[Cursus Publicus] Postannahme

  • "Salve Lakedaimonios..." grüßte Vortex den Kameraden. "Sag mal du kennst dich doch hier aus, ich hab vom letzten Handelskahn im Hafen zwei Schreiben bekommen, keine Ahnung wo die wohnen sollen." Mit einem Schulterzucken schob er die zwei Pergamentrollen auf den Tisch und hoffte er würde eine positive Wegbeschreibung erhalten.

  • Salve Vortex.


    Silenos sah sich die zwei Schriftrollen an, aber leider wusste er auch nicht wo genau sich diese villa flavia befand.


    Ich kenne die Gegend, jedoch ist mir eine villa mit diesem Namen völlig unbekannt.


    Da musste er dann wohl den ein oder anderen Alexandriner fragen/bestechen, um den genauen Standort dieser Patrizierhütte zu erfahren.


    Lass die Briefe erstmal hier, ich kümmere mich darum.

  • "Fein, Lakedaimonios..." freute sich Vortex und gab die beiden Schreiben auf dem Tresen ab.




    Flavia Minervina, Villa Flavia, Chora tes Alexandreias, Provincia Alexandria et Aegyptus



    Gruß und Heil, glücksuchende Schwester in der Ferne!


    Obgleich ich dir Zeit in Aegyptus zugestand, so muss ich dich doch früher als erwartet um deine Rückkehr nach Rom bitten. Leontias Reise führte letztlich nicht nur aus dem Einflussbereich ihres Vaters, sie führte gar aus dieser Existenz hinaus. Jenes Schiff, welches sie in Ostia bestieg, erreichte sein Ziel nie, das Mare Internum hat es verschlungen und mit ihm unsere Base. Trotz dessen, da wir Leontias sterbliche Überreste niemals werden finden können, so ist es dennoch notwendig, ihrer Gaia durch die erforderlichen Riten die vergönnte Ruhe zu bereiten. Ich möchte dich daher bitten, bereits jetzt nach Rom zurück zu kehren und auch unseren Neffen Serenus mitzubringen. Sofern dies dir nicht möglich ist, so sende mir bitte Nachricht.


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    Lucius Flavius Serenus, Villa Flavia, Chora tes Alexandreias, Provincia Alexandria et Aegyptus



    Gruß und Heil, in der Ferne gestrandeter Neffe!


    Deine Großmutter Agrippina unterrichtete mich von deinem Aufenthaltsort in Aegyptus und bat mich gleichsam für deine Rückkehr nach Rom Sorge zu tragen. Indes jedoch fordern gewichtigere Umstände deine Rückreise, denn deine persönlichen Belange. Deine Tante Leontia kehrte nicht zurück von ihrer Reise über das Mare Internum, gleichsam wird sie nie wieder zurück kehren, denn längst geleitete Mercurius ihre Seele hinab in das Totenreich. Es ist nun an uns, ihrer Familie, für ihre Gaia Sorge zu tragen, so dass nicht ein rastloser Lar aus ihr werden muss. Gleichsam bitte ich dich, für das Wohl deiner Tante Minervina Sorge zu tragen, und dich darob ihr auf der Reise von Alexandria nach Rom anzuschließen, so dass ich meine Schwester in sicheren Händen weiß.


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    "Ich hoffe sie werden trotzdem ihr Ziel finden. Na dann sich wünsch dir noch einen schönen Tag." Sprach er und machte Anstalten zu gehen, um sich um die anderen Briefe in seiner Tasche zu kümmern.

  • Gewiss gewiss, Vale Vortex.


    Nun musste er wohl jemand finden, der sich in Aegyptus besser auskannte als er, doch er wusste jetzt schon kostenlos würde ihm bestimmt keiner helfen, also nahm er auch gleich 50 Sesterzen mit.

  • Etwas schüchtern hatte sich Olympia, die junge Sklavin von Artoria Medeia, den Weg bis zu diesen Räumlichkeiten erfragt. Mit zahlreichen Schriftrollen in der Hand klopfte sie und trat ein. Scheu sah sie sich um, leckte sich über ihre Lippen und trat schnell an einen Mann heran. „Salve...ähm...Chaire!“, wechselte sie ins Griechische. „Briefe...für....die Legion...“ Eine Falte erschien auf ihrer Stirn. Sie hatte den Text auswendig lernen müssen und bei der Aufregung aber wieder vergessen. Etwas verlegen reichte sie die Briefe weiter. „Sprecht ihr Latein? Oh ich hoffe doch sehr, die Briefe hier sind von meiner Herrin, Artoria Medeia. Sie gehen an zwei Soldaten der Legio Prima in Syria oder wo auch immer sie sind. Und dann noch an den Legaten und an den Praefectus derselben Legion. Ist das möglich oder müssen wir da zum Castell der örtlichen Legion?“, plapperte Olympia schnell los.


