[Confarreatio] Claudia Antonia et Manius Flavius Gracchus

  • Schlag auf Schlag triefen immer mehr Gäste ein. Marcus neigte lächelnd den Kopf und sah Antonia direkt in die Augen. Doch wirklich zum Antworten kam Marcus nicht. Sein Vetter antwortete schneller, er war ja auch cleverer als Marcus und somit geistesgegenwärtig. Marcus hatte ein Korn einer Sanduhr zu lange mit dem Überlegen der Familienverhältnisse gebraucht.


    „Ich freue mich sehr, Dich bald in unserer Familie zu wissen, Claudia. Und mögen die Götter wohlgefällig auf Eure Verbindung sehen. Und sei versichert, Du wirst sehr herzlich bei uns aufgenommen werden!“


    Marcus zwinkerte ihr verschmitzt zu. Gerade so, daß es sonst niemand bemerken sollte. Nun würde sich zeigen, aus was für einem Holz Antonia gemacht war. Zwar würde er auf geschmeidiges Elfenbein tippen, aber er hoffte, sie verstand seine Bemerkung nicht als Unverschämtheit. Zwar ging sie etwas in die Richtung, entsprang aber einfach Marcus herzlichem Wesen und seinem Hang schönen Frauen gerne Komplimente zu vermitteln. Dann trat er etwas zur Seite, denn noch mehr Gäste wollten die Braut und Bräutigam sprechen. Er nickte Gracchus noch mal zu und trat dann zu dem Rest der Familie zurück. Suchend sah sich Marcus nach Milo um. Schon seit dem Familienessen wollte er doch mal in Ruhe mit ihm sprechen. Schließlich hatten die Beiden sich schon ein Weilchen nicht mehr gesehen.

  • Zitat

    Original von Gaius Claudius Vitulus


    Dankbar, allein für seine Anwesenheit, nickt Antonia ihrem Vetter nochmals zu, ehe sie sich wieder ihrer Pflichten bewusst wird und dem nächsten Gast ihre Aufmerksamkeit schenkt.


    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Einigermaßen erstaunt über die Geste des Senators, lässt sie sie ohne Widerstreben geschehen und blickt lediglich ein wenig verwundert, wenngleich sie auch geschmeichelt ist.
    Senator Germanicus Avarus, erwidert sie, ehe Gracchus etwas sagen kann, Es ist uns eine Ehre, dass du unserer Einladung gefolgt bist. Vielen Dank für deine Glückwünsche.
    Durch den Schleier kann der genaue Beobachter den Hauch eines Lächelns entdecken.


    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus


    Da der nächste Gast ihren Verlobten direkt ansprach, überlässt sie es ihm, zu antworten.
    Angesichts der Kinderwünsche scheint ihr dies auch besser zu sein, da ihre Stimme sich im Moment wohl recht dünn angehört hätte. Kinder? Sie musste sich erst einmal mit dem Gedanken der Ehe anfreunden. Doch Gracchus konnte es vermutlich kaum abwarten, seine Erben zu zeugen.


    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides


    Auch Antonia wendet die Augen nicht von denen ihres Gesprächspartners ab, sucht sie doch aufmerksam nach dem Schalk darin, der seine Worte Lügen straft.
    Doch wie immer bei dieser Familie, ist kein Anzeichen einer Unsicherheit zu erkennen. Es würde wahrlich nicht einfach werden, mit so vielen Männern, die einem 'Honig ums Maul' schmierten, unter einem Dach zu leben.
    Nur das auf seine Worte folgende Zwinkern entlockt Antonia eine andere Reaktion, als das fest ins Gesicht gebrannte Lächeln, auch wenn es nur eine minimale Änderung der Kopfhaltung war.
    Und ich, erwidert sie schließlich, freue mich bereits darauf, die Familie meines Mannes einmal abseits all diesen Trubels kennen zu lernen.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Persönlich kannte Gracchus den Senator nicht, er war einer von jenen, welche ihres Standes wegen geladen waren. Natürlich wusste er um die spottende Rede des Senators gegen den Stand der Patrizier, doch da Germanicus zur nicht gerade unbedeutenden Vereinigung zweier Gentes maiores erschienen war, schien er sich immerhin der Gewichtung seines eigenen Standes bewusst zu sein. Gracchus wollte daher nicht vorschnell urteilen.
    "Salve, Senator Germanicus. Ich kann mich nur den Worten meiner Verlobten anschließen, es ist uns eine Ehre, dich zu diesem freudigen Ereignis Willkommen zu heißen. Ebenso danken wir für die überbrachten Glückwünsche."
    Es kam in Gracchus die Frage auf, ob eine mehrmals ausgesprochene Lüge eine einzige Lüge blieb, oder ob die Verwerflichkeit ihrer selbst aufkumuliert wurde? Das freudige Ereignis würde er an jenem Abend sicherlich noch des Öfteren gebrauchen.



