Flottenschau

  • Lange würde es nicht mehr dauern bis die Parade starten würde. Wir warteten nur noch auf den Befehl unseres scheidenden Befehlshabers Ferrius Theodores. Ich musste mir dabei selbst eingestehen, dass ich ein wenig nervös war. Unter den Augen des Imperators eine Parade abzuhalten war nun doch etwas völlig anderes als das Exerzieren auf dem Übungsplatz zu trainieren.


    Doch wenn wir uns an das halten würden, was uns beigebracht worden war, dann dürften wir dieses Kapitel ebenso erfolgreich abschließen können wie viele andere zuvor auch.....

  • Acuma war wirklich gespannt auf die Parade, würde er doch etwas von Roms Macht zusehen bekommen, aber wie es oft bei solch grossen Veranstaltungen zu ging, wo möglichst alles perfekt sein musste, schien es sich ein wenig zu verzögern. Naja, Acuma hatte nicht wirklich etwas vor und so lehnte er sich zurück, nickte dem Kaiser freundlich zu und wartete ab.

  • Langsam kam auch in die Reihen der aus sämtlichen Centurien der Classis gebildeten Paradeeinheit eine gewisse Unruhe ob des langen Wartens. Anscheinend schien der Nauarchus durch sein langes Zögern zusätzlich Spannung aufbauen zu wollen, was ihm zumindestens bei uns auch gelang.


    Auch ich blickte mit gewisser Ungeduld zu unserem noch amtierenden Befehlshaber und wartete endlich auf den Einsatzbefehl.....


    Sim-Off:

    hm, weiß jemand was von Theodores? Sonst beginn ich einfach inzwischen so mit der Parade oder wie wollen wirs machen? Warten? -.^

  • Schließlich, nach einer etwas längeren Wartezeit (Die von den Marinesoladten zu letzten Anweisungen und korrektren genutzt wordne war) gab Theodores die Anweisungen, dass die Parade nun endlich beginnen solle.


    Der stellvertretende Stützpunktkommandeur stand an der Spitze der Soldaten, gab das Zeichen zum Marsch und schritt vorran. Der Zug der Soldaten setzte sich fast zeitgleich mit Pauken und Trompeten in Bewegung.

  • Nun ging es also los. Das lange Warten war beendet und die Blasinstrumente und Schlaginstrumente holten einige der Zuschauer fast aus einem kurzen Schlaf in die Realität zurück.


    Gespannt wartete ich darauf, was nun folgen würde, denn eine solche Parade zeigte meist, was in den Leuten steckte, wenn man sie richtig motivierte und meine Aufgabe würde es sein, dies wenn möglich fast jeden Tag aus ihnen heraus zu holen.

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  • Als die Trompeten erschallen, bricht auch der Kaiser seine leisen Gespräche ab und richtet seine Aufmerksamkeit wieder voll auf das Hafenbecken und die Kaimauer, wo die Soldaten ihre Leistungsschau beginnen.

  • Nun war es soweit. Der Nauarchus hatte das Zeichen zum Beginn gegeben und so machten sich die einzelnen Offiziere daran die Parade zu beginnen. Die Paradeformation bestand aus zehn bunt zusammengewürfelten Centurien. Diese waren aus sämtlichen Einheiten der Classis gebildet worden. Egal ob militärischer Bereich, nautischer Bereich oder sonst wo her. Jede Centurie der Classis stellte einige ihrer Männer für diese ehrenvolle Aufgabe, welche aber auch mit viel Verantwortung belegt war.


    Zuerst begann der für Außenstehende eher uninteressante Teil der Parade:
    Es erklangen die ersten Befehle, welche dem Kenner den beginn der Parade anzeigten:


    "MILITES STATE!
    OCULOS PROSAM!"


    Nachdem sich die Optiones dann vergewissert hatten, dass alle auf ihrem Posten waren eilten sie zu ihren jeweiligen Centuriones und erstatteten Bericht.


    Daraufhin machten sich die Centurionen nacheinander auf den Weg zum Centurio Classicus und erstatteten Bericht:


    "Centurio Classicus Marcus Obstructus Manius, melde die Paradeformation angetreten und fertig für den Beginn der Parade."


