Cubiculum | Caius Flavius Aquilius

  • Die Art, wie er mich ansah, als ich ihm meine Geschichte erzählte, sprach Bände. Ihm war wohl nie so recht bewußt gewesen, wie man in solch eine Lage kam oder wie es sein mußte, jemandes Eigentum zu sein. Er und so viele Andere glaubten wohl, Sklaven wachsen auf Bäumen, oder sie werden so geboren. Daß hinter jedem Einzelnen eine Geschichte stand, konnten sich die meisten gar nicht vorstellen.
    Ob er wohl Gewissensbisse deswegen hatte, als er mich noch näher an sich heranzog und mir tröstend über das Haar strich? Es war mir in diesem moment gleich, denn es war eine Wohltat für mich, etwas menschliche Wärme zu erfahren.
    Ob er mir auch Trost spenden könnte, für all das, was mir sonst noch das Leben schwer machte? Ich war mir da nicht so sicher. Hätte er in diesem Moment die ganze Wahrheit gekannt, hätte er vielleicht nicht so reagiert!


    Ja, der Tod! Die letzten Tage, eigentlich schon seit dem Samhainfest, hatte ich darüber nachgedacht. Der Tod hatte vielleicht einen gewissen Schrecken auf manche, doch wenn man wußte, das dies nicht das Ende, sondern erst der anfang war, konnte einem diese Angst nichts anhaben.
    Meine Mutter hatte es mir immer so erklärt, daß das ganze Leben ein Kreis war und ein Kreis hat bekanntlich keinen Anfang und kein Ende. Dies tröstete mich bei ihrem Tod und ich kam so besser mit dem Verlust zurecht. Das Land, das nach unserem Tod auf uns wartete, war doch sehr verlockend.


    Ich habe keine Angst davor! Es ist nicht das Ende, sondern nur der Anfang!
    Wir glauben daran, daß nur die Hülle stirbt, die Seele lebt weiter, in Tir na nÓg, dem Land der ewigen Jugend und Glückseligkeit.


    Ich wußte nicht, ob es in seiner Religion etwas vergleichbares gab und ob er verstehen konnte, was ich meinte.

  • Gemächlich zog ich das Laken über uns beide, langsam fröstelte es mich dann doch, immerhin war es nun Winter, und selbst hier in Italia wurde es dann kühler. Nicht kalt, aber immerhin kühler. Sie schien innerlich genug zu frieren, da musste nicht auch noch ein äußerlicher Einfluss dazu kommen. Letztendlich war es auch angenehmer so, und zumindest für mich wirkte es ein bisschen geborgener, als sich gänzlich nackt auf den Laken zu wälzen. Die Zeit der Leidenschaft war zweifelsohne vorüber, nun gab es andere Dinge, die wichtig waren und der Aufmerksamkeit bedurften.
    "Die Götter haben Dich nicht umsonst auf diese Welt gesandt - selbst wenn Deine Seele weiterlebt, ist dies doch keine wertlose Zwischenstation, oder etwa nicht? Es gibt einen Sinn hinter allem, und auch wenn er sich uns nicht immer sogleich offenbart, ich denke auch, dass Dein Leben einen wichtigen Grund hat. Vielleicht auch, wieso sich alles so entwickelt hat, wie es sich entwickelte .. mit dem Abstand einiger Jahre betrachtet man vieles anders, das wirst Du sicher noch erfahren. Versprich mir, Bridhe, dass Du den Tod nicht leichtfertig suchst." Ich wandte den Blick wieder zu ihr, suchte den ihren - sie sollte wissen, dass es mir ernst damit war, und ich nahm den Tod ernst. Das Leben war flüchtig, das Glück ebenso, aber es war lange kein Grund, es einfach alles wegzuwerfen und so zu tun, als sei es nichts wert.

  • Als er das Laken über uns zog, kuschelte ich mich an ihn. Mir war kalt geworden und nun genoß ich die Wärme, die von ihm und dem Laken ausging.
    Wollte er mir wirklich Halt geben, damit ich nicht abrutschte? Aber würde das morgen oder übermorgen auch noch so sein?
    Ich hatte ihn mittlerweile auf verschiede Arten kennengelernt. Jetzt im Moment, schien er nur für mich da zu sein. Doch wie würde es in Gegenwart Anderer sein? Da wäre ich nichts weiter, als eine Sklavin von vielen. Dann könnte er mir aus Prestigegründen keinen Halt geben. Er würde sich niemals zu mir bekennen. Aber das wußte ich ja. Es war mir auch bewußt gewesen, als ich mich ihm hingab.
    Nein, auch das würde er mir nicht geben können.