    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus


    Der nächste Gratulant war Gracchus' Amtskollege Tiberius Durus. Er nickte ihm mit einem freundlichen Lächeln zu, auch wenn ihm bei der Erwähnung der Nachkommen beinahe die Maske der zur Schau gestellten Freude entglitten wäre.
    "Salve, Tiberius. Vielen Dank für die Glückwünsche, ich bin sicher, die Götter werden dafür sorgen, dass auch alles, was nach der Eheschließung kommt, seinen Lauf nehmen wird."
    Im Prinzip würde Gracchus ein einziger Nachkomme vollauf genügen, doch er ist sich nur allzu deutlich darüber bewusst, dass er es dabei sicherlich nicht bewenden lassen kann, denn wie leicht konnte ein einzelner die Pläne einer ganzen Familie verwerfen. Doch sein dringlichstes Problem war zuerst, die kommende Nacht zu überstehen, alles weitere würde er im Anschluss planen.
    "Wie du sicherlich vermutest ist dies Claudia Antonia, ich denke, ihr beide kennt euch noch nicht? Antonia, dies ist Tiberius Durus, er ist in dieser Amtszeit ebenfalls Quaestor."

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  • Germanicus Avarus nickte den Beiden zu, auch wenn er die Frau nie und den Priester nur flüchtig je gesehen hatte, doch war er ihnen wohl bestens bekannt, sodas er geladen wurde.


    Die offizielle Beglückwünschung war gelungen und Senator Avarus konnte sich im Strom der Gratulanten zurück treiben lassen. So eine Hochzeit unter den Gentes Maior war immer eine gute Gelegenheit etwas für sich selbst zu tun und so schaute er sich nach einem geeigneten Gesprächspartner um.


    Jene Villa war leider in einem vortrefflichen Zustand, so würde hier ein Auftrag für seine gelangweilten Handwerker ausbleiben. Doch versammelte sich zu diesem Ereignis die halbe (jene in Bunde stehende) Oberschicht Roms.


    So blickte er sich um, fand einen Tablettsklaven und nahm sich etwas vom edelsten Tropfen, dann richtete Avarus seinen Blick auf die Gesandtschaft und erspähte auch gleich einen idealen Gesprächspartner. Der Senator strebte jenem entgegen...


    Sim-Off:

    Edit: wer will ;)

  • Macer wäre nicht Macer gewesen, wenn er nicht erstens ein wenig zu spät gekommen wäre und zweitens in seinem schlechten Personengedächtnis irgendeinen Anhaltspunkt gefunden hätte, warum er das Brautpaar gut kennen sollte. So aber kam er eben wie immer etwas später, stand geduldig in der Reihe der Gratulanten und auch als er bis zum Brautpaar vorgedrungen war, hatte er noch nicht so richtig warme Worte gefunden, die er den beiden zweifellos glücklichen Hauptpersonen des Tages vortragen konnte. Die Braut kannte er, soweit er sich erinnerte, gar nicht und der Bräutigam war ihm zuletzt zwar häufiger, aber meist nur zufällig begegnet, wie es in Rom eben häufiger mal passierte.


