Er sah sie einen langen Augenblick schweigend an. Und noch einen längeren Augenblick. Dann stieß er sich mit der Schulter ab und trat langsam an ihren Tisch heran, wo er sich dann auch setzte. Irgendwie alles demonstrativ langsam und doch nichts weiter aussagend.
[Officium] Comes Regio Germania Superior
- Maximus Decimus Meridius
- Geschlossen
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Also wenn das nicht eine Protestreaktion war dann wusste sie auch nicht. Doch sie wollte sich davon nicht beirren lassen.
Wir haben einige Stellen in der Verwaltung frei und einer davon würde sicher auf dich passen. Was meinst du dazu?
Sie wirkte gelassen und ruhig nach außen hin. Doch im Inneren brodelte es schon ein wenig dieses Verhalten. -
Er sah sie eine Weile schweigend an. Äusserlich wirkte er nicht sonderlich interessiert und man konnte schon eine gewisse Neutralität erahnen. So vergingen die Sekunden, ehe er meinte: "Ich habe der Verwaltung damals den Rücken gekehrt. Was bringt Dich zu der Annahme, dass ich für einen solchen Posten geeignet wäre. Zumal, was wäre schon frei, wo ein ehemaliger Duumvir einen Platz finden könnte."
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So lang kannst du noch nciht aus der Verwaltung raus ein um nicht zu wissen welche Posten möglich wären,
kam es nun ein wenig schnippisch von ihr.
Kannst du dich noch an deinen Architekturkurz erinnern? Irgendwann hast du diesen mal gemacht und vielleicht weißt du ja auch, dass es da ähnliche Posten in der Verwaltung gibt, die man schon besetzen könnte.
So langsam ging ihre eigentlich unerschöpflich wirkende Geduld dem ende zu und man hörte dieses auch. Valentin konnte so schrecklich stur und in sich gekehrt und mieselprimelig und einfach so schrecklich wolfssippig sein. Innerlich seufzte sie. Sie war doch auch eine Wölfin, aber so schlimm war sie nicht. Zumindest schätzte sie sich so nicht ein. Dochsie würde nicht nachgeben. Nicht heute und schon gar nicht hier. -
Ihr Ton bewirkte etwas, was sie wohl nicht erwartet hätte. Er zog amüsiert eine Braue hoch. "Meine kleine Cousine kann ja Zähne zeigen," meinte er sanft und meinte es nicht böse. Er wusste zwar, dass sie sich gut durchbeissen konnte, aber sie tat es selten ihm gegenüber und nun hatte sie es tatsächlich mal geschafft ihn zu beeindrucken. Aber zu sehr wollte er es sich nicht ansehen lassen, deshalb lehnte er sich nun zurück und meinte: "Ja, ich erinnere mich noch an das ein oder andere daraus. Auch daran, dass ich eigentlich einmal mit Meridius darüber sprach vielleicht in den Bereich des Procurator Aquarums zu wechseln," meinte er.
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Was war denn jetzt zum Himmel das? So langsam wurde sie aber wirklich wütend. Ihr kam es fast so vor als würde er sie testen wollen und dies machte sie fast noch wütender. Dennoch atemete sie tief durch.
Es göbe da auch noch den Posten des Architectus Provincialis. Wir haben einige Bauvorhaben, die realisiert werden müssen und hier oder in dem Posten über den du bereits mit Meridius gesprochen hast, gäbe es ausreichend zu tun und dennoch kannst du dir deine Zeiten einteilen und auch noch einige zu Huase verbringen.
Bei ihr war dies hier eben ganz anders. Sie hatte so viel zu tun, dass sie mehr hier denn zu Hause war und eigentlich immer etwas zu arbeiten hatte. -
Nachdenklich sah er eine Weile drein und schwieg. Ließ ihr damit auch Zeit sich etwas abzukühlen, falls das überhaupt ging. Dann stand er auf und ging einen Moment an das Fenster, sah hinaus und überlegte dort noch einen Moment weiter. Dann drehte er sich um und sah sie an. "Nun gut," meinte er in einem nachdenklichen Ton. "Ich denke zwar nicht, dass der Legat sich dessen entscheiden wird," dachte er tatsächlich nicht, fehlte ihm doch die Praxis, von den Momenten abgesehen, wo er als Duumvir und Magistrat mit zu tun gehabt hatte, "aber ein Versuch soll es wert sein."
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Wenn er schonmal hier war, würde eigentlich kein Weg daran vorbei führen auch Verina aufzusuchen. Doch da der Tag kurz und die Zeit eng bemessen war, wandte sich der Senator zur Tür der Comes und langjährigen Curievorsteherin Duccia Venusia.
Als dienstbeflissener Mann von Welt mit dem Hang es lieber selbst zu tun, als Andere vorzuschicken, klopfte Avarus zweimal an.