    Dieser nahm die Meldung militärisch korrekt ab, wartete bis dann schließlich auch der letzte Centurio wieder vor seiner Centurie Position bezogen hatte und begab sich dann zum stellvertretenden Stützpunktkommandeur. Dort wiederholte sich das ganze Schauspiel, bis jener dann den Befehl zum Beginn der Parade gab.


    Somit setzten sich die Einheiten in Bewegung. Vorneweg marschierte jeweils die Standarte der Classis, was dem ganzen Schauspiel noch mehr Farbe verlieh als die ohnehin schon auf hochglanz polierten Rüstungen....

  • Sehr erstaunt und aber auch gespannt, was das zu bedeuten hatte, nahm ich zur Kenntnis, dass die angetretenen Centurien aus allen Teilen der Classis zusammengewürfelt waren. DAS musste wirklich eine interessante Einheit sein, in welcher für so einen Anlass einmal alle Teile am selben Strang zogen. Selbst in der Germanica hatte ich dies nicht geschafft. Immer waren Händeleien zwischen militärischem und nautischem Bereich dazwischen gestanden oder man schaute mit Verachtung auf die Ruderer.

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  • Natürlich war es nicht einfach gewesen alle Männer dazu zu bringen für diesen Tag zusammen zu arbeiten und auf einen reibungslosen Ablauf der Parade zu trainieren. Vor allem zwischen den Peregrini und den Männern welche bereits das römische Bürgerrecht besaßen oder gebürtige Römer waren gab es des öfteren Streit. Ich persönlich konnte ein Lied davon singen.


    Doch schlussendlich hatten alle erkannt das es hier darum ging die Classis Misenensis in ihrer Gesamtheit gut zu präsentieren und nicht einzelne Abteilungen. So hatten wir uns zusammengerauft und diesen Tag ermöglicht.


    Im ersten Teil der Parade war ein einfacher Vorbeimarsch der Paradeformation vor der Tribüne geplant. Die Tribüne lag zur Linken der Einheit. Als die ersten Männer mit Konstruktion der Ehrentribüne auf gleicher Höhe waren ertönte dann lautstark ein Befehl:


    "Oculos vostros ad sinistram!"


    Nun drehte jede Reihe die auf die Höhe der Ehrentribüne kam ihren Kopf in Richtung der Gäste aus Rom und richteten somit ihren Blick wie einen Salut auf eben jene Ehrengäste.


    Es war schon ein besonderes Gefühl so den Oberbefehlshaber und obersten Reichsherren zu Besuch im eigenen Stützpunkt zu haben. Einerseits erfüllte es einen mit Stolz, auf der anderen Seite war man leicht nervös und ertappte sich immer wieder selbst dabei wie man sich vergewisserte ja nichts falsch zu machen.....

  • Gespannt beobachtete ich den Vorbeimarsch und achtete, sehr wahrscheinlich als Einziger, auch auf die Exaktheit der Reihen und die Ausführung der Kommandi. Doch noch konnte mir nichts auffallen, was mir missfiel.

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  • Ein durchaus imposanter Anblick. Alles schien mir sehr gut durchorganisiert, und die Männer hochmotiviert zu sein. Flüchtig schaute ich zu Annaeus Florus, um seine Reaktion zu erraten. War er zufrieden? Jedenfalls verfestigte sich bei mir das Gefühl, das Rom Stärke besaß. Was mir im politischen Bereich manchmal anders erschien.

  • Nun hatte das Warten ein Ende und nach dem die Trompeten laut ertönten, begann man mit der Parade. Nachdem die ersten Befehle lauthals verkündet wurden, dann irgendwelche Berichte noch unter einander ausgetauscht wurden, begannen sich die ersten Soldaten in Bewegung zu setzen und marschierten an der Tribüne der Gäate vorbei und auf dessen Höhe angelangt, richteten alle zur gleichen Zeit ihren Blick hierher.
    Acuma schmunzelte innerlich: Es sah schon alles sehr perfekt und gut inszeniert aus. Zwar hatte er seine Männer auch stets im Griff, aber bei ihnen sah es dann doch etwas anders aus ;)

  • Die Körperhaltung des Kaisers nimmt etwas an Spannung zu, als die Truppe unten an der Tribüne vorbei marschiert und zu ihm und dem kommenden Kommandeur hinauf blickt. Die Bewegungen der Männer machen einen exakten und gut geübten Eindruck, die Befehle erklingen klar und deutlich. Bis hier hin ist der Kaiser zufrieden.