    "Es ist mir eine Freude, an diesem besonderen Tag in eurem Leben euer Gast sein zu dürfen und ich wünsche euch beiden eine glückliche Zukunft unter dem Schutz der Götter", sagte er schließlich, als er an der Reihe war.


    "Wieviel musstest du opfern, damit dich die Götter in die Arme einer so schönen Frau führten?" erkundigte er sich bei dem flavischen Priester und nickt der Braut dabei anerkennend zu.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Salve, Senator Purgitius. Wir danken für deine Glückwünsch und fühlen uns sehr geehrt, dich am heutigen Tag unter unseren Gästen wissen zu dürfen."
    Einen Moment, der nicht einmal einen Augenblick währte, spürte Gracchus in sich ein Seufzen aufsteigen, und es drängte ihn danach, auf die gestellte Frage tatsächlich wahrheitsgemäß zu antworten. Doch seine Gedanken waren nichts, was auf dieser Hochzeit Platz hatte.
    "War es nicht schon immer so, dass manch einer von den Göttern mit einer schönen Frau begünstigt wird?"
    Oftmals jedoch waren diesen Geschichten bedauerlicherweise kein günstiger Ausgang beschieden, und Gracchus fragte sich, welches Ende ihn an der Seite dieser schönen Frau noch erwarten würde.
    "Doch müsste ich die Sinne der Unsterblichen deuten, so möchte ich behaupten, dass der Dienst in ihren Tempeln sicherlich ein gewisses Maß an Wohlwollen bei hnen hervorruft. Zumindest hoffe ich dies, was sie tatsächlich sagen, dies wird durch das zeremonielle Opfer noch herauszufinden sein."

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  • Er hatte es endlich geschafft, die Vila der Claudia zu erreichen, spät, später als er es gewohnt war zu erscheinen. Und die lag wohl daran, das er heute nicht alleine erschien, sondern in der Begletung seines Mündels und auch seiner Nichte. Für den Soldaten war es eine neue Erfahrung, darauf warten zu müssen, bis zwei junge Damen bereit waren und auch ihre Leibsklavinnen bereit waren, ihre Herrschaft der öffemtlichkeit präsentieren zu lassen.


    So hatte irgendwann der kleine Zug aus zwei Sänften, einigen Fackelträgern und Tagsklaven, so wie dem unweigerlich Schatten des Tiberius, dem hünenhaften Titus, die Villa Clausia erreicht. Tiberius Vitamalacus, der die ganze Strecke zu Fuss gegangen war, hattte seinen beiden Begleiterinnen aus ihrern Sänfte geholfen und war dann, gefolgt von ihnen , zum Ort des Geschehens geeilt.


    Dort blieb er erst einmal stehen, um die Situation zu erfassen und den Standort des Brautpaares festzustellen.

  • Es hatte wohl ein paar Stunden gedauert bis ich soweit war mich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    Dies war mein erster Auftritt bei dem ich meine Familie offiziell vertrat und dazu musste ich ja passend gekleidet sein und meine Haare mussten sitzen.


    Ich hatte mich für ein sehr elegantes,freizügiges und doch anständiges Kleid entschieden,womit ich keine Angst haben musste den Zorn Vitamalacus´ auf mich zu laden denn auf eine Konfrontation hatte ich keine Lust.


    Als wir ankamen half mir mein Vormund aus der Sänfte und schaute ob mein rotes Kleid noch genau so saß wie ich das haben wollte.


    Wir betraten den Raum der Feierlichkeit und ich sah mich um.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus


    Tiberius Durus, ich bin erfreut, dich kennen zu lernen., erwidert Antonia automatisch und lächelt weiter ihr starres Lächeln.
    Und vielen Dank für deine guten Wünsche.
    Den kurzen Hinweis ihres Verlobten darauf, dass Durus ebenfalls Quaestor ist, registriert sie nickend.
    Ist es bereits zu spät, dir zur Wahl zum Quaestor zu gratulieren?


