[Cursus Publicus] Postannahme


  • An
    Marcus Decimus Livinanus
    Castra Legio II
    Mogontiacum, Germania Superior



    Mein lieber Bruder,


    leider habe ich dir schlechte Neuigkeiten zu berichten. Ich hatte dir ja versprochen, dass ich dir nocheinmal schreibe, wenn ich etwas Neues wegen des Tribunats höre. Nun habe ich gestern einen Brief der Administratio erhalten, in dem weder meinem Gesuch nach einer Audienz noch nach der Versetzung nach Germanien nachgekommen wird. Ich bin leider sowohl von der Administratio wie vom PU sehr enttäuscht. Dennoch werde ich zu dir nach Germanien reisen, wenn die ich hier in Rom alles erledigt habe. Ich denke, ich werde zum Spätsommer in Mogontiacum sein können.


    Es grüßt dich,


    Dein Bruder Mattiacus



  • Ad
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum, Germania Superior




    Salve Calvena,


    zunächst möchte ich mich für die lange Zeit entschuldigen, in der ich dir nicht geschrieben habe. Ich hoffe doch, du kannst mir verzeihen, wenn ich dir sage, dass mir die Arbeit gerade nicht viel Zeit lässt.
    In der Zwischenzeit sind nicht nur meine Aufgaben, sondern auch meine Feinde gewachsen. Ich spüre langsam den Kampf der Politik an mir selber, zudem ist das Herz gebrochen...
    Ich werde schon bald einen Prozess gegen den Senator Decimus Livianus führen müssen, dabei war ich doch an Decima Seiana interessiert. Bleibt mir nur die Hoffnung, dass der Senator versteht, dass ich das nur als Quaestor und nicht als Macer mache.
    Septima ist inzwischen ja nach Mantua gezogen, wodurch eine Distanz zwischen uns ist, die mir allmählich nicht missfällt. Es scheint das beste für uns zu sein, wenn man die Beziehung auf Eis legt.


    Soweit das neueste von mir. Wie geht es dir und deinem Ehemann? Wie ist Germanien so?
    Grüß mir deinen Gatten und Avarus. Ich vermisse dich.



    Vale,


    Faustus Octavius Macer




    [simoff]Geht auf die Familienkarte Octavia/sim-off]

  • Wieder war es ein Sklave, der einen versiegelten Brief abgab.
    “Wertkarte Iunia“ nuschelte er nur und schob das Schriftstück dem CP'ler zu.



    Ad
    Gymnasiarchos Cleonymus
    Kapeleion Archaon
    Brucheion
    Alexandria
    Aegyptus



    Chaire Cleonymus!


    Danke für die Glückwünsche, und noch viel größeren Dank für die schönen Geschenke! Weißt du, wie schwer es hier ist, hier in Rom so etwas zu bekommen? Die römische Mode ist gänzlich anders, viel geschlossener und verhüllender als in Alexandria. Da freut es mich gleich noch viel mehr, so ein schönes Kleid zu bekommen. Wenn hier auch der Sommer kommt, werd ich es wohl jeden Tag tragen.


    Aber du hast meine fragen gar nicht beantwortet. Was ist denn aus dem Brief geworden, den ich ans Pyrtaneion geschrieben habe? Wurde im Serapistempel ein Opfer entrichtet? Tut mir leid, wenn ich da so nachbohre, aber es interessiert mich wirklich.


    Ich hoffe, dass der Terentier auch weiterhin sein allzu hitziges Gemüt abkühlt. Ich hoffe, dass er den gerechten Lohn für seine Taten noch erhalten wird. Ich denke, du weißt, was ich meine.


    Was du allerdings über die Bantotaken schreibst, ist nicht gut. Ich hatte vor einiger Zeit einen Brief an Anthimos geschickt und ihn um einen Gefallen gebeten. Ich wunderte mich schon, warum er sich nicht gemeldet hat.
    Nun, es ist vielleicht etwas viel verlangt, aber kann ich dich vielleicht um den Gefallen bitten? Ich wollte gerne ein Bild von den Orchideen des Paneions. Vielleicht kannst du ja seinen Assistenten verpflichten oder einen anderen Maler in der Stadt, der es für mich malt? Selbstverständlich zahle ich das auch.
    Und eine zweite Sache: Könntest du mir ein paar dieser Orchideen schicken? Ich weiß, dass das vermutlich schwierig ist mit dem Cursus Publicus, aber solange eine Pflanze die Reise übersteht, wäre mir schon sehr geholfen. Würdest du das für mich tun? Selbstverständlich übernehme ich alle Kosten. Es wäre nur wichtig, da ich das jemand anderem versprochen habe, und ich will mein Wort gern halten.


    Chaire


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


  • Sim-Off:

    Wertkarte, bitte



    Ad
    Decimus Duccius Verus
    domus der Duccier zu Mogontiacum
    Germanien



    pontifex M. Aurelius Corvinus Decimo Duccio Vero s.d.


    Wir haben lange Zeit nichts mehr voneinander gehört, Duccius. Lass mich dir mein Beileid zum Verlust Landos aussprechen, auch wenn ich deinem Verwandten Marsus diesbezüglich bereits einen Brief geschickt habe. Ich hoffe, die Dinge gehen in Mogontiacum bald wieder ihren geregelten Gang, sowohl privat als auch im cultus. Diesbezüglich fiel mir vor kurzem auf, dass du nun nicht mehr den Rang eines Tempelvorstehers bekleidest. Meinen Glückwunsch zu deiner Ernennung daher. Was machen die Tempel? Leider hört man aus den Provinzcollegien recht selten etwas. Vielleicht könntest du in deiner neuen Position dafür sorgen, dass mir ein ausführlicher Bericht über die derzeitige religiöse Lage in Germanien zukommt, den ich meinerseits alsdann dem collegium beizeiten vorlegen kann?


