anzuschließen. Er war durch und durch Infanterist. Die Teilnahme an den Pferderennen bedeutete für ihn aber auch mehr, als bloß Abwechslung von Lagerleben. Dabei zu sein, die Augen der Zuschauer, vielleicht sogar des Kaisers auf sich gerichtet zu wissen war Grund genug, um mitzumachen. Ausserdem erhoffte er sich einen Mordsspaß davon.


    Wahrlich, die "Stallburschen" hatten ihm einen guten, pechschwarzen Hengst ausgesucht, der selbst Ajax, dem Pferd des Tribuns Vitamalacus, alle Ehren gemacht hätte, was das Äußere betraf. Er hoffte, dass es auch schnell genug war, um die anderen zu schlagen... oder wenigstens mitzuhalten.

  • Die Mattiaker waren ebenfalls anwesend und hatten sich die Eröffnung angeschaut. Die Rede war zwar nicht spektakulär aber ganz nett und das Opfer nicht der Rede wert für sie. Die Römer halt. Sie hatten am Morgen bereits ihren eigenen Göttern geopfert. Nun sah sich Gero aber eindringlich bei den aufmarschierten um und erkannte Hraban unter ihnen. Natürlich erwartete er, dass dieser den Sieg davon tragen würde!

  • Der Kaiser und Meridius erreichten ihre Tribüne, grüßten die bereits anwesenden Honoratoren und nahmen dann Platz. Meridius hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit in der Nähe des Imperators verbracht, zumindest die offiziellen Teile dieser Spiele und des Festes würden jedoch dafür sorgen, dass dies auch in den nächsten Tagen weiterhin so bleiben würde.

  • Micht unweit des Kaisers und Meridius hatten sich auch die Kommandeure der Einheiten versammelt, um den Spielen beizuwohnen.


    Es war für mich das erste Mal, dem Kaiser so nahe zu sein und es erfüllte mich mit Stolz. Es war eine Ehre und ich sah es auch als dankende Anerkennung für meine jahrelangen Bemühungen beim Militär.

  • Der Kaiser hatte sich also bereits auf dem ihm zugedachten Platz niedergelassen, der schönen Eröffnungsrede gelauscht und dem Opfer zugesehen.
    Anders als bei Spielen, die in Rom stattfinden und ohne Zweifel viel Unterhaltung boten, fand sich der Kaiser hier deutlich entspannter als in Rom. Ohne den Gedanken im Hinterkopf, danach wieder in den Palast zur üblichen Arbeit zurückzugehen, sollten die Tage in Germanien mehr Freude als Verpflichtung sein.
    So lehnte er sich zurück und genoss mit einem Becher Wein in der Hand, was sich ihm darbot.

  • stets dezent im Hintergrund hielt sich der alte Octavia, auch wenn er den Kaiser nur aus der Ferne erblicken konnte, war dies wohl einer der schönsten Tage seines Lebens ... seinem Imperator so nah ...

  • Wie von der Rennleitung und den Veranstaltern gewünscht waren die Rennteilnehmer und die Mitglieder der Factiones aufmarschiert, die Pferde am Zügel und der Menge ausgesetzt. Folcberath hielt die Zügel seines Pferdes kurz und sah sich in der Runde um. Es war ein seltsames Gefühl so von Tausenden umringt zu sein. Sein Blick fand schliesslich die Tribüne, auf der der Imperator saß. Zumindest sollte das der wohl sein. Sein Blick fixierte diesen und er fragte sich, was wohl andere nun an seiner Stelle tun würden.
    Als das Opfer und die Ansprache um war, ging die Eröffnung noch etwas weiter, ehe dann die Bahnen frei geräumt wurden. Er führte sein Pferd wieder zurück und vertrieb sich die Zeit bis zum ersten Rennen damit, dass er sich noch um sein Pferd kümmerte.

  • Plautius kümmerte sich um sein Pferd und beobachtete die germanischen Mitbewerber, insbesondere aber ihre Pferde. Es schienen durchweg hervorragende Tiere zu sein. Das würde ein schweres Rennen werden, aber vielleicht kam man später mit ihnen ins Gespräch und er würde erfahren, ob und wo man eventuell gute germanische Pferde kaufen konnte. Qualitativ waren sie oft ausgezeichnet und im Gegensatz zu dem Zuchthengst, den Vitamalacus ritt, bezahlbar.


    Die vielen Zuschauer und der Lärm störten ihn und sein Pferd weniger. das war der Vorteil einer Legio. Man gewöhnte sich an viele Leute und an Lärm.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Es war soweit. Die Pferde und Reiter, die an diesem Tag das Pferderennen und damit das Eröffnungsrennen der Spiele bestreiten sollten, hatten die Startaufstellung eingenommen.
    Die Rennleitung hatte nach langem hin und her beschlossen die Startboxen, die für die Wagenrennen genutzt wurden, auch für das heutige Pferderennen zu nutzen und so standen die Pferde mit ihren Reitern in den Boxen und warteten.


    Oberhalb der Boxen befand sich eine Plattform, auf der der Rennleiter nun an den grossen Bronzetrichter, der seine Stimme verstärken sollte, trat. Er schaute zu den Männern hinter ihm, die bereit waren mit ihren Hörnern das Startsignal zu blasen.


    Er räusperte sich kurz und begann dann laut und deutlich in den Trichter hineinzusprechen, der seine Stimme durch den gesamten Circus trug.