  • Crassus wollte sich schon erheben, als sich die Reihen der Soldaten endlich in Bewegung setzten und ihnen salutieren, als er gerade noch bemerkte, dass die Seemänner gar nicht vorhatten, zu salutieren. Über diesen Umstand leicht überrascht blieb Crassus natürlich sitzen. Auch mal was neues, dachte er bei sich und wartete gespannt, was nun folgen würde.

  • Theodores stand auf der Tribüne und beobachtete die vorbeimarschierenden Soldaten. Er hoffte innerlich, dass die Männer alles tadellos über die Bühne bringen würden, denn immerhin sah der Kaiser persönlich zu.


    Durch einen Seitenblick jedoch überzeugte er sich davon, dass es wohl bisher keine Beanstandungen gab.

  • Etwas irritiert stellte ich fest, dass der Nauarchus nicht bei der Truppe war sondern neben uns stand. Ich beschloss jedoch, diesen Gedanken nicht weiter zu verfolgen. Sicherlich hatte er hier seinen Teil an der Sache zu leisten.

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  • Als wir das Ende der Ehrentribüne erreicht hatten erklang laut der Befehl


    "Oculos ad prosam"


    und alle Mitglieder der Paradeformation richteten ihren Blick wieder gerade aus. Vorne weg marschierten immer noch die Einheitstandarten, kurz gefolgt vom jeweiligen Centurio.


    Als wir das Ende der Hafenmole erreichten ertönte dann der nächste Befehl, welche die nächste Phase der Truppenparade einläutete:


    "Milites, consisite"


    Mit einem einzigen Geräusch stand damit plötzlich die gesamte Formation. Kurz darauf hörte man erneut einen Befehl erschallen und wieder erfolgte die Aussführung umgehend:


    "Milites, retro"


    Wie durch Geisterhand vollführten wir eine 180° Wendung und standen nun in umgekehrte Reihenfolge. Doch da die Standarte nun am hinteren Ende der jeweiligen Einheit stand musste diese Erst wieder nach vorne geholt werden. Diesesmal hörte man keinen Befehl, doch nach 10 Sekunden teilten sich nun die Centurien genau in der Mitte und schaffte genügend platz, dass die Standarte in der Mitte durchmarschieren konnte. Dies erfolgte nun auch. Mit wiederum einigen Sekunden Verzögerung marschierten nun die Standarten los und setzten sich nun wieder an die Spitze. Sobald die Standarten angekommen waren schlossen die Centurien wieder ihre Reihen.


    Erst jetzt erschallte wieder ein Befehl:


    "Milites, aequatis passibus"


    Und wieder setzten sich die Reihen in Bewegung um auf die Ehrentribüne zuzumarschieren. Diesesmal aber in der anderen Richtung.......

  • Der Kaiser bleibt in gespannter Körperhaltung, nachdem die Formation die Tribüne passiert hat. Aufmerksam verfolgt er die exakte Choreografie des Truppenkörpers, der tatsächlich wie ein einziges, zusammenhängendes Gebilde agiert. Dem Kaiser gefällt es, von der Flotte, die man gemeinhin mit Wasser in Verbindung bringt und die einen etwas schlechteren Ruf als die Landeinheiten hat, solche eine präzise Exerzierübung präsentiert zu bekommen.

  • Äusserst interessiert verfolgte auch ich die Darbietung und mir gefiel, was ich sah. Die Truppen machten den Eindruck, als hätten sie die Umstellung von reinen Wassereinheiten auf die zweiteilige Ausbildung gut gemeistert und fühlten sich auch an Land wohl. Das war nicht nur wichtig, sondern auch unabdingbar, sollten diese Männer doch im Notfall auch als Reserve eingesetzt werden können.

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  • Nicht ohne stolz sah Theodores den Soldaten bei ihrem Treiben zu. Da hatten sich wohl die angeordneten Exerzierübungen gelohnt. Dann schaute er in das Hafenbecken, wo nun bald die bereits klar gemachten Schiffe ihre Manöver präsentieren sollten. Dann würde die Classis das zeigen, wofür sie geschaffen war: Den Seekrieg.

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