    Welchen wichtigen Grund sollte mein Leben haben? Das fragte ich mich, als er mich mit ernster Miene anschaute.Versprich mir, Bridhe, dass Du den Tod nicht leichtfertig suchst.
    Völlig irritiert schaute ich ihn an. Dachte er etwa, ich wollte mir selbst das Leben nehmen? Glaubte er das wirklich? Gut, meine seelische Verfassung war zur Zeit nicht die Beste und ich hatte in der letzten Zeit oft über den Tod nachgedacht, doch hing ich an meinem Leben. Ich würde es nicht achtlos wegwerfen wollen.


    Denkst du, ich würde mein Leben einfach so wegwerfen? Selbstmord ist die letzt Möglichkeit, wenn einem kein Weg mehr offen bleibt. Das kann ich dir gerne versprechen! Leichtfertig werde ich nicht den Tod suchen, dazu hänge ich zu sehr am Leben.


    Ich lächelt wieder, um seine Sorgen zu vertreiben. Auf welche Ideen er kam!
    Doch dann kam mir in den Sinn, es konnte jederzeit passieren, daß man keinen Ausweg mehr hatte. Wie der Krieger, der den Kampf verloren hatte und sich nun in sein eigenes Schwert stürzte, um der Demütigung zu entgehen.

  • Ihre Worte überzeugten mich nicht gänzlich, aber das hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Im Grunde war das ein Versprechen, welches ich auch nicht gern gegeben hatte, als mich Corvinus dazu genötigt hatte, und noch immer war ich mir nicht sicher, ob es nicht doch zur Hälfte eine Lüge gewesen war. Über den damaligen Schmerz war ich einigermaßen hinweg, aber nicht über die Tatsache, dass es jederzeit wieder schmerzhaft werden konnte - letztendlich bedeutete zu lieben wohl immer auch zu leiden. Nicht einmal Bridhe, von der ich geglaubt hatte, sie sei glücklich verliebt, schien von diesem Leiden frei zu sein.
    "Es gibt nur einen einzigen Grund, sich selbst das Leben zu nehmen - wenn man so schwer krank ist, dass jeder weitere Tag eine einzige Qual nur wäre. Ehrenhaft scheint es auch, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, wenn durch den eigenen Tod andere gerettet werden, was in den Zeiten der alten Republik oft geschah, um Verwandte zu schützen, aber ansonsten ... ansonsten solltest Du nicht daran denken, Bridhe. Und der Tod ist auch kein gutes Thema für einen Augenblick, der nach etwas Schönem folgt, nach etwas, was man geteilt hat, um sich besser zu fühlen." Denn ein wenig fühlte ich mich besser, ruhiger, vor allem ruhiger. Die Gedanken, die mich zuvor belastet hatten, waren gewichen, und ich fühlte mich davon zwar nicht befreit, aber doch um ein wenig erleichtert.


    "Es gab eine Zeit, in der ich den Tod gesucht habe, Bridhe, und es war eine schreckliche Zeit. Ich möchte nicht, dass Du gleiches erleben musst. Oder überhaupt etwas in dieser Art. Ich möchte Dich etwas fragen ... " Eine kurze Pause ließ ich einkehren, und sann noch einmal darüber nach, bevor ich mich dazu gänzlich entschloss. "Willst Du meine Leibsklavin werden? Es würde bedeuten, dass es in diesem Haushalt ausser meinem vilicus Straton und mir selbst niemanden mehr gäbe, der Dir Befehle erteilen darf - dass auch sonstige Pflichten fern von Dir sind ausser jenen, die ich Dir auferlege." Mehr Freiheit für eine Frau, die das Schöne zu schätzen wusste ... und auch ein gewisses Maß an Vertrauen, soweit ich jemals zu solchem fähig sein würde.

  • Es war sicherlich besser, wieder an etwas schöneres und auch erfreulicheres zu denken. Noch war nicht alles verloren und ehrlich gesagt, wollte ich nun auch nicht an die Dinge denken, die mich erst in einigen Stunden beschäftigen müßten.
    Etwas verwundert schaute ich aber dann doch drein als er mir erzählte, er hätte einst auch den Tod gesucht. Doch ich wollte und konnte auch nicht nachfragen, denn er stellte mir eine Frage, die mich doch sehr überraschte und ich nicht recht wußte, wie ich damit umgehen sollte. Seine Erklärung die daraufhin folgte, hörte sich doch recht erfreulich oder zumindest positiv an. Aber warum fragte er mich das? Konnte er das nicht einfach selbst entscheiden?
    Ich schwieg eine Weile und in meinem Gesicht war sicherlich eine gewisse Unsicherheit zu erkennen.


    Ähm, wenn du das willst, dann ja gerne! erwiderte ich dann zaghaft und lächelte dann doch ziemlich verlegen.
    Eigentlich hätte ich es ja dann wirklich gut getroffen, denn ich wußte aus eigener Erfahrung, um gewisse Psychopathen, die in diesem Haus auch noch wohnten (oder zumindest gelegentlich). Die könnten mir dann absolut nichts mehr anhaben!


