Flottenschau

  • Auf dem Gelände des Stützpunktes wurde alles bereit gemacht für die große Flottenschau zu Ehren des Kaiserbesuchs. Im Hafenbecken wurden einige der Kriegsschiffe klar gemacht, und am Kai wurde eine große Tribüne für die Ehrengäste errichtet. Davor wurde eine kleine "Straße" freigehalten, auf der einige Einheiten von Seesoldaten marschieren sollten, auf dem Wasser sollten dann einige Kampfübungen präsentiert werden.



    Bald war alles vorbereitet, und die Flottenschau konnte beginnen.

  • Gekleidet in eine Rüstung, die ihn unschwer als Oberbefehlshaber aller römischen Streitkräfte kenntlich macht, erscheint der Kaiser mit dem Prinzen und seinen Leibwächtern am Hafenbecken und begibt sich zur Tribüne. Bevor er diese betritt, lässt er seinen Blick über das Hafenbecken schweifen und schaut sich nach den Männern um, die bei der bevorstehenden Kommandoübergabe die Hauptrolle spielen werden.

  • Florus hatte weite Teile der letzten Nacht damit zugebracht, im Licht eines guten Dutzend Öllampen sein teures Kettenhemd auf Hochglanz zu polieren. Dies tat er schon seit seinen Tagen als Probatus alleine. Noch nie hatte ein Sklave dieses Prunkstück reinigen dürfen. Heute also trug er es wieder und dachte mit Wehmut an die Tage zurück, als er es auch schon getragen hatte. Es waren immer schöne Tage gewesen, würdige Tage und so sollte es für diese Ausrüstung auch bleiben.


    Nun also begab ich mir zu meinem Oberkommandierenden, gekleidet in eine dunkelblaue Tunika, darüber das Kettenhemd welches so gefertigt war, dass immer ein Ring durch 4 weitere geschlauft wurde. Dies verlieh ihm erstens zusätzliche Stärke und sicherte auch, dass bei einem Ringbruch das Hemd nicht wie an der Schnur gezogen aufging. Es war aber auch sehr teuer, ein solches Kettenhemd. Die Schulterpartien waren dazu noch speziell verstärkt indem vom Rücken her 2 Teile über die Schultern gelegt wurden und vorne mit einem Lederriemen und einer Spange festgemacht wurden. Über dem Kettenhemd trug ich alle meine militärischen Auszeichnungen, den Torques, die Phalera und das Ersatzzeichen für die Corona Exploratoria, welche mir damals verliehen worden war.


    Am Waffengurt hingen der Prunkdolch und ein Gladius, welcher ebenfalls in einer speziell prunkvollen Scheide steckte. Den Helm hatte ich ebenfalls am Waffengurt befestigt, den Helmbusch hielt ich in der Hand, den konnte ich immernoch aufstecken, wenn es Zeit dazu wurde. Meine Füsse steckten in kniehohen Filzsocken und darüber in warmen, mit Fell ausgekleideten genagelten Stiefeln. Hosen trug ich, ausser beim Reiten, nie. Diese germanische Sitte hatte ich mir nie angewöhnen können.


    So ging ich nun zum Kaiser hin und grüsste ihn, nach langer Zeit wieder einmal, militärisch.


    Mein Kaiser, Annaeus Florus ist bereit seinen Dienst anzutreten.

  • Acuma stand neben dem Kaiser, bevor dieser die Tribüne betrat und auch er liess seinen Blick über das Dargebotene schweifen und war innerlich schwer beeindruckt. Aber er wusste schliesslich genug über Roms Erfolge, und hier wurde er Zeuge der seemännischen Macht. Es war doch schon etwas ganz anderes, dies mit eigenen Augen zu sehen.


    Und die Rüstung des Kaisers wirkte zwar ungewohnt, dtand ihm aber äusserst gut. Er selber trug nicht seine Rüstung, die musste noch irgendwo bei den Prätorianern herumliegen, oder war inzwischen in sein Zimmer im Palast gebracht worden.


    Acuma wartete das Gespräch des Kaiser mit dem neuen Befehlshaber ab und eben so, bis sich der Kaiser setzte. In der Zwischenzeit bestaunte Acuma weiter all die Schiffe und Soldaten.

  • Decius stand unterhalb der Tribüne und schuate neugierig auf das Wasser, nachdem er seinen Blick zur Kontrolle hatte schweifen lassen. Er war gespannt, was dort nun auf dem Wasser präsentiert werden würde.


