In einer Ecke des großen Bibliotheksraumes befinden sich einige Tische und Stühle. Hier kann man in Ruhe lesen oder sich mit anderen Besuchern über die Werke Unterlagen.
[Bibliothek] - Lesesaal
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Nach dem Gespräch mit Venusia ging ich in die Bibliothek, um mich sofort
an die Arbeit zu machen. Dabei fand ich auch die Liste mit bereits vorhandenen
Schriften. Ich setzte mich am Schreibtisch und habe angefangen diese Schriftrolle
durchzulesen. Ab und zu kamen Besucher rein, um sich ein Schriftstück auszuleihen,
eine oder andere Frage stellten und gingen dann wieder...
Ich aber studierte meine Lektüre weiter und merkte nicht, wie die Zeit verging... -
Schon seit Tagen wollte ich die neu gestaltete Bibliothek der Schola
besuchen. Clara versprach mir nämlich ein spannendes Buch auszuleihen.
Heute war es nun soweit. Die Tür zum Lesesaal war auf, ich kam rein
und suchte nach Clara. -
Gerade wollte ich mich in mein Officium begeben, um einen Becher Honigwasser zu holen,
da kam Rufus auf mich zu :"Rufus, salvete, mein Junge, es freut mich, dass Du doch die Zeit gefunden hast,
um unsere Bibliothek zu besuchen ... Komm setz Dich hin ... und warte einen Moment,
ich komme sofort ... "dann überlegte ich kurz:
" ... Hier ist ein Wachstäfelchen und das Schreibzeug, Du kannst inzwischen Deinen Namen und Dein Alter
dort aufschreiben ... bis gleich ... " -
"... Heilsa ... und... salve, werte Clara, ich bin auch froh, Dich zu sehen ... "und bevor ich weiter sprechen konnte, redete Clara wie einen Wasserfall und
dann verschwand sie einfach ....
Ich nahm die Tabula und schrieb fleißig meinen Namen und mein Alter darauf,
genau so, wie Clara mir gesagt hat :NAME : R AN D WI G - R UF U SS
ALTER: 12 oder 13
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Mit einem Becher Honigwasser kam ich nun zurück.
"Das ist für Dich, Rufus, Du magst doch Honigwasser ..." -
ich lächelte ihn an und gab ihm den Becher.
"Nun, zeige mir die Tabula ... Also, "RUFUS" schreibt man mit einem "S",...
und ... was soll das hier bedeuten: " 12 oder 13" ? "und ich sah Rufus fragend an
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Zuerst bedankte ich mich für das Honigwasser, nahm den Becher und trank ihn aus.
"Nun, mein Vater sagt ... 12, und meine Mutter - 13 ..., das Wasser schmeckt wirklich gut,
werte Clara ..., ja... die Sache ist sehr kompliziert ..."ich seufzte und sah mich um:
"Du hast mir ein Buch versprochen, ich freue mich schon sehr darüber ..."
sagte ich und lächelte Clara an, ... hoffentlich hat sie es nicht vergessen ...
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"Nun, wenn die Sache so kompliziert ist, dann lassen wir es einfach ... "
sagte ich und seufzte auch :
" ... Oh ja, ich habe eine sehr interessante und aufregende Geschichte für Dich ausgesucht ... Die
hat der große Dichter Publius Vergilius Maro geschrieben ... "und ich holte eine Schriftrolle aus dem Regal:
" Es ist die Geschichte über die Flucht des Trojaners Aeneas aus der brennenden
Stadt und seine Irrfahrten auf der Suche nach einer neuen Heimat ..., die er
schliesslich in Italien findet und zum Stammvater der Römer wird... Ich gebe Dir
zuerst eine Rolle, und wenn Du es gelesen hast, dann eine weitere ... insgesamt
sind das zwölf Bücher, aber Du schaffst es, Rufus, mit meiner Hilfe ... natürlich ...." -
Clara war sehr redegewandt. Ich verstand nur, dass es sich in diesem Buch um eine
abenteuerliche Reise ging.
"Danke Dir, werte Clara, bestimmt ist es eine sehr, sehr spannende Geschichte ... "ich nahm die Rolle und steckte die in meinen Beutel:
"Ich hoffe, ich schaffe es ... mit Deiner Hilfe, natürlich ... .
