Das Amphitheater von Mantua

  • Noch etwas erschöpft kam ich bei den sich freuenden Menschen vor mir an. Ich wollte sie gerade begrüßen, da verschlug es mir die Sprache, noch ehe ich ein Wort herausbrachte.
    "Ist das .... Serapio?" fragte ich mich. "Mein großer Cousin Serapio!" Ich glotze mit großen Augen auf den Mann vor mir. Hoffentlich war er es wirklich und nicht ein anderer, der mich nun für bekloppt hielt.
    "Den habe ich ja ewig nicht gesehen."


    Festen Schrittes steuerte ich auf ihn zu.

  • Ich genoss es ungeheuer, in diesem Moment so im Mittelpunkt zu stehn. Ruhm ist ja so flüchtig, also sollte man sich an ihm freuen solange er währt. Und der Applaus! Hach, der Applau, er liess mein Herz höher schlagen! Mit ein Grund, warum ich früher unbedingt Schauspieler werden wollte. Aber ich hatte mich total verausgabt, keuchte, war erschöpft, und froh, bei der nächsten Disziplin aussetzen zu können. Nachdem ich wieder genug Luft zum Sprechen übrig hatte, konnte ich auch auf die Glückwünsche antworten.
    "Danke!", rief ich Redivivus zurück, erwiderte fröhlich Caecilius' Grinsen, und blickte voll Optimismus in die Runde. "Dann lasst uns mal so weitermachen, Männer! Bei der nächsten Disziplin liegt es an euch."
    Schliesslich musste ich den anderen ja auch mal eine Chance lassen... oder bessergesagt, schliesslich wollte ich mich nicht blamieren, bei der harten Konkurrenz, die von der Prima zu erwarten war.
    Ich sah mich um, suchte mit den Augen nach meinem Cousin, und sah, wie er schon zielstrebig auf mich zusteuerte. Also hatte ich mich doch nicht getäuscht.
    "Vestinus!" rief ich hocherfreut, und kam ihm schnell entgegen. "Ich hab Dich ja fast nicht erkannt, zuerst! Casi nada, compañero, wie lange ist es her!" Überschwänglich ergriff ich seine Hand, drückte und schüttelte sie und klopfte ihm zugleich herzlich auf die Schulter. "Sag, wie hat es Dich hierher verschlagen?!"

  • Welch ein Empfang! Er war es also wirklich. Hocherfreut erwiderte ich Serapios festen Händedruck und strahlte wie ein kleines Kind.
    "Jahre müssen es sein, Cousin." sagte ich, noch voller Freude. Nun war es ja fast nicht mehr schlimm, die Ziellinie nicht als Erster überquert zu haben. "Ich hab aber keine Ahnung wie viele."


    Ich fühlte mich noch etwas taumelig. Zum einen die hohe Geschwindigkeit, die eingesetzte Kraft und jetzt diese Überraschung. Trotzdem erinnerte ich mich nach eins, zwei Sekunden, dass er mir ja noch eine weitere Frage gestellt hatte. "Ja." begann ich. "Ich bin vor einiger Zeit der Legio I beigetreten. Vor nicht zu langer Zeit, ich befinde mich noch in der Ausbildung. Als dann vor einigen Wochen die Nachricht die Runde machte, dass ein Turnier stattfinden würde, habe ich natürlich die Chance ergriffen. Zumal es sich ja praktisch vor meiner Haustür ereignet."
    Ich schaute kurz hinter mich und sann der Strecke nach, die ich soeben zurückgelegt hatte. "Mit mäßigem Erfolg bisher." fügte ich etwas kleinlaut hinzu. "Aber wie ich sehe, hast du dir hier den Ruhm geholt."
    Ich gratulierte ihm herzlich und versicherte ihm, dass ich mich wirklich für ihn freute. Auch wenn nicht ich der Sieger war, die Tatsache, dass mein großer Cousin den Sieg davontragen konnte, machte die Sache nicht ganz so schmerzlich.