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Man konnte draußen ein Freundliches Herein vernehmen, welches den Wartenden dazu einladen sollte auch einzutreten. Venusia hingegen begann wieder eilig ihre Stapel ein wenig zusammen zu sortieren damit es freie Fläche auf dem Tisch gab.
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Mit entspannten Schritt betrat der Senator Avarus das Officium .
"Salve Duccia Venusia." Ein freundliches Lächeln umspielte seine Aura.
Wenig später nahm er Platz und begann mit seinen Ausführungen.
"Zwei Dinge möchte ich mit dir besprechen. Zum Einen geht es mir um die versorgungstechnische Anbindung der Taverne Silvia Nigra: Dabei würde ich gern erfahren, wie es um einen öffentlichen Anschluss steht und zum Anderen würde ich mit dir gern über ein Thema reden, was ein Octavier in meinem Namen," (welch finstere Zusammenkunft) "völlig vermasselt hat."
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Kann ich dir etwas anbieten ehe wir mit dem Gespräch beginnen? Einen Wein oder etwas anderes?
Den ersten Punkt verstand sie ja noch. Die Taverna sollte wieder aufgebaut werden. Was wirklich schön war. Doch der nächste Punkt wollte sich ihr in diesem Moment noch nicht so recht erschließen. Wobei sie sich sicher war, dass sich dies sicher bald ändern würde.
Zur Taberna stelle ruhig deine Fragen. So weit es in meiner Macht steht, werde ich dir gern auf deine Fragen antworten. -
Ein Stuhl eingenommen, drückte er den Rücken lang, um ein gewissen Schmerz zu bekämpfen. Diese ewige Plagerei sollte wohl mal durchbrochen werden. Doch nicht heute oder Morgen zuviel gab es zu tun...
"Für einen Becher stark verdünnten Traubensaft könnte ich mich erwärmen."
Sprach er und überlegte, was man bei den Ducciern wohl für eine germanisch gerebte Marke bevorzugte.
"Die Taverne..." lenkte er ihre Aufmerksamkeit ersteinmal auf dieses Thema "... braucht verschiedene Medien, um produktiv, wie lebensfähig zu werden. Ich war lange nicht hier, um zu wissen, wer als Ansprechpartner in Frage käme. An einen Namen am Officium des Procurator Aquarum kann ich mich bei aller Anstrengung nicht erinnern." Avarus überlegt, ob ihn dazu nicht doch noch etwas einfiel, doch wie das so war, förderte die zielgenaue Anstrengung meist kein Ergebnis zu Tage. "....Nun auf jeden Fall bedarf es einer Zuführung von Quellwasser aus einer nahe lliegenden Zisterne, wie auch einer Verrohrung für das Abwasser."
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Das gewünschte Getränk wurde ihm natürlich gereicht. nun konnte Venusia ihrem Besucher ihre ungeteilte Ausmerksamkeit zukommen lassen.
Zur Wasserversorgung befragst du wohl am Besten meinen Cousin Duccius Germanicus. Er hat gerade frisch den Posten des Procurator Aquarum übernommen. Das amt war lange Zeit verwaist, wurde nun aber wieder belebt. Dies wäre doch eine sehr gute und fast erste Aufgabe für den Procurator.
Ein kleines Zwinkern konnte man in ihrem Gesicht erkennen.
Wenn du ihn jedoch nicht zwingend nur aus diesem Grund aufsuchen möchtest, kann ich das auch gern weiterleiten.
Sie würde sich in diesem Punkt einfach nach seinen Wünschen richten. -
Sowas aber auch. Wenn er so frisch in Dienst gestellt war, beantwortete es die Frage nach dem Türschild schon fast von selbst. Avarus war natürlich gespannt wie es dem Duccier so ging und schüttelte somit sanft und leicht den Kopf.
"Hm nein mach dir nur nicht zuviel Mühe. Ich werde dann mal sehen, ob ich den Valentin antreffe."
Da war der Boden schonmal weg für das erste Anliegen. Das Zweite war etwas komplizierter und der Senator wollte sehen, ob er hier etwas heraus bekam, warum der Octavier sich nicht persönlich in Rom blicken ließ.
"Vorhin sprach ich noch eine zweite Notwendigkeit an, dich aufzusuchen. Nun eigentlich dachte ich, das Parfur ebenfalls in der Curie sitzt, schon länger zumindest, dem war nicht so."
Ein Schluck stark verdünnter Wein rann ihm die Kehle runter. Kurz zuvor war er eingeschenkt worden und er hatte sich dafür bedankt.
