"Ich wäre auch sehr froh, wenn wir nicht alleine reisen müssten und schliesse mich eurer Gruppe gerne an. Das klingt gut, was du über die Vorbereitungen sagst. Vielleicht sollten und können wir uns an den Kosten beteiligen." schlug sie zuletzt vor. "Für wann genau ist die Reise geplant?" Ein bisschen mussten sie alle sich vorbereiten und nebenbei musste auch die Kollektion für die Prudentierin fertiggestellt werden. Kurz fragte Crista sich, ob sie sich zu viel zumutete. dann war Cato da. Er stellte sich vor und ging zu ihr hin, um sie mit sachtem Händedruck zu begrüßen. In kurzen Sätzen erzählte Crista was soeben besprochen worden war und erhielt aus seinem Munde seine Zustimmung zur Reise nach Germanien. Wenn sie bloß sehen könnte, dann würde sie ihn ganz verliebt ansehen. So aber blieb es nur bei einem erleichtert aufatmenden fröhlichem Lachen. "Oh.. das wird toll... Ich glaube wir sollten gelich gehen und uns in die Vorbereitungen hineinstürzen. Ah.. eure Kollektion wird ganz bestimmt rechtzeitig fertig! Du hast sicher nichts dagegen wenn Nanta sie dir bringt?!"
[EG] Peristyl
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Nachdem Cato hereingelassen und vorgestellt wurde, bekam auch er ein Getränk angeboten und das Gespräch ging weiter. Die Begeisterung der Schneiderin war ansteckend und auch Callista lächelte.
"Aber natürlich geht es in Ordnung wenn Nanta die Kleider vorbeibringt. Ich brauche drei für den Alltag, eins für die Nacht der Nächte und vielleicht noch eins für den Hochzeitstag selber. Aber das müsste dann schon etwas besonderes sein, du hättest noch Zeit das erst in Mogontiacum fertig zu stellen."
Die junge Prudentia ließ sich noch einmal Saft nachschenken.
"Über die Kosten sollte dein Verlobter vielleicht mit meinem Onkel sprechen, denn darum kümmert er sich. Die Reise wird in der kommenden Woche stattfinden, denn ich stehe etwas unter Zeitdruck."
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"Drei Stück.. in Ordnung." Ihr fiel noch etwas ein: für sich selbst brauchte sie auch eine solche Kollektion. "Oh.. ich brauche selbst das gleiche wie du!" sprach sie erschrocken aus und hielt sich die Hand vor den Mund. Da war es heruas. Sie wollte auch heiraten.. oder hatte sie es schon Callista gegenüber erwähnt? Sicher wollte die Prudentierin alleine für sich heiraten! Nanta lächelte und schüttelte den Kopf über die Verliebtheit ihres Schützlings. "Ja.. ehm.. ja. Cato wird mit ihm sprechen. In einer Woche, oh! Das ist ja recht bald" stimmte sie errötend zu und zog sich mit Hilfe von Catos Hand auf die Füße. "Ja, also.. wir sind bis zur Abreise in der Villa Tiberia zu erreichen. Und äh.. wo treffen wir auf dich?" Es war schon lange her, als sie zuletzt stotterte, aber nur weil sie aufgeregt war.
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"Ich schlage vor, ich werde euch in der Villa abholen und zwei Tage vorher einen Sklaven vorbeischicken, damit ihr informiert seid. Das wäre doch am einfachsten. Man könnte euer Gepäck auch schon einen Tag vorher abholen und im Wagen verstauen, dann geht es schneller voran."
Dann kam Callista noch eine Idee.
"Was deine Kleider angeht, so könnte man ja auch auf der Reise noch etwas nähen. Ich kann auch ein wenig nähen und einfache Kleidung verzieren. Dann haben wir eine Beschäftigung."
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Crista hörte sich die Vorschläge zum Gepäck an und überliess es ihrem Verlobten darüber zu entscheiden. Er hatte das passende Augenmerk.. sie leider nicht. Cato stimmte auch diesem Vorschlag zu. Nanta machte sich mit einem sachten Stupsen mit dem Führstock bemerkbar. Crista umfasste diesen, bereit den anderen zum Ausgang zu folgen. Wie es wohl in dem schwankenden Reisewagen sein würde.. oh, wenn sie doch wieder sehen könnte! "Gut, dann besorge ich alles nötige fürs Nähen. Beser ich überlasse das Organisatorische Cato und Nanta." bestimmte sie. Auch damit Callista Bescheid wusste an wen sie ihre Bediensteten noch schicken konnte wenn Crista nicht in der Villa Tiberia zu erreichen war. Mit festem Griff drückte sie Catos Hand und spürte welche Sicherheit er austrahlte. "Ich danke dir schon jetzt... und dem Zufall." murmelte sie leise und lächelte mit erhobenem Kopf in Richtungg zu Callistas Stimme.