    "So, jetzt will ich aber auch wissen, was du hier machst. Wie ich sehe, hast du dich für den Weg des Soldaten entschieden und wenn ich das richtig beurteile, dann bist du auch kein einfacher miles mehr." Ich hielt kurz inne und betrachtete Serapio eingehend. " Ich muss sagen, dass ich ehrlich überrascht bin. Ich wusste nicht, ob ich dich jemals wiedersehe. Keiner von uns wusste das."

  • Ein wenig japsend und doch stolz hatte Macro das Ziel als Zweiter erreicht. Hinter Serapio einzutrudeln war ja nun wahrlich keine Schande und mit einem zufriedenen Lächeln stellte er fest, wie gut sie, die CU-Jungs abgeschnitten hatten. Er schloss sich für einen Moment dem Applaus der Menge an und schenkte seinem Centurio dann ein breites, anerkennendes Grinsen. Der Decimer war einfach nicht zu schlagen gewesen, Serapio hatte mit vollem Recht gewonnen.


    Und ja, er hatte Recht in den anderen Disziplinen ließ sich sicher auch noch was machen. Mit ein paar langen Schritten und immer noch heftig atmend, gesellte sich Macro zu den anderen Urbanern. Neben Tychicus blieb er stehen und berührte kurz seine Schulter. "Ist bei dir denn alles in Ordnung?"


    Als er den Blick seines Kameraden einfing, war die kurzzeitige Sorge jedoch wieder aus seinem Gesicht gewichen, der junge Caecilier verschränkte einen Arm hiner dem Kopf und die Mundwinkel zogen sich wieder merklich nach oben. "Man kann sagen was man will, das war doch ein guter Auftakt seitens der Cu, hm?"

  • Classicus.....kam dicht hinter dem Zweiten ins Ziel.......MI***


    dachte er sich ......na aber Dritter war auch nicht so schlecht....für ihn als Classisangehörigen......die anderen waren ja klar im Vorteil gegenüber ihm.....


    er musste mindestens 1/3 mehr Muskelmasse bewegen......und dafür war der dritte Platz ....gut....er hatte einige der anderen Soldaten...hinter sich gelassen.....als Marineangehöriger ....



    GLÜCKWUNSCH.......hechelte er zu den anderen Zweien...die (leider) ;) das Ziel vor ihm erreicht hatten......

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Vestinus


    Wir begrüßten uns fast wie früher. Auch wenn mein Cousin äußerlich kaum wiederzuerkennen war, und jetzt eine echt stattliche Figur machte – sein fröhliches Wesen war immer noch dasselbe. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich abzuschätzen, ob er jetzt grösser als ich war… hmm, nein, wenn dann nur ein ganz kleines bisschen.
    “Bei der Prima bist Du?! Das finde ich gut. Ist ja auch die beste Legion des Imperiums.“
    Natürlich bedankte ich mich heiter für die Glückwünsche, und auch dem Classis-Soldaten, der nach Macro und mir ins Ziel gekommen war, antwortete ich höflich: “Danke Commilitio!“ Dabei trug ich sonst gegenüber Angehörigen der Classis die Nase schon mal etwas höher.
    “Aber“, meinte ich zu Vestinus, “es gibt ja noch einen ganzen Haufen Ruhm hier zu gewinnen. Machst Du noch woanders mit? Ich habe mich noch für’s Ringen angemeldet.“ Ich dämpfte die Stimme und wies dezent auf den glatzköpfigen Riesen-Koloss von der Flotte. “Ich hoffe nur, ich muss nicht gegen den antreten. Der hat so einen irren Blick!“


