[Taberna] Zum gerupften Huhn

  • Ich überlegte nur kurz, sodass meine folgende Antwort gerade noch so als schlagfertig durchgehen konnte: "Naja, dann will ich mal hoffen, dass meine Präfektur sich dahingehend von deiner unterscheidet, werter Licinus. Denn mein direkter Vorgänger war zum Schluss vor allem dafür bekannt, für nichts bekannt zu sein.... weil er so selten nur mal nicht auf dem Lande war und seine Seele baumeln ließ.", grinste ich halb im Spaß, halb ernst. Am Ende war der Tantansier ja trotzdem in den Ritterstand - in den ich auch einmal wollte! - erhoben worden. Irgendeinen Grund hatte das sicherlich schon gehabt (vielleicht hatte er in meinem Fall mal eine besonders überragende Personalentscheidung getroffen oder so).


    Dann begann der jüngere Iulius von seinen Magistratur-Plänen zu erzählen. Oder besser gesagt sprach er von einer Krankheit, von der mir allein diese Information schon zu viel, weil zu persönlich war, rühmte sich groß damit, wie er meinen duovirischen Cousin nicht kannte, und machte mir zum Schluss dieser Vorstellung noch ein geheucheltes Kompliment, das nämlich nur maskieren sollte, dass er sich im gleichen Atemzug auch selbst als noch so unglaublich jugendlich, vital und sexy empfand. Als wenn ich das nicht durchschaute! "Ja, ich wette, dass mein Cousin dich auch nicht kennt.", gab ich ihm da liebend gerne mit einer wegwerfenden Handbewegung zurück und bemühte mich dabei möglichst unbekümmert zu klingen. Auf das unechte Kompliment indes ging ich nicht weiter ein. Denn selbst wenn ich gewollt hätte, konnte ich es ja nicht mehr zurück geben, nachdem er sich bereits selbst ins Licht seiner eigenen Worte gestellt hatte. Selbstverliebter Egoist!
    Noch diesen Monat wollte er also Magistrat dieses Kaffs werden, hm? "Was hast du denn vor mit.. Mantua? Sprich: Was willst du als Magistrat erreichen?", erkundigte ich mich weiterhin nicht ganz unkritisch. Solange ihm sein gut verdienender Herr Papa nicht die gesamte Wahl kaufte, musste der junge Iulier schließlich irgendeine Form von Wahlprogramm haben, oder nicht? "Ich meine, von den Angestellten meines Cursus Publicus sind sicherlich auch einige wahlberechtigt. Und selbst wenn nicht: Auch dann könnte ich unter Umständen mit einer kleinen Dienstanweisung dafür sorgen, dass jeder hiesige Nutzer des staatlichen Postdienstes schon bald deinen Namen kennt.", sei es über mündliche Empfehlungen oder einen schriftlichen Hinweis an der Postabgabe. "Ohne damit sagen zu wollen, dass ihr es nötig hättet", bezog ich nun bewusst wieder den Finanzier dieses ganzen Plans mit ein, "ließe sich damit sicherlich der eine oder andere Sesterz an Werbeausgabe sparen.", lächelte ich erst etwas zwielichtig zum jungen, danach ungleich ehrlicher zu meinem älteren Tischgenossen.


    Sim-Off:

    Weil ich ja ganz gerne auch bei Leuten einkaufe, die ich sim-on nicht so mag: Hast du deinen Käse von letzter Woche bereits klammheimlich restlos verkauft oder bloß vergessen ihn zu produzieren und anzubieten?

  • "Ernsthaft?!" im ersten Moment war Licinus, durchaus erschrocken über diese Offenbarung. Für jemanden, dem Pflichtbewusstsein über alles ging war es nicht vorstellbar, dass jemand in Verantwortungsvoller Position mit solch einem Verhalten durchkam. Er hatte zwar keine wirkliche Ahnung von den genauen Strukturen oder gar der Größe des italischen cursus publicus, aber er schätzte die Position ähnlich der eines ritterlichen tribunus ein, auch wenn die Zugangsvoraussetzungen andere waren. Kein Lernposten eben, sondern einer, für den man sich irgendwie qualifiziert haben musste.
    "Nun, ich bin mir sicher, dass sich DAS ändern wird."
    Immerhin hatte sie, das hieß Fausta, ja schon angefangen sich einen Ruf zu machen, eine Reise durch ganz Italia war kein Pappendeckel, das wusste er aus eigener Erfahrung. Daher ging Licinus auch davon aus, dass es an entsprechenden Stellen registriert wurde.