    Sonstig gibt es kaum etwas von Interesse zu berichten aus der Ewigen Stadt. Eine Frage zum Abschluss vielleicht noch, die mich beschäftigt: Es ist nicht zufällig eine gewisse Calvena von den Germanicern bei euch vorstellig geworden? Ich verfolge den Werdegang all jener, deren Prüfung ich beigewohnt habe, mit gesteigertem Interesse, und Germanica Calvena ist eine meiner Prüflinge gewesen. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurde ihr Ehemann zur Zweiten versetzt. Es liegt daher nahe, dass sie ihn begleitet hat. Jene Germanica bekleidete hier für kurze Zeit den Rang einer Tempeldienerin, bis sie spurlos und plötzlich ohne jeglichen Hinweis über ihren Verbleib verschwand. Man hat ihr den Rang der aeditua ob dessen aberkannt. Sollte sie sich bei dir melden, wäre ich dir verbunden, wenn du mir Bericht erstattest. Mit einer Tätigkeit im cultus gehen nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einher, auch wenn manche dies anders sehen mögen.


    Nun denn, mehr gibt es kaum zu berichten. Mein Vetter strebt einen Platz im Gremium der haruspices an, mein Neffe ist zum Legat der Ersten ernannt worden, doch das ist auch schon eine geraume Weile her. Ich selbst bereite mich derzeit auf die Prätur vor, auch wenn ich vermutlich nicht in der kommenden Amtszeit direkt kandidieren werde.


    Mögen die Götter ihre schützende Hand über dich und die Deinen halten.


    [Blockierte Grafik: http://img382.imageshack.us/img382/2755/macunterschriftmn6.png]
    - pontifex et senator -


    [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/7353/siegelaureliavn5.png]



    ROMA, ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLX A.U.C. (29.6.2010/107 n.Chr.)


  • Und wieder wurde ein iunischer Sklave zur Post gehetzt, diesmal mit gleich zwei Schrieben. “Wertkarte Iunia, bitte“, meinte er nur und schob die beiden versiegelten Schreiben hinüber.



    Ad
    F. Decimus Serapio
    Tribunus Angusticlavius
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis
    Aegyptus



    Salve Decimus,



    Ich muss sagen, ich habe lange überlegt, ob ich dir überhaupt zurückschreiben soll. Meine ersten beiden Briefe hierzu sind zerfetzt im Kohlebecken gelandet. Ich war nicht sehr erfreut über diese Fragen, aber dennoch will ich sie dir beantworten.


    Urgulania war nicht nur meine verwandte, sie war mir die beste Mentorin, die ich mir hätte wünschen mögen. Sie war eine wundervolle, starke Frau, die nie ihre Würde vergaß oder es nötig hatte, laut oder ausfallend zu werden. Sie war eine Matrone, wie man sie sich vorstellt, obwohl sie unverheiratet war.
    Feinde hatte sie nur einen einzigen, der gedroht hat, sie wie die gesamte alexandrinische Verwaltung ans Kreuz schlagen zu lassen, sofern sie nicht seinem Willen gefügig wären. Ich denke, es sollte dir nicht schwer fallen, herauszubekommen, wer das war. Auch wenn ich dir seinen Namen hier nicht schreiben kann und ich weiß, dass er für diesen Mord, den er meiner festen Überzeugung nach in Auftrag gegeben hat, nie belangt werden wird. Aber er war ihr einziger Feind in der ganzen Stadt, denn ansonsten war sie sehr beliebt. Sowohl als Gelehrte des Museions, als auch als Eutheniarche, als auch später als Exegete. Ganz Alexandria hat sie geliebt, sie hatte keine Feinde. Nicht einmal wütende Geschäftspartner.


    Die gesamte Honoratioren der Stadt zählte nicht nur zu ihrem Freundeskreis, sondern auch zu dem meinigen. Sowohl die Bantotaken, als auch die Keryken, als auch Cleonymus, der nun der Gymnasiarchos der Stadt ist. Und alle werden dir da dasselbe sagen: Urgulania hatte keine Feinde, bis auf den einen.


    Üblicherweise wurde sie von einem nubischen Custos Corporis begleitet. Psammytichus heißt er, aber soweit ich unterrichtet bin, ist auch er verschwunden. Ich kann dir nicht weiterhelfen und auch nicht sagen, was mit ihm passiert ist. Zu der Zeit war ich bereits in Rom.


    Von irgendwelchem besonderen schmuck wäre mir nie etwas aufgefallen. Natürlich trug sie welchen, aber keinen besonderen, soweit ich weiß. Geld verlieh sie selten, manchmal stundete sie Zahlungen für Produkte ihrer Schneiderei oder ähnliches, aber nur bei angesehenen Familien oder langjährigen Bekannten.
    Der Name des Persers sagt mir nichts. Wer ist das? Ein Geschäftspartner?