    Dieses Wiedersehen rief einige Erinnerungen in mir wach, und machte mir mal wieder bewusst, wie vollkommen anders, und verblendet, ich doch damals in meinen Ansichten gewesen war. Klar, dass Vestinus sich wunderte. Gerade ihm hatte ich doch früher gerne mit meinen höchstprogressiven Thesen die Welt erklärt! Ich rieb mir die Nase, und nahm ihn etwas beiseite.
    “Ja weißt Du… das ist ne lange Geschichte. Mir ist einfach irgendwann klar geworden, dass meine Ideen doch ziemlich unausgegoren waren. Ich meine, es ist leicht über etwas zu spotten, das man nicht kennt, und die Welt aus den Angeln zu heben, solange man sich dabei auf die Theorie beschränkt… Außerdem“, gestand ich leise, “naja, war es leider so, dass die Leute meine Gedichte nicht lesen wollten..… – Aber dann bin ich zur Prima gegangen, und in Parthien habe ich erlebt, was römisches Soldatentum ausmacht! Und wie großartig es ist, sein Leben in den Dienst von etwas viel Höherem, etwas wahrhaft Edlem, zu stellen, etwas auf das man stolz sein kann! Und jetzt bin ich Centurio bei den Stadtkohorten.“ Ich grinste verhalten, als ich schwärmte: “Eine sehr spannende Arbeit ist das. Unheimlich abwechslungsreich, und mitten in Rom. - Und wie läuft es bei Dir in der Prima? Hast Du einen strengen Ausbilder erwischt?“

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    "Sag mal?" fragte ich und schaute, mit einem spöttischem, aber auch grinsenden Zug um den Mund auf das, was Serapio da mit seinen Augen tat. "Versuchst du gerade, herauszufinden, ob du noch größer bist, als ich?"
    Ich musst fast lachen. Nie war mir aufgefallen, dass ihn das irgendwie interessiert hätte, aber jetzt war soviel neu an ihm, dass vielleicht auch das irgendwann dazu gekommen war.
    Nach einigen Sekunden schien er festzustellen, dass wir ungefähr gleich groß waren und damit war die Sache erledigt.


    Langsam aber sicher kehrte an dem Platz, an dem wir standen, Leben ein. Von hier und da kamen die Teilnehmer, mit denen ich eben noch um den ersten Platz gekämpft hatte. Sie kamen, um meinem Cousin zu gratulieren. Auch die, die nicht zu seiner Einheit gehörten. Während er die Glückwünsche entgegennahm, übte ich mich in Geduld und betrachtete die Zuschauerränge. Auch dort hatten die Unterhaltungen begonnen. "Klar." dachte ich mir. "Momentan gibt es ja nichts zu sehen." Bis zum Speerwurf dauerte es noch eine Weile und wie konnte man die Zeit besser überbrücken, als durch ein nettes Gespräch? Außerdem war ich ja nicht auf den Kopf gefallen und mir war klar, dass irgendwo da oben auch einige Leute saßen, die die Pausen nutzen, um neue Kontakte aller Art zu knüpfen.


    Eine Frage von Seiten meines Cousins holte mich aus meiner Gedankenwelt zurück. "Ich habe mich noch für den Speerwurf angemeldet." antwortete ich ihm. "Das Ringen hätte mich auch interessiert, aber es ist mein erster Wettkampf dieser Art und ich wollte mir nicht gleich zuviel zumuten."
    Zu dem gigantischen Classis-Soldaten sagte ich nichts weiter, denn ich kannte ihn nicht näher und wollte mir kein Urteil über jemanden erlauben, mit dem ich noch kein einziges Wort gewechselt hatte.
    Lieber lauschte ich weiter Serapios Ausführungen, denn gerade jetzt wurden sie so richtig interessant.


    Er erzählte viel und als er fertig war, war ich fröhlich. Ich sah ihn und irgendetwas brannte in ihm. So wie damals, als er mir erzählte, wie er gedachte, die Welt zu ändern. Doch diesmal war es anders. Es war ernster und mit Erlebnissen untersetzt. Es schien mir vollständig nachvollziehbar und das schönste an der ganzen Sache war, dass er heute, anders als damals, in seinen Vorstellungen und Ansichten lebte und nicht erst darauf warten musste, dass irgendwann, viel später, eintrat, wovon er träumte. Das freute mich wahnsinnig für ihn, denn ich hatte es ihm gegenüber zwar nie erwähnt, aber irgendwie hatte ich immer befürchtet, dass nicht nur seine Träume zerbrechen könnten, sondern er auf ewig mit ihnen.
    Ich versuchte, meine Empfindungen in Worte zu fassen und erzählte ihm das alles, so gut ich konnte.


