[vestibulum] - cave canem

  • Messalina suchte sich ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen, legte sich hin und wurde von einer Sklavin zugedeckt. Die Nacht selbst verlief außergewöhnlich ruhig, nicht einmal aufgewacht war sie. Zu sehr hatte ihr der Tag zugesetzt und belastet, dass sie körperlich völlig erschöpft war.

    Am nächsten Morgen war sie durch Alvaro geweckt worden, der die anderen Sklaven angewiesen hatte, das Gepäck reisesicher zu verstauen. Damit unterwegs nichts zu Bruch oder gar verloren ging. Als dann ca. eine weitere Stunde vergangen war, waren sie bereit aufzubrechen. Die Sklaven gaben ihnen für die Reise reichlich Verpflegung und eine Kanne Wasser mit.


    Messalina war ganz aufgeregt, da nur noch wenige Meilen sie von ihrer Tante trennten. Sie blickte zu Alvaro und lächelte ihn an, nicht weil er sich so viel Mühe gab, der kleinen alles Recht zu machen, damit sie bloß nicht wieder in Stimmung kam, jemanden zu ärgern. Nein, sondern weil sie ihn ganz nett empfand, auch wenn dieser weiterhin ein Sklave sein wird und Messalina nicht den letzten Abend vergessen hatte.
    Auf ging es. Rom, wir kommen!

  • Am späten Abend erreichte der Helvetier das Haus seiner Familie in Ostia. Er war den ganzen Nachmittag und Abend unterwegs gewesen und hatte nur in einem Gasthof auf halber Strecke eine kurze Rast eingelegt. Er hatte sich bereits kurz nachdem Rom verlassen hatte mit einigen Männern zusammengetan, die den gleichen Weg hatten wie er, sodass sie vor Straßeräubern verschont geblieben sind. Da es draußen bereits dunkel gewesen war, war er schnellen Schrittes durch die Stadt gegangen, den wohlbekannten Weg hin zum Haus seiner Familie.


    Er wusste, dass derzeit kaum Bewohner anwesend sein dürften, da sie entweder in Rom oder ihren Militärdienst ableisteten. Er erwartete also, dass der mürrische Verwalter ihm öffnen würde. Dieser war ein Freigelassener, schon seit Ewigkeiten im Dienster der Helvetier in Ostia und war deswegen auch in Abwesenheit der meisten Helvetier zum Verwalter eingesetzt worden. Ocella atmete daher einmal tief ein, klopfte laut vernehmlich an die Haustür und bereitete sich darauf vor, einen ernsten Ton einzulegen, um den Verwalter in seine Grenzen zu verweisen. Doch passierte lange erstmal nichts. Er wartete kurz, klopfte dann erneut fest an die Tür. Aperite!!.


    Kurz darauf hörte Ocella ein Murmeln hinter der Tür. Er glaubte, griechische Flüche zu vernehmen, als sich plötzlich ruckartig die Tür öffnete. Ein wohlbekanntes Gesicht schaute ihn an, dessen Ausdruck von verschlafener Verstimmtheit in eine ebenso verschlafene Freude umschwang. Es war der griechische Sklave Promachos, der meisten jüngeren männlichen Helvetiern, darunter auch den jungen Helvetius Ocella.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/pragerq8a5s.jpg|Promachos


    Der junge Helvetius Ocella! Und das mitten in der Nacht. Komm schnell rein. Ich sorge derweil dafür, dass du noch was zu Essen bekommst und dein Cubiculum hergerichtet wird. Sprach er, schloss die Tür wieder, nachdem Ocella eingetreten war, und ging dann schnellen Schrittes zuerst in die Küche, wo die Köchin noch mit der Reinigung beschäftigt war, und wies dann einen jungen Sklaven an, das Cubiculum herzurichten.