    Vale, Decimus


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    Ad
    Decimus Livianus
    Legat Castra Legio II
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve, Decimus Livianus,


    da ich nicht weiß, ob mein Vetter dir ebenfalls geschrieben hat, sehe ich es als meine Pflicht, dich mit diesem Schreiben zu informieren.
    Mein Vetter Iunius Silanus, der dein Klient ist, hat sich erkrankt aufs Land zurückgezogen. Zunächt in die Gegend um Mantua, allerdings wurde seine Krankheit dort nicht besser, so dass er nun nach Hispania gereist ist, in der vagen Hoffnung, dass die trockenere Luft seinen Lungen Erholung verschafft. Ich will dich weder ängstigen noch beschwichtigen, ich möchte nur, dass du Bescheid weißt. Ich weiß, dass er stets stolz darauf war, dein Klient zu sein, und nicht wünschen würde, dass du im Unklaren bleibst.
    Weiters hat er mich zur Verwalterin seiner Grundstücke gemacht, bis es ihm hoffentlich besser geht. Dazu hat er mir ein Grundstück vermacht. Da ich nicht weiß, ob er daher irgendwelche Verbindlichkeiten hat, und ich auch nicht weiß, ob ich ihn diesbezüglich fragen kann, wollte ich mich vertrauensvoll an dich wenden, ob dir vielleicht dahingehend etwas bekannt ist? Vielleicht hast du genauere Einblicke, welcher Art seine Pläne hier waren?


    Verzeih, wenn ich dich wegen so einer Kleinigkeit belästige.


    Ich hoffe auf deine baldige Antwort.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


  • Ad
    Marcus Decimus Livianus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum, Germania



    Salve Marcus Decimus Livianus,


    hiermit muss ich dich darüber in Kenntnis setzen, das Anklage gegen dich erhoben wird. Der Quaestor Principis Faustus Octavius Macer klagt dich der Rechtsbeugung, wie im ersten Absatz des Paragraphen 112 beschrieben, in den Fällen der Adoptionen des Appius Quintilius Promotus und des Faustus Decimus Serapio an.


    Der Prozess gegen dich wird ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.) in der Basilica Ulpia in Rom eröffnet. Aufgrund deiner Position als Legatus Legionis in Germania kannst du dich natürlich auch durch einen Advocatus vertreten lassen.




    KAESO ANNAEUS MODESTUS



    Sim-Off:

    Von der Wertkarte der Annaeer, bitte.

  • Faustus Decimus Serapio
    Tribunus Angusticlavus
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis
    Aegyptus


    Lieber Faustus,


    vielen Dank für deinen Brief und Dein Geschenk! Die Farbe ist wirklich traumhaft, ebenso wie der Stoff selbst. Und dann… auch wenn die Entlobung nun schon eine Weile her ist: Danke dafür, dass Du so verständnislos bist. Was Deine Vorschläge geht: ich würde mich freuen, wenn Du Dich bei den beiden Männern, die Du vorgeschlagen hast, einmal umhören würdest. Ich weiß, dass ich nicht länger unverheiratet bleiben kann, und dass ich selbst offenbar nicht in der Lage dazu bin, einen Mann zu finden, dürfte hinreichend bewiesen sein. Wenn Du also Gelegenheit hast, einen der beiden zu fragen, dann mach das! Beide Männer klingen interessant, sowohl nach dem was Du mir geschrieben hast, als auch nach dem, was in Rom über sie gesagt wird. Der Terentier scheint durchaus in der Lage zu sein, hart durchzugreifen, was aber einen guten Statthalter auszeichnet, denke ich. Und über den Octavier wirst du ganz sicher weit mehr wissen als ich. Darüber hinaus vertraue ich Deinem Urteilsvermögen voll und ganz – mehr als meinem eigenen nun, offen gestanden. Hast du Livianus und Lucilla schon gefragt? Oder soll ich sie darüber informieren?


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Lucilla das mit dem Bürgerrecht deutlich kritischer sehen wird. Und ich muss ganz offen gestehen, dass ich finde, dass sie da nicht ganz Unrecht hat. Sicher besitzt unsere Familie noch nicht allzu lange das Bürgerrecht, aber sieh Dir an, was sie erreicht hat in dieser Zeit! Solltest Du Celeste tatsächlich heiraten wollen – willst Du das denn, ich meine, willst Du so weit gehen? –, glaube ich, dass sie dann zumindest erst mal keinen leichten Stand haben wird und sich erst mal beweisen muss. Aber Du kannst Dir meiner Unterstützung sicher sein!


    An der Schola unterrichte ich momentan nur allgemeine Kurse, für mehr fehlt mir gerade die Zeit. Noch kümmere ich mich fast allein um meine Betriebe, allerdings werde ich mir da bald Unterstützung suchen. Sofern ich tatsächlich Auctrix werde, werde ich mich mehr Zeit brauchen, denke ich. Übrigens: sie wollten mich deswegen im Senat dazu hören. Kannst Du Dir das vorstellen? Ich habe vor dem Senat Roms gesprochen! Und das als erste Frau seit wie vielen Jahren? Du kannst Dir nicht vorstellen, wie aufgeregt ich gewesen bin deswegen! Die Entscheidung steht noch aus, aber ich glaube, ich habe meine Sache ganz gut gemacht. Die Stimme meines Patrons wird mir sicher sein, immerhin hat er mich ja vorgeschlagen, und auch einige andere – darunter Tiberius Durus – haben sich noch während der Befragung positiv für mich geäußert. Auch der Praefectus Urbi war einer von denen, die Interesse gezeigt und Fragen gestellt haben, aber bei ihm kann ich schwer einschätzen, wie seine Wahl ausfallen wird.