    Während des "Wahlkampfgesprächs" hielt Licinus sich ein wenig zurück und schaltete sich erst dann wieder ein, als es auf den Punkt kam Sesterzen zu sparen.
    "Na, zumindest mir wäre das ganz Recht. Meine Kasse is zwar gut gefüllt, aber nicht bodenlos!" meinte er trocken.

  • Servianus hatte nicht das Gefühl, als wäre es bei dieser Frau wirklich nötig, das offizielle Wahlkampfprogramm von wegen der Stadt dienen und ähnliches abzuziehen. Sein Charme schien hier völlig verschwendet, stattdessens etzte er auf harte Fakten.
    "Nun, du weißt vielleicht, dass wir hier regelmäßig mit Hochwassern zu kämpfen haben, nicht wahr? Im Moment hat beinahe jeder Vicus seine eigenen Verfahrensweisen, wie nach den Hochwassern verfahren wird. Diese möchte ich vereinheitlichen. Außerdem möchte ich einen genaueren Blick auf die Straßen werfen, abseits der Staatsstraßen haben sind da einige Überholungen nötig und. Ich denke gerade das könnte jemandem vom Cursus publicus interessieren."
    Insbesondere nördlich von Mantua würde man auch darüber nachdenken müssen, einige Stellen zu pflastern, statt sie nur zu schottern, wie es üblich war. Die Auswaschungen waren zu häufig.
    Das Programm zu erklären war einfach gewesen verglichen mit dem, was nun folgte. Machte die Frau ihm doch ein kaum verklausuliertes Unterstützungsangebot. Freundlich lächelnd bedankte er sich:
    "Das ist ein überaus freundliches Angebot. Aber wenn du die Frage erlaubst, wie genau hast du dir das vorgestellt."
    Er sprach es nicht aus, aber er wollte natürlich in keine Situation geraten, in der man ihm Wahlbestechung vorwerfen würde.

  • Ich lächelte vielsagend. "Glaub mir, das hat sich bereits geändert. Und meine Inspektionsreise hier hat genau den Sinn, dass auch der letzte Tabellarius in Italia das mitkriegt." Kein Lachen, kein amüsiertes Kichern, nichtmal ein Grinsen. Ich lächelte nur weiter in einer Art, der man hoffentlich ansehen konnte, dass ich hier keine Märchen erzählte.


    Dann packte der junge Iulius seine Pläne aus und fragte mich, ob ich etwas über Hochwasser wüsste. War ich ne Dorfstrunze, die in ihrem Kleinkleckersdorf regelmäßig mit solchen Problemen zu kämpfen hatte, oder was?!? Tze. Ich lebte Zeit meines Lebens in Alexandria und nun eben Rom! Und natürlich gabs da auch mal Hochwasser. Aber bei solchen Ereignissen soffen ja wohl nicht die guten Stadtviertel ab! "Das hört sich doch.. gut an.", warf ich also zu diesem Punkt, hauptsächlich um Licinus nicht zu brüskieren, mit zurückhaltender Begeisterung ein. Dann folgte der Teil mit den Straßenarbeiten. Sah ich bitte aus wie jemand, der sich gerne die Hände dreckig machte??? Als wenn mich das also mehr interessierte! "Naja, genaugenommen sind es ja schon vor allem die Staatsstraßen, die nicht nur die Landvillen von Caius und Aulus, sondern ganze Städte und Provinzen miteinander verbinden, die für den Cursus Publicus von Bedeutung sind.", konstatierte ich. Vollkommen nebensächlich, ob der Postbote den letzten Katzensprung einen Trampelpfad oder eine Pflasterstraße entlang ritt. Das bisschen Vorteil machte den Kohl nun wirklich nicht fett. "Aber letztendlich soll dich ja auch nicht der Cursus Publicus von ganz Italia wählen, sondern der lokale" Pöbel hätte ich beinahe gesagt. "..Römer.", rettete ich halbwegs.