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"Der Dank ist auf meiner Seite. Zu schönen Kleidern kriege ich jetzt auch noch angenehme Reisebegleitung."
Callista stand nun auch auf und begleitete die Gruppe zum Ausgang. Sie lächelte fortwährend, war aber gleichzeitig froh, dass der Trubel vorbei war. Soviel geredet hatte sie schon lange nicht mehr, vor allem nicht, wenn sie das Wort führen musste.
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"Das stimmt..." erwiderte Crista leise und liess sich wie vorhin schon vorgehabt von Cato und Nanta zum Ausgang führen. "Wenn was ist, bitte scheue dich nicht bei uns zu melden. Es wird schon schiefgehen. Äh ich meine gut gehen. Mein Vater sagte mir schiefgehen ist für ihn dasselbe wie Glück wünschen. Also dann, bis dann. Vale bene." verabschiedete sich Crista von der Prudentierin. Eine sehr nette junge Frau!
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"Ja, das denke ich auch. es wird sicherlich gut gehn und dann wünsche ich euch allen noch einen angenehmen Tag!"
Callista wartete im Gang, während der Iniator die Tür öffnete und die Gäste heraus ließ. Als sie gegangen waren, ging Callista wieder in ihr Cubiculum.
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Balbus stand vor einem der Rosenbüsche, die seinem Vater einst am liebsten waren und der im vergangen Jahr von dem nichtsnutzigen Gärtner verstümmelt worden war. Die Rosen hatten sich tatsächlich erholt, was zum Großteil sicherlich auch dem neuen Gärtner zu verdanken war, der seinen Vorgänger nach dessen mysteriösen Verschwinden ersetzt hatte.
Balbus lächelte beim Anblick der zarten Blumen, die auf das wundervolle Frühlingswetter reagierten, indem sie langsam anfingen sich der Blütenbildung zu widmen. -
Schraubzieris hatte Quintus zu einem Säulengang geführt, der einen Garten umrahmte. Inmitten dieses Gartens stand Prudentius Balbus und betrachtete andächtig einige Rosengewächse.
Der Duccier, der mittlerweile wieder zu Atem gekommen war, trat aus dem Säulengang heraus in den Garten.Prudentius Balbus, Herr, mein Patron, verzeih, wenn ich dich hier und jetzt störe, aber könntest du einem einfachen Klienten einen Augenblick deiner Zeit gönnen?
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Balbus hatte zwar sich nähernde Schritte gehört, war aber davon ausgegangen, dass es sich lediglich um einen der vielen Bewohner des Hauses handelte und sie nicht weiter beachtet. Als die Schritte dann jedoch direkt zu ihm kamen, wurde er etwas aufmerksamer. Als er dann auch noch angesprochen wurde, wandte er seine Aufmerksamkeit von den Rosen ab, hin zu dem Besucher.
"Eburnus, salve und willkommen." sagte er, als er seinen Klienten sah. "Natürlich habe ich etwas Zeit für dich, was hast du auf dem Herzen?"
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Quintus nickte und zog den Brief seines Bruders hervor.
Ich habe Nachricht von meinem Bruder in Germania bekommen, Herr. Er schrieb mir von seiner bevorstehenden Hochzeit...
Der Duccier atmete tief durch.
...mit deiner Nichte Callista. Stand dies schon fest, als ich neulich hier war? Warum hast du nicht gesagt, dass ich meine zukünftige Schwägerin auf Germania vorbereiten soll?
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Balbus konnte ein kleines Schmunzeln nicht unterdrücken. Dann schüttelte er leicht den Kopf.
"Nein, zu dem Zeitpunkt stand es noch nicht fest. Jedenfalls noch nicht vollends. Da wartete ich noch auf eine Nachricht deines Verwandten Lando, den ich darum gebeten hatte aus eurer Familie einen passenden Mann für Callista auszuwählen." sagte er. -
Quintus fühlte sich ein wenig vor den Kopf geschlagen und ein wenig peinlich berührt. Loki hatte das also eingefädelt, nun gut. Der Duccier überlegte einen Moment, was er als nächstes sagen sollte. Er wollte seinem Patron nichts Falsches über seinen Bruder erzählen, aber wie das unter Brüdern nun einmal so ist, spricht man meist nicht besonders gut über einander. Andererseits hatte er Witjon jetzt schon geraume Zeit nicht mehr gesehen und wusste nur, dass er ein recht erfolgreicher Händler geworden war und sich in der lokalen Politik und Verwaltung ebenfalls zu behaupten wusste. Viel konnte er also eigentlich nicht falsch gemacht haben.
