Convivium | Manius Tiberius Durus

  • Jakobus hatte nun endlich die Gelegenheit, sein von langer Hand geplantes Convivium abzuhalten. Das repräsentative Triclinium war schön dekoriert worden, eine Girlande war an der Wand entlang geführt.
    Im Zentrum des Raumes stand ein Sigma - ein modernes Möbelstück mit Platz für 8 Personen. Jedem war ein Kissen zum Aufstützen vorbereitet worden. Alles war hergerichtet - nur die Gäste fehlten noch.

  • Stesichoros führte die Gäste in das Triclinium. An der Tür wurden die beiden jungen Sklaven empfangen, die Wasserschalen und Handtücher trugen, um den Gästen die Hände zu waschen. Danach führten sie sie hinein und zeigten ihnen ihre Plätze.


    Sim-Off:

    1: Flavius Gracchus; 2: Flavius Furianus; 3: MTD; 4: QTV; 5: Tiberius Flaccus; 6: Tiberius Iuvenalis; 7: Aurelius Cicero; 8: Vinicius Lucianus


    Im Inneren stand Tiberius Durus neben der Tür. Er trug eine Seidentunika mit dem breiten Purpurstreifen, der ihm als Aedilis Curulis zustand, umgürtet mit einem schmalen Gürtel. Über der Tunika hing ein Pallium, das mit einer Brosche, auf der Minerva, die Schutzgöttin der Tiberier, abgebildet war, zusammengehalten wurde.
    Er begrüßte Flavius Gracchus und Aurelius Cicero persönlich.


    "Salvete, Flavi Aurelique! Wie geht es Euch?"

  • Nachdem die Hände gereinigt und getrocknet waren, trat Gracchus in den ansprechend hergerichteten Raum hinein und auf den Gastgeber zu.
    "Salve, Tiberius. Oder wäre es angemessener, Aedilis curulis zu sagen? Wie dem auch sei, lass dir für die Einladung danken und meinen Glückwunsch zu deiner Wahl aussprechen, auch wenn es denn schon einige Tage zurückliegt. Der Purpurstreifen kleidet dich vorzüglich."
    Ein Lächeln umspielte Gracchus' Lippen, während sein Blick kurz durch den Raum wanderte und schlileßlich auf dem Möbelstück im Zentrum liegen blieb.
    "Ein Sigma, wie originell!"

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  • Sei mir gegrüßt, Tiberius. Anerkennend nickte ich ihm zu. Seine Garderobe war stattlich. Und nimm meine Gratulation an, auf das Dir alles gelingen möge.


    Schmunzelnd besah ich mir das Möbel und fragte mich, ob es eine sinnvolle Anschaffung wäre.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Salve, Tiberius. Oder wäre es angemessener, Aedilis curulis zu sagen? Wie dem auch sei, lass dir für die Einladung danken und meinen Glückwunsch zu deiner Wahl aussprechen, auch wenn es denn schon einige Tage zurückliegt. Der Purpurstreifen kleidet dich vorzüglich."
    Ein Lächeln umspielte Gracchus' Lippen, während sein Blick kurz durch den Raum wanderte und schlileßlich auf dem Möbelstück im Zentrum liegen blieb.
    "Ein Sigma, wie originell!"


    Durus bedankte sich nicht ohne Stolz. Er hatte diesen Streifen schon immer tragen wollen.
    "Danke."
    Als er das Sigma erblickte, schien es, konnte der Tiberier die Überraschung deutlich sehen - es war eben doch einfach mal etwas anderes!
    "Ich habe es extra für diesen Anlass gekauft und muss sagen, dass man gut darauf liegt. Man kommt besser an den Tisch."

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Sei mir gegrüßt, Tiberius. Anerkennend nickte ich ihm zu. Seine Garderobe war stattlich. Und nimm meine Gratulation an, auf das Dir alles gelingen möge.


    "Auch Dir danke! Mit der Hilfe der Götter wird es sicher gelingen."
    Er lächelte in Richtung Gracchus, der ja Priester war.
    "Wie laufen Deine Geschäftspläne?"

