Langsam zwängte sich die Sänfte durch enge römische Gassen, die Straße der Klingenschleifer, der Seilmacher und einige Blöcke voller lustiger Gesellen, die Aurelius mit etwas Aufmerksamkeit begutachtete, da ihn diverse Kunstwerke auf den Wandfassaden zu erheitern pflegten. An einem gewissen Gebäude war auch ein recht hübsches Gemälde angebracht - der Künstler selbst hatte sich verewigt: Diese Ruten hat Nonius gemacht stand dort geschrieben oder von allen gepriesen, innen voll Schlamm.
Nichtsdestotrotz hinterließ Aurelius die lauten und verstopften Straßen verspätet, des Erlebten überdrüssig, schließlich aber froh, den Tempel der Eintracht am Forum Romanum erreicht zu haben. Diener empfingen ihn im recht beengten Kultraum, welchen er, wie es Sitte war, mit verhülltem Haupte betrat. Hier nun also, im Tempel der Göttin Concordia, dem Sinnbild republikanischer Geschlossenheit, sollte er in den Kreis der Arvalbruderschaft eintreten.
Arvales Fratres
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- Templum Concordiae
- Narrator Italiae
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Durus beobachtete die Neuen argwöhnisch. Cicero kannte er ja bereits - er war schließlich sein Kollege! Aber der andere Aurelier war ihm völlig fremd. Mal sehen, als was er sich entpuppen würde...
"Salvete, Aurelii!"
grüßte er beide.
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"Seid gegrüßt, versammelte Brüder.", erwiderte Sophus, der mit Freuden feststellte, dass sein Onkel Cicero bereits im Heiligtum eingetroffen war. "Die Wege der Götter sind bisweilen verworren und so sind es auch die Gassen Roms. Nun denn, schließlich haben sie immer ein Ziel. Ich bin Aurelius Sophus, Familienvater.", stellte er sich vor und musterte die unbekannten Gesichter der anwesenden Männer ebenso wie die langen Bänke, welche in der Vergangenheit eingerichtet worden waren, um in besonders strittigen Fragen die Sanftmut der Concordia auf die Quiriten wirken zu lassen.
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Ein Nicken und ein freundliches Augenzwinkern sandte ich meinem Neffen zu. Über den Verlauf dieser Sitzung war ich durchaus gespannt.
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Furianus verhielt sich still im Hintergrund und nickte nur ab und zu in die Richtung seines Vaters. Man konnte sehen, dass Furianus bei jeder Abstimmung sofort zu seinem Vater blickte und auf dessen Meinung wartete, sich später dieser anschloss. Das gebührte der Respekt vor dem Vater, der nicht nur in dieser Position, sondern auch in der des älteren Mitgliedes dieser Gemeinschaft richtungsweisend für Furianus´Entscheidungen war.
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Nach langer Zeit sah ich Furianus wieder - auch wenn er sich im Hintergrund aufhielt. Das letzte mal sah ich ihn, als er nach Hispania aufbrach, um dort irgend etwas zu bauen. Auch ihm nickte ich dezent lächelnd zu und hoffte auf ein späteres Gespräch.
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Natürlich ward Cicero nicht unbemerkt, so dass Furianus ihm ebenfalls leicht zunickte und sich ein Lächeln auf dessen Miene abzeichnete.
Auch er wollte den alten Freund zu einem Gespräch bitten, hatten sie sich doch sehr viel zu erzählen.Sein Blick wich nicht lange von dem neuen Magister, so dass er nun wieder seinen zukünftigen Schwager anschaute, damit jener wieder das Wort ergriff und man bald zum Ende kam.
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Nachdem ich mich nun an die Räumlichkeiten und die Personen gewöhnte, da wartete ich darauf, das es nun weitergehen würde, und wir - neben dem Austausch von Höflichkeiten - zum Kern kommen würden.
Sim-Off: Hüst :)l
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Furianus verschränkte mittlerweile seine Hände hinter dem Rücken - und das musste was heißen, denn er tat dies nur in äußerster Langeweile, da darauf auch ein Gähnen folgte.
Dieses Kollegium ließ sich viel Zeit und er überlegte, ob die jungen Salier nicht schon dem Tanze frönten, während sie hier vor sich hinvegetierten.Sim-Off: Hüst²
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Tiberius Vitamalacus hatte die beiden neuen Mitglieder eine ganze Weile beobachtet. Dann erhob er seine kräftige Stimme.