    Wenig später gingen wir auf mein beginnendes Legionärsdasein ein. "Ich fühle mich wohl." antwortete ich wahrheitsgemäß. "Das frühe Aufstehen will mir manchmal nicht so gefallen." fügte ich grinsend hinzu. "Aber dafür hab ich den ganzen Tag Bewegung und das liebe ich."
    Danach erzählte ich von meinem Ausbilder. "Kennst du Marcus Iulius Licinus?" fragte ich ihn. Er ist mein Centurio und bildet uns aus. "Wenn du auch in der Prima warst, dann bist du ihm vielleicht schon einmal begegnet."
    Unwillkürlich schaute ich mich um. Ich sah ihn in der Nähe meines Optios Tallius Priscus und damit außer Hörweite. Egal, ob ich etwas Gutes oder Schlechtes zu sagen hatte, solange ich jemanden noch nicht wirklich persönlich kannte, mochte ich es nicht, wenn er mitbekam, was ich zu erzählen hatte. "Ich bin zufrieden mit ihm." sagte ich. "Natürlich schreit er auch mal, aber das tun sicher alle Centurios. Dafür macht er aber selbst mit, wenn er etwas von uns verlangt, beim Laufen zum Beispiel und ich sehe ihn immer in Sorge, dass sich niemand verletzt, das finde ich beachtenswert." Ich machte eine kurze Pause. "Um ehrlich zu sein, hatte ich mir alles etwas schlimmer vorgestellt. Aber in meiner Vorstellung waren alle Ausbilder bei den Legionen riesige, blutrünstige Monster, die es nur darauf anlegten, ihre Soldaten zu ärgern." Ich sagte das zwar halb lächelnd, wusste aber, dass es stimmte und ich wusste auch, dass Serapio wusste, dass ich das damals dachte. Ein paar Jungs in Tarraco hatten das immer erzählt und in meiner naiven Weltanschauung als Kind hatte ich das so aufgesogen und seitdem daran geglaubt.

  • Die Stadtverwaltung hatte sich erhoben und klatschte, genauso wie die restliche Menge im Amphitheater. Die erste Disziplin war beendet und somit musste auch der erste Gewinner gekürt werden. Potitus Viriathus trat abermals ans Rednerpult.


    "Hiermit haben wir den ersten Gewinner! Faustus Decimus Serapio von der Cohortes Urbanae in Roma! Herzlichen Glückwunsch!"


    Ein weiterer Applaus ging durch das Amphitheater, ehe es wieder ruhiger wurde und Viriathus die nächste Disziplin ankündigte.


    "Nun wollen wir zur nächsten Disziplin übergehen! Die Teilnehmer des Speerwurfs an der Markierung antreten! Jeder Teilnehmer verfügt über drei Würfe!"


    Die nötige Ausrüstung, die Speere, wurden an der Markierung bereitgelegt. Nach und nach würden die Teilnehmer ihr Glück versuchen.


    Sim-Off:

    Sorry, dass es bisschen gedauert hat. Dafür kann es jetzt umso aktiver weitergehen. :) Die nächsten Hinweise kommen morgen...

  • Gerade wollte Licinus dem optio antworten, als die Teilnehmer des Speerwurfes aufgerufen wurden.


    "Kommst du mit?" fragte er Priscus, schälte sich gewandt aus seiner Uniform und drückte sie einem dumm guckenden Soldaten in die Hand, dieser hatte zuvor den Befehl erhalten zur Verfügung zu sein, aber nicht erklärt bekommen wozu - nun war es klar.
    "Wehe ich finde einen Kratzer, wenn ich wiederkomme!" drohte er gut gelaunt.