  • Ich war dem kränklichen Mann an der Porta gefolgt und nun angekommen. So betrat ich den Raum und begrüsste als erstes Durus


    "Salve Aedilis! Ich danke dir für die Eindladung und bin froh, sie auch wahrnehmen zu können!"


    Dann die andere Gäste


    "Salvete die Herren!"

  • "Salve, Consul!"


    grüßte Durus zurück.


    "Wie geht es Dir?"


    Er deutete dem Consul, auf dem Ehrenplatz niederzuliegen und nahm dann selbst Platz - Furianus kam ja offensichtlich später.

  • Ich nickte ihm dankend zu und während ich mich niederliess antwortete ich...


    "Nunja, es ist ziemlich viel zu tun.... wie ich dir ja schon geschrieben hatte..... aber es ist gut, wenn ein Mann ausgelastet ist und den ganzen Tag zu tun hat.... das hält jung und frisch!"


    Ich lächelte


    "Und ausserdem ist es ein gutes Gefühl zu Wissen, dass man mithilft den grossen 'Apparat Rom' aufrecht und in Gang zu halten!"

  • Noch immer ein klein wenig hingerissen von dem Möbelstück , lauschte Gracchus mit halbem Ohr der Begrüßung des Aurelius Cicero, als der Consul im Raum erschien. Es war wahrlich ein Erscheinen, wie es eines Consuls würdig war, zumindest aus der Perspektive des Flaviers heraus. Gracchus schluckte schwer.
    "Salve, Consul Vinicius."
    Seine Worte klangen gedehnt und während sich ihr Nachklang noch den Weg aus dem Raum hinaus suchte, fühlte Gracchus eine leichte Hitze in sich aufsteigen. Natürlich hatte Durus in seiner Einladung auf das potentielle Erscheinen des Consuls hingewiesen, natürlich hatte Gracchus damit gerechnet, doch nichts hatte ihn auf das Eintreffen des dieses Mannes vorbereitet. Vinicius Lucianus stand seinem Bruder in nichts nach, weder im Consulat noch ... in anderen Dingen. Gracchus spürte seine Kehle regelrecht ausdörren und er war sich dessen bewusst, dass er kein weiteres Wort würde daraus hervorbringen, bis nicht eine kühle Flüssigkeit seinen Hals wieder befeuchtet hätte, womöglich nichteinmal dann. Er versuchte einen möglichst unscheinbaren Eindruck zu erwecken, um die Zeit bis zum Niederlegen und ersten Ausschenken der Getränke ohne die Notwendigkeit eines Gespräches zu überstehen. Solcherlei Zusammenkünfte hatten ihn schon des ein oder anderen Males in recht prekäre Situationen gebracht, und die Vorstellung, dass dies nach der Hochzeit mit Antonia der Vergangenheit anghehörte, war augenscheinlich ein Trugschluss gewesen.

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  • Ich besah mir den Mann, der mich begrüsste, konnte ihn aber nicht zuordnen....


    "Salve....ähm, verzeih mir, sollte ich deinen Namen nicht im Kopf haben, aber..... kennen wir uns?"


    Mein Namensgedächtnis war nicht das Beste, auch glaubte ich mich zu erinnern, dass es in der Einladung um die ehemaligen magistrate ging, doch konnte ich diesen Mann auf die Schnelle nicht zuordnen....

  • Niemals in seinem Leben hatte Gracchus eine Wüste gesehen, geschweige denn die dortigen Verhältnisse am eigenen Leibe erlebt. Zwei Monate hatte er einst in Aegyptus zugebracht, war dabei jedoch nicht über die Hauptstadt Alexandria hinausgekommen. Dennoch, in diesem Augenblick wusste er instinktiv, dass seine Kehle einer Wüste glich. Er räusperte sich leicht, obwohl ihm eher danach war, wie ein Verdurstender nach Wasser zu rufen.
    "Flavius Gracchus ... Sacerdos publicus und ... Quaestor Principis der zurückliegenden Amtszeit."
    Sich der vollen Aufmerksamkeit des Viniciers bewusst, bemerkte Gracchus nun auch das Rauschen in seinen Ohren. An manchen Tagen war das Leben ein schlimmerer Alptraum, als ihm die Nächte je bescheren konnten, denn am Ende der Nacht lag immer ein Erwachen, doch der Tag brachte kein solch gütliches Ende.

