Porta Iuliana | Eingang

  • " Sapperlot. Das ist ja nun wirklich eine Überraschung. Obwohl, nein...eher Zufall was den Ort deines möglichen Einsatzes angeht. Schliesslich ist es doch ganz normal ein Tribunat zu absolvieren bevor es weiter geht auf der Karriereleiter."
    " Und darum möchte ich dir auch meine Glückwünsche aussprechen. Vigintivir Iulius. Und wann ist es soweit?"
    Cerretanus überlegte. Wann war der übliche Wechsel in den Stabspositionen?
    " Vermutlich wirst du zum nächsten Monat die Reise aufbrechen."

  • "Das weiß ich noch nicht sicher, das genaue Datum wird mir wohl erst mein Marschbefehl diktieren, aber ganz sicher erst nach meiner Amtszeit und die ist ja bald schon zu Ende."


    Zum Abschied dann umarmte er Cerretanus dann noch einmal mit den Worten: "Nun, dann will ich dich nicht länger aufhalten. Vielen Dank für deinen Besuch und ich wünsche dir nur das beste für Germanien! Mögen die Götter dich auf allen deinen Wegen behüten und beschützen!"


    Auch Vibilius hinter Caesoninus nickte stumm dem Germanicer entgegen zum Zeichen eines wohlwollenden Abschieds.

  • Freudig erwiederte Cerretanus die freundschaftliche Umarmung und nickte zustimmend.


    "Auch dir soll der Segen der Götter sicher und eine sichere Reise nach Germanien bestimmt sein." Den stillen Gruß des Ianitors erwiederte der Germanicer ebenso still um sich dann von der Porta abzuwenden.
    Der Weg würde ihn noch am Markt vorbei führen bevor er wieder an der Casa Germanica eintreffen würde.

  • Von Sorge getrieben, begab sich Tiberios zur Villa der gens Iulia. Er hatte seit der gemeinsam verbrachten Nacht in den Gärten des Maecenas nichts mehr von Eireann gehört.
    Innerlich zitterte er, aber er bemühte sich um Haltung. Der Ianitor war ein freundlicher Mann, vielleicht würde er ihm weiter helfen.



    Klopf ......

  • | Vibilius


    Heute war wieder einer dieser besonders geschäftigen Tage, was Vibilius aber natürlich besonders erfreute. Es war immer besser, wenn ständig jemand etwas von ihm brauchte, als stundenlang nur auf seinem Schemel zu hocken und die Risse in der Wand zu zählen, weil sonst niemand anklopfte.


    Aber nein, jetzt gerade klopfte es wieder. So ging er hin und öffnete. Er freute sich, als er ein bekanntes Gesicht bemerkte.


    "Salve junger Mann! Wie kann ich dir heute weiterhelfen?"





    IANITOR - DOMUS IULIA

  • Die Freundlichkeit des Ianitors ließ Tiberios seine Höflichkeit wahren, obwohl er große Sorgen hatte.
    Aber da konnte der Türsteher nichts dafür. .
    Tiberios verbeugte sich kurz :
    "Salve Ianitor , ich habe eine Frage: Ich mache mir Sorgen um Livia. Sie wollte sich bei mir melden, und das hat sie nicht getan."
    Er fand es nun besser, sich vorzustellen, damit der Ianitor wußte, mit wem er es zu tun hatte.
    "Mein Namen ist Tiberios, vilicus des Handelshauses Furii , Sklave des Gnaeus Furius Phllus."
    Er deutete auf die Bronzetafel um seinen Hals .

  • | Vibilius


    "Ich erinnere mich an dich, du hast schon mal was für sie abgegeben", das war noch nicht allzu lange her, deshalb war das Vibilius noch gut im Gedächtnis haften geblieben.


    Ob der junge Sklavenjung in sie verliebt war? Leider konnte er ihm keine guten Neuigkeiten bringen und so setzte er ein mitfühlendes Gesicht auf, als er sagte: "Vilicus Tiberios, deine Freundin Livia wohnt hier nicht mehr. Sie hat allzu sehr über die Stränge geschlagen, weshalb der Herr sie gleich heute Morgen auf dem Sklavenmarkt verkaufen hat lassen. Wenn der betreffende Sklavenhändler sie noch nicht losgeworden ist müsste sie immer noch dort sein."