    Warum Livianus nicht gewählt wurde – ich weiß es nicht. Vielleicht war seine Rede vor dem Senat zu provokant. Er hat auch einige andere Anträge eingebracht vor der Wahl, die womöglich dem ein oder anderen Senator nicht gefallen haben. Ich weiß leider auch nicht, wer den Acta-Artikel verfasst hat und auf diese Weise gegen uns zu hetzen versucht. Allerdings gibt es wenig, was ich tun kann um das zu beeinflussen. Ich meine, ich möchte verhindern dass die Leute auch noch anfangen darüber zu tratschen, ich würde meine Position als Lectrix missbrauchen, um unliebsame Artikel über die Decima verschwinden zu lassen. Es ist eine Gratwanderung, damit umzugehen, und ich denke es ist das Beste, wenn wir uns einfach darauf konzentrieren zu zeigen, dass es nicht der Wahrheit entspricht. Was das Brot angeht… nun, diese Geschichte hängt mit dem Aelier zusammen. Er hat mir doch die Taberna Medica geschenkt, weißt Du noch? Das war ein Verlobungsgeschenk, eindeutig. Und nachdem die Verlobung gelöst war, habe ich darauf bestanden, ihm entweder die Taberna zurückzugeben oder ihm den Kaufpreis zu zahlen. Er hat dann schließlich seinen Sklaven vorbei geschickt, um das Geld zu holen, und zwei Stunden später stand jemand vor der Casa Decima und hat das Brot verteilt. Und das auf eine Art… ich wäre am liebsten im Boden versunken vor Scham. Ich musste dem Mann fast noch einmal denselben Preis zahlen, damit er das Brot wenigstens dort verteilt, wo es wirklich gebraucht wird. Ich war danach sogar beim Tresvir Capitalis, um mich zu erkundigen, ob ich das nicht irgendwie verhindern kann, weil ich mir sicher war, dass Archias meinen Ruf ruinieren wollte, aber gerichtlich, meinte er, wäre wohl kaum etwas zu machen. Allerdings war das ausgerechnet ein Freund von Archias, und er hat versprochen, mit ihm zu reden – und es scheint funktioniert zu haben, jedenfalls habe ich seitdem meine Ruhe. Dennoch wünschte ich, Meridius würde nach Rom zurückkehren, aber nach dem letzten Schicksalsschlag wird das immer unwahrscheinlicher, fürchte ich.


    Sei übrigens vorsichtig in Alexandria. Als ich dort war, waren die Verhältnisse ja noch recht ruhig, aber ich habe gehört, dass sich seit meiner Abreise dort einiges zum Negativen gewendet hat, und das, was Du mir schreibst, unterstreicht das noch. Und sei noch vorsichtiger, wenn es dann für Dich in die Wüste geht! Ich will Dich nicht verlieren, schon gar nicht gegen irgendwelche Barbaren oder kopflose Wesen oder was auch immer dort sein Unwesen treibt. Ich hoffe, Fortuna bleibt Dir weiterhin treu!


    Deine
    [Blockierte Grafik: http://img77.imageshack.us/img77/1586/seianaunterschrift2aj2.png]


    Sim-Off:

    Familienwertkarte :)

  • Eine kleine, schüchterne Sklavin aus dem Atrium Vestae kam mit diesen beiden Briefen vorbei und legte stumm 20 Sesterzen auf den Tisch.


    An
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Liebe Calvena,


    ich kann kaum meine Freude beschreiben über den Brief, den ich aus deiner Hand erhalten habe. Es tut mir Leid, dass ich dir nicht eher schreiben konnte, aber meine Priesterprüfung und die Vestalia hielt mich ab. Du hast richtig gelesen, Priesterprüfung. Ich habe sie mit Bravour bestanden, und somit schreibt dir nun eine Sacerdos Vestalis, eine voll ausgebildete Vestalin.


    Es erfreut mich, dass deine Reise dir keinen Anlass zur Klage bot, obwohl ihr wohl den rumpeligen Landweg genommen habt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich eine solche Reise genießen würde – aber du warst stets immer die Abenteuerlustige von uns beiden.


    Als ich von deiner Abfahrt erfuhr, eilte ich sofort zur Casa Quintilia, aber ich fand sie verlassen vor, bis aus Sermo, der mich ein wenig in meiner Seelenpein beistehen konnte. Er ist ein wirklich guter und netter Mann, dank ihm und seiner Worte habe ich mich auch gleich etwas besser gefühlt.


    Vielen Dank, dass du auch Serrana zu mir geschickt hast. Dass du so dermaßen an mich gedacht hast, war sehr lieb von mir, und der Besuch war auch sehr nett. Wir hatten ein langes und erhellendes Gespräch. Tatsächlich erzählte sie mir davon, dass sie den Verdacht hatte, dass sie schwanger war. Infolgedessen versammelten wir uns im Atrium der Casa Iunia, wo ich für sie eine Haruspizin an einem Lamm vollführte. Dadurch stellte sich heraus, dass Serrana tatsächlich schwanger war und nun das Kind des Germanicus Sedulus in sich trägt. Ich hoffe, dadurch konnte ich Serrana beruhigen, dass sie ein gesundes Kind auf die Welt bringen und dies auch überleben würde.


    Es versteht sich wohl ohne explizite Erwähnung, dass ich sofort Schritte unternommen habe, um die Ungerechtigkeit, die deinem Ehemann widerfahren ist, zu berichtigen. Ich fand mich am Tag nach deiner Abreise im Officium des Vescularius Salinator ein, und ich kann dich in deinen Worten gegenüber diesem Mann nur bestätigen – er ist inkompetent und eine Fehlbesetzung. Meine Erläuterungen und Fragen beachtete er kam. Nein, er behandelte mich, eine Vestalin, eine Tochter des Kaisers, mit einem Mangel an Respekt, der seinesgleichen sucht. Er entblödete sich nicht, mich auszulachen, dumme Witze über meine Keuschheit zu machen und mich am Ende rauszuwerfen.