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  • "Achja...." entfuhr es mir "...du musst mir verzeihen, aber mein Namensgedächtnis war noch nie das Beste.....Quaestor Principis, Ja, ich erinnere mich...." so wie jetzt auch an die Abstimmung für die Auszeichnungen, für jene ER vom Senat vorgeschlagen wurde, aber darüber sprach ich noch nicht, musster der Kaiser sie doch erst bestätigen....


    Kurz überlegte ich "In welchen Verwandtschaftsverhältnis stehst du zu Senator Felix?"

  • "Vettern ... wir sind Vettern."
    Jahrelang hatte sich Gracchus durch die Rhetorikausbildung hindurch gekämpft, Literatur gewälzt, Literatur rezitiert, berühmte Reden studiert, seine Ausdrucksweise verfeinert, seine Stimmlage perfektioniert, sich darauf vorbereitet mitreißende, intelligente, bestechende und dabei auch noch verständliche Reden von sich zu geben und undurchsichtige Sachverhalte plausibel darzulegen. Doch es hatte nicht ausgereicht, um in eben diesem Augenblick einen ausgereiften zusammenhängenden Satz zu formulieren. Womöglich sollte er sich statt des Iuppiters ein wenig mehr um den Mercurius, den Gott des geflügelten Wortes, kümmern, doch war es nicht Iuppiter, jener, der die Götter liebte, welcher ihn im Grunde davor bewahren sollte, sich aufgrund nebensächlicher Gefühlsregungen in solcherlei Situationen zu manövrieren? Nun stand er hier, verschämt wie ein pubertierender Jüngling, anstatt wie ein Mann von Welt sich der Konversation hinzugeben, wie man es von einem gewesenen Magistraten erwarten können sollte. Ein Imperium für einen Becher Wasser, Tiberwasser wenn nötig. Wieder schluckte Gracchus, obwohl es wenig gab, denn leere Luft, was sich zu Schlucken gelohnt hätte. Der Mann vor ihm war einer der wichtigsten Männer des Reiches, ein Plebeier zwar, doch immerhin würde er bald zur Nobilitas Roms gehören, die Gelegenheit nun nicht zu nutzen, dies würde einzig von Dummheit und Verschwendung zeugen. Gracchus hasste beides.
    "Nun ... Consul ... wie steht es um unser Reich? Man hört von Aufständen in Hispania und Übergriffen in Germania, ferne Provinzen und dennoch sollte es uns stets mit Sorge erfüllen, wenn dererlei ernst zu nehmen ist. Immerhin zeigte die Geschichte schon des öfteren, dass dies nicht ernst zu nehmen ein großer Fehler sein kann. Sind dies Dinge, welche den Senat beschäftigen, oder brauchen wir uns darum kaum Sorge zu machen?"
    Einmal die Stimme in Gang, zeigte sich nun doch noch die Effizienz seiner Ausbildung, und ehe sich Gracchus wieder von anderen Sinnen ablenken ließ, war es ihm tatsächlich gelungen, sich einer mehr oder minder sinnvollen Konversation zu stellen.

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  • "Vetter also?! Du kannst dich glücklich schätzen Flavius Gracchus....."


    Dann sah ich mich nach einem Sklaven um, der mit verdünnten Wein bringen sollte....


    "Man hört Vieles auf den Strassen Roms.....nicht immer aber entspricht das alles den Tatsachen...... sei aber verischert, sollte es die Lage erfordern, beschäftigt sich auch der Senat damit.....momentan besteht aber kein Grund zur Sorge....."

  • Durus bemerkte, dass die Männer durstig waren. Irgendwer hatte vergessen, einen Sklaven mit Wein bereit zu stellen! So sah er zu einem der Jünglinge an der Tür und bedeutete ihnen, Wein zu holen, woraufhin dieser verschwand.