    Ocella schritt ins Haus, ging schnurstracks in die Küche, wo ihm die Köchin bereits Brot und einige Oliven hergerichtet hatte. Diese nahm er sich mit in den Oecus und aß sie in Ruhe. Einige Minuten später erschien dann wieder Promachos. Das Cubiculum ist hergerichtet. Bitte erzähl mir doch morgen alles was du erlebt hast. Aber heute willst du bestimmt nur noch ruhen. Ocella kaute noch an einem Stück Brot, dass er schnell hinunterschluckte. Sic est! Ich bin froh wieder hier zu sein und erzähle dir morgen alles, was ich erlebt habe. Und in zwei Tagen will ich dann durchstarten. Aber dafür nehmen wir uns morgen viel Zeit.


    Promachos nickte und konnte sich dann ein Gähnen nicht verkneifen. Verzeih mir. Ich ziehe mich nun wieder zurück und wünsche dir eine erholsame Nacht. Er verließ den Oecus, nachdem ihm Ocella nickend zustimmte und ließ ihn zurück. Dieser aß noch in Ruhe zwei Oliven und zog sich dann ebenfalls in sein Cubiculum zurück.

  • Varus hatte, nachdem er seinen Verwandten in Roma verpaßt hatte, entschlossen bei der nächsten Gelegenheit nach Ostia zu reisen und dort mit diesem zu sprechen.
    Sie waren zwar nur entfernt verwandt, teilten sich den gleichen Urgroßvater, aber Varus war mehr als neugierig auf den Mann. Bisher hatte es immer geheißen das der eh schon kleine Ostiastamm bis auf den Ast seines Großvaters Lucius Helvetius Cornutus vollkommen entlaubt war. Jedenfalls hatte er immer gelernt das es keine lebenden Nachkommen von Publius Helvetius Gracchus oder Appius Helvetius Sulla mehr gab.


    Entschlossen und gespannt klopfte er also in den frühen Abendstunden an das Tor der Casa Helvetia.

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg] | Griego (Ianitor)


    Der Ianitor der Casa Helvetia hatte mal wieder Dienst an der Pforte. Wie immer gut gelaunt spielte er ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem es darum ging, eine Kugel auf einem Spielfeld von einem Ort zu anderen zu bringen ohne, dass sie in ein Loch fiel. Als er das Klopfen vernahm setzte er automatisch seinen ernsten Gesichtsausdruck auf. Wäre es ein Bettler oder Händler würde er ihn gar nicht erst rein lassen, einen Gast galt es aber respektvoll und seriös zu begrüßen. Eine Regel des neuen Maiordomus Promachos. So ging er mit ernstem Gesicht zu Tür und öffnete sie. Salve. Was kann ich für dich tun?, fragte er den Mann, der vor der Tür stand. Er kam ihm bekannt vor, da er aber noch nicht allzu lange hier war, machte er sich kaum Hoffnungen, dass ihn sein Gegenüber kennen könnte.

  • Varus hielt dem Ianitor kurz seinen Siegelring mit dem Wappen der Helvetier hin.
    "Mein Name ist Tiberius Helvetius Varus. Ich möchte mit dem neuen Hausherren sprechen!"


    Seine Ansage war knapp aber nicht unfreundlich oder überbordend arrogant formuliert und betont.

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg] | Griego (Ianitor)


    Als Griego den Widder auf dem Siegelring erkannte, wusste er sofort was zu tun war. Ein Familienmitglied war immer mit ausgesuchter Höflichkeit zu begrüßen. Schließlich hing davon nicht nur die Arbeitstelle ab, sondern im Zweifel auch die körperliche Unversehrtheit. Zwar war es bei dem aktuellen Hausherrn eher unwahrscheinlich, aber man konnte ja nie wissen.


    Der Ianitor öffnete darauf hin die Tür weit und bat den Helvetier herein. Bitte tritt ein und folge mir ins Atrium. Griego ging voraus in das Atrium, wobei er vorher die Tür wieder schloss.