    Ja, das will ich! antwortete ich ihm, diesmal allerdings wesentlich entschlossener, als zuvor.

  • Es hatte etwas anrührendes, den Verlauf ihrer Gedanken auf ihrem schönen, makellosen Gesicht verfolgen zu können - dieser kurze Widerstreit zwischen der Ungewissheit, was ihr die Zukunft bringen würde und Gedanken darüber, dass ihr ein solches Ansinnen sicherlich fremd sein musste - ob sie sich überhaupt bewusst darüber war, wieviel ihr Gesicht zu verraten imstande war? Fast beneidete ich sie darum, so offen sein zu können, denn dies war etwas, was man Patrizierkindern sehr früh beibrachte, alle relevanten Empfindungen im Inneren zu bewahren und bei sich zu behalten, so gut es eben ging. Je weniger man anderen zeigte, desto weniger konnten sie gegen einen verwenden.
    "Es ist nicht allein mein Wunsch, Bridhe, denn es hat wenig Sinn, Dir eine Vertrauensstellung anzubieten, wenn Du nicht selbst willens bist, sie einzunehmen. Zu wenigen Menschen in dieser Stadt kann ich vertrauen, und je mehr ich zu tun haben werde, desto dringender muss ich mich auf einige wenige verlassen können - also auch Dich. Du wirst neben Straton diejenige sein, die den Zugang zu meinen privaten Räumen gewährt oder verbietet, die sich allen Belangen meines täglichen Lebens widmen muss, denn ich werde sehr bald wohl nicht mehr die Gelegenheit dazu haben, und Straton wird genug damit zu tun haben, die wirtschaftlichen Aspekte des Haushalts zu betreuen." Ich atmete leise ein und blickte sie dann ernst an. "Du wirst Anspruch auf einen eigenen kleinen Raum haben, Bridhe, in dem Du Deine Sachen lagern kannst, aber es bedeutet auch, dass ich mich auf Dich verlassen können muss." Ein reiner Freundschaftsdienst war dies beileibe nicht, und ich hoffte, sie würde verstehen, wieso gerade sie für diese Aufgabe gewählt worden war und dass es nichts damit zu tun hatte, dass wir gemeinsam einige schöne Momente genossen hatten.

  • Einen eigenen Raum, in dem ich meine Sachen aufbewahren konnte? Das wäre richtig gut, denn meine Ansammlung unter dem Bett, hatte sich in der Zwischenzeit doch recht ausgebreitet und immer größere Formen angenommen. Doch das Ganze lief darauf hinaus, daß er wissen wollte, ob er sich auf mich verlassen könnte.
    Nun, im Prinzip stand dem nichts im Wege, wären da nicht einige kleine und immer größerwerdende Problemchen, die immer noch im Raum standen und immer mehr Platz in Anspruch nehmen wollten. Damit meinte ich nicht nur alleine den Streit mit Severus und den unseligen Ärger um diesen vermaledeiten Halsreif. Nein, da gab es noch mehr. Furianus, dieser Irre, der mich beinahe im balneum ertränkt hatte, bedrängte mich auf´s Übelste.
    Gut, mit Severus mußte ich selbst sprechen, bevor ich mit irgendjemand darüber sprechen würde, falls überhaupt! Doch die Sache mit Furianus würde ihn sicher brennend interessieren. Wobei ich nicht so genau wußte, wie er zu seinem Verwandten stand. Eigentlich fand ich es überhaupt nicht gut, jemanden zu verraten, selbst wenn er Schlimmes getan hatte. Doch das Ganze belastete mich sehr und wenn ich es geschickt formulieren würde, ohne dabei provozierend zu wirken, hätte ich vielleicht eine Sorge weniger oder noch eine mehr!


    Eine Frage hätte ich da noch! sagte ich schließlich und meinem Gesicht war die Verlegenheit anzusehen.


    Furianus und du, seid ihr eigentlich...befreundet?

  • Furianus? Ich konnte es nicht verhehlen, in dem Augenblick, in dem sie ihn erwähnte, frohr meine Miene ein und verbarg nicht, dass mich keineswegs freundschaftliche Gefühle mit meinem Verwandten verbanden. "Wie kommst Du denn auf den?" hakte ich nach, eine Braue leicht erhoben. Ausgerechnet Furianus! Der allerletzte Mensch, an den ich gerade denken wollte, und sie brachte ihn zur Sprache, als sei er ein Allerweltsthema.
    "Aber um Deine Frage zu beantworten: Nein, das sind wir nicht. Und sollte ich ihn einmal in meinen Räumlichkeiten vorfinden, würde ich nicht Halt davor machen, ihn durch das Fenster wieder hinauszubefördern. Von allen meinen Verwandten ist er mir der unliebsamste, sei es ob seines Charakters oder sei es ob seiner Unfähigkeit, mit anderen Menschen umzugehen, von denen er weiss, dass sie ihm nicht unmittelbar nützen. Hast Du ihn denn kennengelernt? Ich würde Dir nur raten, Dich von ihm fernzuhalten, er bringt Sklavinnen kein Glück - er hat schon eine Frau auf dem Gewissen."