    "Was wird denn im Senat besprochen, wenn ich so indiskret fragen darf?"


    klinkte er sich in die Unterhaltung ein, als bereits drei Sklaven mit Tabletts erschienen. Auf ihnen standen kostbare Pokale, gefüllt mit dem hispanischen Wein von Durus' Vetter Quintus. Wo war Quintus eigentlich?


    Sim-Off:

    edit: WiSim - greift zu! War bisher zu faul :D

  • Endlich kam ein Sklave an und reichte mir einen Becher.....


    Nachdem ich einen ersten Schluck genommen hatte sprach ich zu Durus:


    "Nun, momentan ging es um die Auszeichnungen der letzten Magistrate, um eine römische Vertretung in Tylus und um die nicht ganz so erfreuliche Abwesenheit mancher Senatoren!"

  • Als der pflichtbewusste Bürger, der er war, erleichterte Gracchus die Nachricht zur Lage der Nation tatsächlich ein wenig. Der Consul sprach die Tatsache aus, man hörte vieles auf den Straßen Roms und vieles davon waren nur Gerüchte, doch trotz seines Vetters Felix - über welchen er sich sicherlich glücklich schätzen konnte und dies auch tat, allerdings in anderer Hinsicht als hinsichtlich des Informationsflusses aus dem Senat - war die Gens Flavia in politischen Belangen meist allzu uninformiert. Mochte dies auch nicht unbedingt notwendig sein, die schlimmsten Querelen des Senates mochte man nur allzu gern versäumen, doch ein wenig mehr Hintergründe aus dem politischen Tagesgeschehen wären in manchen Belangen sicherlich nicht verkehrt. Neben dem Wohlergehen des Staates, dankte Gracchus in diesem Moment den Göttern auch still für ihre Gnade, welche sie ihm letztlich doch noch in Form eines nicht weiter erwähnenswerten Sklaven zuteil werden ließen, welcher das innigst ersehnte Getränk herbei brachte. Mit zwei tiefen Schlücken befeuchtete Gracchus seine Kehle und fühlte sich gleich ein wenig besser, wenn auch noch immer etwas unbehaglich in Gegenwart des Viniciers. Es musste die Zwanglosigkeit sein, entschied Gracchus. Sie waren hier nicht Magistrate, nicht Politiker, nicht einmal Männer ihres Amtes, sondern nur Männer. Wann hatte er zuletzt an solch einem zwanglosen Mahl unter Männern teilgenommen? Achaia, es musste noch in Achaia gewesen sein - schönes, wildes, hemmungsloses Achaia - gemeinsam mit Aquilius. Es lag bereits lange Zeit zurück, und doch, so schien es, nicht lange genug.
    "Wie steht der Senat zu Tylus? Ist es nicht ein äußerst reiches und doch äußerst unbedarftes Land, was seinen Schutz angeht?"

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  • "Nunja, die Senatssitzung zum Thema Tylus wurde vertagt und ist nicht abgeschlossen, aber soviel kann ich sagen, der Senat schätzt Tylus und die Handelsbeziehungen.


    Was aber den Schutz Tylus angeht, das ist Sache des Kaisers, aber ich denke auch er schätzt Tylus und wird ihm den gebührenden Schutz zukommen lassen!"

  • Durus hörte zu. Tylus...nur entfernt hatte der Tiberier von dem kleinen Staat im Osten gehört. War es nicht reich?


    "Tylus...hat dieser Staat nicht eine winzige Armee? Warum wird es denn nicht annektiert, so wie die anderen Königreiche im Osten? Ich denke, das könnte den Staatshaushalt ohne großen Aufwand gut sanieren..."


    Hier unter Römern konnte man so etwas sagen, ohne schief angesehen zu werden - hoffte Durus!

  • Etwas überrascht sah ich den Patrizier an.....


    "Soweit ich weiss, besitzt Tylus gar keine Armee und was deine andere Frage betrifft: Das müsstest du den Kaiser selbst fragen!"


    Ich grinste, wusste ich doch genau, dass niemand dem Kaiser solch eine Frage stellen würde....


    "Ich informiere euch ja gerne über die Vorgänge im Senat, aber dies war wohl nicht der Grund unserer Zusammenkunft, nich wahr?"


    Fragend sah ich zu Durus....

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