"Es ist schon ein Weilchen her, da kam ein Duumvir von Confluentes auf mich zu ich solle der Stadt, jener Stadt doch ein Bauwerk errichten. So richtige Beflügelung konnte sich bei mir nicht regen. Naja ohne diese gehe ich eigentlich nie ein Bauvorhaben an, es würde nicht meine vollste Kraft bekommen und somit Gefahr und Sterilität binden."
Wieder trank er, um Zeit zu schinden.
"Dieser Mann bekam von mir einen Auftrag..." er verzog das Gesicht und erklärte sich: "... somit war ich ihn los, hatte aber zuviel Hoffnung da gesetzt, wo vertrocknetes Blattwerk keine mehr gibt. Jedenfalls bin ich nun hier, um mal zu erfahren, wie jener Marcus Octavius Augustinus meine schlichte Überlegung, Bitte und Anfrage auf eine kleine Erwähnung an den wichtigsten von mir errichteten und baulich überwachten Gebäuden hier in der Stadt der Curie vorgetragen hat."
Ein kontrollierender Blick traf Venusia... ihm würde kaum eine regung entgehen.
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Er wird sicher in seinem Officum sein und sich mit diversen Listen beschäftigen. Er hat einiges nachzuholen und sich um einiges zu kümmern.
Kurz lächelte sie erneut und hörte dann dem Senator aufmerksam zu. Der nächste Punkt war schnell erklärt.
Parfur wurde erst mit dem Beginn der Amtszeit des neuen Legaten Vinicus Lucianus in die Curia berufen. Die Curia insgesamt wurde etwas personell überarbeitet und erweitert. Deswegen ist Parfur erst recht neu in der Curia.
Die weiteren Schilderungen des Mannes aus Rom kamen ihr ein wenig abgehackt, nach Worte suchend vor und sie fragte sich was wohl Schlimmes folgen würde. Vor allem natürlich was dieser Augustinus nun schon wieder angerichtet hatte von dem sie nicht wusste. Noch immer knabberte sie an seinem Vorwurf, dass sie lügen würde. Auch wenn ihr nach der Gegenüberstellung nun Gerechtigkeite widerfahren war, so war doch das Verhältnis zwischen Comes und Dummvir im Moment von ihrer Seite aus etwas eingetrübt. Solch ein Benehmen zeugte nicht von Ehre. Für sie jedoch war solch Ehrlosigkeit schon ein schlimmes Vergehen. Das weckte eben alle germanischen Erziehungen in ihr und auch die WertvorstellungenAls er jedoch diese Zusammenkunft in der Curia ansprach, musste sie schwer Äußerung aus dem Munde des Mannes ihr gegenüber hörte sich so gänzlich anders an als die Unterhaltung zwischen ihr und dem Dummvir und der Zusammenkunft in der Curia.
Nun ja. Nach seinem Besuch in Roma stellte er deine Bitte mir sowie auch der Curia vor. Ich kann dir jedoch nicht genau sagen wo er diese zu erst äußerte, meine jedoch dass dies zu erst bei mir geschah. Er stellte es aber nicht ganz als Bitte vor. Es hörte sich viel mehr als Bedingung für die Überbahme des Baus an. Ich sagte ihm darauf, dass er sich mit Parfur in Verbindung setzen solle und ihm diesen Wunsch vortragen. Von mir aus stand dem nichts im Wege und ich verstand dies sogar. Schließlich hast du viel in der Provinz und natürlich auch hier in der Stadt auf die Beine gestellt.
Dann überlegte sie kurz wie sie nun diese sehr seltsame aber schon irgendwo richtig gelaufene Sitzung in der Curia erklären sollte. So richtig wollten ihr hier keine ausredenden und beschwischtigenden Worte einfallen. Wobei ihr dies bei ihrer vorhergehenden Schilderung auch nicht wirklich gelungen war.
In der Curia Provincialis brachte er deine Bitte auch etwas nachdrücklicher herüber als es mir nun nach deinen Worten beabsichtigt schien. Doch ehe wir Mitglieder uns dazu äußern konnten, wurde Octavius Augustinus an die entsprechenden Duumvire hier vor Allem natürlich wieder an Parfur verwiesen. Ob ein solches Gespräch je statt gefunden hat, kann ich dir nicht sagen. Ich hatte dennoch so ein wenig das Gefühl, dass bei einigen Mitgliedern ein etwas eigenartiger Nachgeschmack zurück blieb.
Das war bis eben ja auch irgendwo verständlich gewesen. Ein Senator aus Rom kam daher und dies auch noch über einen Boten und verlangte nun auf einmal namentlich an seinen Bauten ernannt zu werden. Man fragte sich schon was in Rom wieder für eine Krankheit ausgebrochen war um solche Höhenflüge und solch Geltungsbedürfnis zu erlangen. Doch nun stellte sich alles ein wenig anders da und ohne es zu wissen hatte man wohl dem Senator unabsichtlich Unrecht getan. -
Wenn Avarus geseufzt hätte, wäre wohl aufgefallen, das ihm das ganz schön leid tat überhaupt diesen Depp geschickt zu haben. Doch er schüttelte nur seinen Kopf.