  • Nicht das seine Antwort mehr als deutlich war, sein Gesichtsaudruck verriet mir mehr, als ich eigentlich wissen wollte!


    Oh ja! das kann man wohl sagen! antwortete ich bestimmt und ich würde mich nun auch keineswegs scheuen, ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Diese gottverdammte Mistkröte würde sich noch wundern und würde sich wünschen, mir niemals über den Weg gelaufen zu sein!


    Ich habe ihn an dem Tag kennengelernt, als er hier eingetroffen ist.


    Ich sah ihm in die Augen und man konnte unschwer erkennen, daß dies keine Erinnerung der angenehmen Art war.


    Ich sollte seinen Raum für ihn herrichten. Da gab es schon Ärger, weil ich das falsche Zimmer erwischt hatte. Dann mußte ich auch noch mit ihm baden gehen. Dieser Mistkerl hat mich bis auf´s Blut gereizt und mich beschimpft. Dann hat er von mir verlangt, ich solle dich ausspionieren und ihm immer reglmäßig davon in Kenntnis setzen, sonst würde er mich umbringen lassen.


    Das hatte gut getan! Wenigstens diese Last war von meinen Schultern genommen!

  • Je mehr sie erzählte, desto mehr wuchs mein Unmut. Konnte das denn wahr sein? Dass ich Furianus nicht sonderlich schätzte, war eine Sache - bisher waren wir recht gut damit zurecht gekommen, dass wir uns aus dem Weg gingen und jeder sein Leben lebte, zumindest hatte ich das geglaubt. Dass er aber nun begann, meinen Haushalt gegen mich zu wenden zu versuchen, das war ein Schritt zuviel des Guten, und es war zudem ein Angriff auf meine Person. Er hätte auch einfach fragen können ... aber nein.
    "Wer braucht schon Feinde, wenn er solche Verwandten hat," murmelte ich leise vor mich hin und meine Augen blitzten dabei, das Gesicht hatte sich verschlossen, während ich überlegte. "Hat er Dir in irgendeiner Form Schmerzen zugefügt?" Ganz ruhig klang meine Stimme nun, die Ruhe vor dem Sturm sozusagen, jene Sachlichkeit, die mich oft überfiel, bevor der Wunsch nach Handlung mich überkam und mit aller Macht von mir einforderte, was mein Blut verlangte. "Versuch mir genau zu erzählen, was an diesem Abend passiert ist, Bridhe, wenn es Dir nicht zu unangenehm ist. Ich muss wissen, was dieser Kerl vorhat - denn nur dann kann ich angemessen reagieren. So etwas darf nicht wieder vorkommen." Genug ist genug. Wenn ich mich nicht einmal hier in der villa sicher fühlen konnte, was blieb dann noch?

  • Eigentlich wollte ich gar nicht mehr an diese unschöne Szene zurück denken, doch wenn es mir danach eine Erleichterung bringen würde, war ich dann doch gerne bereit dazu.
    Nun, nachdem er herausgefunden hatte, daß du mein dominus bist, hat er begonnen, mich über dich auszufragen. Er wollte wissen was du machst und ob du über ihn gesprochen hättest. Er sagte dann zu mir, ich solle dich wissen lassen, er wüßte wie du zu ihm stehst und er nicht blind und ohne Klientel sei. Dann meinte er noch, er habe daraus schon Rückschlüsse gezogen, wie er sich dirgegenüber verhalten werde. Der Kerl hat mich so eingeschüchtert. Als ich ihn dann massieren mußte, begann er mich regelrecht herauszufordern, etwas gegen ihn zu sagen oder zu tun. Nun ja, als ich seinen Rücken massierte, konnte ich meine fingernägel nicht im Zaun halten.
    Unwillkürlich mußte ich schmunzeln, als ich meine Fingernägel erwähnte, doch gleich darauf wurde mir wieder der Ernst der Lage bewußt und sprach weiter.
    Er ließ dann einen Sklaven kommen, der ihm dann auch sofort zusicherte, ich hatte ihn angegriffen. Daraufhin würgte er mich und wollte wissen, ob du irgendwelche Gebrechen hättest, ob du Frauenbesuche und Kinder hättest. Ich habe ihm dann gesagt, daß ich davon nichts wüßte und es mich auch nichts angehen würde. Dann packte er mich am Kopf und drückte mich mehrmals unter Wasser. Beinahe hätte er mich ertränkt, bis ich ihm schließlich versprechen mußte, ich würde dich ausspionieren und monatlich Bericht erstatten.