    Die Rede kam auf mein Angebot. "Wie habe ich mir das vorgestellt? Der Cursus Publicus hat genauso Interessen wie die lokalen Händler, die Bauern, die Handwerker, die Legionsveteranen und so weiter. Und alle haben sie ihre Kandidaten, die sie hier vielleicht ein bisschen mehr und dort vielleicht ein bisschen weniger unterstützen." Ich war ja nicht blöd und hatte es in Alexandria erlebt, wie natürlich auch da regelmäßig Wahlkampf betrieben worden war. "Und wenn ich in meiner Position festlege und sage, dass deine Wahl in unserem Interesse liegt, dann liegt deine Wahl in unserem Interesse." So einfach war das und die meisten Stationarii hatten ja eh keine Ahnung, geschweige denn die Tabellarii. "Da werden wir dann einfach diesen Teil mit den Straßenarbeiten zum Anlass nehmen, um aktiv für dich zu werben: Mündlich mit den Postboten, die hier Post austragen, und schriftlich an unserer hiesigen Mansio." Irgendein Spruch würde ich da anbringen lassen. Einen, den ich jetzt natürlich noch nicht sagen konnte, weil sich erst jemand anders seinen Kopf darüber zerbrechen müsste. (Schrieb ich Gedichte, oder was?) "So wie die Vigiles ihren.. keine Ahnung.. Paullus haben, für den sie werben: "Paullus baut Brunnen - Paullus macht unsere Stadt sicherer!", so wird sich der Cursus Publicus hier in Mantua auf die Fahnen schreiben.. zum Beispiel: "Iulius Servianus pflastert die Straßen - Iulius Servianus schafft Arbeit, verbessert die Infrastruktur und verkürzt die Briefzustellung!" ..Also jetzt nur so als Beispiel." Da verstand dann jeder, warum der Cursus Publicus diesen Kandidaten unterstützte (wegen diesen tollen Straßenarbeiten) und bekam nebenbei gleich noch ein paar zusätzliche Gründe geliefert, weshalb dieser junge Iulius angeblich unterstützenswert sein sollte.
    Auf die Idee irgendeiner Wahlbestechung kam ich dabei nicht. Denn mal ganz ehrlich: Jeder Kandidat bediente doch irgendein Klientel und irgendwelche Forderungen. Und dafür, dass er bestimmte Forderungen bestimmter Interessengruppen vertrat, wurde er von genau diesen Interessengruppen - logo - unterstützt. Das war ja aber keine Bestechung! Das war.. Politik, oder? (Nicht, dass ich hier den Anschein erwecken wollte, als wüsste ich etwas darüber. Ich war ja "nur" eine Frau.)

  • Natürlich war sich Servianus bewusst, dass der cursus publicus hauptsächlich auf den Staatsstraßen bewegte. Aber wo Hauptsachen, da auch Nebensachen und so gab es eine auch hier in der Gegend genug Nebenstraßen, auf denen sich Pferde die Haxen brechen konnten, wie er fand.
    Insgesamt klang der Plan der Sergia allerdings durchaus nicht schlecht und Servianus war Politiker genug die Hilfe von Leuten anzunehmen, die er ob wie auch immer zu begründender gegenseitiger Antipathie nicht mochte.


    "Das klingt sehr überzeugend" Solange sie nur nicht in irgendeine offizielle Anweisung schrieb, die Boten müssten dies tun. Er nahm sich vor da ein Auge drauf zu haben, um sich im Fall der Fälle rechtzeitig distanzieren zu können oder gar die Wahl direkt zu befehlen. Er wusste nur noch nicht so genau wie...
    "Ich bin dir für deine Hilfe in jedem Fall außerordentlich dankbar. Und ich muss zugeben, du hast ein gutes Händchen für Wahlsprüche scheint mir.* Wenn ich mich je erkenntlich zeigen kann, zögere nicht, mir Bescheid zu geben." Nahm er das Angebot an und hob sein Glas.
    "Auf eine fruchtbare Zusammenarbeit."



    Sim-Off:

    *Das ist auch bzgl. Dives Wahlkampf auch Sim_off ernst gemeint ;)