Mein Vetter Lando hat eine gute Wahl getroffen, sagte er schließlich. Mein Bruder ist wohl erzogen und in seinen Bemühungen durchaus erfolgreich. Sofern er sich seit meiner Abreise aus Germania nicht sehr verändert hat, ist er allerdings weniger ein Soldat als ein Schöngeist, was allerdings auch bedeutet, dass er sich für gewöhnlich aus körperlichen Auseinandersetzungen heraushält.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und ließ die Narbe auf seiner Wange zucken.
Doch, ich denke mit dieser Hochzeit können alle zufrieden sein. Deine Nichte und mein Bruder machen beide eine überaus gute Partie. Wirst du zur Hochzeit nach Germania reisen, Herr?
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"Wenn er sich aus köreerlichen Auseinandersetzungen heraushält, ist dies nicht unbedingt etwas Negatives." sagte Balbus. "Mein Bruder Marcus, Callistas Vater, starb in der Legion. Sie wird froh sein, einen Ehemann zu bekommen, bei dem das nicht unbedingt eine wahrscheinliche Todesart ist."
"Sofern ich es schaffe, hatte ich geplant bereits zu Landos Hochzeit nach Germania zu reisen. Allerdings hängt das von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab."
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Quintus nickte und lächelte. Hatte sein Bruder "das Weichei" doch endlich einmal schätzenswerte Züge.
Schon zu Landos Hochzeit, ja... Nun, Herr, auch ich würde natürlich sehr gerne den Feierlichkeiten in meiner Familie beiwohnen, allein das Verschwinden des Präfekten wird dies wohl verhindern. Keiner der höheren Offiziere hat im Moment die Zeit, sich um das Urlaubsersuchen eines einfachen Soldaten und Schreibers zu kümmern.
Der Duccier sah zu den Rosen herüber und druckste ein wenig herum. Es war ihm eigentlich nicht recht, dieses Problem nicht allein lösen zu können und seinen Patron damit behelligen zu müssen.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass du, Herr, deinen Einfluss geltend machen kannst? Selbstverständlich nur, wenn auch du reist. Ich dachte, da du ein sehr hoher Beamter bist und deine Frau dem Imperator ja in gewisser Weise verwandtschaftlich nahe steht, wäre ein Schutz durch einige Praetorianer gerechtfertigt...
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"Ich bin sicher, dass sich da etwas machen lässt." sagte Balbus und nickte. "Im Zweifelsfall wirst du einige wichtige Dokumente für die Kanzlei zum germanischen Statthalter transportieren."
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[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Schraubzieris.png]
Schraubzieris führte Venusia und die Kinder hinaus in den Garten.
Bitte warte hier, ich werde den Herrn holen.
sagte er und ging dann ins Haus zurück.Eine junge Sklavin kam wenige Augenblicke später hinaus und trat an die Gäste heran. "Salve Herrin, darf ich dir und deinen Kindern eine Erfrischung anbieten?" fragte sie freundlich.
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Nachdem Venusia dem Mann ein Stück durch die Casa gefolgt war, kamen sie schließlich am Peristyl an.
"Ich warte. Danke schön,"
bedankte sich die Germanin bei dem Sklaven und sah sich ein wenig um. Sie hatte Glück und würde Balbus antreffen, das freute sie sehr. Auf der Hochzeit hatte sie leider nur wenig Zeit gehabt mit ihm zu sprechen. Das sollte sich nun ändern. Ihren beiden Rackern trichterte sie gut ein, dass sie sich benehmen sollten und nichts kaputt machen. Inständig hoffte sie, dass die beiden sich daran auch halten würden. So sicher war das ja nicht. Noch in diesen Gedanken versunken, kam eine Sklavin und fragte nach einer Erfrischung. Natürlich nahm sie dies Angebot sehr gern an.
"Vielleicht etwas Wasser und Saft wenn vorhanden? Danke schön."
Dankbar lächelte sie die Sklavin an und sah dann wieder zu ihren beiden Rackern, die schon einen Korbsessel gefunden hatten und diesen genauer untersuchten. Bald würde sich zeigen ob der Sessel gut gearbeitet war. -
Die junge Sklavin nickte leicht und machte sich dann davon. Nur wenige Augenblicke später kam sie wieder. In ihren Händen trug sie ein Tablett, auf dem ein gläserner und zwei hölzerne Becher und zwei Karaffen, eine mit Wasser und eine mit Kirschsaft, standen. Die Sklavin stelle das Tablett auf einem Tisch ab, so dass Venusia für sich und ihre Kinder das gewünschte eingiessen konnte. Dann zog sich die Sklavin aus dem Blickfeld zurück.
Es dauerte noch ein paar Minuten, bis Balbus das Peristyl betrat. Er lächelte und ging auf Venusia zu. "Venusia, willkommen in Rom." sagte er fröhlich. "Es ist schön dich zu sehen."
Die Kinder hatte er noch gar nicht bemerkt.
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