    Die Briefe waren folgende:


    An Lucius Artorius Avitus
    Primus Pilus, Erste Cohors, Erste Centuria
    Legio Prima
    Syria/ Parthia


    Mein lieber Neffe,


    ihr müsst mittlerweile wie ein gefährlicher Speer tief in das Land der Parther eingedrungen sein und ich weiß nicht, ob Dich dieser Brief jemals erreichen wird. Hier in der Ferne und weit weg von eurer Front erfährt man leider sehr wenig über das, wie es euch ergeht und was Dir und all den anderen Männern widerfährt. Keine Silbe wurde in der Acta geschrieben. Das Ausbleiben von schlechten Nachrichten vermag wenigstens etwas zu beruhigen.


    Dennoch muss ich nur hoffen, ob es Dir und Tiberius gut geht. Ich bin mir sicher, Du wirst mir nicht mitteilen dürfen, wo die Legion sich befindet, was im Krieg gegen die Parther geschieht, sind das doch alles Informationen, die wohl in Feindeshand fallen könnte. Dennoch wäre ich froh, sollte ich von Dir von Deinem Wohlergehen erfahren.


    Meine Reise nach Ägypten war von einem guten Stern und den Schutze Neptuns begleitet. Ich bin mittlerweile auch einige Wochen in Alexandria und genieße die schöne Stadt. Leider nicht die Arbeit mit dem Museion, aber ich bin zuversichtlich in dieser Hinsicht noch erfolgreich sein zu können. Es ist eine großartige Institution, ein Hort des Wissens, was noch seinesgleichen sucht. Tausende und Abertausende Schriften von genialen Geistern vieler hundert Jahre finden sich auf engsten Raum und selbst wenn ich von morgens bis abends lesen würde, in meinem ganzen bescheidenen Leben könnte ich nur ein Bruchstück davon in mir aufnehmen. Doch ich habe mir vorgenommen, mich redlich zu bemühen.


    Mein lieber Lucius, ich bete dafür, dass die Götter Dich gut beschützen. Wenn es etwas gibt, was ich Dir schicken kann oder für Dich zu tun vermag, dann teile es mir doch bitte mit.


    In Gedanken an Dich und all der tapferen Männer im Osten
    Medeia


    Post Scriptum: Momentan wohne ich noch im Gasthaus zum goldenen Ibis an der Agora.


    An Tiberius Artorius Imperiosus
    Miles der Ersten Cohors, Erste Centuria
    Legio Prima
    Syria/ Parthia


    Mein lieber Tiberius,


    ich bin mir sicher, dass die Götter auf einen Mann, der ihnen lange treu und fleißig gedient hat mit besonderer Aufmerksamkeit ihre Gunst schenken. Vielleicht sollte ich mir deswegen auch viel weniger Sorgen machen, aber die Stille, die kaum Neuigkeiten aus Syria zu uns dringen läßt, vermögen diese nicht zu besänftigen. Ich hoffe, Du passt gut auf Deinen Cousin Lucius auf. Lucius' Pflichtbewußtsein, wie es mir manchmal scheint, kann ihn wahrscheinlich zu ähnlichen waghalsigen Taten verleiten, die mein Mann aus purer Freude am Risiko auf sich nehmen würde. Aber bei Dir, Tiberius, weiß ich auch die Tapferkeit mit der Besonnenheit gepaart und ich hoffe, Du passt gut auf Dich und auch auf die beiden anderen Männer in jenem Kriege auf, die mir so sehr am Herzen liegen.


    Aber wahrscheinlich kämpfst Du auch mit den alltäglichen Pflichten eines Soldaten. Wie diejnigen des Erbauen von Marschlagern, wie ihr mir in der kleinen Taberna in Mantua berichtet habt. Und auch mit dem täglichen Marsch, den vielen Gefahren, die euch stets belauern. Ich bete jeden Tag für euch, dass die Götter euer Schwert führen und euch vor jeglichen heimtückischen Angriffen der Parther warnen.