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Wie schon den ganzen Tag senkt sie bei den schmeichelnden Worten des Senators züchtig den Blick.
    Sie war sich jedoch sicher, dass Gracchus nicht allzu viel geopfert haben konnte, zumindest glaubt sie zu ahnen, dass er sich ähnlich unwohl in seiner Haut fühlen muss, wie sie selbst.
    Auch hier lässt sie wieder Gracchus antworten, wobei ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihr erglimmt. Was, wenn die Götter das Opfer nicht annehmen würden? Ob man ein wenig nachhelfen..


    Ein kurzes Zucken des Kopfes signalisiert, dass sie diesen Gedanken schnell verwirft und sich nach weiteren Verwandten, Freunden, oder der 'High Society', die gratulieren wollen, umsieht.


  • "Nun, soo lange ist es auch noch nicht her." antwortete Durus mit seinem Standardlächeln. Eigentlich war es schon einige Zeit her, aber was hätte er anderes antworten sollen?

  • Zitat

    Original von Titus Flavius Milo
    Zwei standesgemäße flavische Sänften erreichten die Villa Claudia mit der angemessenen Verspätung. ...


    Nachdem der Sklave die durch die Fahrt arg verunstalteten Falten der Toga ordnungsgemäß restauriert hatte, betrat ich mit Milo im Schlepptau die Villa. Der kürzeste Weg zum Brautpaar führte an einem Felsbrocken vorbei, der bunt dekoriert das Atrium zierte. Gracchus und Antonia steckten in einem Haufen von Gratulanten, doch wir hatten uns binnen kürzester Zeit zu ihnen freigekämpft.


    "Seid mir gegrüßt, ihr zwei. Herzlichen Glückwunsch!"


    Die beiden machten einen recht fröhlichen Eindruck, besonders Gracchus. Vermutlich war es seine Vorfreude auf die Hochzeitsnacht.


    "Das wundert mich nicht."


    Vermutlich hätte Furianus auch schon längst geheiratet, wenn seine Braut so schön wie Antonia ...


    "...äh, ich meine, die vielen Gäste hier. Ihr seid schließlich wichtige Leute!"

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus


    Ehe Antonia hierauf etwas erwidern kann, zieht ein kurzes Gedrängel ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ahja.. noch ein paar Flavier..
    Salve, Flavius Felix., begrüßt sie den.. Vetter? von Gracchus ;)
    Er schien ein wenig verwirrt, sprach er doch einige zusammenhanglose Sätze. Wurde der Wein etwa unverdünnt ausgeschenkt?
    Nichtsdestotrotz kommt die Claudia nicht umhin, vom Äußeren des Flaviers beeindruckt zu sein. Jedes Mal, wenn sie ihn sieht, erscheint er ihr größer, heroischer und feldherrenhafter zu wirken, trotz seines Ruhestandes. Ein sonderbares Phänomen.
    Wie schön, dass du nicht gleich auf deinen Landsitz zurückgekehrt bist und nun mit uns feiern kannst.
    Wichtige Leute? Nunja, auf Gracchus mochte das zutreffen, ihre eigene Wichtigkeit schätzt sie jedoch weitaus geringer ein, weiß sie doch genau, dass die Glanzzeit ihrer Gens schon weit hinter ihr liegt.

  • Der Sklave bekam derweil von Primus und einigen anderen Sklaven im Hintergrund Brot und Wasser gereicht. Vitulus schaute sich um und erblickte darunter auch viele alte Bekannte. Zurück zu seiner Cousine blickend sah er vor ihr doch tatsächlich einen wirklich alten Bekannten. Flavius Felix!


    Er sah noch genauso aus wie er ihn in Erinnerung hatte. Eventuell nur einzelne graue Härchen mehr als zuvor, aber ansonsten hatte er dieselbe markante Erscheinung wie ehedem. Seine Sprache, die sich soeben an seine Cousine richtete klang sogar noch sicherer und ruhiger als er es in Erinnerung hatte. Bestimmt eine Folge dessen, dass sein Weinkonsum noch nicht allzu hoch war. Vitulus wandte mittlerweile seine volle Aufmerksamkeit dem Felix zu und erhob grüßend die Hand.


    "Sei gegrüßt Felix! Es freut mich sehr, dass du in unsere Casa gefunden hast."


