Angesichts deines Handycaps wickeln wir das Ganze mal ein bisschen flotter ab
Er drängte sie zurück, zu jenem Bett, das Antonia oft einen Schauer über den Rücken jagte, wenn sie es betrachtete. Ort ihres Versagens.
Sie ließ sich langsam nieder, rutschte nach hinten, um ihrem Gatten Platz zu machen. Platz für jene Pflicht, die ihm zuwider sein musste, wie nichts in der Welt. Doch hier und heute wollte sie Egoist sein, nehmen, was sie kriegen konnte und sei es nur stumpfe Erfüllung einer ungeliebten Bürde. Seine leisen Worte ließen ihre Augen flackern.
Kalt? Sie war kalt? Nach allem, was sie beim letzten Mal getan hatte, empfand er sie noch immer als kalt? Einen Schwall der Scham, der Reue, der Traurigkeit, der ihn ihr emporkroch unterdrückte sie. Es kümmerte sie nicht. Nicht jetzt und nicht hier.
Denn trotz all der Gedanken, die sie plagten, war es nur der Körper, der in diesem Moment regierte. Und jener Körper, der ihr selbst so zuwider war, presste sich an den von Gracchus, forderte, was sein Recht schien, signalisierte durch wolllüstiges Stöhnen, was ihm gefiel, spürte die Hände des Gemahls, die die Höhen und Tiefen erkundeten.
Gleichsam drängte sich Antonia enger an Gracchus, schlang ihre Arme um ihn, wollte fühlen, wollte gefühlt werden. Losgelöst von allen Ängsten und Zweifeln ergab sie sich der süßen Erlösung, die unweigerlich folgte. Nach Minuten? Nach Stunden? Sie hätte es nicht zu bestimmen gewusst.
In der Bewegung innehaltend, beschleunigte lediglich ihr Atem und ihr Herzschlag, ehe sie sich zurückfallen ließ, still den Gatten betrachtend.