"Es hört sich so an, wie ich es mir in meinen schlimmsten Träumen vorgestellt habe. Dieser Mann war schon als mein Klient untragbar, worauf ich ihn irgendwann aus dem Haus warf. Das Auftreten seiner seits in Rom ebenfalls dem eines Magistraten nicht würdig. Nein ganz klar es war ein Fehler, den ich da begangen habe..."
Er überlegte kurz.
"Mein Anliegen ist es darauf zu hoffen, das man mir diese kleine Bitte gewährt, ein Schild des Erbauers an den Bauwerken Therme, Theater und Basilika anzubringen. Den damaligen Aufraggeber kann ich leider nicht mehr bitten."
Schweigt und trinkt.
"Gibt es eine Möglichkeit dahin gehend positiv benannt zu werden?"
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Da war wohl einiges misverstanden worden....Aber man konnte es richten....
Von mir aus spricht nichts dagegen. Ich werde mit Parfur darüber reden und ich denke auch von ihm aus würde nichts dagegen sprechen.
Kurz überlegte sie...Irgendwie war ihr doch ein wenig nach Glättung dieser vorkommnisse, war dies ja auch ihr Duumvir, der hier dem Senator so zu schaffen machte.
Es war scheinbar ein großes Misverständnis und ich bin sehr froh, dass dies nun aus der welt geschafft wurde und ich möchte mich in aller Form im Namen des Duumvirs bei dir entschuldigen.
Solch Sachen mochte sie ja gar nicht. aber sie war nun einmal Comes und da gehörte es dazu, dass man auch solche Schritte ging. -
Ein wenig erleichtert, nickte Avarus und fühlte sich bei ihrer Entschuldigung nicht besonders wohl.
"Ach lass nur, deine netten Worte sind zu schade, um sie für einen Duumvir diesen Schlages zu vergeuden. Ich erwarte soetwas von ihm, eine Entschuldigung zumindest. Dieser Marcus Octavius Augustinus hat meinen Namen beschmutzt und dieses Verwürfnis wird nicht so schnell aus der Welt zu räumen sein, denn jedes Mal wenn ich mich für den ruhigeren und gemäßigten Weg in letzter Zeit entschieden habe, um Wogen zu glätten oder dem Streitbaren aus dem Weg zu gehen, wurde es mir als Unlänglichkeit ausgelegt."
Eine Miene zeigte tiefe Enttäuschung. Das Bein in der Tür konnte Augustinus vergessen, es würde im nächsten Windzug arg schmerzen.
Der Becher war nicht mehr voll, eher ganz leer und Avarus erhob sich. Die Zeiten waren vorbei, das er hier auf einer Terasse sitzen konnte und schwelgen. Die Arbeit wartete nicht, sondern lief auf und mit jeder Stunde seines Trödelns lief es auf der Baustelle auf eine Baubehinderung hinaus. Schleunigst war Wasser gefragt und auch die Abwasserrinne mußte rein.
"Gut, gut... ich würde mich freuen, wenn du und Parfur mich besuchen kommt. Ein paar Tage bin ich noch in der Stadt. Wenn nicht Wochen... bis dahin aber ist leider noch viel zu tun und das Rasten wird einem nicht gegönnt."
Den Stress, den er jetzt verbreitete, versuchte Avarus mit einem Grinsen zu überspielen. Aufgestanden war er ja schon.
"Dann werde ich mal meinen alten Freund Valentin aufsuchen..."
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Venusia wusste nicht ob ihm diese Entschludigung überhaupt irgendwann zu Teil werden würde. Sie bezweifelte es sogar ganz. dennoch hatte sie guten Willen gezeigt und dem Ruf der verwaltung doch wieder etwas den Berg hinauf geholfen. Als der Senator aufstand, erhob sie sich natürlich auch und ging um den Tisch herum um sich angemessen zu verabschieden.
Gern nehme ich deine Einladung an und sobald ich mit Parfur gesprochen habe, werden wir gern dir persönlich von unserer Entscheidung berichten.
Kurz lächlte sie.
Dann widme du dich mal weiter der Arbeit. Ich hoffe dich dann auch bei den Spielen als Gast begrüßen zu dürfen. Es gibt sie mal wieder hier in der Provinz und du wirst doch sicher nicht fehlen wollen, oder?
Sie wusste zwar, dass sie den Senator gerade versuchte ziemlich fest zunageln, aber da musste er durch. Wenn es schon einmal Spiele hier gab, musste doch auch jeder mit Rang und Namen anwesend sein und somit auch er.
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