  • Nachdem ich am Hafen von Ostia angekommen war und mich irgendein Tolumnius, der meine Kleidertruhe tragen durfte, in einem halben Marathohnlauf einmal quer durch die Stadt gejagt hatte, erreichte ich endlich die Casa Helvetia, in der ein Aedil wohnen sollte, der hoffentlich irgendwie mit meiner lieben Mutter verwandt war. Wäre er es nicht, dann war meine Laune nach diesem Gewaltmarsch durch ein mich ansonsten alles andere als begeisterndes Kaff mittlerweile so weit unter den Gefrierpunkt gesunken, dass ich selbst nicht wusste, zu was ich noch fähig sein würde. "Na los, klopf an!", herrschte ich meine Leibsklavin an, die zunächst etwas erschrack, bevor sie stumm den gegebenen Befehl ausführte. "Dummes Ding.", zischte ich ihr nach, bevor es dreimal kurz, aber kräftig an der Haustür pochte.
    Unterdessen blickte ich noch immer geladen wie der Blitz der Iuno Regina persönlich - und dabei hasste ich solche religiösen Vergleiche - zu Tolumnius. "Wag es dich nicht, meine Truhe jetzt hier in den Dreck zu stellen.", giftete ich aus schmalen Augen in seine Richtung. Es reichte schließlich, dass die beiden Seeleute sie am Hafen sie einfach auf die Straße gestellt hatten.


    Während ich wartete, fiel mein Blick erneut auf meinen eingerissenen Fingernagel. Sofort kontrollierte ich, dass wenigstens meine Frisur einigermaßen saß und von diesem Reisemalheur ablenkte. Ich schloss die Augen für einen Augenblick und atmete einmal tief durch. Anschließend setzte ich mein freundlichstes Lächeln auf und machte meinen Augenaufschlag, für den mich die Tochter unserer Nachbarn in Alexandria stets beneidet hatte. Noch einmal folgte ein kontrollierender Blick zu meinem Gepäckträger, der sicherstellen sollte, dass er trotz meiner Fassade meine Truhe nicht abstellte, bevor ich erwartungvoll die Haustür ins Visier nahm...

  • Tolumnius merkte nun endgültig den die ganze Last der Truhe. Erstaunlicherweise war die junge Frau irgendwann auf halbem Weg verstummt, was ihm auch wieder einen kalten Schauer über den Rücken jagen ließ.


    Vor dem Haus des Aedils wartete er dann, dass die Tür geöffnet wurde, was auch relativ schnell geschah.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg]| Griego (Ianitor)


    Der hispanische Ianitor öffnete relativ schnell die Tür und schaute sich dann die zwei Frauen und den Träger an, die da vor der Haustür standen.


    Salve! Was kann ich für euch tun?


    sprach er in ruhigem und freundlichen Ton und wartete auf die Antwort.

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    Meine Leibsklavin Callisto war von der freundlichen Ausstrahlung des Ianitors offensichtlich einen Moment lang geblendet, denn sie stammelte nur: "Oh.... Nun.... Äh.... Also meine Herrin....", deutete sie auf mich und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht die Contenance zu verlieren. "Meine Name ist Sergia Fausta, Enkelin des Ritters Sergius Stephanus und Tochter des Sergius Curio und der Helvetia Laevina. Ich würde gern den Hausherrn, also den Aedil", vermutete ich, "sprechen.", erklärte ich mit meinem süßesten Lächeln, nachdem Callisto sich zuvor noch einen kalten Blick von mir eingefangen hatte. Für den Moment sollten diese Angaben sicherlich ausreichen, um samt Begleitung eingelassen zu werden, hoffte ich. Ich wollte jedenfalls nicht schon auf der Türschwelle ausbreiten, dass ich hier zu nächtigen gedachte. Vielleicht konnte sich das der Türwächter aber auch so denken, wenn man meinen Gepäckträger bedachte.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, es ist kein Problem, wenn ich mich hier mal nett einklinke...


    Etwas überpünktlich hatten Asinius Celer und seine Schwester Asinia Celerina den iulischen Duumvir von der Villa Iuliana abgeholt, um sich anschließend gemeinsam auf den Weg zur Casa Helvetia zu machen. Im Schutze ihrer zusammen sechs Liktoren erreichten sie schließlich ihr Ziel und stellten überrascht fest, dass sie wohl trotz früher Stunde nicht die ersten Gäste waren. Die in irgendeinen roten Stoff gehüllte Frau schien der Truhe nach zu urteilen sogar ein größeres Geschenk für den Gastgeber dabei zu haben. Dives hingegen hatte nur einen Strauß Blumen für die Mutter Ocellas, während Celer dem Gastgeber seine Schwester vorstellen würde.