    Hoffentlich würde er jetzt nicht seinen ganzen Ärger an mir auslassen. Ich war jedenfalls froh, mir wenigstens das von der Seele geredet zu haben.

  • [SIZE=7]"Er wagt es ..."[/SIZE] flüsterte ich und unwillkürlich ballte sich meine rechte Hand zur Faust, mein Körper spannte sich merklich an, dann setzte ich mich ruckartig auf. "Er wagt es!" Ich hatte es immer geahnt, und sehr lange gehofft, es würde niemals passieren, aber im Grunde war dies eine blauäugige Annahme gewesen, es könnte in dieser Familie etwas wie Frieden geben. Auf den hispanischen Teil hatte der italische lange genug gespuckt, und das mit Grund, aber dieser Grund war nun tot und es musste irgendwann genug sein. Dass sich Furianus erdreistete, mir auch noch zu drohen, war einfach unglaublich! Seine Klienten, sein sogenannter Einfluss! Der einzige Mensch, der ganz sicher wusste, dass ich Furianus verabscheute, war Gracchus, und ich kannte meinen Manius gut genug um zu wissen, dass er diesem sicherlich niemals freiwillig irgend etwas in diese Richtung gesagt hätte. Ich schob das Laken energisch beiseite, erhob mich im fahlen Zwielicht des Raumes aus meinem Bett und machte einige unruhige Schritte durch den Raum, voller Anspannung, voller gebremster Energie, voller Zorn, der im Inneren zu kochen begann.


    Ich wandte ihr den Rücken zu, als ich in Richtung Fenster schritt, noch immer nackt, wie wir uns geliebt hatten, und ich starrte in die trostlose Dunkelheit hinaus, die blitzenden Sterne am Himmel. Hatte ich mich zu lange in dem Gefühl gesonnt, es könnte mir nichts geschehen, weil ich niemandem etwas antat? Nun, dieses Gefühl war spätestens seit diesem Augenblick zerborsten und ich wurde mir im vollem Umfang bewusst, dass es keinen Frieden geben würde, niemals. Nicht für einen hispanischen Flavier. Meine Hand zuckte zur Seite, griff den Wasserkrug, und in einem heftigen, harten Ruck ließ ich ihn zu Boden krachen, die irdenen Splitter umflogen meine Beine, rissen dünne Striemen hinein, aber es befriedigte meinen Zorn wenigstens ein klein wenig, dass ich etwas zerstört sah. Ich würde ihn zerbrechen wie diesen verdammten Krug!
    "Meinen Haushalt greift niemand ungestraft an," flüsterte ich, kaum hörbar, so leise wie ein Lufthauch. "Niemand!" Nicht einmal ein Verwandter. Er würde noch erkennen lernen, mit wem er sich anlegte, dass ich keineswegs duldsam war ... oh, Furianus. Das war der falsche Schritt zur falschen zeit.

  • Entsetzt sah ich zu, wie sich sein Körper förmlich vor Wut aufbäumte. Mit einem Satz sprange er aus dem Bett und tigerte durch das Zimmer.
    Ein Wasserkrug wurde schließlich zu seinem Ofper, den er mit der Hand von einem Tisch fegte und der dann auf dem Boden zersprang.


    Ich hatte mich mittlerweile auch aufgesetzt, unfähig etwas zu sagen. Schließlich hatte ich schon genug gesagt, was ihn derat echauffiert hatte. Doch zum Glück war ich nicht das Ziel seines Zorns.


    Als der Krug schließlich zu Boden gegangen war und zerbrach, schlich ich mich dann doch aus dem Bett, um die Scherben aufzusammeln. Im Halbdunkel war das gar nicht so einfach. Doch bemerkte ich, daß er wohl einige Splitter abbekommen hatte, die ihn am Bein verletzt hatten.


    Du bist verletzt! sagte ich leise, da ich es kaum wagen wollte, irgendetwas zu sagen. Doch kaum hatte ich es gesagt, schnitt ich mich selbst an einer Scherbe in den Finger. Man hörte nur noch ein Ah von mir, dann steckte ich den verletzten Finger in meinen Mund um die Blutung zu stillen.

  • Erst als sie einen leisen, überraschten Laut von sich gab, der anzeigte, dass auch sie sich verletzt haben musste, wurde ich mir wieder dessen gewahr, dass Bridhe ebenfalls im Raum war - und der jäh aufgeflammte Zorn verrauchte, ließ den heftigen, lohfarbenen Griff um mein Herz wieder locker, und ich merkte wieder, wo ich mich befand, dass mein cubiculum noch immer still und ruhig dalag, eine Gefahr nicht drohte, noch nicht, und die Tür sicher verschlossen war. Den Schmerz der vagen Schnitte an meinem Bein spürte ich nicht, wohl aber sah ich Bridhe, die ihren Finger in den Mund geschoben hatte - ihr Blut fortsaugend?