    IANITOR - DOMUS IULIA

  • Tiberios nickte erfreut weil der Mann ihn erkannte, aber die nächsten Worte ließen ihn das Blut in den Adern gefrieren.:
    Vilicus Tiberios, deine Freundin Livia wohnt hier nicht mehr. Sie hat allzu sehr über die Stränge geschlagen, weshalb der Herr sie gleich heute Morgen auf dem Sklavenmarkt verkaufen hat lassen. Wenn der betreffende Sklavenhändler sie noch nicht losgeworden ist müsste sie immer noch dort sein."

    Eireann wurde gerade verkauft ! Sie war allein und in der schlimmsten Situation, in der man sein konnte ( ES sei denn ,man hatte einen grausamen Herren und WOLLTE verkauft werden).
    Nur seine jahrelange Ausbildung als Scriba ließ Tiberrios die Fassung bewahren und er verbeugte sich nochmals :
    "Ich danke dir für die Auskunft, Ianitor. Vale bene ", sagte er tonlos, er war ganz bleich geworden.
    Er musste überlegen, was er tun konnte - und sein Verstand sagte ihm schon, dass es nichts gab, was ihm zur Verfügung stand.


  • Decimus Iulius Antipater


    Von seiner Villa in der Nähe Capuas aus reiste Antipater nach Neapolis mit all seinem beweglichen Hausstand und von da aus per Schiff weiter nach Ostia. Als er vom Hafen in die Ewige Stadt selbst einzog glich das einer wahren Karawane an Wägen, die alles mögliche und unmögliche mit sich führten, alles umringt und begleitet von einem kleinen Sklavenheer. Natürlich hatte Antipater "nur das nötigste" eingepackt. Natürlich hatte er nicht im Traum nur daran gedacht diesen "Heereszug an Luxus" durch die Stadttore zu bringen. Die Kontrollen wären endlos verlaufen und äußerst mühsam und da er sowieso anderes im Sinn hatte, quartierte er seine Leute und sein Gut in einer luxuriösen gemieteten Villa am Lande vor den Mauern Roms ein. Dort sollten die Sklaven unter Pabatmas Aufsicht alles wohnlich einrichten, während Antipater selbst mit einem weit kleineren Aufgebot die Stadt betrat und sich in seiner eigens mitgebrachten Sänfte zur Domus Iulia tragen ließ. Dort ließ er seinen Nomenclator vor die Tür treten und klopfen.


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    | Vibilius


    Als Vibilius an die Tür ging staunte er nicht schlecht. Noch bevor er etwas sagen, oder fragen konnte, warf sich der Nomenclator in Pose und kündigte den Besuch eines gewissen Decimus Iulius Antipater an, der nach Rom gekommen wäre, um die Familie zu besuchen. Ein solch ein Name war Vibilius gänzlich unbekannt, aber der Geleitszug der Sänfte wirkte schon sehr luxuriös und herrschaftlich und das war ganz klar eine iulische Sänfte dort auf der Straße mit einer Taube als Wappen. So also nickte er und bat den Besuch ins Atrium, während er selbst die Herrschaft benachrichtigen ging.


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    Ächzend und doch (hoffentlich) vornehm entstieg Antipater der Sänfte, um das Haus zu Fuß zu betreten. Das war also der Bursche, der den Leuten jetzt statt Wonga die Tür aufmachte. Er musste später unbedingt Pabatma davon erzählen, wenn er in seine Mietsvilla zurückkehrte.


    >>>>>

  • Die Einladung von Gaius iulius Caesoninus >>>



    Roma, ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLXX A.U.C., kurz vor der neunten Stunde



    Zur angegebenen Uhrzeit kam die Sänfte der Valeria Maximilla auf dem Cispius, der nördlichen Erhebung des Mons Esquilinus, auf dem die Domus Iulia lag, an.


    Vor der Sänfte gingen zwei Laternenträger der Valerier. Ihre Laternen waren noch aus, denn es war ein sonniger Hochsommertag. Aber sicher ist sicher, dachte die Valeria.


    Den Laternenträgern folgte der rotgewandete Nubius, seines Zeichens Leibwächter des Viridomarus. Der Thraker hatte ihn Maximilla ja ausgeliehen. Nubius trug einen eindrucksvollen Knüppel über der Schulter.
    Seine Miene sprach Bände. Niemand durfte es wagen, der jungen Domina ein Leid zuzufügen.


    Dann kam die Sänfte der Maximilla mit dem Zeichen der Quadriga. Sie wurden von vier genau gleich großen Nubiern getragen. Bekleidet waren sie nur mit Subligacula, weißen Lendenschurzen, und ihre braunen eingeölten Leiber glänzten wie Ebenholz.


