~ comissatio ~

  • Die Gesellschaft zeigte erste Ermüdungsanzeichen als ein weiterer Gast zur späten Stunde das Haus und die kleine Runde betrat.


    Ich sah sofort auf, denn dieser Mann hatte etwas besonderes. Eine Aura, die ihn sofort sämtliche Blicke auf sich ziehen ließ. Die Statur war hochgewachsen, der Kinnbart modisch akkurat.


    Ich hielt aber nicht lange hiinterm Berg und stellte mich dem Fremden vor.


    "Salve Fremder ! Beehre uns mit Deiner Anwesenheit zu so später Stunde. Mein Name ist Caius Ferrius Minor.


    Diesen Kahlköpfigen," wies ich auf den Octavier, der offenbar schon wieder eingedöst war - er mußte eine Menge Wein verköstigt haben, doch ich hatte sie gezählt - "solltest Du allerdings besser nicht wecken. Bacchus habe ihn seelig." :D

  • "Ich grüße Dich Caius Ferrius Mino. Danke, ein wenig Zerstreuung kann ich wirklich gebrauchen. Ich bin Lucius Helvetius Falco."


    Etwas lauter ausgesprochen damit auch der Rest der Runde ihn einordnen konnte. So der Name noch genug Erkennungswert hatte, um das zu ermöglichen.


    Lacht.


    "Ja, er soll nur schlafen. Wie er aussieht wird er noch früh genug unerfreulich wach werden!"

  • An Falco:


    "Das ist natürlich eine schwere Aufgabe,ich weiß selbst wie schwierig Verantwortung zu tragen ist. Das schlimmste ist wohl seinen Vater langsam sterben zu sehen,auch wenn geistig,der langsame Zerfall."

  • Sedi dachte gerade über einiges nach als er den neuen Gast bemerkte.


    Als dieser sich vorgestellt hatte meinte Sedi.


    Salve Helvetius Falco. Mein Name ist Germanicus Sedulus. Ich hätte nicht gedacht das zu solch späten Stund noch wer hier auftaucht.


    Er lächelte.

  • Nach seiner kurzen Rede über die Notwendigkeit die Füße in warmes Wasser zu stecken anstatt durch ganz Rom zu laufen hatte es der Octavier doch wieder verpennt. Wie ein kleines Kind schlummerte er dahin und das Auftauchen eines weiteren Mannes schien ihn nicht zu stören. Er träumte von seinem PATRONUS und wie reich er ihn für seine Dienste belohnen würde...mit Geld, Grundstücken, eine Decima als Ehefrau usw. Er seufzte und schien überglücklich zu sein.

  • Der seltsame Fremde übte eine merkwürdige Faszination auf mich aus.


    "Und was treibt Dich mitten in der Nacht, wenn andere schlafen ? Dunkle Machenschaften, von denen wir nichts wissen ?" versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken.


    Ein gewöhnlicher Händler konnte er nicht sein. Jene arbeiteten zwar auch oft in der Nacht und ich hatte sie mehr als einmal verflucht, wenn sie nachts an meinem Schlafbett vorbeipolterten, aber diese Gestalt sah eindeutig zu adrett und gepflegt aus für einen einfachen Händler.

  • "Mich trieb es oft in die Nacht hinaus, grade weil des Nächtens eben nicht alle schlafen. Ich war ... Jäger. Und meine Sorte Beute ist nachtaktiv. Also war die Jagd zu dieser Tageszeit effizienter."


    Die Neugier des Gegenübers machte nun ihn neugierig. Gens Ferria ... er kannte einen Titus Ferrius Maximus. Der war ihm dienstlich aufgefallen. Ein nicht sonderlich einfacher Bürger, wenn seine Erinnerung nicht trog.

  • Doch dann wachte der Octavier doch noch auf. Das Nickerchen hatte wahre Wunder vollbracht und er fühlte sich wie neu geboren, also wollte er die Zeit nutzen und zur castra maschieren um dort den lästigen Papierkram endlich zu überwältigen.


    "Vale. Ich geh dann mal. Danke für deine Gastfreundschaft Decimus Verus."


    Er erhob sich verabschiedete sich von den Anwesenden, ging nach drausen und verließ das Haus der Decimus.

  • Hmm, sein Vorgesetzter ging. Was sollte nun Sedulus machen? Sollte er sich auch in die Castra zurückziehen wo es doch jetzt recht spannend wurde. Auch Sedulus Neugierde wurden durch die Worte des Helvetiers geweckt und so beschloss er noch ein Weilchen zu bleiben. 8)


    Er sah in seinen Becher der noch ein wenig mit Wein gefüllt war und machte diesen leer. Dann hielt er den becher einem Sklaven vor die Nase der ihn auch sogleich wieder füllte.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Falco
    "Mich trieb es oft in die Nacht hinaus, grade weil des Nächtens eben nicht alle schlafen. Ich war ... Jäger. Und meine Sorte Beute ist nachtaktiv. Also war die Jagd zu dieser Tageszeit effizienter."


    "Du warst Jäger ? Wo hast Du gejagt ? Draußen in den latinischen Wäldern ?"

  • Falco war sich nicht sicher, ob sein Gegenüber tatsächlich annahm er sei ein wirklicher Jäger oder ob er dies nur vortäuschte, um eine Auflösung der Metapher zu forcieren. Letztlich war es ihm aber gleich.


    "Ich jagte in anderen Gegenden. Nicht in Wäldern und Tälern, sondern in Häusern und Straßen."


    Er grinste erneut verschlagen und ließ die Metapher schließlich fallen.


    "Ich war Praetorianer."

  • Die Überraschung schien ihm gelungen. Meine Augen weiteten sich, man könnte sagen, ich starrte ihn überrascht an.


    "Du warst Praetorianer ? Und was ist passiert, daß Du es nicht mehr bist ? Hast Du jemanden umgebracht ?"

  • "Das ist eigentlich ganz einfach. Ich wurde in Ausübung meiner Pflicht von Barbaren gefangen genommen und verlor daher meinen Status. Die Rehabilitation dessen obliegt unserem geliebten Kaiser. Und diese erwarte ich noch. Denn mein ehemaliger Posten in der Garde ist nicht grade häufig dort vorhanden und nun wieder neu besetzt worden, was die Sache natürlich verkompliziert.


    Ob ich jemanden umgebracht habe?"


    Lächelt amüsiert.


    "Ich war Soldat. Habe in Dacia gekämpft ... obwohl ich mich frage wofür, da ich hörte, dass heute dacische Prinzlein als Freunde in Rom begrüßt werden ..."


    Nimmt einen weiteren Schluck Wein.


    "... und habe in der Schlacht natürlich Männer getötet."


    Falco war klar, dass der Mann das so nicht gemeint hatte. Er dachte an Meuchelmord in der Garde, für den Kaiser. Doch er konnte unmöglich annehmen, dass Falco das hier öffentlich ausbreiten würde. Wieder erschien ihm allerdings Vibullius Gesicht vor dem inneren Auge ....

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