    Dann begab er sich zu der Markierung.

  • Classicus wollte gerade sinieren....... ob der DRITTE Platz jetzt gut oder schhlecht gewesen war......... immerhin....es waren nur zwei besser gewesen...da wurde auch schon zum Speerwurf gerufen........ auf dem Weg dortin dehnte Classicus noch seinen Wurfarm etwas auf......

  • "Ja, beim Speerwurf bin ich auch dabei", antwortete Priscus und ging neben seinem Centurio zur Markierung. Langsam ließ er auf dem Weg seine Arme ein paar mal kreisen, um sich etwas lockerer für den Wettkampf zu machen. Die Legio I sollte schließlich nicht dei zweite Niederlage einstecken.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Vestinus


    Wie Vestinus so erzählte, erinnerte ich mich natürlich auch an meine Grundausbildung zurück. Was für ein Glück, das das weit hinter mir lag! Aber mein Cousin hatte es gut getroffen. Ich erwiderte das Grinsen, als er so enthusiastisch erzählte, und auch da fühlte ich mich, so ähnlich wie früher, ganz wohl in der Rolle des etwas Älteren und Welterfahreneren. Drei größere Geschwister hatte ich gehabt, die einem, bei aller Liebe, manchmal ganz schön auf den Geist gehen konnten, da war es wunderbar gewesen, wenn ich mit meinem Cousin zusammen unterwegs war, mal zur Abwechslung selbst der Große zu sein... Überrascht und erfreut hörte ich, dass Vestinus in Licinus' Centurie gelandet war.
    "Aber natürlich kenne ich ihn!", meinte ich, und prahlte ein bisschen: "Wir haben sogar schon einmal eine richtige, also eine offiziell anerkannte Heldentat zusammen vollbracht." Dabei grinste ich in mich hinein, und betonte die Worte etwas ironisch, was zeigen sollte, dass ich doch über solchen Dingen wie Ruhm und Ehre stünde – auch wenn's in Wirklichkeit nicht so war, und ich die Geschichte gerne hin und wieder hervorholte.
    "Mhm. Er ist wirklich schwer in Ordnung." Was Vestinus so positiv hervorhob, das merkte ich mir. Schließlich wollte ich doch genauso von meinen Probati respektiert werden.
    "Ja, ich kann mich erinnern... Aber manche sind wirklich so. Ich war damals für einen Abschnitt der Ausbildung bei Optio Saufeius Simplex. Ich kann Dir sagen! Da ist 'blutrünstiges Monster' noch untertrieben. Sei froh, dass Du nicht bei dem gelandet bist. - Aber naja, ich bilde ja mittlerweile auch Rekruten aus, und ich muss sagen, manche Probati brauchen einfach eine harte Hand."
    Unwillkürlich schweifte mein Blick kurz zu unserem neuen Caecilier, der sich, wie so oft, abseits hielt, und sich wohl für die nächste Disziplin ausruhte. Die sollte nun auch gleich folgen. Aber zuerst wurde mein Name laut durchs Amphitheater gerufen, und ich bekam noch einmal Applaus. Ich lächelte bescheiden, genoss den Augenblick in vollen Zügen und und dachte so bei mir, aber nur ganz verstohlen: Ach, wenn doch Hannibal mich jetzt sehen könnte!
    Schon ging's mit dem Pilumwerfen weiter, und wir mussten unser Gespräch erstmal unterbrechen.
    "Ja, dann bis nachher.", meinte ich und wünschte fröhlich: "Viel Glück und Erfolg, compañero! "

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    "Saufeius Simplex." überlegte ich. "Simplex. .... Von dem habe ich noch nie was gehört. Ich seh zwar immer wieder einige schlecht gelaunte Leute in der castra, aber aufgefallen ist der mir noch nicht." Vielleicht war es auch mein Glück, denn was Serapio da erzählte, klang wie etwas, auf das ich verzichten konnte.
    "Aber es freut mich, dass du meinen centurio kennst und anscheinend ist er dir sogar sympathisch." Ich grinste und dachte an die glorreiche Heldentat, die mein lieber Cousin in dem Zusammenhang erwähnt hatte. Von seiner Ironie ließ ich mich jedenfalls nicht täuschen. Mir war klar, dass er am liebsten sofort davon erzählt hätte.