    Und so habe ich nun meinem Vater, dem Imperator Caesar Augustus in Person, einen Brief geschrieben, in dem ich ihm meinen Unmut über den Vescularius erklärt habe, ihm darum gebeten habe, die vom Praefectus Urbi gefällte Entscheidung rückgängig zu machen und auch nach Rom zurückzukehren, oder zumindest Vescularius zu ersetzen.


    Bislang habe ich noch keine Antwort bekommen, doch ich verbleibe zuversichtlich, dass mein Vater der Kaiser mir bald zurückschreibt und in seiner unendlichen Weisheit die Dinge wieder zurecht rückt. Es besteht also eine große Chance, dass du bald wieder in Rom bist, auch, weil man hört, dass der Prätorianerpräfekt Prudentius Balbus Schritte unternimmt zur Zurückführung deines Gatten.


    Mit lieben Grüßen,
    [Blockierte Grafik: http://img237.imageshack.us/img237/125/unterschriftcr.png]


    An
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Liebe Calvena,


    ich möchte dich bitten, dass du den Inhalt dieses eines Briefes niemanden verrätst! Es ist sehr wichtig, dass du ihn nicht herumreichst (beim ersten Brief kannst du das tun, denn ich glaube, dass Valerian begierig darauf ist, ihn zu lesen), diese Information ist nur für dich, einer anderen oder einem anderen vertraue ich sie nicht an.


    Ich erzählte dir in meinem ersten Brief, dass ich eine Haruspizin für Serrana ausgeführt habe. Tatsächlich habe ich gesehen, dass sie schwanger ist. Doch nun kommt die Stelle, wo ich dich angelogen habe.


    Erfreuliches gesehen habe ich mitnichten. Die Leber war übersät mit hässlichen Punkten und Knoten an den Stellen, wo die glücklichen Götter ihre Häuser haben, und mit gülden schimmernden, wo die Häuser der Infernalischen waren. Nun, du kennst die Haruspizin nicht, so sage ich dir, was das bedeutet. Ich habe gesehen, dass Serrana bei der Geburt ihres Kindes sterben wird.


    Sie wird sterben, Calvena! Und ich kann nichts tun, um die Parzen zu überreden, Serranas Lebensfaden zu verlängern! Was also hättest du getan? Ich konnte nicht anders, ich log sie an. Ich erzählte ihr von Frieden und Freuden und Licht, während ich jedoch auf der Leber den Tod erblickte. Du weißt, ich bin kein Feigling. Ich tat es nicht, um die Wahrheit hinauszuschieben. Ich tat es nur, um die letzten Monate auf Erden für Serrana angenehm zu machen. Bitte, sei nicht wütend deswegen. Den Zeitpunkt seines Todes zu kennen ist ein Fluch, mit dem ich Serrana nicht belasten wollte. Ich fühle mich absolut grässlich dafür, aber noch schlimmer würde ich mich fühlen, lebte ich mit der Gewissheit, dass dem Ende des Lebens unserer gemeinsamen Freundin grausame Wochen des Jammers vorangegangen wären.


    Ich bitte dich also dringenst: erzähle niemanden von diesem einen Brief hier. Vernichte ihn am Besten.


    Danke.


    Auf ewig deine Freundin
    [Blockierte Grafik: http://img237.imageshack.us/img237/125/unterschriftcr.png]

  • Ein Sklave brachte die beiden Briefe des Senators Sedulus auf die Post und bezahlte diese mit der

    Sim-Off:

    Familienwertkarte

    .



    Provinz Germania
    Mogontiacum
    Legio II Germanica


    An Marcus Terentius Lupus



    Salve Lupus mein Guter,


    zuerst möchte ich dir für deine Wünsche danken und hoffe dass diese auch in Erfüllung gehen. Ein Stammhalter wäre schon schön wenn bei dieser Kinderschar dabeiwäre.


    Wegen eines Verfahrensfehler sagst du. Wie denn dass? Und warum lehnte man deine Beförderung ab? Allerdings kann ich mir dein Dilemma vorstellen. Und wie ich dich kenne, hast du nicht vor diese Geschichte auszusitzen, bis sie sich mehr oder minder verflüchtigt hat. Aber dass Decimus Livianus eine Drohung ausgesprochen hat, verwundert mich jetzt schon ein wenig. Ich kenne ihn ja, und ich weiß auch, dass er nicht lange herumfackelt, und ich weiß wovon ich rede. Er braucht eben fähige Männer in der II. welche mit den anderen Legionen das einzigste Bollwerk gegen die Barbaren ist. Und gute Männer sind zur Zeit eben recht rar.
    Allerdings fällt mir im Moment auch kein Mittel ein um deine Situation zu ändern. Auch wenn ich Decimus Livianus darum bitte, dich zur Ala zu versetzen, denke ich nicht dass er dieser entspricht. Wie schon gesagt, gute Männer sind zur Zeit recht rar.
    So bitte ich dich vorerst noch gute Miene zu bösem Spiel zu machen bis mir vielleicht doch noch etwas einfällt. Ansonsten würde ich Decimus Livianus doch bitten dir den Weg zur Ala nicht zu verweigern.


    Mit besten Grüßen aus Rom,
    dein Patron Germanicus Sedulus



    Rom, ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLX A.U.C. (24.7.2010/107 n.Chr.)