    Ich trat vorsichtig zu ihr und zog sie wieder in meine Arme, der Atem ging noch schnell und heftig, aber in mir war es wieder ruhig, wieder klar, als hätte sich jener Schleier der Wut gelüftet.
    "Tut es weh?" flüsterte ich zu ihr, und eine Hand strich ihr wieder über das zerwühlte Haar. Wie schön sie war, wenn das Mondlicht auf der einen Seite, die Öllampe auf der anderen Seite ihr Gesicht erhellte. Es war nicht erstaunlich, dass Severus an ihr solchen Gefallen gefunden hatte, ich hätte es wohl auch, wäre ich in meinem Herzen frei gewesen, doch ich war es nicht, und so blieb alles zwischen uns, wie es gewesen war - kurzerhand umfing ich ihren Leib, hob sie ohne Mühe hoch und trug sie zurück zum Bett, wo ich sie absetzte.


    "Das aufzuräumen hat Zeit bis morgen, und dann wirst nicht Du es sein, die das erledigt," sagte ich schlicht und setzte mich neben sie auf das Bett, jene Tonsplitter aus meinen Fußsohlen pulend, die eben beim Gehen geschmerzt hatten. Es war, als hätte mich dieser Schmerz ungleich wacher gemacht, mir das Leben bewusster, in dem ich gefangen war. "Ab dem heutigen Tage endet werden wir alle vorsichtig sein müssen, was wem gesagt wird, wenn er es bei Dir versucht hat, dann vielleicht auch bei anderen. Wie konnte er es nur wagen, Dich fast zu ertränken ... oh nein, das werde ich nicht vergessen. Nichts davon wird vergessen werden."

  • Es war nur ein klitzekleiner Schnitt, der auch bald aufhörte, zu bluten. Während ich so vor ihm herum kauerte und begann die Scherben aufzusammeln, schien er endlich wieder zur Besinnung gekommen zu sein. Er hatte jedenfalls bemerkt, daß ich mich vor im auf dem Boden befand und mich geschnitten hatte.
    Nein, es ist schon wieder gut!


    Er trug mich zurück zum Bett und setzte mich ab. Offenbar war er nun auch in eine der Scherben getreten. Nachdem er mich abgesetzt hatte griff ich sogleich nach einem Tuch, das noch vom balneum stammte und tupfte damit seine Blutstropfen, die aus den Rissen seines Beines ausgetreten waren, ab.
    Mit Genugtuung hörte ich seine Worte und war sehr froh, ihm alles gesagt zu haben. Doch in meinem Kopf kreisete noch immer die eine Frage, die mir schon seit Tagen keine Ruhe ließ, ja die mich sogar bis in den Schlaf hinein verfolgte. Die Angst, wenn ich alleine nur daran denken mußte, stand mir ins Gesicht geschreiben.


    Was soll ich nur tun, wenn dieser Mann, den Furianus schicken will, hier auftaucht? Ich habe solche Angst! Die letzten Tage habe ich tunlichst genau darauf geachtet, ihm nicht noch einmal über den Weg zu laufen. Jedes Mal, wenn ich seine Stimme von Weitem gehört habe, bin ich weggerannt.


    Doch ich hatte nicht nur Angst, nein ich haßte diesen Mann nun abgrundtief, daß ich ihm sogar den Tod wünschte. Niemals zuvor hatte ich so empfunden und ich erschrak vor mir selbst, daß ich zu solchen extremen Gefühlen überhaupt fähig war.

  • "Danke," sagte ich, als ich das Tuch an meinen Beinen fühlte, die wenigen Blutspritzer fortnehmend, die dort überhaupt klebten. Im Grunde war das alles unerheblich. Es trat einfach hinter jener Erkenntnis zurück, die mir der heutige Tag gebracht hatte, dass es innerhalb der Familie jemanden gab, der vorhatte, mir zu schaden. Dass Bridhe log, konnte ich mir nicht vorstellen, nicht in dieser Atmosphäre, nicht mit so viel Angst im Klang der Stimme, nicht mit den Worten, die sie gewählt hatte. Dass sie mir nicht immer alles sagte, was sie bewegte, war mir zwar klar, kein Mensch tat das bei einem anderen, ich war selbst das beste Beispiel für das Bewahren wichtiger Details im tiefsten Inneren meines Herzens. Und jetzt war die Zeit, auf dies alles zu reagieren. Ich überschlug meine Möglichkeiten, und die ersten Figuren auf diesem Spielbrett verschoben sich, eine Ausgangssituation herstellend. Leicht würde es nicht sein, Furianus zu treffen, vor allem noch nicht jetzt, da mein Einfluss nicht groß genug war, es direkt mit ihm aufzunehmen. Aber ich war vor allem gewarnt, und das war schon ein Vorteil.