    "Volk Germanias! Unter den Augen unseres geliebten Kaisers sind wir hier zusammengekommen um einem Wettstreit beizuwohnen. Einem Wettstreit sowohl zwischen Römern als auch zwischen Germanen.


    Bei unserem erster Wettstreit hier im Circus der Colonia Augusta Treverorum handelt es sich um ein lang erwartetes Rennen. Ein Rennen in dem Mitglieder germanischer Stämme und römischer Legionen verbittert um den Sieg kämpfen werden."


    Er hielt kurz inne.


    "Die Teilnehmer unseres heutigen Rennes:


    In der innersten Startbox: Folcberath vom Stamm der Hermunduren.
    An seiner Seite von der Legio II Germanica Fidelis Constans: Eques Quintus Octavius Varus.
    Von der Legio IX Hispania: Centurio Camillus Matinius Plautius.
    Neben ihm aus dem freien Germanien: Ingwiohraban von den Mattiakern.
    Und auf der Aussenbahn ebenfalls von der Legio IX Hispania: Legionarius Lucius Artorius Avitus."


    Er hielt wieder inne und wartete bis der Jubel des Volkes wieder ein wenig verklungen war. Dann trat er einen Schritt zurück und gab den Hornbläsern ein Signal, woraufhin die Hörner donnernd erklangen und die Startboxen sich öffneten.



    Die Pferde stürmten los alle verliessen gleichzeitig die Boxen. Aber bereits einige Meter nach dem Verlassen der Boxen gelang es zwei der Reiter, Ingwiohraban und Octavius Varus, sich um eine halbe Pferdelänge abzusetzen so dass die beiden in Führung gingen. Artorius Avitus, Matinius Plautius und Folcberath taten ihr bestes um den Vorsprung der beiden zu verringern, hingen jedoch alle drei etwa auf gleicher Höhe zusammen hinter den beiden Führenden.
    Octavius Varus gelang es sich noch ein kleines Stück weiter vorzuarbeiten, so dass sein Vorsprung auf Ingwiohraban noch ein wenig anwuchs.


    Der Start lag hinter ihnen und sie gingen in die erste Runde.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/rennleitung.png]

  • Gespannt beugte er sich an seinem Platz vor. Sein Herz schlug, so musste er ja gestehen, für die freien Germanen. Hach ja, da kam sein altes Leben wieder hoch. Zwar sagte die erste Runde noch nicht viel, aber dennoch erhoffte und erwartete er ein spannendes Rennen.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Der Kaiser hatte sich also bereits auf dem ihm zugedachten Platz niedergelassen, der schönen Eröffnungsrede gelauscht und dem Opfer zugesehen.
    Anders als bei Spielen, die in Rom stattfinden und ohne Zweifel viel Unterhaltung boten, fand sich der Kaiser hier deutlich entspannter als in Rom. Ohne den Gedanken im Hinterkopf, danach wieder in den Palast zur üblichen Arbeit zurückzugehen, sollten die Tage in Germanien mehr Freude als Verpflichtung sein.
    So lehnte er sich zurück und genoss mit einem Becher Wein in der Hand, was sich ihm darbot.


    Acuh Decius und seine Kameraden von der Kaiserlichen Wache hatten sich auf ihre Posten in des Kasiers Loge begeben. Von hier hatten sie einen ausgezeichneten Blick, sowohl auf die Rennen als auch auf die Menschen.


    Decius stand an der Brüstung und beobachtete die Umgebung; Da er sich nicht so viel aus den Rennen machte, fiel ihm das nicht sonderlich schwer.

  • Avitus wurde der Aussenplatz zugewiesen. Keine ideale Startposition, aber es machte nichts. Er wollte sein Bestes geben. Während der Rennleiter das Publikum einweihte, wartete Avitus geduldig ab.


    Schließlich kam der Klang der Hörner zum Start und die Boxen öffneten sich. Mit einem lauten "Ha" gab Avitus sporen und sein Hengst ging fast augenblicklich in einen schnellen Galopp über. Wie vom Wolf gejagt rasten die Pferde über die Bahn, und Avitus sah, wie sich der Eques und einer der Germanen etwas absetzen konnten. Avitus hatte keine Zeit zum Fluchen, obwohl ihm innerlich danach war. Aber schließlich lag das Rennen noch vor ihnen und so jagte er - Seite an Seite mit Plautius und dem Germanen Folcberath - dahin. Wenigstens war der Eques noch einen Tick weiter vorne, als der Germane...

  • Ich war bis auf das äußerste gespannt. Der Schweiß rann mir die Stirn runter und das Salz brannte in meinen Augen. Die Rede des Rennleiters nahm ich nur halb war. Ich sah kurz hoch auf die Tribüne und konnte dort den Imperator, meinen Kommandeur und weitere Würdenträger entdecken.
    Meine Entschlossenheit das Rennen zu gewinnen wurde nur noch größer.
    Plötzlich ging alles ganz schnell.
    Das Startsignal wurde gegeben, der Start war frei und mein Ross sprengte hervor.
    Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass ich ich mit einem der Germanen vorne lag. Mein Start war schnell und kräftig. Jetzt galt es den Vorsprung zu wahren.
    Würde ich dies schaffen?
    Schnell verworf ich den Gedanken wieder.
    Ich trat meinem Pferd nochmals in die Seite und trieb es zu Höchstleistungen an.

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