In meinen Gedanken schwirrten viele Worte herum. Die letzten Stunden hatten mir viel römische Worte gelehrt und doch fühlte ich mich nicht wie im Schoß einer der ältesten Familien in Rom, sondern wie .... ich konnte das unmöglich zuende denken.
Meine Augen durchdrangen regelrecht Lucius. Dann blickte ich zu Boden. Wahrscheinlich war es besser ihn ziehen zu lassen und seinen Vater darauf hin anzusprechen. Wieder verrieten meine Augen nicht meine Gedanken und doch fühlte ich mich wie in einer Fremde, nicht wie im Nabel.
"Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise Lucius Flavius Furianus. Vielleicht wirst du deine Liebhaberei irgendwann als jenes sehen, was sie ist, nämlich eine Deliciae und jenen Weg gehen, der uns vorbestimmt ist. Doch bis dahin werden meine Gebete an die Götter deinen Namen enthalten."
Eigentlich glühte ich innerlich ob dieser Entfremdung, doch ich hielt es für das Beste den Schein zu wahren und Felix nicht unglücklich zu machen.
"Gracchus wir sprechen einander, Furianus gute Nacht."
Ich hatte mich erhoben und machte mich auf das Schlafgemach aufzusuchen. Der Tag hatte seine Spuren hinterlassen und es wurde Zeit, das ich meine tiefgründigen Gedanken nicht weiter mit Irdischem verwirrte, sondern in den Hortus einkehrte.