    "Nun, wenn Furianus erwartet, dass er interessante Details aus meinem Leben hört, dann soll er sie zu hören bekommen," sagte ich nach einer Weile und begann zu lächeln, doch ein angenehmes Lächeln war es nicht. Ein Geheimnis unter bekanntem Wissen zu verstecken, war ein alter Trick, und gewisse meiner Vorlieben konnten ruhig bekannt werden. "Wenn Du nichts lieferst, bist Du in Gefahr - also werden wir uns einige Sachen ausdenken, die wahr genug klingen, um passend zu sein. Wenn ich zu einer lupa gehe, ist nichts Schlimmes dabei, so etwas kann er sich ruhig als Brocken meines täglichen Seins einverleiben. Andere Dinge ... werden wir ihm hingegen verschweigen."

  • Die Vorstellung, diesen Menschen treffen zu müssen, versetzte mich nicht gerade in Verzückung. Doch wenn ich es nicht tun würde, wäre ich in der Tat in Gefahr und so wüßte Furianus dann auch, daß ich geredet hätte.


    Na, hoffentlich gibt er sich damit zufrieden!


    Ich war nicht wirklich davon überzeugt, ob dies eine gute Idee war. Schließlich hatte ich Furianus kennengelernt und ich hatte bei ihm das Gefühl gehabt, er könne meine Gedanken lesen und wahr von unwahr unterscheiden. Eigentlich wollte ich mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn er dahinter käme. Es wäre sicher ein langsamer, sehr schmerzhafter Tod.
    Mich fröstelte bei dem Gedanken und ich rollte mich zusammen um die Wärme einzufangen. Im Augenblick fühlte ich mich mehr als sicher, doch was würde vielleicht schon morgen sein? Vielleicht sollte ich auch Severus davon erzählen. Sicher konnte der Furianus noch weniger Leiden, als er die anderen Flavier hier ausstehen konnte.
    Und schon wieder mußte ich an Severus denken! Sollte ich dahingehend auch mein Gewissen bei Aquilius erleichtern? Doch nein! Solange ich nicht genau wußte was wirklich passiert war, wäre das keine gute Idee gewesen. Schließlich wollte ich keine Mutmaßungen oder Beschuldigungen los werden.
    Morgen würde ich wieder mein Glück versuchen, wenn ich ihn antreffen würde, könnte ich auch das klären und dann wäre alles wieder gut.


    Ich bin froh, daß ich es gesagt habe! Jetzt fühle ich mich um einiges leichter!sagte ich schließlich, durch meine Gedanken an eine sorgenfreie Zukunft, beschwingt.

  • "Ich denke, das kommt darauf an, was er zu hören bekommt. Je ähnlicher die Lüge der Wahrheit ist, desto glaubhafter wird sie - aber ich werde mir etwas passendes überlegen, damit Dir nichts geschieht und mein hochgeschätzter Verwandter seine Gier nach schlüpfrigen Details stillen kann. Es stimmt wohl, was man immer sagt - wer selbst kein ereignisreiches Leben aufweisen kann, der sucht danach beim Leben anderer."
    Als sie unter das Laken rutschte und sich ein wenig einrollte, glitt ich ihr nach und legte wieder den Arm um sie, damit sie nicht frieren musste - ihre Wärme tat auch mir gut, besonders nach dieser Eröffnung. Einen Feind in der eigenen Familie zu haben, hätte mich eigentlich nicht erstaunen dürfen, aber dass es ausgerechnet Furianus war, mit dem ich so wenig zu tun hatte - es war erstaunlich und erschreckend zugleich, vor allem, dass er vor handfestungen Drohungen nicht Halt machte, um eine meiner Sklavinnen für sich zu gewinnen. Er hätte es auch auf andere Weise versuchen können - den Gedanken behielt ich im Hinterkopf und auch jenen darüber, ob dies nicht alles nur ein Versuch war, mich abzuklopfen. Zu sehen, wie panisch ich reagieren würde, und ob überhaupt.


    Alles war möglich. "Mh-hm," machte ich gemütlich zu Bridhes Worten. "Ich bin froh darüber, dass Du mir dies alles gesagt hast. Es wird helfen, in Zukunft zu wissen, wie man mit wem umgehen muss - und seine Feinde sollte man immer kennen." Vor allem, wenn sie sich darüber Gedanken machten, wie man selbst lebte. Ob man Kinder hatte und dergleichen mehr. Sanft strich ich ihr noch einmal über das Haar, bevor ich mich bequem an ihre Seite gleiten ließ, die Beine etwas ausstreckte und sie ansonsten zärtlich hielt. "Wollen wir langsam an Schlaf denken, was meinst Du?"