    Einladend wies Vitulus auf eine Schale mit Claudischen Trauben.


    "Bediene dich und fühle dich wie daheim!"

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Zitat

    Toni
    "Wie schön, dass du nicht gleich auf deinen Landsitz zurückgekehrt bist und nun mit uns feiern kannst."


    "Die Freude ist ganz meinerseits, werde Dame."


    Ich blickte mich um, wer noch alles den Kampf gewonnen hatte, als erste das Brautpaar zu begrüßen. Einer kam mir gleich sehr bekannt vor.


    Zitat

    Vito
    "Sei gegrüßt Felix! Es freut mich sehr, dass du in unsere Casa gefunden hast."
    "Bediene dich und fühle dich wie daheim!"


    "Vitulus, alter Freund. Du weißt doch, ich war schon öfters in dieser Villa... man findet sie ganz leicht, wenn man mal weiß wo sie liegt."


    Ich nahm eine claudischen Traubekern, der Höflichkeit halber.


    "Als Wein sind sie mir lieber."

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Nachdem der werte Vater seine Glückwünsche ausgesprochen hatte, war es an Milo ebenfalls an das Brautpaar heranzutreten. Mit freundlichem, etwas zurückhaltendem Lächeln trat er selbstverständlich zuerst auf Gracchus zu und beglückwünschte diesen.
    "Salve, Vetter. Gut siehst du aus. Ich wünsche dir alles Gute für den heutigen Tag und natürlich auch für den darauf folgenden Abschnitt deines Lebens. Mögen die Götter mit euch sein."
    Anschließend wandte er sich auch der verschleierten Braut zu.
    "Salve, Claudia. Es ist mir eine Freude und eine Ehre, dich endlich einmal kennen zu lernen. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Hochzeit. Ich bin mir sicher, dass ihr miteinander sehr glücklich werden werdet."

  • Die Flavier wurden zahlreicher, im Gegensatz zu den Claudiern.
    "Salve, Felix. Ich danke dir für die Glückwünsche. An der Wichtigkeit arbeiten wir noch, doch diese Verbindung wird ihr sicherlich nur zuträglich sein."
    Gleich darauf trat auch Felix' Sohn Milo an die beiden heran.
    "Salve, Milo. Wir danken für deine Wünsche. Antonia, dies ist Milo, der Sohn des Felix."

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  • Der Flamen Dialis kommt nicht zu spät. Denn ein Flamen kommt niemals zu spät. Ebensowenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wann er es beabsichtigt. Für den Flamen Dialis ist dieser Zeitpunkt genau jetzt. Er ist ein ehrfurchtsgebietender Mann, ziemlich groß für einen Römer, mit gerader, aufrechter Haltung, in eine weiße, doppelt gefaltete Toga gekleidet. Da sein Haar wie sein Bart abrasiert ist, kann man nicht erkennen, wie grau es ist, doch die Falten in seinem Gesicht lassen sein Alter erahnen. Auf seinem Kopf ruht felsenfest die traditionelle Filzkappe, der pileus, und der apex daran wippt bei jedem Schritt. An seiner Seite schreitet seine Gattin, die Flaminica, in ein rotes Wollgewand gehüllt und mit der rica auf dem Kopf.


    Flamen und Flaminica warten nicht, bis sie bei den Gratulanten an der Reihe sind, die sie begleitenden Liktoren schlagen eine Schneise durch die Gäste, welche nur vor dem Kaiser halt machen würde. "Salvete Flavius Gracchus und Claudia Antonia. Wir beglückwünschen euch zu dem Schritt, der vor euch liegt und zu dem Entschluss, welchen ihr gefasst habt. Wenn ihr bereit seid, so lasst die Zeremonie beginnen."