    Noch einmal ertönte die laute Stimme des Ausrufers. Er gratulierte Serapio zum Sieg, gefolgt von tosendem Beifall und rief die Teilnehmer der nächsten Disziplin aus.
    Gern hätte ich mich noch etwas länger unterhalten, aber ich wollte rechtzeitig zum Start am Platz des Geschehens sein und so verabschiedete ich mich, nahm die Erfolgswünsche meines Cousins entgegen und drehte mich um.


    Ich war schon einige Schritte gegangen, da fiel mir ein, dass ich ja noch etwas erwähnen wollte. "Ach Serapio." sagte ich, gefolgt von einem breiten Grinsen. "Von deiner Heldentat musst du mir später noch berichten." Ich lächelte und ging von dannen.

  • An der Markierung angekommen, ließ Priscus seinen Wurfarm noch ein paar mal schneller kreisen und klatschte dann mit erhobenen Armen über dem Kopf in die Hände. Auch das diente dem Aufwärmen, aber es konnte sicher nicht schaden, wenn der eine oder andere Zuschauer mitmachte und so wieder etwas Stimmung auf den Rängen aufkam.

  • Als das Ergebnis des Wettlaufs fest stand, wandte sich Macer mit einer Geste des Glückwunschs an Annaeus Modestus. "Glückwunsch, diese Wette geht an dich. Ich stehe mit einem Sesterz in deiner Schuld", erklärte er feierlich. "Aber du lässt mir sicher die Gelegenheit, gleich um eine Revanche zu bitten? Auch für den nun folgenden Speerwurf würde ich der Legio I treu bleiben und wieder auf deren Sieg setzen."

  • Es war soweit.......Classicus....sollte anfangen.......jetzt würde rauskommen, ob sein Jahr(zehnte)langes Krafttraining sich auszahlen würde.



    Er dehnte wie die anderen seinen Wurfarm noch einmal ordentlich auf. Dann nahm er sich einen Speer.



    Er simulierte den Speerwurf erst ein zweimal. Dann begab er sich zur Markierung.


    Ein paar der anderen Teilnehmer versuchten die Zuschauer zu animieren.......so dass diese klatschen.


    Dann griff Classicus zu. Er brachte den Speer in Wurfstelung so, dass die Spitze rechts seines Kopfes war. Er ging drei, vier , fünf Schritte zurück.


    Dann startete er......


    Ein Schritt, zwei..... noch einen großen.....der rechte Arm schleuderte im Bogen nach Vorne .....die Spitze des Speeres summte an Classicus Kopf vorbei..... der rechte Arm gab dem Speer einen letzten Stoß.......


    Dann flog der Speer......


    Jahhhh dachte Classicus, der Wurf war gelungen, dass hatte er gemerkt sobald der Speer seinen Arm verlassen hatte.


    Er schaute ihm nach,......noch immer flog er ....... dann hatte der Speer den Zenit seiner Höhe erreicht......die Spitze beugte sich nach unten.....
    dann flog er wieder ein Stück aber dem Boden entgegen......


    Dann rammte die Spitze in den Boden.........


    Classicus drehte sich um, um dem nächsten Platz zu machen er ballte die Faust......um den guten Wurf.... zu feiern.....



    Als er zur Seite gegangen war, hörte er einen der Vermesser rufen....



    87 FUSS ....er hat 87 Fuss geworfen.....


    Schön dachte Classicus ...das war ein guter Einstieg

  • Die Resonanz auf das Klatschen von Priscus unter den Zuschauern war ziemlich gering. Aber immerhin hatte er jetzt seine Arme gelockert, was ihm noch wichtiger gewesen war. Dann nahm er den Speer in die Hand und versuchte sein Gewicht zu schätzen. Währenddessen kam der vor ihm gestartete Flottensoldat gerade auf 87 Fuß, was sicher nicht schlecht war.