  • Schlafen war eine gute Idee! Es war sicher schon sehr spät und nach diesem ereignisreichen Abend waren meine Augenlider mittlerweile auch schon sehr schwer geworden, doch in mir dirnnen war ich noch sehr aufgewühlt.
    Ich konnte zwar eines meiner Probleme lösen, indem ich die Sache mit Furianus erzählt hatte, doch stattdessen rückte das nächste dringende Problem schon nach: Severus!
    Ich hatte so das Gefühl, daß ich ihn nach dem heutigen Abend mit ganz anderen Augen sah. Hatten sich meine Gefühle für ihn geändert? Ich machte mir noch immer unglaublich viel Sorgen um ihn, doch liebte ich ihn noch? Das, was wir gemeinsam hatten, wurde in den letzten Tagen und Wochen, hart auf die Probe gestellt. Hatte diese Liebe genug Kraft, um all dies zu überstehen? Ich war mir auf einmal nicht mehr so sicher! Warum war ich dann heute Abend hierher gekommen? Hatte ich am Ende diese Liebe etwa verraten? Ich wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was er wohl tun oder auch sagen würde, bekäme er heraus, daß ich diese Nacht mit Aquilius verbracht hatte. Dass ich es gewollt hatte!


    Er kuschelte sich wieder ganz nah an mich, legte beschützend seinen Arm um mich, war so zärtlich zu mir. Ich hätte zergehen können!Danach hatte ich mich die letzten Tage doch so gesehnt! Warum war Severus nicht da gewesen?
    Ich blieb liegen und genoß die Wärme, obwohl ich bereits wußte das es falsch war!
    Ja, wir sollten jetzt schlafen. antwortete ich ihm, doch das war es eigentlich nicht, was ich ihm sagen wollte! Zu gerne hätte ich mit Aquilius darüber gesprochen. Doch ich traute mich nicht. Ich hatte noch gut in Erinnerung, was passiert war, als ich zum Scherz, Severus Name erwähnt hatte.
    Ich versuchte die Augen zu schließen und wollte endlich einschalfen. Doch es wollte mir nicht gelingen. In mir brannten förmlich die Fragen.
    Irgendwann begann ich mich hin und her zu wälzen und seufzend flüsterte ich Ich kann nicht einschlafen!, ohne zu wissen, ob er mich noch hörte oder ob er bereits schlief.

  • Als sie mir zustimmte, atmete ich tief durch und schloss die Augen. Es war tröstlich, ihren Duft einatmen zu können, und selbst wenn uns nichts verband ausser einer gewissen Sympathie, die vielleicht irgendwann zu etwas wachsen konnte, das eine Freundschaft im Vertrauen aufeinander sein mochte, so bedauerte ich dies nicht. Liebe hätte alles komplizierter gemacht, und ich wusste, wohin ihr Herz gehörte, und wusste umso genauer, wohin das meine gehörte - vielleicht tat es gerade deswegen gut, sich dennoch etwas Nähe schenken zu können, auch wenn einen die eigene Liebe nicht zur Erfüllung führen konnte. Lieben konnte man nur einen einzigen Menschen, so hatte ich es für mich selbst erkannt, aber das Leben genießen mit vielen, so man in beiderseitigem Genuss handelte. Und wenn dieser gegenseitige Genuss bedeutete, sich in einer dunklen Stunde ein wenig Licht spenden zu können, sah ich wenig falsches darin - körperliche Treue, wie sie manche Dichter besangen und andere belächelten, war niemals meine Sache gewesen, zumindest was Frauen anbelangte.


    Während ich noch ihren Geruch in de Nase hatte, begann ich langsam wegzudämmern, aber mein aufsteigender Schlaf wurde mir jäh entrissen, als sie sich wegdrehte - dann eben nicht, dachte ich schlaftrunken und kuschelte mich wieder in die Decke, die Augen eisern geschlossen haltend. Während sich meine Gedanken verloren und irgendwo in einer dumpfen warmen Dunkelheit davon drifteten, begann das Bett zu schaukeln und ein Zipfel des Lakens landete in meinem Gesicht. Sie hatte sich wieder gedreht - innerlich aufstöhnend hätte ich ihr am liebsten ein Kissen aufs Gesicht gedrückt, aber es war zu spät - jetzt war ich auch wieder wach. Eins war sicher, heute würde ich nicht allzu früh aus dem Bett kommen. Ihr Flüstern vernehmend, brummte ich antwortend: "Was ist denn los mit Dir, Bridhe? Ich dachte, Du hättest Dich nun ein bisschen beruhigen können ..?" Wieder rückte ich ein bisschen zu ihr herüber und bot ihr den Arm, falls ihr nach Nähe sein sollte.

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