    Provinz Germania
    Mogontiacum
    Casa Germanica


    An den Senator
    Medicus Germanicus Avarus



    Salve Onkel Avarus,


    es freut mich zu lesen, dass du wohlbehalten in Mogontiacum angekommen bist. Ich nehme einmal an, dass es in Mogontiacum nicht so heiß und nicht so schwül wie es zuweilen hier in Rom ist. Allerdings werden wir dir nicht nach Mogontiacum folgen können und zwar aus mehreren Gründen nicht. Der erste Grund ist auch der Schönste. Serrana ist schwanger. Ich hoffe es gibt ein Junge. Aber bis es so weit ist, dauert es natürllich noch eine Weile. Dann hat Serrana die Aufgabe erhalten, neue Schüler im CD auszubilden. Und ich habe eine Therme zu renovieren und darf außerdem die Verbrecher jagen, die diese Sauerei zu verschulden haben. Wie du siehst ist hier volles Programm angesagt.


    Für die Grüße bedanke ich mich sehr und da ich davon ausgehe, dass du auf der Heimreise auch wieder bei ihr einkehrst, so richte ihr doch bitte auch grüße von mir und unbekannterweise von Serrana aus.


    Uns geht es gut ja, danke für die Nachfrage. Nun ja, Sabina wird sich wohl gedulden müssen bis sie Mogontiacum sieht. Ich möchte Serrana in ihrem Zustand nicht zumuten eine solche weite Reise anzutreten. Darum bitte ich dich, Sabrina ein schönes Pferd auszusuchen und einfach mitzubringen. Wenn sie das Tier zu Gesicht bekommt, wird sie es schon verkraften es sich nicht selbst ausgesucht zu haben.
    Auch habe ich noch eine andere Bitte. Ich habe einen Klienten bei der Legio II, Terentius Lupus. Solltest du dich mit Livianus treffen, so richte ihm doch bitte Grüße von mir aus, und er möge es sich noch einmal überlegen. Lupus ist ein guter Mann und hat er es eher mit Pferden. Ich hege die Vermutung, dass er als Fußsoldat nur versauern würde. Außerdem kratzt die Geschichte mit der versaubeutelten Beförderung an seinem Ego. Scheinbar sind die Kameranden da auch ein wenig uneinsichtig und man schaut ihn immer etwas schräg an.


    Bist du sicher, dass ich dir über die Politik schreiben soll? Naja, du und Livianus fehlt hier in Rom schon. Ich halte mich zunehmenst aus den meisten Sachen raus, es ist mir einfach zu warum um mich mit anderen Senatoren anzulegen. Auch tut sich wirklich nicht viel in der Politik. Es wurde ein neuer Chef für die Acta gesucht und es ist eine Frau geworden, ich glaube sogar eine Decima. Iulius Centho wurde ins Collegium Augurum aufgenommen und die Lex Provincialis wurde überarbeitet. Allerdings hast du gefehlt als es um die Steuerbefreiung aller Senatoren ging. Natürlich ging sie nicht durch. Und stell dir vor, bei einem solchen für uns Plebeijer doch recht wichtigem Thema, enthielt sich unser Kollege Spurius Purgitius Macer einfach mal eben anstatt der Pettition zuzustimmen. Was sagt man dazu? Aber darüber kann dir Decimus Livianus auch noch mehr berichten, er war ja live dabei.


    Lucianus geht es soweit ganz gut denke ich. Ich hatte ihn und deinen speziellen Freund Decimus Verus zum Essen eingeladen. Es ging darum Verus und einen Verwandten von uns Germanicus Umbricius, unter die Haube zu bringen. Nein, nicht was Frauen angeht, sondern Posten in der Verwaltung in Rom oder Ostia. Leider hört man von Quarto derzeit recht wenig. Ich habe gehört er sei erkrankt und befindt sich zur Genesung außerhalb von Rom. Ich hoffe nur, es ist nichts Schlimmes.
    Von Ptronella weiß ich nun überhaupt nichts. Allerdings wird dein Verkuppelungsversuch warten müssen bis du wieder zurück in Rom bist. Aber dann können wir gerne gnadenlos vorgehen.


    So richte mir Mogontiacum und alle die mich dort noch kennen schöne Grüße von mir aus und vertröste sie auf ein andermal. Dann komme ich aber mit Verstärkung.



    Dann wünsche ich dir noch eine schöne Zeit in Mogontiacum und übertreibe es nicht so. Und richte mir bitte Calvena und Valerian Grüße und Serrana und mit aus.



    Dein Neffe Sedulus


    Rom, ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLX A.U.C. (24.7.2010/107 n.Chr.)


  • In völliger Unkenntnis ob seine Familie denn eine Familienwertkarte besähe und vor dem Hintergrung der gähnenden Leere seiner Börse, die durch sein immer noch in Achaja gebundenenes Kapital erst mittel- bis langfristig auszufüllen wäre betrat Dolabella die Postannahmestelle mit einem Briefe und einem Lächeln.


    "Salve, ich bin Spurius Tiberius Dolabella und ich hätte einen Brief nach Germanien abzusenden. Empfänger ist der Legatus Legionis der Legio II Germanica Marcus Decimus Livianus. Es geht um dienstliche belange seiner Einheit. Ist solch ein Brief portfrei? Wenn nein, was habe ich zu bezahlen ..." er griff sich in die Börse und schlug sich dann vor die Stirn


    "...hat die Gens Tiberia eine Familienwertkarte? Ich vergaß mein Geld in der Villa."

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Tiberius Dolabella ()

  • Aculeo blickte auf. Alle Mitarbeiter des CP waren auswärts um ihrer Arbeit nachzugehen, zumindest hatten sie dies angegeben.