    Der Sänfte folgten eine Reihe Sklaven in weißen Chitons mit Goldrand, die an einer Schulter mit einer Spange zusammengefasst waren. Dies waren diejenigen, die Viridomarus gehörten. Auch Lanassa und Corinna waren so angezogen. Umsichtig wie sie waren, trugen sie flache Sandalen für den Weg. Angekommen würden sie barfuß gehen. Sie waren beide etwas größer als Maximilla, aber sie wollten die Römerin keinesfalls überragen.
    Die valerischen Sklaven trugen tannengrüne Tunikas. Remigius hatte den Sonnenschirm dabei, um Maximillas weiße Haut zu schützen.


    In der Sänfte mit geöffneten Vorhängen ruhte auf einen Arm gestützt Valeria Maximilla.
    Lanassa und Corinna hatten sie nach Viridomarus‘ Vorgaben zurecht gemacht:
    Ihre Haare waren leicht gelockt und hochgesteckt. Um ihnen Schimmer zu geben, waren sie mit Goldstaub gepudert. Auch trug die Valeria Maximilla ihren Bernsteinschmuck aus Germanien. Das Honigbraun harmonierte mit der Farbe ihrer Augen.
    Maximillas Gesicht war hell geschminkt mit rosigen Wangen. Ein rosiger Schimmer lag auf ihren Lippen. Das Make up war mit Hämatitpuder fixiert worden.
    Anstatt die Augen schwarz zu schminken, wie es die meisten Frauen taten, hatte ihr Viridomarus Braun empfohlen. Das ließ ihre Augen groß und glänzend, aber nicht zu hart erscheinen.
    Sie duftete nach ihrem neuen Parfüm: Damaszener Rose, Citrus und Moschus.


    Ihr Gewand bestand aus einer safrangelben langen Tunika. Da sie noch keine Stola trug, hatte sie eine purpur-violette Palla aus einem dünnen Baumwollstoff darüber gezogen. Auch ihre bloßen Arme waren mit Bernsteinarmbändern geschmückt, ihre Füße steckten in goldbestickten Calcei, geschlossenen Schühchen.


    Angekommen streckte sie drei Finger aus. Damit befahl sie Nubius, wie sie es bei Viri gesehen hatte, drei mal an die Porta der Domus Iulia zu klopfen.


    Poch
    Poch
    Poch


    Währendessen brauchten zwei valerische Sklaven einen Podest zum Aussteigen. Diesmal würde Maximilla nicht aus der Sänfte hüpfen.


    Gleich war auch Remigius mit dem Sonnenschirm an ihrer Seite. Die Sklavinnen Lanassa und Corinna stellten sich nun barfuß auf. Die Schönheit der Mädchen unterstrich den guten Geschmack und das Vermögen der Besitzerin.


    Valeria Maximilla war der safrangelb - purpurgewandete Mittelpunkt in einem Meer von Weiß und Tannengrün.


    Sie stieg aus.

  • | Vibilius


    Wie immer ging der brave Ianitor Vibilius an die Tür um zu öffnen. Als er dann sah was sich dort vor der Domus Iulia abspielte, hätte er am liebsten laut gepfiffen. Doch natürlich war das höchst unschicklich und der Italiker war zu gut erzogen, als dass er einer solch spontanen Laune nachgegeben hätte. Stattdessen betrachtete er mit versteckter Bewunderung den Tross der fremden Frau und fragte dann. "Salve, was darf ich für die hohe Herrin tun?"


    Auf den ersten Blick hatte man den Eindruck die Augusta persönlich wäre vom Palatin herabgekommen, so glamourös sah alles hier aus. Sowas sah man auf jeden Fall nicht alle Tage. War das dort auf der Sänfte nicht das Wappen der Gens Valeria? Vinilius hatte ja gewusst, dass diese eine der ältesten noch bestehenden Familien Roms sein mochten, doch dass sie selbst heute noch zu solcher Prachtentfaltung fähig waren hätte er nicht geglaubt.




    IANITOR - DOMUS IULIA

  • Antipatros, der ältere valerische Sklave, trat vor.
    Maximilla hatte ihn für heute auf Grund seines würdigen Aussehens kurzerhand zu ihrem Sprecher ernannt.


    "Salve, der Segen des Iuppiter Optimus Maximus auf diese Domus und alle, die darin leben!", sprach Antipatros laut und salbungsvoll:
    "Die edle Valeria Maximilla möchte zu Gaius Iulius Caesoninus. Sie wird erwartet."


    Er trat einen Schritt zurück und verbeugte sich vor Maximilla.
    Ja, ja, dachte die Valeria: Ich will eigentlich nur ins Kühle. Mach schon hinne.


