Porta Iuliana | Eingang

  • Sim-Off:

    Bin ich blind?! Ich kann den Brief im Postkasten tatsächlich auch beim zweiten Versuch nicht finden


    "Das Gepäck ins Haus ja, Balneum und Triclinium sind unnötig. Die junge Dame schläft ja schon beinahe im Stehen ein."
    Daran, dass der Protest ausblieb konnte man wohl am besten sehen, wie wahr die Aussage Licinus war.
    "Wer von der Familie ist sonst noch im Haus?"

  • | Vibilius


    Sim-Off:

    Ich hoffe nicht, dass du blind bist. Aber wenn du den Brief suchst, hier ist er angekommen. ;)


    "Sehr wohl, Dominus.", nahm der rothaarige Ianitor die Anweisungen des Iuliers mit einem Nicken entgegen.


    "Die Frau des Iulius Dives, Domina Sergia, wohnt ebenfalls im Haus.", antwortete Vibilius dann, bevor er kurz überlegen musste. Waren die Kinder der beiden auch hier? Da war er sich nicht ganz sicher und schwieg sich daher über die beiden aus. "Der Herr Iulius Centho und seine Kinder sind zur Zeit hingegen nicht in Roma. Ich glaube, sie sind wohl zur Villa des Senators bei Ostia gereist.", gab er an. Den Grund für diese Reise kannte der Ianitor selbstredend nicht. Denn letztlich existierten wohl zahlreiche mögliche Erklärungen. "Der Herr Iulius Antoninus war zuletzt ebenfalls häufiger hier. Meines Wissens nach zieht er es allerdings nach wie vor vor, bei seiner Einheit, den Cohortes Urbanae, zu wohnen.", war er sich zwar nicht vollends sicher. Aber so lange arbeitete er schließlich auch noch nicht in den Diensten der Iulii.


    Damit schienen Vibilius die wichtigsten Bewohner soweit abgearbeitet. Möglicherweise lebten noch der eine oder die andere weitere Person im Haus, darunter womöglich auch der Mercator Iulius Potitus und seine Frau Vibullia, falls niemand von ihnen auf Geschäftsreise war. Doch der rothaarige Ianitor wollte dem Praetorianer kein Ohr abschwatzen, während der Mann sich vor der Porta die Beine in den Bauch stand. Daher beschränkte er seine Ausführungen auf die beiden senatorischen Familiae und den iulischen Eques.




    IANITOR - DOMUS IULIA

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • In meiner neuen Sänfte liess ich mich zur Domus Iulia bringen. Dort angekommen stieg ich aus, liess mir die Toga richten und nickte dann meinem Leibsklaven zu, der schon als kleines Kind meinem Vater gehört hatte und der Familie mehr als nur treu diente, dass er anklopfen solle.

  • | Vibilius


    "Salve!", grüßte der rothaarige Vibilius den unbekannten Bediensteten, nachdem er im Anschluss an das Klopfen die Tür geöffnet, hinaus gesehen und eine Sänfte erblickt hatte, welche vor dem Haus hielt. "Dies ist die Domus Iulia der Iulii Caepiones, Wohnsitz der Senatoren Iulius Centho und Iulius Dives.", erklärte er dann, um zu vermeiden, dass hier jemand nur an der falschen Haustür geklopft hatte. "Wie kann ich weiterhelfen?", erkundigte er sich anschließend freundlich, bevor er einen beiläufigen Blick gen Himmel warf. Anhand des Sonnenstands würde er wohl die ungefähre Stunde erkennen können, zu welcher hier gerade geklopft wurde, wie der Ianitor anhand ebendieser Tageszeit wiederum abschätzen könnte, welche Bewohner des Hauses aktuell anwesend waren und welche möglicherweise gerade im Senat tagten, ihrem Dienst in den Castra Praetoria nachgingen oder womöglich anderweitig beschäftigt waren.




    IANITOR - DOMUS IULIA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Salve, mein Herr Lucius Annaeus Florus Minor, Sohn des Lucius Annaeus Florus und der Annaea Iuliana wünscht seinen Verwandten, den Senator Iulius Dives, zu sprechen. antwortete mein Sklave.


    Auf diese Ankündigung stellte ich mich so hin, dass der Ianitor mich sehen konnte und nickte ihm zu. Damit war es mir möglich zu vermeiden, dass jener das Gefühl erhalten könnte, hier würde sich jemand bloss einen Scherz erlauben. Manchmal gab es in Rom ganz komische Versuche einen Ianitor abzulenken, meist um einen Raub oder ähnliches vorzubereiten.