    Die dem Flamen folgenden Camilli schwärmen unterdessen aus, um die für die Eheschließung notwendigen Vorbereitungen zu treffen.




    http://www.imperiumromanum.net…s/cdcopo-flamendialis.png

  • Die Ankunft des Flamen Dialis führte Gracchus vor Augen, dass die Zeit gekommen und das unausweichliche Ereignis nicht mehr abzuwenden war.
    "Salve, Flamen, salve Flaminica. Wir fühlen uns sehr geehrt durch eure Anwesenheit und möchten euch bereits jetzt für eure Dienste danken. Es wäre uns eine große Freude, wenn ihr auch nach der Zeremonie noch als Gäste verweilen möchtet."
    Durch die direkte Aufforderung durch den Flamen Dialis fühlte sich Gracchus dazu gedrängt, den zeremoniellen Teil der Feierlichkeiten und damit auch die Eheschließung nun voranzutreiben. Für weitere Glückwünsche würde danach und während der Cena noch genügend Zeit sein, dann, wenn es galt den Brautzug und die anschließende Hochzeitsnacht hinaus zu zögern. Darum wandte sich Gracchus seiner Verlobten zu, lächelte ihr aufmunternd zu und wandte sich schließlich an die Gäste.
    "Liebe Gäste, Verwandte, Freunde und Bekannte. Wir danken euch allen, dass ihr diesen besonderen Tag gemeinsam mit uns feiern möchtet. Doch bevor es Grund zum Feiern gibt, soll der Tradition entsprochen, sollen die Götter befragt und um ihre Gunst gebeten werden, auf dass diese Verbindung lange Zeit währen möge."
    Ein kurzes Nicken in die richtige Richtung ließ zwei Sklaven mit dem Lamm herbei eilen, welches für die Eingeweideschau angedacht war.

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  • An solchen Abenden kam es, wie es eigentlich nicht passieren durfte. Es ging alles schief. Erst riß die lang ausgesuchte Stola, die sich Medeia rausgesucht hatte. Dann schaffte Olympia es einfach nicht, die andere Stola rechtzeitig herzurichten. Die Haare wollten auch nicht und schließlich tauchten die Sänftenträger nicht auf, so dass Pumilus zu dem Sänftenverleiher rennen musste. Mit den kurzen Beinen war das natürlich keine schnelle Angelegenheit. Ziemlich schlecht gelaunt traf Medeia ein, aber die Hochzeit des so höflichen Priesters wollte Medeia auf keinen Fall verpassen, wo sie schon so eine freundliche Einladung bekommen hatte. Die Sänfte kam an und Medeia stieg aus, strafte die keltischen Sklaven noch mit einem wütenden Blick. Doch dann richtete sie sich auf und überprüfte noch mal ihre Erscheinung. Die dunkelblaue Stola mit den goldenen Stickereien saß gut, die goldenen Spangen an der Schulter steckten fest. Auch die komplizierte Hochsteckfrisur, mit vielen roten Zöpfen und von feinen etruskischen Haarspangen gehalten, schien noch an ihrem Platz zu sein. Medeia atmete tief ein und aus und zog die hauchzarte elfenbeinfarbene und breite Palla über ihre Schultern, rückte den Armschmuck und die feine Goldplättchenkette zurecht und schritt auf den Eingang zu. „Halt, Domina, warte doch auf uns!“ Pumilus rutschte aus der Sänfte und rannte hinter seiner Herrin her, bis er bei der Tür zu ihr aufschloss.


    Der Sklave am Eingang ließ Medeia anstandslos durch und so folgte sie einigen Gästen hinein. Gerade als Gracchus die kurze Rede hielt und die Zeremonie beginnen sollte. Da war es leider zu spät, die Gastgeber zu grüßen. Und Medeia wollte da nicht hineinplatzen. Darum nickte sie Gracchus freundlich zu und gesellte sich zu einer Gruppe von Gästen. Mit einem höflichen Lächeln sah sie sich um. Ein wenig Verblüffung zeigte sich dann doch bei ihr. Pumilus, ein Stockwerk tiefer und so einen guten Blick auf die Standeszeichen habend, pfiff leise durch die Zähne. „Sind ja nur Patrizier hier!“ flüsterte er. Schon reckte er sich ein wenig, schließlich wusste man nie in welche Hände man später weitergegeben wurde. Ein Blick von Medeia ließ ihn jedoch jedes weitere Wort herunter schlucken.

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