    Um die Sicherheit des Kaisers machte er sich keine großen Sorgen, es wimjmelte hier nur so von SOldaten der Classis, und de Prätorianer hatten sich auch gut postiert.

  • Ich stand neben meinem Optio unterhalb der Bühne am Rande des Hafenbeckens. Leicht vorgebeugt schaute ich auf das Wasser hinaus, welches mit seinem leichten Wellengang richtiggehend verspielt aussah. Doch in mir kam lediglich ein Gedanke hoch:


    Wie sehr ich doch das Wasser hasste. Mehr als Baden und trinken mochte ich nicht. Seefahrer war ich keiner. Dies hatte ich schon in Germanien bei der Legio II erfahren müssen und dies hatte sich bis heute nicht geändert. Umso mehr bewunderte ich die Männer in den Uniformen der Classis, welche mit diesen Schiffen welche hier noch vor Anker lagen ihren Dienst auf hoher See versahen.....

  • Natürlich waren auch sämtliche Soldaten der Classis Misenensis zugegen. Nachdem wir tagelang alles vorbereitet hatten war nun heute der Tag gekommen an dem wir unter die Augen des Imperators und unseres Kommandeurs in spe traten.


    Meine Einheit hatte Position direkt unter der Tribüne bezogen und sich formiert. Mit dem Gesicht zum Imperator standen wir stramm da und wahrten Haltung bis ein gegenteiliger Befehl erklingen würde. Noch einmal kontrollierte ich unauffällig meine Rüstung ob ich ja nicht irgendeinen Fleck oder ähnliches übersehen hatte.


    Mit gewisser Skepsis musterte ich den neuen Kommandeur. Obwohl er anscheinend hoch dekoriert war wusste ich nicht so recht was ich von ihm halten sollte. Aber dies würde ich wohl noch früh genug erfahren.....

  • Der Kaiser begrüßt den zukünftigen Kommandeur und wirft einen strengen Blick auf dessen Ausrüstung, die jedoch keine Mängel erkennen lässt. Danach wirft er einen kurzen Seitenblick auf den Prinzen, der einen schweigsamen und bewegten Eindruck macht.


    "Prinz Acuma, dies ist natürlich nur ein kleiner Teil der Flotte, den wir heute zu sehen bekommen. Viele Soldaten und Schiffe sind auf anderen Stützpunkten rund um das Mittelmeer untergebracht."


    Nach dieser kurzen Erklärung sowie den einladenden Worten des Stützpunktkommandeurs begibt sich der Kaiser zu seinem vorgesehenen Platz.


    "Beginnt mit der Parade. Ich werde danach einige Worte an die Männer richten, bevor das Kommando übergeben wird."

  • Die würzige Meeresluft sog ich tief ein, denn sie war ein Labsal für die Lunge. Niemals war ich auf einem Kriegsschiff gewesen, und die Größe imponierte schon. Die Worte des Kaisers an den Prinzen schienen mir eine Warnung zu enthalten, was die Größe des Reiches anbelangte. Das gefiel mir gut. Wenige Worte, die viel ausdrückten. Ich gefiel mir gut in der Rolle des teilnehmenden Beobachters und hoffte auf ein gelungenes Spektakel. Aber ich hätte um nichts im Imperium mit den armen Männern tauschen wollen, die ihren Dienst auf solch einem Schiff verrichteten. Ich zog mir meine Toga zurecht, denn es erschien mir etwas kühl und windig zu werden. Hmmmm, dachte ich mir, ob mir so eine schmucke Rüstung auch stehen würde? Ich grinste leicht in mich hinein und verfolgte das Geschehen. Die sorgenvollen Nachrichten aus Rom, meine Nichte betreffend, die versuchte ich zur Seite zu schieben.

  • Als der Kaiser seinen Platz einnahm, nahm auch ich Platz. Gespannt verfolgte ich, was sich mir an Schauspiel nun darbot.


    Ob diese Flotte wirklich besser sein würde, als die Germanica? fragte ich mich und schob diesen Gedanken gleich wieder weit weg von mir. Hier würde alles etwas anders sein, als im kalten Germania. Anders, nicht besser und nicht schlechter.