  • | Vibilius


    "Ähm...", zeigte sich der rothaarige Ianitor zunächst wenig eloquent, während er kurz überlegte. Noch einmal richtete er seinen Blick gen Himmel, bevor er letztlich nickte. "Der Besuch deines Herrn ist mir leider nicht angekündigt.", erklärte er, der er über zu erwartende Gäste in der Regel informiert wurde, anschließend. "Doch du hast Glück. Der Senator Iulius Dives sollte im Moment im Haus sein. Und für einen Verwandten wird er bestimmt auch derart spontan ein bisschen Zeit finden.", war sich Vibilius beinahe sicher. "Wenn dein Herr mir also ins Atrium folgen möchte?", lud er den Annaeer mit einer Geste ein, die Domus zu betreten. "Und du darfst natürlich ebenfalls gerne eintreten.", adressierte er dann den anderen Sklaven. "Wenn dein Herr nicht darauf angewiesen ist, würde ich dich jedoch darum bitten, mit mir im Vestibulum zu bleiben.", machte er zum Schluss klar, dass ein Scriba personalis oder auch ein Medicus personalis eines kranken Mannes selbstredend den eigenen Herrn auch ins Atrium begleiten durfte. Insbesondere etwaige Custodes Corporis hingegen wären dort eher unerwünscht, da die Domus Iulia schließlich das stattliche Haus eines Senators und keine dunkle und gefährliche Gasse in der Subura war.




    IANITOR - DOMUS IULIA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ich bleibe gerne hier bei der Sänfte. Danke! antwortete mein Sklave.


    Ich nickte diesem zu und trat derweil zur Tür, grüsste den Ianitor freundlich mit Salve! und trat dann bewusst mit dem rechten Fuss zuerst über die Schwelle. Der Ianitor schloss die Tür hinter mir und deutete den Weg ins Atrium.

  • Iulia Stella war erleichtert. Endlich war sie in Rom angekommen. Die Reise von Hispania über das Meer bis nach Ostia war ja noch einigermassen in Ordnung gewesen. Schiffe waren ein angenehmes Transportmittel, vor allem auch, wenn man sich den nötigen Komfort erkaufen konnte, und Stürme hatte es zum Glück auch keine gegeben. Da hatte ihre Grosstante aber auch richtig dafür gesorgt, dass Merkur und Neptun dieser Reise ihren Schutz angedeihen liessen. Die Opfer waren üppig gewesen und alle Vorzeichen günstig. In den letzten Monaten war das nicht immer so gewesen und daher war die Reise immer wieder verschoben worden.


    Nun aber war sie endlich hier. ROM! DAS ROM! DIE URBS! Wie lange hatte sie darauf gewartet endlich aus der Obhut ihrer Grosstante entlassen zu werden und den Weg ins Zentrum des Imperium antreten zu dürfen. Nein, sie hatte nichts gegen ihre Grosstante. Diese war eine liebe alte Frau, welche ihr nur Gutes getan hatte, aber Stella wollte jetzt endlich raus aus der Provinz und selbst sehen, wie das Leben einer Iulia in der Grossstadt war.


    Sie sollte gut vorbereitet sein. Ihre Grosstante hatte viel Wert auf korrekte Umgangsformen, adliges Auftreten, gute Kleidung, etc. gelegt. Immer wieder hatte sie betont, dass die Nachfahren eines Iulius Caesar in der Pflicht stünden, nicht bloss dem Imperium gegenüber, sondern auch sich selbst und ihren Vorvätern gegenüber.


    Mit einem Ruck wurde die Sänfte abgesetzt und ohne die Vorhänge auch nur einen Millimeter zurückzuziehen, gab sie ihrer Leibsklavin den Befehl zu klopfen.

  • Der Ianitor öffnete, zumindest nahm ich an, dass es der Ianitor war. Die Vorhänge der Sänfte waren geschlossen und ich hatte nicht vor, mich für einen Sklaven vorzeitig aus dem Schutz der Sänfte zu begeben. Daher sah ich auch nicht, wer genau sprach.


    Meine Herrin, Iulia Stella, hat die weite Reise von Hispania nach Rom gemacht und erbittet Einlass in die Domus ihrer Familie. sagte meine Leibsklavin brav, wie ich es ihr gesagt hatte. Ob dies schon ausreichen würde um Einlass zu erlangen, das wusste ich nicht.

  • | Vibilius


    "Dann möge sie hereinkommen," sprach Vibilius feierlich und öffnete die beiden Türflügel weit, sodass man die ganze Blickachse vom Eingang über das Atrium bis ins Tablinum und durch die dort ebenso offenen Türen ins Perystil genießen konnte.