  • Ich lächelte nur etwas schräg, als mir dieser junge Iulius unterstellte Ahnung von irgendwelchen Wahlsprüchen zu haben. Denn das hatte ich definitiv nicht. Wovon ich aber Ahnung hatte, das war die Antwort auf die Frage, wo man sich gute Wahlsprüche kaufen konnte! Wer nämlich so wie ich eine kleine Nebentätigkeit im fragwürdigen Milieu hatte, der fand irgendwann auch für fast jeden Anlass den richtigen Mann oder die richtige Frau - und so eben auch für irgendwelche Wahlkampfsprüche. "Die Dichter des Esquilin sind gute Leute.", kommentierte ich also ganz kurz und knapp, bevor auch ich meinen Becher erhob. Denn wenn ich etwas gut riechen konnte, dann war das der Geruch eines ausstehenden Gefallens, den ich jederzeit einfordern könnte! Und auch wenn ich heute noch nicht wüsste, wie mir dieser junge Iulius als Provinzmagistrat hier jemals von Nutzen sein könnte, so gefiel mir trotzdem die Vorstellung davon, dass er mir etwas schuldete. "Keine Sorge, das werde ich.", ließ ich ihn noch ganz beiläufig wissen. "Auf eine gute Zusammenarbeit!" Fruchtbar klang doch irgendwie.. etwas komisch in meinen Ohren. Ich prostete dem Iulius und auch Licinus zu und trank dann einen Schluck, wie immer ohne jedes Opfern, das in meinen Augen nur Weinverschwendung war.
    Mein Becher leerte sich und ich stellte ihn wieder vor mir ab und lächelte. Dabei überlegte ich, ob es hier sonst noch etwas zu klären oder zu holen gäbe. Ansonsten müsste ich meine Pause nämlich auch langsam wieder beenden und weiterziehen.. heute erstmal nur noch zur Casa Annaea und morgen früh dann selbstverständlich zur Mansio von Mantua.. und planmäßig übermorgen dann weiter in das nächste Kaff.. wie auch immer das hieß.

  • "Wenn das so ist werde ich schnellstmöglich einen Brief nach Rom schreiben." entgegnete Servianus immer noch gut gelaunt. Der Abend stellte sich als wahre Fundgrube heraus, dafür konnte er auch die Gesellschaft dieses Weibsstücks eine Weile aushalten.


    Mehr fiel ihm dann auch nicht mehr zu sagen ein und da er mittlerweile auch aufgegessen und ausgetrunken hatte, legte er sein Besteck beiseite. Den Rest wollte er doch lieber unter vier Augen mit Licinus erörtern, denn alles musste diese Sergia ja auch nicht wissen. Da kam es ihm sehr zupass, dass auch sie ausgetrunken hatte und nur noch ihr falsches Lächeln aufgesetzt hatte. Wahrscheinlich, hoffentlich, würde sie sich bald verabschieden.


    Sim-Off:

    Von mir aus können wir dann auch hier zumachen

  • "Auf gute Zusammenarbeit!" stieß auch Licinus ein letztes Mal mit an, bevor er seinen Becher leerte und gesättigt auf seinem Platz saß.
    Es ging auf das Ende zu, dass Gefühl war am Tisch deutlich zu spüren und daher winkte er dem Wirt zu und signalisierte, dass er zahlen wolle.
    "Die Rechnung geht natürlich auf mich,", stellte er an Fausta gewandt klar.
    "Du bist eingeladen!"

  • Tja, so nett der Abend bisher auch gewesen sein mochte, er neigte sich jetzt trotzdem langsam aber entschieden seinem Ende zu. Ich überlegte noch den Bruchteil eines Augenblicks, ob ich die Einladung des Iuliers annähme (denn ich hasste es, bei irgendjemandem selbst in der Schuld zu stehen!), wehrte mich dann aber trotzdem nicht dagegen. Eine kleine Einladung zum Essen war jetzt schließlich erstens nicht die Welt. Und zweitens war Licinus ein Unterstützer und Finanzier meines Verlobten, wenn ich das richtig aufgefasst hatte. Hieß: Wenn, dann stünde nicht ich, sondern mein lieber Marcus hier in der Schuld des Lagerpräfekten. Und weil ich letzteren wiederum ganz gut um den Finger gewickelt zu haben meinte (warum sonst wollte er mich jetzt wohl einladen?), sah ich auch kein Problem darin, dass mein Verlobter hier noch ein bisschen mehr in der Schuld dieses Mannes stünde....
    Ich lächelte also erfreut. "Das ist wirklich zu liebenswürdig von dir, Licinus!", gab ich mich geschmeichelt, bevor ich mein Gehen andeutete. "Trotzdem fürchte ich, dass ich meine freie Zeit schon ziemlich ausgereizt habe. In deiner.. eurer Gesellschaft ist sie ja beinahe vergangen wie im Flug." Ich schwenkte meinen Blick kurz zum jungen Iulius und bedachte ihn mit einem halbherzigen Lächeln. Dann sah ich wieder zu Licinus. "Ich muss mich also an meine Pflichten denkend leider wieder verabschieden." Mit diesen Worten erhob ich mich von meinem Platz. "Es hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen. Ihr wart mir eine angenehme und unterhaltsame Gesellschaft.", erklärte ich im Stehen nun wortwörtlich ein bisschen von oben herab bei einem Seitenblick zum Servianus. Licinus war der Angenehme, Servian eher der.. Unterhaltsame gewesen. Ich nickte zum Abschied und Dank. "Ich freue mich ehrlich schon auf unsere nächste Begegnung.", war natürlich hauptsächlich an Licinus gerichtet. "Valete!" Und weg war ich. >>>