... Jetzt muss ich aber
gehen, habe noch viel in der Casa zu tun ..." -
"Gut, in Ordnung, Rufus .... also, pass auf Dich gut auf ... und auch auf die Schriftrolle ...
warte mal, hier habe ich noch was für Dich ... "und ich gab ihm eine Dose voll mit Honigbonbons -
"So, ... wir sehen uns dann heute abend beim Essen ... .
Vale, mein Junge ..." -
Mit Begeisterung nahm ich die Dose entgegen und steckte die auch
in meinen Beutel:"Werte Clara, vielen, vielen Dank ... ich liebe diese Bonbons sehr ... , also ... bis später dann ... "
ich verbeugte mich leicht und verließ langsam die schöne Bibliothek
-
Rufus war nun weg, aber ich war noch lange nicht mit meiner Arbeit
fertig. Bis zur "cena" wollte ich noch die neuen Schriften, die mit der Post
geliefert wurden, aussortieren und die Werke dann in unseren neuen Katalog
einzutragen. -
Venusia hatte es in die Bibliothek verschlagen und sie lief ein wenig träumend die Regale entlang. So langsam hatten sich diese schon gefüllt und die Schola konnte sich so langsam über eine wohl sortierte Bibliothek freuen. Während sie nun zwischen den Regalen entlang ging, fiel ihre aufmerksamkeit auf ihre Scriba, die wie immer fleißig bei der Arbeit war.
Salve Clara. Es freut mich dich zu sehen. -
Ich war gerade im Begriff, mir einen Becher Wasser zu holen, als ich Venusia erblickte:
" ... Venusia! Ich grüße Dich, bitte setz Dich, es freut mich auch, dass Du hier
vorbeikommst ... "sagte ich in voller Aufregung:
"... Sieh Dir das mal an ... Heute kamen mit der Post diese Shriften, unter anderem
Catulls Dichtungen und Horaz' "Oden" ... Sein Geburtsort heisst übrigens ... "Venusia ..."ich lächelte Venusia an und zeigte ihr die Schriftrollen
-
Der Geburtsort heißt so wie ich? Das ist ja ein Zufall.
Venusia strahlte breit übers Gesicht.
Die Bibliothek nimmt wirklich langsam Gestalt an, das ist wirklich schön.
Dies war ein Punkt, der sie zufrieden machte. Das Projekt nahm Formen an und wurde immer größer. Es war schön mit anzusehen. -
"... Zufall? ... Aber ein sehr netter ... . Ich liebe die römischen Dichter,
vor allem Catull und Horaz ... "sagte ich verträumt -
"Du hast recht, unsere Bibliothek wird mit jedem Tag schöner, meine
Sorge ist aber, dass wir zu wenig Publikum haben ... "dabei sah ich mich um und seufzte tief ...
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Das Wetter ist gerade schön geworden. Da Zeiht es die meisten leute eher nach draußen als in eine Bibliothek. Vielleicht sollten wir noch ein wenig warten und dann im Sommer einige Aushänge machen.
Es war schon traurig, dass so wenige hierher kamen um zu lesen.
Und weißt du womit du Recht hast? Horaz schreibt wirklich sehr schöne Stücke. Die lese ich auch gern. -
" Oh, das freut mich sehr, dass Du Horaz auch magst ... ich glaube, ich habe zu Hause noch
seine "Satiren", dann werde ich dieses Buch auch der Bibliothek spenden ... . "ich musste nun kurz überlegen, wo diese Rollen sein könnten ... hier in Germania, oder
immer noch in Britannia ..."..Ja, Venusia, es ist eine gute Idee von Dir, die Aushänge zu machen ... Wir werden
hoffen, dass das auch funktionieren wird .... und ... mögen uns die Götter helfen ..."sagte ich enthusiastisch und blickte Venusia lächelnd an ...
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Ich werde dann schon einmal entsprechende Vorbereitungen treffen. Doch nun muss ich erst einmal wieder zurück in die Regia und dort einige Arbeiten erledigen, die nicht warten können.
Das konnten eigentlich nie wirklich welche. Aber diese waren wirklich wichtig.
Vale Clara.
Mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedete sich Venusia nun wieder. -
" ... Vale, Venusia ... , dann wünsche ich Dir noch einen schönen Tag ..."
ich lächelte sie auch freundlich an ...
Und so verabschiedete ich mich von Venusia und beschäftigte mich weiterhin mit dem Katalog.
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