    Der Speer kam Priscus etwas schwerer vor als ein Pilum, so dass er ziemlich viel Kraft in den Wurf steckte, als er an der Reihe war. Trotzdem bohrte sich der Speer beim Aufschlag nicht in den Boden, sondern überschlug sich nach dem Aufprall. Immerhin hatte er eine gut sichtbare Markierung im Boden verlassen und hätte sicher auch einen Schild durchschlagen.


    Ganz so weit wie der Kamerad von der Flote war Priscus aber nicht gekommen, bemerkte er ziemlich schnell und ärgerte sich ein wenig. 81 Fuß wurden dann in der offiziellen Messnung für ihn verbucht.

  • Nachdem der erste Wettkampf für Tiridates alles andere als erfolgreich verlaufen war, empfand er es nun schon fast als Erleichterung, sich beim Speerwurf nur in der Zuschauerrolle wiederzufinden. Musste Classicus eben die Fahnen der Flotte hochhalten, was diesem mit seinem ersten Wurf durchaus gelang und demzufolge von dem jungen Hellenen mit stürmischem Beifall honoriert wurde.
    Vielleicht gab es für ihn dann ja im Ringkampf etwas zu holen, auch wenn Tiridates daran angesichts der Anwesenheit zahlreicher durchtrainierter Elitesoldaten selbst kaum glauben konnte.

  • Während seine Vorgänger ihre Würfe ausführte lockerte Licinus noch ein wenig seine Muskeln auf und tarierte das pilum sauber in seiner Hand aus.


    Dann war die Reihe an ihm und er machte sich wurfbereit.
    Nachdem der Schiedrichter den Wurf freigegeben hatte schnellte Licinus mit dem ganzen Körper nach, wie er es seinen probati immer einbläute.
    Nachdem er das pilum losgelassen hatte verfolgte er es mit seinen Blicken weiter, bis es seinen höchsten Punkt erreicht hatte und dann in einer steilen Kurve dem Boden wieder zu raste.
    Gefühlsmäßig fand er, sei der Wurf noch deutlich zu verbessern gewesen. Nach der offiziellen Verlatubarung war er jedoch recht annehmbar. Zwei Fuß vor seinem optio, damit aber leider, als einziger Wehrmutstropfen, immernoch hinter dem Angehörigen der classis.
    Das würde sich beim nächsten Wurf ändern, entschloss er sich fast schon grimmig.

  • Ich hatte die ganze Zeit dazu genutzt, mich warm zu machen. Meine Armmuskeln hatte ich gedehnt und war im Gedanken nochmals alles durchgegangen, woran ich beim Speerwurf denken musste, wie ich den Speer am besten hielt und wie ich meinen Anlauf machen sollte. Das hatte ich zu Hause schon hundertmal geübt. Warum sollte das heute nicht klappen? Klar, meine Gegner waren durchweg alles Soldaten, die den lieben langen Tag nichts anderes machten. Aber vielleicht hatte ich ja Glück.
    Ich war als nächstes dran. Bevor ich mich fertig machte, schaute ich noch mal auf die Zuschauertribüne, dort wo die Aurelier saßen. Aber keine Chance, meine Schwester konnte ich in der Menge nicht sehen. Naja, macht nix!
    So, jetzt war´s soweit! Der Wurf wurde frei gegeben. "Für Caelyn!", wisperte ich noch leise, bevor ich Anlauf nahm und meinen ersten Speer warf.
    Volle Konzentration, Anlauf und weg damit! Der Speer flog und flog und flog und landete auf dem Bogen. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis. Mein erster Wurf hatte die 79 Fuß- Markierung erreicht. Damit war ich im Moment nicht der Beste aber ich konnte mit dem Ergebnis zufrieden sein. Beim nächsten Wurf wollte ich alles geben!

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