  • Der Ausdruck im Gesicht der Wache war Göttlich. Die komplette Centurie maschierte an ihnen vorbei, in Richtung Taverne in Mantua. Fontinalis hatte sich breit schlagen lassen die Männer zu begleiten.
    Der Wein ist gut und die Frauen willig das war ein Kommentar einer seiner Männer. Schließlich hatte er nachgegeben und war mitgekommen.
    So passierte es nun das er und seine Männer an diesem lauen Abend in der Taverne saßen und einen Becher Wein nach dem anderen tranken.
    Der Centurio trank selten, was zur folge hatte das er schnell eine gewisse Wärme spürte.
    Mit einem grinsen beobachtete er die Leute. Einige standen herum und unterhielten sich mit zivilisten oder gediehnten, einige aus seiner Centurie. Der ein oder andere hatte sich ein Mädchen angelacht und war bereits verschwunden. Die Stimmung war heiter, alles friedlich.
    Aber das sollte sich bald ändern. ..



    Sim-Off:

    Wer hat bock auf eine kleine gepflegte Rauferei? :)

  • Der Abend Schritt voran, eine Kanne Wein nach der anderen wurde vernichte. Mit jedem Becher Wein stieg die Stimmung, die Männer in der Taverne maßen ihre Kräfte bei verschiedenen Spielen...


    Aber so wie die Stimmung stieg fiel sie auch wieder, rasch.
    Es begann damit das sich einer von Fontinalis Männern betrogen fühlte, dieser hatte gerade ein Kräftemessen verloren, sein Gegner verweigerte ihm nun die Revanche. Erst beschimpften sie sich nur, der Centurio schritt nicht ein, doch plötzlich schlug der Soldat zu. Sein Gegner taumelte und kippte schließlich nach hinten um. Plötzlich konnte man in der Taverne eine Stecknadel fallen hören. Alle blickten auf das Geschehen, dann zu ihren Kameraden und ihren Freunden. Jede Seite überlegte was nun zu tun war.
    Diese Überlegungen wurden von einem lauten Schrei unterbrochen, einer der Zivilisten rannte nun quer durch den Raum auf eine Gruppe Soldaten zu, nun grölten Fontinalis Mannen und taten was jeder angetrunkene in dieser Situation tun würde, sie halfen ihren Kameraden. Im nu herrschte ein heilloses durcheinander in der Taverne. Stühle, Tische und Krüge wechselten die Seiten. Auf dem Boden lagen in sich windende Gestalten und Prügelten sich. Frauen und unbeteiligte Verliesen die Taverne, die ersten Streithähne hatten das Schlachtfeld sowieso schon erweitert.
    Der Centurio beobachtet erst das ganze, unsicher was er nu zu tun hatte. Sollte er einschreiten und den Männern den Spaß verderben? Oder sollte er sich selbst etwas Spaß gönnen?
    Noch ehe er zu einer Antwort gekommen war wurde ih diese auch schon abgenommen. Einer der Trunkenbolde stand wild mit den Armen fuchtelnd vor ihm. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm Fontinalis noch einen Schluck Wein und tat seim Gegenüber den gefallen. Er maschierte auf diesen zu, wich seinem Schlag aus und landete selbst einen Treffer.
    Nicht schlecht für den Anfang!
    dachte sich der Centurio und bahnte sich einen Weg zu seinem nächsten Gegner. Ein groß gewachsener Jüngling, welcher sofort auf den Centurio zu rannte und diesen von den Beinen holte. Liegend auf dem Boden ging es weiter, Fontinalis schaffte es seinen unterarm an den Hals seines Gegners zu drücken und diesen somit auf ein wenig Abstand zu halten. Aber wie sollte er nun aus dieser Situation kommen.
    Nach kurzem hin und her kam ihm der Einfall. Er stieß seinen Kopf in das Gesicht des Jüngling, dieser schrie und rollte von ihm herunter, Fontinalis war frei...