    Auch heute war wieder so ein heißer römischer Tag. Bald würden die Römer, die es sich leisten konnten,
    die Urbs Aeterna verlassen und ihre Ferien an der Küste des Latium verbringen. Doch so weit war es noch nicht.

  • | Vibilius


    Anstatt selbst zu sprechen hatte die Valeria sogar dafür einen Sklaven. Wüsste er es nicht besser, so hätte Vibilius wirklich jetzt annehmen müssen es mit einer Patrizierin zu tun zu haben. Doch glücklicherweise war er gut genug gebildet, um auch mit den höchsten Gesellschaftskreisen verkehren zu können. So machte er eine kleine verbeugung und sagte: "So freut es mich die edle Domina in der Domus Iulia begrüßen zu dürfen. Komme sie herein."


    Und damit führte er sie und ihre Begleiter ins Atrium.




    IANITOR - DOMUS IULIA

  • [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/151204/wbrzt324.jpg|Decimianus Icarion


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    Der junge Mann, der an diesem schönen Sommertag in Begleitung eines Leibwächters vor dem Haus der Iulier erschien, war von zedernholzfarbenem Teint, geschmackvoll gekleidet, trug sich mit unaufdringlicher Eleganz. Eine Umhängetasche barg die Botschaft seines Patrons und ein Kästchen mit erlesenem Naschwerk, in der linken Hand hielt er ein üppiges Blumenbouquet, in dem feuerrote Lilien mit schneeweißen Königshyazinthen kontrastierten, und mit der rechten Hand griff er nach dem Türklopfer und pochte vernehmlich an die schwere Pforte.
    Sobald diese sich öffnete grüßte er höflich und sprach mit wohlklingender Stimme:
    "Salve! Ich bin der Libertus Decimianus Icarion. Ich komme im Auftrag meines Patrones, des Tribunus Decimus Serapio, mit einer Botschaft für den Hausherrn und einer kleinen Aufmerksamkeit für die edle Dame Iulia Graecina."



    An den Vigintivir G. Iulius Caesonius




    Gardetribun F. Decimus Serapio grüßt den Vigintivir G. Iulius Caesonius.


    Die Schönheit der Damen Deiner Gens ist sprichwörtlich.
    Und so wird es Dich wohl kaum verwundern, dass Dein Mündel, welches ich vor kurzem die Freude hatte kennenzulernen, einen starken Eindruck hinterlassen hat. Ihr Liebreiz und ihr angenehmes Wesen finden nicht ihresgleichen, und haben in mir den Wunsch erweckt, sie als die Meinige heimzuführen.
    Ich möchte in aller Form um die Hand der holden Iulia Graecina anhalten, und bitte Dich um ein Treffen, um gegebenenfalls die Konditionen der Ehe zu besprechen.


    Vale bene




  • [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/151204/wbrzt324.jpg|Decimianus Icarion


    Da er erfuhr, dass der Hausherr ausgegangen war und die Domina soeben nicht empfing, übergab Icarion mit freundlichem Lächeln und den besten Empfehlungen die Mitbringsel auf der Schwelle: den versiegelten Brief für den Herrn, die Blumen für die Dame, und zuletzt ebenfalls für die Dame das Rosenholzkästchen. Eine kleine Amorette mit Pfeil und Bogen war darauf abgebildet, und in ihm befanden sich kunstvoll gestaltete kleine Süßigkeiten.
    Icarion bewunderte noch einen Augenblick die Harmonie von Säulen und Fensterumrahmungen an der Fassade des Hauses, dann kehrte er dem Domus den Rücken, nicht ahnend welches Verhängnis schon allzu bald darüber hineinbrechen würde.


    Simoff: Angepasst ans plötzliche Massaker.


    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • | Vibilius


    Ausgerechnet an jenem schicksalhaften Tag, an dem der Hausherr samt seiner Cousine einem gemeinem Mordanschlag zum Opfer fallen würde, war der langersehnte Brief des Gardetribuns Decimus Serapios angekommen. Vibilius hatte den Brief samt Geschenken für die Domina Graecina entgegengenommen und sie einer jungen unbedarften Sklavin anvertraut, auf dass diese den Brief ins Officium des Dominus geben sollte und das Geschenk und die Blumen an Domina Graecina weiterleiten sollte.


