Bei strömendem Regen gelangte eine bemerkenswerte Schar von Sänften diverser Größe und Aufmachung vom Quirinal descendierend auf das Forum Ulpium, allen voran ein größeres Exemplar, welches der flavische Caduceus an seinen Flanken zierte. Darin befand sich der Urgrund all jener Aufwändungen, ein verschüchterter Knabe von eben dreizehn Lenzen, aus welchem dennoch am heutigen Tage ein vollwertiger Civis Romanus werden musste, wie es das Verdikt des zweiten Passagiers, seines Vaters Manius Flavius Gracchus Maior gewesen war. Weiters beherbergte jenes Gefährt aber noch die übrigen Glieder der Familia Flavia Graccha, sah man von den Sklaven ab, die in Mäntel gehüllt dem kühlen Nass vom Himmel zu trotzen hatten, allen voran Sciurius, der Villicus des Hauptes der Familia. Anstatt einer Deductio in foro, wie sie anlässlich der Liberalia gebräuchlich war und den Jüngling auf dem Forum Romanum, jenem uralten Fokus der Res Publica, der Bürgerschaft zu präsentieren pflegte, musste man heute, wo bereits der Tag nicht diesem Ritual adäquat war, nicht nur darüber hinausgehend auf das dem Usus entsprechende Gepränge verzichten, sondern lediglich den Praetor Urbanus in der Basilica Ulpia aufsuchen, wo er für gewöhnlich zu Gericht saß.
Somit neigte sich der Zug aus Sänften mit flavischen Familiaren, gefolgt von einer Masse an Klienten, Sklaven und Dienern, bereits an der Mauer des Forum Augustum nach rechts, passierte den Triumphbogen des Divus Traianus, welcher die dacischen Siege jenes großen Imperators zelebrierte, überquerte den dahinter liegenden Platz und kam an den Stufen der hoch sich auftürmenden Basilica zum Stehen. Die erste Sänfte drängte sich gar an den Porticus, um ihre Passagiere trockenen Fußes unter das schützende Dach steigen zu lassen, während die übrige Festgemeinde zumindest für eine winzige Zeitspanne sich dem Regen zu exponieren hatte. Doch auch Manius Minor trafen versprengte Tropfen auf seine blütenweise Toga Pura, welche er erst wenige Momente zuvor angelegt hatte, während der trotz seines Mantels gänzlich durchnässte Patrokolos ihm aus der Sänfte half. Dann trat er einige Schritte nach vorn, wo weitere vom Regen gezeichnete Diener sich neuerlich mühten, das durch das Sitzen und Bewegen derangierte Staatskleid in eine konvenierliche Form zu legen, ehe der junge Herr dem Praetor vorgeführt werden konnte.