Als ich an diesem Abend vom campus zurückkam, tat ich dies rennenderweise. Der Himmel hatte sich verdunkelt und es schüttete wie aus Kübeln. Tief in meinem Innern fühlte ich, dass es sich nur um einen kurzen Schauer handelte. Im Moment jedoch fühlte es sich an, als würde Neptun persönlich seine Ozeane über unserem Lager ausgießen.
Ich hatte meine caligae abgestreift und trug sie in den Händen, damit es mir wenigstens erspart blieb, später den Schlamm davon abkratzen zu müssen. Ich war da manchmal etwas nachlässig und wusste, dass ich sie sonst vergessen und am nächsten Morgen verkrustet vorfinden würde.
Völlig durchnässt trat ich durch die Tür zu meinen contubernium, in dem schon einige meiner Kameraden saßen. Ich grüßte sie und wühlte dann in einer Kiste, in der ich meine Kleidungsstücke gelagert hatte. Als ich fand, was ich suchte, trocknete ich meinen nassen Körper und zog mich schnell um, denn eine Krankheit war so ziemlich das letzte, mit dem ich mich rumschlagen wollte.
Die durchnässten Sachen hängte ich nach draußen, auf eine Leine, die einer der anderen schon gespannt hatte und dorthin stellte ich auch meine Schuhe.
Dann ging ich nach drinnen. Es war warm, viel wärmer, als draußen und irgendwie gemütlich, auch wenn der Schweiß des Tages in der Luft zu kleben schien. Nach und nach kamen auch die anderen nach drinnen und binnen weniger Minuten war der kleine Raum, überhaupt die ganze Baracke, von Stimmen und Gerüchen erfüllt.