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  • Still und eher unauffällig, dafür aber auf seine tadellose Haltung bedacht und hoffend, ja nicht plötzlich gähnen zu müssen, folgte Crassus dem Kaiser in eher wenigem Abstand. Sicherlich könnte der Besuch hier im allgemeinen und speziell der heutige Tag interessant werden, doch wenn man viel lieber wo anders wäre, und in Gedanken da auch ist, dann kann es noch so spannend sein, man findet es ja doch eher langweilend.
    Und so folgte Crassus weiter schweigend dem Kaiser und nahm auf seinem Platz platz, wobei er versuchte nicht allzu geistig abwesend dreinzuschauen.

  • Beiläufig und aus einer spontanen Idee heraus dreht sich der Kaiser zu seinem Praefectus Praetorio um.


    "Wann hat die Garde eigentlich zuletzt das Einschiffen in größerem Umfang geübt? Nicht, dass ich in Kürze mit einem Feldzug rechne, auf den ihr mich begleiten müsstet, aber die Garde sollte trotzdem auf alles vorbereitet sein."

  • In Zusammenarbeit mit der Flotte?


    war das erste, aber vorallem das einzige was Crassus auf die schnelle als Erwiderung einfiel. Und nebenbei auch sicherlich das blödste. So räusperte er sich kurz und dachte einige Momente nach. Die schönen Gedanken von eben waren ja eh schon vertrieben.


    Das müsste schon einige Zeit her sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass so eine Übung überhaupt schon während meiner bisherigen Zeit bei den Prätorianern durchgeführt wurde. Crassus überlegte noch einen Moment, aber ihm fiel auf die schnelle auch kein Dokument ein, welches er vielleicht in den letzten Wochen einmal gelesen hatte, auf welchem das Datum der letzten solchen Übung vermerkt war. Tatsächlich lag es ja auch schon eine kleine Weile zurück, dass die Prätorianer das letzte Mal Italia verlassen hatten.


    Selbstredend werde ich meinen Lagerchef aber baldmöglichst eine solche Nachholübung anordnen lassen, wenn du es wünschst.

  • Ich machte mir mental eine Notiz, diesen Punkt ja nicht zu vergessen, wenn ich mit dem Stab mein Antrittsgespräch führen würde.

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  • Der Kaiser nickt zufrieden.


    "Ja, lasse eine solche Übung anordnen. Die Garde soll doch nicht ihren Ruf verlieren, auf alles vorbereitet zu sein."


    Dann wendet er sich wieder der im Wasser liegenden Flotte zu.

  • Crassus sah, ob der Antwort des Kaisers etwas verstimmt, ebenfalls, wie der Kaiser, auf die Flotte, die vor ihnen im Wasser lag. Als ob es einen Grund für seine ausgesprochene Befürchtung, oder wie auch immer man es nennen wollte, gab. Pah. Ewig der Garde keinen offiziellen Besuch abgestattet haben, aber irgendetwas über sie Aussagen wollen, das hatte man natürlich wieder gerne. Ob er Florus nachher wohl auch noch sagen würde, was er mit seinen Männern üben sollte? Schließlich war im Alltag der Garde das Einschiffen nun wirklich nicht von so großer Wichtigkeit, dass man üben sollte.


    Die Gedanken an die schöne Heimat von eben, waren nun natürlich völlig verflogen und der Patrizier, der vor sich hin schmunzelte, erfuhr von Crassus nicht viel mehr als einen kalten Blick, als er kurz seinen Blick von dem Wasser abwandte. 'Verwöhnter Schmarotzer.'

  • Ich vermied es unter diesen Umständen meinen ehemaligen Vorgesetzten anzusehen. Nur zu gut glaubte ich zu wissen, was in ihm vorging. Daher schaute auch ich auf das Wasser und hoffte, es würde endlich losgehen.

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  • Ein wenig aus seinen Gedanken und seinem Blick gerissen, wandte Acuma, als der Kaiser ihn kurz zwischendurch ansprach, sich diesem zu, lächelte mild, nickte und sprach: »Davon ich sein ausgegangen!«
    Acuma wusste ja noch von einem anderen Hafen und natürlich auch noch kleineren ...


    Und so lehnte sich Acuma zurück und wartete nun gespannt auf die Parade.


    Er strich ssein Gewand etwas zurecht und schaute sich unauffällig um, er wollte in den Gesichtern der Anwesenden ein wenig lesen. Zwischendurch schaute er immer wieder zu der Flotte, welche prachtvoll vor ihnen im Wasser lag.

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