    Mein Schiff ist schon lange sicher in Ägypten angekommen und ich beginne mich in dieser großartigen Stadt einzuleben. Kluge Geister, aber auch starrsinnige alte Griechen haben sich hier versammelt, besonders im großen Museion. Und so vergeht kein Tag, der mich langweilen könnte. Nur die Sorge um Dich, Lucius und Camillus ist der einzige Schatten in dieser Zeit.


    Tiberius, ich wünsche Dir den Segen und den Schutz der Götter herbei und ich werde für Dich beten.


    Deine Tante
    Medeia




    An Marcus Decimus Livianus
    Legatus der Legio Prima
    Legio Prima
    Syria/Parthia



    Salve Patron,


    stets deuten die Auguren den Flug der Vögel günstig für das Vorhaben in dem feindseligen Parthia, auch die Priester entdecken nur gute Zeichen in den Innereien der Opfer und meine größte Beruhigung ist, dass einer der fähigsten Feldherren des Imperium die Legion, in der mein Mann dienen darf, anführt. Natürlich vermag das allerdings eine törichte und besorgte Frau, wie ich es nun mal bin, doch nicht zur Gänze zu beruhigen, aber wenigstens die nagenden Sorgen zu besänftigen. Ungeachtet bete ich jeden Tag für den Sieg durch die Legionen des Kaisers, durch Deine Legion und all dieser tapferer Männer, die sich in die Fremde und das Land der heimtückischen Parther begeben haben, um das Imperium und unsere Grenzen mutig zu verteidigen.


    Meine Wege haben mich mittlerweile nach Ägypten geführt. Im Auftrag der Schola werde ich das große Museion genauer inspizieren. Sonderlich einfach ist die Aufgabe nicht, denn es gibt keine schlimmeren Sturköpfe als alte Griechen, die sich bevormundet fühlen. Da ist jede Rede auf der Rostra von Rom ein Spaziergang dagegen. Aber dennoch bietet Alexandria viele aufregende Facetten und ganz besonders die schönste und vielseitigste Bibliothek der Welt. Doch auch wenn ich im fernen Ägypten bin und meine morgendliche Aufwartung genauso unmöglich sein wird wie zwischen Rom und Mantua, möchte ich Dir versichern, dass ich stets bereit bin, Dir in organisatorischen oder anderen Belangen behilflich zu sein. Nur ein Brief genügt dafür.


    Werter Patron, ich bin mir sicher, dass meine Verwandten unter Deinem Kommando in guter Hand sich begeben haben und dass Du die Truppen zu einem großen Sieg führen wirst. Doch ich werde trotzdem dafür beten, dass die Unsterblichen und die Segensspender stets an Deiner Seite sein mögen und für einen großen Sieg sorgen.


    In tiefer Ergebenheit
    Artoria Medeia




    An Camillus Matinius Plautius
    Praefectus Castrorum Legio Prima
    Legio Prima
    Syria/ Parthia



    Mein liebster Camillus,


    Wochen sind ins Land gezogen, die Sonne geht täglich unter und wieder auf als ob die Welt sich der Normalität hingeben darf, als ob nicht im fernen Osten die Schwerter gekreuzt werden und viele tapfere Männer um einen schweren Sieg kämpfen müssen, damit Rom sicher und weiterhin mächtig die Welt regieren kann. Und jeder Tag lastet schwerer auf meiner Seele, denn ich vermisse Dich sehr und sehne mich nach Dir. Wenn ich des morgens an dem Meer von Ägypten entlang gehe und auf die Morgenröte schaue, frage ich mich, wie es Dir wohl ergehen mag in dem Moment. Ob Du gezwungen vom Krieg den Dir verhassten Morgen ertragen musst? Und auch zu jeder anderen Minute denke ich an Dich und kann auch die Sorgen, die auf meinem Gemüt drücken, nicht verbannen. Selbst wenn ich weiß, dass die Götter auf Deiner Seite und der Deiner Männer sein werden, so ist die Gefahr stets da und die Unsterblichen doch manchesmal launenhaft. Doch jeden Tag bete ich an dem kleinen Schrein des Gasthauses, wo ich untergekommen bin um Dein Wohl und den Schutz der Götter für Dich.