    Er nickte freundlich.


    Salve, Tiberius Dolabelle. Warte bitte einen Moment. Ich werde gleich nachsehen ob noch Guthaben vorhanden ist um deinen Brief nach Germanien bringen zu lassen. Die Gebühr beträgt 10 Sesterzen.


    Aculeo nahm die Liste zur Hand in denen die Besitzer von Wertkarten eingetragen waren.


    Ach da habens wirs ja. Gens Tiberia. Es sind noch 50 Sesterzen Guthaben da.

  • "Dann machen wir das so, hier ist der Brief."



    Provinz Germania
    Mogontiacum
    Castellum der Legio II Germanica


    An den Senator und Legatus Legionis
    Marcus Decimus Livianus


    Salve Senator, Salve Legatus, Salve Patronus, Salve Amicus,


    oft erinnere ich unsere gemeinsamen Tage im November als wir in Tarsus Brot und Weib teilten und ebenfalls erinnere ich unsere Absprache, dass, sollte ich jemals nach Rom heimkehren, ich mich und die meinen unter Dein Patronat stellen möchte und darf. Nun bin ich in Rom doch wo bist Du? Hoffentlich in guter Gesellschaft die ich Dir jederzeit bieten werde, möchte und kann sobald Du wieder in der Ewigen Stadt bist oder es mich nach Norden verschlägt. Mögen die Götter mit Dir sein!


    Dein Client und Freund Spurius Tiberius Dolabella


    Rom, ANTE DIEM IV KAL AUG DCCCLX A.U.C.


    Post Scriptum
    Ich bin im Tempel der Ishtar untergekommen, logiere aber in der Villa Tiberia

  • Aculeo nickte.


    Dann werde ich es gleich in der Liste korrigieren. Und den Brief auch gleich an den nächsten freien Mitarbeiter verteilen.


    Mit akribischer Genauigkeit begann er nun in der Tabula die Daten zu ändern.

  • [Blockierte Grafik: http://img503.imageshack.us/img503/1383/adula.jpg]
    _______________
    Adula



    Keine Stunde, nachdem ihre Herrin den Brief geschrieben hatte, gab Adula diesen bei der Postannahme ab.


    Ad
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Liebe Calvena,


    ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dir erst jetzt schreibe! Irgendwie hatte ich seit deiner Abreise ständig irgendwas um die Ohren und nie genug Muße, um mich in Ruhe hinzusetzen und dir zu erzählen, was alles in der letzten Zeit passiert ist. Vielleicht fange ich mit dem Wichtigsten an, auch wenn mir das am schwersten fällt. Erinnerst du dich noch an deine Vermutung am Tag eurer Abreise? Du hattest recht, ich bin wirklich schwanger, auch wenn ich es lange nicht glauben wollte. Du erinnerst dich sicher, dass ich davor immer schon Angst hatte, aber ich versuche mich zusammenzureissen, auch weil Sedulus sich so unglaublich freut. Und sicher geht bei der Geburt auch alles gut, das hat zumindest Romana gesagt. Stell dir vor, sie war so lieb und hat eine Leberschau in der Casa Iunia durchgeführt, damit ich mir nicht mehr so große Sorgen machen muss. Und eine Vestalin würde doch sicher niemals lügen, nicht wahr?
    Oh Calvena, du glaubst gar nicht, wie sehr du mir fehlst! Ich bin froh, dass ich dir zumindest schreiben kann, aber das ist einfach nicht das selbe. Manchmal denke ich, dass viele Dinge leichter wären, wenn ich einfach darüber reden könnte, vielleicht geht es dir ja ähnlich. Aber mit wem? Septima und du, ihr seid weit weg, und Romana hat zuviel zu tun, als dass ich sie ständig mit meinen albernen Problemen belasten wollte. Und mit Axilla kann ich einfach nicht reden. Egal um was es geht, früher oder später fangen wir immer an, uns zu streiten.
    Aber genug von diesen Dingen, ich will dir ja nicht nur etwas vorjammern! Ich bete zu den Göttern, dass sie dich und Valerian bald nach Rom zurückkehren lassen, und falls das erst nach der Geburt meines Kindes sein sollte, dann werde ich deinen Cousin oder deine Cousine auf dem Arm tragen, wenn wir uns wiedersehen.
    Wie ist es euch denn bislang in Germanien ergangen? Ist es dort wirklich so kalt und wild und dunkel? Ich versuche immer, mir das Land dort vorzustellen, aber so richtig gelingt es mir nicht.
    Bitte grüße auch Valerian ganz herzlich von mir, ich bin mir sicher, ihr beide seid genauso glücklich miteinander wie Sedulus und ich.


    mögen die Götter immer über dich wachen,
    deine Freundin Serrana


    Sim-Off:

    Familienwertkarte, bitte

  • "Ich hätte hier ein Schreiben nach Germania und möchte eine Wertkarte für die Factio Purpurea erwerben. Ich bezahle das Rückporto gleich mit. Was kostet mich diese Freude?"



    Provinz Germania
    Confluentes
    Castellum der Ala II Numidia


    An den Duplicarius
    Paullus Atius Scarpus


    Salve Scarpus,


    wie bereits auf unserem letzten Treffen vor viel zu langer Zeit besprochen strebe ich einen Neuaufbau der Factio Purpurea an und möchte Dich hiermit fragen ob Du zu den bereits besprochenen Konditionen für mich tätig werden kannst und möchtest. Mitgliedschaft in der Factio und Clientelverhältnis sind keine Bedingung, würden aber eine Beziehung weiter festigen und ausbauen. Mögen die Götter mit Dir sein!