  • Leicht wanckend stand der Centurio wieder auf, blickte sich um und plötzlich landete etwas hartes auf seinem Hinterkopf. Benebelt drehte er sich um und sah den Jüngling erneut, der noch immer den Henkel eines Kruges in der Hand hielt. Ohne Umwege stampfte Fontinalis auf ihn zu und versenkte seine Faust in dessen Magen. Die Luft wurde aus den Lungen gepresst, nach Luft schnappend fiel der Junge zur Seite um.
    Fontinalis nahm alles nur noch durch einen Nebel war, der Alkohol, die Schlägerei. Alles wirkte sich auf seine Sinne aus. Und das nicht zum positiven.
    Torkelnd marschierte er Richtung Tür, besser gesagt was noch davon über war. Aber irgendwas oder besser gesagt irgendwer hielt ihn forsch auf...

  • Seneca hatte sich den Abend Zeit genommen um mit seinem Scriba ein wenig die Stadt zu erkunden. In seiner mittlerweile wieder militärischen Kleidung, und auf der Suche nach einem Absacker bevor es zum schlafen in die Unterkunft ging, hatten sie die Taberna zum gerupften Huhn gefunden, doch sie ahnten ja nicht was ihnen bevorstand.


    Bereits von draußen konnte man allerlei Krach wahrnehmen und der Iunier dachte sich einfach dass ein paar Männer ihre Freizeit gebührend feiern, ohne auch nur daran zu denken dass dort drin eine Schlägerei von epischem Ausmaß stattfand.
    Doch als sie einkehrten, torkelte ihm schon Centurio Hadrianus entgegen, ein paar Milites lagen auf dem Boden oder auf den Tischen während andere weiterhin andere Gäste bearbeiteten.
    Die Wut ob des undisziplinierten Verhaltens der Männer kochte in Seneca hoch, und Seneca blickte den Centurio schnaubend an..
    "Centurio Hadrianus..." bellte er fast schon und fuhr fort, ohne die passenden Worte für diese doch recht angespannte Situation parat zu haben, "Centurio Hadrianus, Haltung annehmen.. Aber sofort!!!" brüllte er während er seinen Blick über das Schlachtfeld gleiten ließ.

  • Plötzlich stand der Tribun vor ihm. Fontinalis konnte nicht einordnen ob dieser gerufen wurde oder zufällig zur Stelle war. Was der Centurio aber sehen konnte war das einer der Gegner sich hochrappelte, nach einem Stuhl griff und auf den Tribun zumarschierte, hinterrücks. Etwas wankend schob sich der Centurio am Tribun vorbei und versenkte seinen Fuß im unterleib des Gegners. Dieser fing wie ein Hund zu heulen an und sackte zusammen.
    Verzeiht Tribun, aber du musst immer auf deine Deckung achten.
    Fontianlis blickte sich kurz um. Is das dein Schreiberling der da grad vermöbelt wird?

  • Sim-Off:

    :D


    Seneca konnte kaum fassen was er hier gerade zu sehen bekam, scheinbar hörte die Zivilisation in Richtung Norden schon kurz hinter Rom auf zu existieren und er war unwissenderweise schon längst im Land der Barbaren angekommen, und nun offensichtlich auch noch mitten im Geschehen..
    "Centurio, dieses Verhalten ist ungeheuerlich, ich verlange sofort eine Erklärung!" entgegnete der Iunier ungeachtet dessen dass sein Offizier ihn gerade vor einer Menge Kopfschmerz bewahrt hatte, kurz bevor er darauf hingewiesen wurde dass sein Scriba offenbar in einem hitzigen Gefecht war..
    "Vitamalacus!" entfuhr es Seneca während er nun selbst einen der Angreifer von seinem Schreiberling hinunterzerrte, und dieser ihn ängstlich anblickte, "Geh sofort zum Castellum und hol einige Männer, los!" brüllte der Iunier den Mann an und wandte sich dann wieder dem Centurio zu, welcher offensichtlich eins, zwei, drei, gefühlt, dutzend Becher Wein zu viel intus hatte, und sich scheinbar von einem Stabsoffizier nicht beeindrucken ließ.