    Einer der Liktoren trat hervor und meldete:
    "Der Duumvir Iulius und der Quaestor Asinius mit seiner Schwester. Sie sind eingeladen zu einer Cena."

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg]| Griego (Ianitor)


    Der Ianitor blickte nochmal zum Träger mit der schweren Truhe und schaute dann zu der Frau die grade das Wort ergriffen hatte und die Standesabzeichen des Ordo equesters trug. Wenn sie also nun sagte, dass sie irgendwie mit dem Aedil verwandt sei, sollte ihm das recht sein.


    Dann tretet bitte ein und folgt mir ins Atrium.


    sagte der Hispanier ebenso freundlich, wie beim ersten Mal und führte die Gäste dann ins Atrium. >>>

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg]| Griego (Ianitor)
    Am Abend der Cena in der Casa Helvetia herrschte natürlich größtmögliche Disziplina. Griego, der Ianitor hatte sich herausgeputzt und erwartete die Gäste. Da es bislang noch keine Nachrichten aus Rom gab, standen auf der festen Gästeliste der Duumvir Iulius sowie der Quaestor Asinius mit Familie. Als mögliche Gäste wurden zudem noch die Helvetier aus Rom, Tiberius Varus und Marcus Commodus darunter vermerkt, damit die Tür auch weiterhin besetzt wäre, selbst wenn die festen Gäste bereits angekommen waren.


    So öffnete Griego die Tür, erkannte die Gäste sofort, da er sie ja noch von einigen Wahlkampfgesprächen kannte, und begrüßte sie sofort höflich.


    Salvete, Duumvir Iulius, Quaestor Asinius, Asinia. Bitte folgt mir ins Atrium. Der Aedil Helvetius erwartet euch bereits.


    Er nickte jedem freundlich zu, machte platz, damit die drei eintreten konnten, schloss die Tür und geleitete sie dann ins Atrium. >>>

  • Sim-Off:

    Dann klinke ich mich also ebenso nett wieder aus... ^^


    Erst auf den zweiten Blick erkannte der iulische Duumvir, dass es sich bei der Dame lediglich um eine herausgeputzte Sklavin handelte, die wohl rein dekorativ dort postiert worden war, während der Mann mit der Truhe ein einfacher Kleinhändler zu sein schien, der schlicht und einfach die hübsche Frau angaffte. Nachdem der Duumvir zusammen mit seinem Klienten und dessen Schwester groß angekündigt wurde, setzte der Händler bereits schleunigst seinen Weg fort. Zuhause wartete schließlich seine Frau...


    Unterdessen folgten Dives, Celer und Celerina mit freundlichen Mienen der zuvorkommenden Einladung ins Atrium...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Nach einer schnellen Fahrt den Tiber hinab erreichte Varus Ostia und kurz danach das Haus seines Verwandten Helvetius Ocella der ihn zu einer Cena eingeladen hatte.
    Eigentlich war es jetzt mitnichten die Zeit um Roma zu verlassen aber das Leben musste ja weitergehen und ein wenig Entspannung konnte ja auch nicht schaden. Wer weiß was er in Ostia alles erleben würde.
    So stand er also vor der Tür des Verwandten und klopfte an selbige.

  • Sim-Off:

    ?!? Ich ignorier den Iulier jetzt mal... -.^


    Bevor ich dem Angebot einzutreten folgte, wandte ich mich noch einmal an meine Sklavin. Dabei wanderten meine Augenbrauen leicht in die Höhe und sagten ihr in meiner gerne gezeigten Arroganz "So macht man das!". Anschließend betrat ich die Casa Helvetia...

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg]| Griego (Ianitor)


    Jetzt ging es aber Knall auf Fall, dachte sich Griego, als er wieder zur Tür eilte, um diese zu öffnen. Vor ihm stand das ihm bekannte Gesicht des Helvetius Varus und er macht sofort platz.


    Salve, Helvetius. Bitte tritt ein. Der Aedil erwartet dich bereits im Atrium.


    Sprachs und führte den Gast dann ins Atrium. >>>

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