    Dein Freund Spurius Tiberius Dolabella


    Rom, PRIDIE ID AUG DCCCLX A.U.C.


    Post Scriptum
    Ich bin im Tempel der Ishtar untergekommen, logiere aber in der Villa Tiberia, Rückporto liegt bei

  • Aculeo hatte wieder mal Innendienst ausgefasst und saß nun hier in Rom in dem kleinen Officium. Gründe dafür waren Krankheit und Urlaub der Kollegen und glücklicherweise lief die Niederlassung in Ostia auch ohne ihn


    Als Tiberius Dolabella eintrat lächelte Paullus und nahm auch gleich das Schreiben entgegen. Die Fragen die der Tiberier stellte waren schnell und ohne Schnörksel beantwortet.


    Eine Strecke kostet 10 Sesterzen. Zusammen wären das 20 hin und zurück.


    Das Guthaben für die Wertkarte der Factio Purpurea...wieviel möchtest du gutschreiben lassen?

  • Dolabella war beim Eintreten noch ganz in Gedanken gewesen, ansonsten hätte er seinen Mitsocius Aculeo sicher sofort erkannt und sicher angemessener begrüsst


    "Sagen wir für 25 Briefe mein Freund. Ich hoffe Du kamst nach unserer Gründungsversammlung gut nach Hause."


    Sim-Off:

    250 Sesterzen wurden überwiesen.

  • Der Laufbursche von Senator Macer hatte wieder einmal eine gut verschnürte und versiegelte sowie passend beschriftete Tafel dabei, die eine lange Reise zu absolvieren hatte. "Wieder einmal nach Aegyptus Abrechnung bitte über die Wertkarte des Senators Purgitius Macer", erklärte er dazu.


    Ad Ap. Terentius Cyprianus
    Alexandria


    Sp. Purgitius Macer s.d.


    Schon wieder ist eine Menge Zeit verstrichen, seit ich dir das letzte Mal schrieb und dir aus Rom berichtete. Geht es dir gut? Mir geht es gut und ich kann sagen, dass ich die Zeit ohne Amt doch recht genießen kann. Es bleibt Zeit für Studien, für Wagenrennen oder dafür, eine Gerichtsverhandlung als neugieriger Zuschauer zu folgen. Doch ich möchte dich nicht neidisch machen mit meinem Zeitvertreib, denn ich bin mir sicher, als gewissenhafter Praefectus bleibt dir nur wenig Zeit für dererlei Vergnügungen.


    Was ich derzeit in der Politik nicht erledige, erledigen dankenswerterweise meine Klienten für mich. Flavius Piso, von dem ich dir schon einmal schrieb, wenn ich mich richtig erinnere, konnte bei der vergangenen Wahl die Quaestur erreichen. Solltest du eines Tages wieder nach Rom zurück kehren, wirst du sicher noch mehr von ihm hören. Genauso wie von Annaeus Modestus, der nun seine Praetur hinter sich hat. Bestimmt wird er mich bald drängen, dass ich selber das Consulat absolviere, damit er selber es nicht vor seinem Patron tut.


    Doch nicht alle sind auf der senatorischen Laufbahn unterwegs. Quintilius Sermo könnte vielleicht eines Tages in deine Fußstapfen treten. Er steht kurz vor der Ernennung zum Ritter und ist derzeit Duumvir in Ostia. Du hast nicht durch eine freundliche Fügung der Götter derzeit einen freien Posten am Fuße der ritterlichen Laufbahn zur Verfügung, auf den ich Quintilius Sermo empfehlen könnte? Ich möchte ihm seinen Einstieg leicht machen, wenn es geht.


    Aber nun möchte ich auch aufhören, dich mit meinen Sorgen zu quälen. Berichte mir lieber, was dich beschäftigt und lasse es mich wissen, wenn ich in Rom etwas für dich bewirken kann.


    Sp. Purgitius Macer


  • Ad
    Quintilia Melina


    Casa Qintilia
    Mogontiacum



    Salve, geliebte Freundin.


    Es ist schon einige Zeit her dass ich dir geschrieben habe und deshalb gibt es ein paar Neuigkeiten zu verkünden.


    Aber zuerst möchte ich wissen wie es dir geht. Die Reise nach Germanien, so hoffe ich, ist ohne Zwischenfälle verlaufen und die geht es gut? Wahrscheinlich streifst du nun durch die Wälder der Provinz und etfliehst dem triesten Alltag der hoch im Norden herrschen mag. Aber denke daran. Jeder Schritt ist ein Schritt zu Neuem. Du wirst dich sicher rasch einfinden und Gefallen daran finden wo du gerade bist.


    Die Neuigkeiten welche ich schon angesprochen habe werden dich möglicherweise erfreuen.


    Ich bin der Factio Purpurea beigetreten und habe nun direkt mit Wagenrennen zu tun. Bislang hatte ich aber noch keine Gelegenheit einem beizuwohnen. Die andere Sache ist dass ich nun einige Kurse an der Academia Militaria beginne bzw begonnen habe. Wer weiß wofür die mal gut sind aber es heißt ja ...alles was du kannst kann dir keiner nehmen..oder so...


    Lass mit bitte Germanica Calvena schön Grüssen und ihren Gatten.


    Dir wünsche ich nun weiterhin alles Liebe und Gute und hoffe das ich bald etwas von dir höre.



    Dein


    Aculeo


    Sim-Off:

    bezahlt

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