"Aurelius Sophus, Aurelius Cicero, ich heisse euch in der Arvalbruderschaft willkomen. Lasst uns nun, als zeichen der Verbundenheit unseren Bruderschaft gemeinsam das Carmen Arvale einstimmen."
Er gibt einem der Tempeldiener ein Zeichen, und dieser beginnt an die Anwesenden den Text des alten Liedes auf einer Wachstafel zu verteilen.
"Damit auch unsere neuen Mitglieder keinerlei Schwierigkeiten mit dem Text bekommen, habe ich ihn auf Wachstfeln vervielfältigen lassen. Lasst uns dies als erste Übung für die anstehenden Feierlichkeiten betrachte."
enos Lases iuvate
enos Lases iuvate
enos Lases iuvateneve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleorissatur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berbersemunis alterni advocapit conctos
semunis alterni advocapit conctos
semunis alterni advocapit conctosenos Marmor iuvato
enos Marmor iuvato
enos Marmor iuvatotriumpe triumpe triumpe triumpe triumpe
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Durus sang das Carmen in der Melodie, die er bereits mehrmals gehört hatte an den Festen, an denen die Arvalbrüder feierten und den Tanz aufführten.
"Enos Lases iuvate
enos Lases iuvate
enos Lases iuvateneve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris..." -
Meine Sangeskünste waren - meines Erachtens nach - überaus hörenswert. Zumindest meinten dieses unsere Sklaven, wenn ich nach ihrer Meinung fragte, während ich mich wässerte. Ergo konnte ich also mit tiefer und lauter Stimme mit einsteigen:
...satur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berber... -
enos Lases iuvate
enos Lases iuvate
enos Lases iuvateneve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleoris
neve lue rue Marmar sins incurrere in pleorissatur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berber
satur fu, fere Mars, limen sali, sta berberSang auch er, wenn auch sehr leise. Der Gesang war nicht seine Stärke, wie auch die anderen musischen Künste. Dennoch tat er dies, nicht aus Zwang, es war ein besonderer Moment, der auch seine Anteilnahme erforderte.
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Auch wenn Mars ein klein wenig zu spät kam, ließ er sich den Gesang nicht entgehen. Es gab doch fast nichts schöneres, als inbrünstig gesungene Lieder, in denen der Name des Kriegsgottes vorkam.
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Iulianus sang nur dezent mit und verstummte sogleich, als die letzten Männertöne verklungen waren. Unschlüssig über den weiteren Verlauf stand er da und beobachtete.
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Irgendwie schienen die Männer zu schlummern oder die Sitzungen waren immer von dem Chrakter des Müsigganges geprägt. Er hoffte es jedenfalls nicht und räusperte sich, so dass es einige hören konnten.
Sim-Off: Ich weiß nicht, ob die Fratres Arvales von einigen hier nur als Pflicht angesehen werden, aber es scheint wirklich so. Es sollte doch irgendwie anregend sein ein Bestandteil der 12 angesehensten Patrizier Roms sein zu dürfen oder nicht?!
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Das alte Jahr näherte sich dem Ende, und das neue stand kurz bevor. Und damit war es auch an der Bruderschaft ihre Pflicht zu tun. So erhob Tiberius Vitamalacus seine Stimme.
"Fratres, bald steht der Jahrewechsel an und sio wird es an uns sein, für unseren Imperator Vota dazubringen."
Er blickte sich in der Runde um.
"Und natürlich muss ein jeder von uns bei diesen Opfern an das kapitolinsche Trias, das Salus Publica und Fons anwesend sein."
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Durus war natürlich zu der Sitzung erschienen und hatte die volle Zustimmung von Quintus. Zwar hatte er noch nie ein öffentliches Opfer abgehalten, aber es gab ja hier auch den ein oder anderen Priester und selbst wenn nicht - privat hatte wohl schon jeder der Anwesenden geopfert!
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Sophus vernahm das Gesagte, würde der Huldigung an die Unschuld des Beginns, den unerschöpflichen Quellbrunn der Jahre und die Hoheit der Götter nicht fehlen.
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Auch Marcellus war bei dieser überaus wichtigen Sitzung anwesend, hatte jedoch von den Begrüßungsworten des Magisters nur am Rande etwas mitbekommen. Es machte den Eindruck, dass er mehr damit beschäftigt war, unter den anderen Mitgliedern jemand bestimmten zu suchen.
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