    Als die junge Frau ausgestiegen war, verneigte sich der Türwächter und sprach weiter:
    "Darf ich dich zu Iulius Licinus führen? Er erfüllt momentan die Funktion des Hausherren." Dabei wieß er auf eine Silouette, die im Tablinum wahrnehmbar war.

  • Als ich diese Worte vom Ianitor hörte, schlug ich die Vorhänge der Sänfte zurück und blätterte mich aus der Sänfte. Das war gar nicht so einfach mit der nötigen Würde zu erledigen, aber für einmal war keine Grosstante dabei, die jede Bewegung mit spöttischem Lächeln beobachtete, nur um danach in mitleidsvollem Tonfall zu erklären, dass ich noch viel zu lernen hätte. Ich war mit meinem Auftritt gar nicht unzufrieden.


    Mit einem kurzen Innehalten und Gedenken an die Laren und Penaten ging ich sodann mit dem rechten Fuss voran über die Türschwelle. Hinter mir schloss der Ianitor die Tür wieder und ich war sicher, die Sklaven mit der Sänfte und meine Leibsklavin würden während meines Empfanges bereits anderweitig versorgt werden.


    So ging ich dann hinter dem Ianitor her.


    Danke! quittierte ich die Frage und nickte ihm leicht zu, so wie ich es gelernt hatte. Diese Dienstleistung war schliesslich selbstverständlich, wenn der Hausherr anwesend war.

  • Diesmal war es eine Mischung aus einem klassischen Botenauftrag und einem etwas abwechslungsreicheren Suchauftrag, der den Laufburschen von Senator Purgitius Macer diesmal zur Porta Iuliana führte. Er klopfte an und wartete ab, bis ihm geöffnet wurde.

  • "Salve, ich komme im Auftrag von Senator Purgitius Macer", stellte sich der Laufbursche vor. "Wohnt hier ein Gaius Iulius Caesoninus?", erkundigte er sich dann. Von der Antwort hing ab, ob es doch nur ein langweiliger Botengang oder ein komplizierterer Auftrag werden würde.

  • Also doch nur ein langweiliger Botengang. Der Laufbursche ließ sich seine Enttäuschung möglichst nicht anmerken, sondern Griff in seine lederne Tasche, um eine Tafel herauszuziehen. "Dann habe ich nur etwas abzugeben. Es reicht, wenn er es erhält. Ich brauche nicht auf Antwort zu warten", erläuterte er dabei, was ihm sein Herr aufgetragen hatte.


    Sp. Purgitius Macer Iulio Caesonino s.d.


    Ich danke dir für deinen Brief und die Erwartungen, die du in eine Bekanntschaft mit mir setzt. Ich bin bereit, dich morgen (*) nach der Salutatio zu einem Gespräch unter vier Augen zu empfangen.


    Mögen die Götter dich schützen.


    Sim-Off:

    * Komm' einfach vorbei, wenn du Zeit hast

  • Mein Wahlkampf ging in der Domus Iulia weiter. Wiederum klopfte ich an und wartete, bis jemand mir öffnete. Begleitet wurde ich wie immer von mehreren Sklaven und Freigelassenen, so dass mein Auftritt auch einigermassen würdig erschien.


    Ich würde gerne den Senator Marcus Iulius Dives sprechen. sagte ich, als ich nach meinem Begehr gefragt wurde.

  • Da gerade niemand in der Domus anwesend war und auch ich fast schon ausgegangen gewesen wäre um einige Besorgungen zu erledigen, stand ich schon fast mit meinen Sklavinnen an der Tür, als es klopfte.


    Der Pförtner öffnete, nachdem er durch den Sehschlitz sichergestellt hatte, dass man die Neuankömmlinge ernst nehmen musste.


    Während des ersten Austausches sah ich den jungen Mann, der mich während des Opfers von Iulius Caesoninus mit offenem Mund angestarrt hatte.


    Da es mich interessierte wer er war und was er wollte, und weil auch der Pförtner sich gerade zu mir umdrehte, machte ich schnell die paar Schritte an das Tor.


    Salve, ich bin Iulia Stella. Es ist gerade niemand aus der Familie ausser mir anwesend. Was kann ich für dich tun?

  • Da war sie wieder, die junge Frau vom Opfer. Oh Mann, aus der Nähe war sie noch viel hübscher, als ich das aus der Entfernung gedacht hatte.


    Ich spürte die Blicke meiner Begleiter im Rücken und schloss den Mund ganz schnell wieder, der sich bereits wieder verselbständigt hatte.


    Salve Iulia Stella. Mein Name ist Lucius Annaeus Florus Minor und ich hätte eigentlich gerne den Senator Iulius Dives gesprochen. Erwartet ihr den Senator denn noch heute zurück? Sonst würde ich es gerne an einem anderen Tag wieder versuchen.

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