  • Mit einem Grinsen im Gesicht beobachtete der Centurio den Tribun, wie dieser seinen Schreiberling zur Hilfe kam und ihm irgendwas mit Männer ins Gesicht brüllte.
    Nun Tribun, irgdendwie ist das alles ein Missverständniss zwischen denen und uns. Ich halte es nur für meine Pffflicht meine Männer im Kampf zu führen.
    Das es eben einer seiner Männer war der den ersten Schlag führte verschwieg der angetrunkene Fontinalis lieber.
    Wankend Schritt der Centurio zu einem seiner Männer und half ihm auf die Beine.
    Dann wandte er such wieder dem Tribun zu
    Ich kann ja schlecht nur zusehen.

  • "Deine Loyalität in allen Ehren Centurio, Verfehlungen dieser Art sind in der Armee nicht zu tolerieren." gab Seneca zähneknirschend zurück, und gab dem wankenden Centurio dann einen kleinen Tipp, der ihm zumindest eine Menge Ärger mit der ganz oberen Etage ersparen würde..
    "Bald werden einige Männer hier sein die jeden in Gewahrsam nehmen der sich noch innerhalb dieser Mauern befindet." erklärte der Iunier während mittlerweile die meisten Akteure entweder sich windend auf dem Boden befanden, oder sich so eng verkeilt hatten, dass es weder vor noch zurück ging, "Also wenn du dir und deinen Männer einen Gefallen tun willst, dann schaff sie hier raus, ich weiß ja nicht wie das hier gehandelt wird, aber bei den Prätorianern hätten wir bitter für sowas büßen müssen."

  • Fontinalis war sich nicht ganz sicher, hatte er gerade richtig gehört oder hatte sein Alkohol getränkter geist ihm einen Streich gespielt.
    Der Tribun gab ihm also die Möglichkeit seine Männer und sich in Sicherheit zu bringen.
    Hhab dank Tribun. Meine Männer und ich waren niemals hier.
    Leicht verschwörerisch grinste Fontinalis den Tribun an.
    Männer. Ich denke es ist an der Zeit diese Sache hier zu beenden und zurück ins Castellum zu gehen.
    Die wenigen die nicht auf dem Boden lagen befreiten ihre Kameraden und schleppten diese zur Tür hinaus. Der Centurio half dabei seine Männer in die Sicherheit der Nacht zu bringen. Am Wirt angekommen drückte er ihm ein paar Münzen in die Hand. Stimmt sooo.
    In Richtung des Tribun nickte er noch einmal dankend und trollte sich schließlich auch.

  • [SIM-OFF]Zwar ein wenig spät aber immerhin. Alle Offiziere sind eingeladen. Milites dürfen natürlich auch in der Taverne sein, nur zumindest erst einmal nicht am Tisch ;) [/SIM-OFF]


    Der Umstand dass er einmal Gardist war hatte ihm nicht gerade viele Freunde beschert hier im Norden Italias. Es waren nun einige Tage vergangen seitdem er sein Kommando eingerichtet hatte, seine Zimmer waren bezogen, seine Soldaten instruiert, und dennoch schlug ihm stets eine gewisse Kälte entgegen, wohin er auch ging.
    Alkohol war der Schlüssel! Das soziale Schmieröl und wenn ihn jemand anderes bezahlte waren die meisten Soldaten, ob Präfekt oder Optio, sowieso immer begeistert, sodass der Tribunus eine große Tafel in der Taverne zusammenstellen ließ, an der viele Offiziere aus dem Stab und auch aus den Mannschaften Platz hatten, sodass kommen und trinken konnte wer mochte.


    Wie ein guter Gastgeber saß der Iunier mit seinem Scriba als erster am sonst leeren Tisch, und gab schon mal routiniert Befehle an den Wirt weiter..
    "Sorg dafür dass der Wein nie ausgeht, und es geht alles auf mich.", sagte der ehemalige Schwarzrock breitgrinsend und genehmigte sich den ersten Becher.

  • Licinus war weder der erste noch der letzte, der sich zu Tisch gesellte. Den tribuni und centuriones nickte er einen einfachen Gruß zu, frei da sie heute auerhalb der Rangordngung unterwegs waren. Einem alten Kameraden von centurio legte er kurz die Hand auf die Schulter, als dieser in Begriff war aufzustehen, dann erreichte er den Iunier.


    "Salve Iunius!" grüßte er und hielt dem Mann die Hand hin.
    "Und danke für die Einladung."

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