    Doch unglücklicherweise hatte da das Schicksal bereits seinen Lauf genommen. Nachdem die Kunde vom Tod der beiden Iulier die Domus erreichte, brach ein großes Durcheinander aus. Fassungslosigkeit, Trauer und Angst erfüllten alle Hausbewohner, ganz gleich ob sie nun frei oder unfrei waren. Daher erreichten die Geschenke und letztendlich auch die Nachricht erst Stunden später Iulia Graecina.



    Sim-Off:

    Tut mir leid, hab´s total verpeilt!

  • Nachdem Selenus vom Tode der beiden Iulier gehört hatte, hatte er als Oberhaupt der Kreuzwegbruderschaft sofort seine Männer einberufen, um zu sehen, was man vielleicht für die Familie der Iulier tun konnte. Obwohl deren Domus in einem Quartier lag, welches von einer anderen Bruderschaft betreut wurde, wollte er den Freunden seines eigentlichen Patrons helfen.


    Die Abklärungen mit der anderen Bruderschaft hatten einige Tage gedauert, zu gross war die Angst gewesen, Selenus könnte sich an den Gebieten anderer bereichern wollen, doch am Ende war alles geregelt und, äusserst aussergewöhnlich für diese beinahe geheimen Gruppierungen, es war sogar etwas schriftlich abgefasst worden.


    So konnte Selenus sich heute mit 5 vertrauensvollen Männern zur Domus Iulia begeben und seine Dienste anbieten.


    Während die 5 vor der Porta Wache standen und die Umgebung sicherten, klopfte Selenus an.

  • [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/xerb4aohspk4u.jpg]
    - Wonga -


    Das pochen an der Porta war nicht zu überhören. Oder doch? Denn Vibilius war nirgends zu sehen. Und normalerweise war es seine Aufgabe die iulische Porta zu bewachen und den Besuchern zu öffnen. Da furchte sich die Stirn des Nubiers, der gerade auf dem Weg in die Sklavenunterkünfte war. Was sollte er denn jetzt tun? Ein weiteres pochen schallte durch die Domus Iulia und Wonga näherte sich dann doch der Porta. Vielleicht war Vibilius auch einfach verhindert. Mit einem zucken seiner massigen Schultern verscheuchte Wonga diese Gedanken und öffnete schließlich die Porta. Rasch und aufmerksam ließ er seinen Blick auf dem Mann und seinem Gefolge ruhen. Wie Bettler sahen die Männer nun nicht gerade aus. Was also hatten diese Männer hier zu suchen? Denn Selenus war Wonga bisher noch nie begegnet.


    “Salve. Was pochst du so dreist an die iulische Porta?“


    Dabei verengten sich kurzzeitig die Augen des Nubiers. Während sein Blick das kleine Grüppchen nicht aus den Augen ließ.

  • Einige Tage zuvor war Gnaeus Iulius Labeo noch auf der Salvia gewesen und seine Zukunft ungewiss. Aber nach seiner Ankunft in Ostia hatte sich recht schnell einiges geklärt und auch wenn es noch ein paar Einzelheiten gab die noch der Klärung bedurften, war er doch für ein paar Tage freigestellt worden, so dass er in die Urbs hinauffahren konnte, um mal wieder in einer ordentlichen römischen, ja man möchte fast sagen urbanen Casa in einem richtigen Bett zu schlafen und die Stadt zu genießen und ja - auch um die Familie zu sehen. Oder diejenigen, die gerade in der Stadt weilen.


    Nichts hatte er von den düsteren Ereignissen der letzten Wochen gehört, so hatte es also nur mit ihm zu tun, dass er schon wieder dieses Ziehen in der Magengegend verspürte, als er nach über zehn Jahren das erste Mal wieder an die vertraute Pforte kam.


    Vieles war anders und doch gleich. Die Casa ist und bleibt eben die Casa.


    Er klopfte.

  • [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/xerb4aohspk4u.jpg]
    - Wonga -


    Erneut pochte es an der Porta und da sich Wonga noch immer in der Nähe derselben aufhielt, drehte er sich zur Porta und öffnete diese. Mit zusammen gekniffenen Augen musterte der Nubier den Römer vor der Porta. Schon wieder ein Besucher. Irgendwo musste da doch ein Nest sein, oder etwa nicht?


    “Salve junger Römer. Womit kann ich dir dienen?“


    Denn der Römer war dem Nubier nicht bekannt. Und so war es kein Wunder das Wonga verhalten reagierte. Aber vielleicht würde sich der junge Römer ihm gegenüber vorstellen und dann würde der Nubier den jungen Römer an den Maiordomus der Domus Iulia weiter leiten. Abwartend konnte sich der Iulier nun durch den Nubier gemustert fühlen.

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