    Womöglich zu Deiner Beruhigung kann ich Dir jedoch sagen, dass ich gut in Ägypten angekommen und wohlauf bin. Die Reise war nicht unangenehm, sogar recht erholsam. Wenn ich auch nie wieder eine Schiffsreise unternehmen möchte, egal wie friedlich das Meer sich zeigt. Scheinbar leide ich nun doch unter der Seekrankheit. Doch ich möchte Dich nicht mit derartigen belanglosen Dingen langweilen. Ich habe in einem Gasthaus namens 'Im goldenen Ibis' an der Agora von Alexandria im Augenblick eine annehmliche und komfortable Unterkunft gefunden. Doch ich hoffe bald hier in Alexandria ein schönes Anwesen zu erwerben. Die Stadt ist großartig, mein Liebster. Ein schlagendes pulsierendes Herzen in dieser so fremdartigen Provinz voll der Wunder und Gegensätzlichkeiten. Wie sehr ich mich darauf freue, sie mit Dir gemeinsam erkunden zu können. Und wie sehr ich mich danach sehne, endlich wieder mit Dir vereint zu sein.


    Leider sind die Griechen an dem Museion, insbesondere der oberste Bibliothekar, nicht von einer angenehmen Art und Weise, die meine Arbeit hier einfacher machen. Sie scheinen genauso verbohrt und eigensinnig wie die Männer meiner Heimat zu sein. Doch es wäre gelacht, wenn ich nicht auch mit diesen alten Knochen noch fertig werden würde.


    Die Nachrichten aus dem Osten und dem Reich der Parther treffen nur spärlich ein, tröpfelnd und sehr mager. Selbst die Acta weiß wenig im Moment zu berichten, scheinbar ist der Fluss an Neuigkeiten sehr mager selbst zu der großen Informationsquelle des Imperiums. Gewiss wirst Du Dir denken können, dass gerade dies meine Sorgen nicht zu mindern weiß. Wie geht es Dir, mein Geliebter? Steht es gut um Dein Wohl und Deine Gesundheit? Bitte schreibe mir doch bald, um mich von den quälenden Zweifeln zu befreien, die mich von jedem Sonnenaufgang bis Untergang in meinen Gedanken begleiten und selbst in meine Träume verfolgen.


    Ich bete für Dich und bitte die Götter inständig darum, Dir ihre Gunst und Schutz zu gewähren.


    In Liebe
    Medeia


    Post Sriptum: Liebster, ich habe Dir anbei die neuesten Actaausgaben mitgeschickt, nebst einiger Schriften, die ich hier in Alexandria für Dich erworben habe. Ich hoffe, dass sie Dir die Abenden in der Fremde etwas erhellen mögen.


    Sim-Off:

    Normale Gebühr bezahlt. Sollte mehr anfallen, dann werde ich das noch zusätzlich überweisen.

  • Salve, ja ich beherrsche die lateinische Sprache, gib mal her.


    Der Postbeamte guckte auf die Adressen der Briefe und seine Stirn runzelte sich.


    Die Schiffsfahrt ist bis Mitte September relativ sicher, jedoch wird es uns unmöglich sein diese Briefe auch abzugeben, denn hier steht Syria/Parthia, anscheinend konnte sich deine Herrin nicht entscheiden, aber beide Regionen sind riesig und eins davon ist momentan sogar feindliches Territorium.


    Keiner der tabellarii dispositi war so verrückt diese Briefe auch auszuliefern und so nebenbei dauerte die Reise mit dem Schiff bestimmt mehr als 10 Tage also war es auch nicht gerade der sicherste Weg.

  • Ein erleichtertes Seufzen löste sich von Olympias Lippen und sie sah den Beamten des Cursus Publicus groß und aufmerksam an. Mit Komplikationen hatte Olympia nicht gerechnet, obwohl sie sich eigentlich gar keine Gedanken gemacht hatte. Nur gefreut, ein wenig in die Stadt zu kommen und womöglich noch mal bei dem Dattelverkäufer vorbei gehen zu dürfen. Denn der Verkäufer war ein fescher junger Mann. Sie sah auf die Briefe und dann wieder zu Mann, schürzte dabei unschlüssig die Lippen. „Ich glaube, meine Domina hat beide Provinzen angegeben, weil sie nicht weiß, wo die Legion momentan rastet oder lagert...oder wie man das auch richtig sagt. Aber sicherlich weiß der Cursus Publicus das doch besser, oder?“, fragte Olympia zaghaft. „Oder soll sie es doch besser über das Lager der hiesigen römischen Legion verschicken?“

  • Der Cursus Publicus untersteht zwar der Cohortes Praetoriae, jedoch sind wir nicht über alles informiert und bestimmt nicht über den genauen Standort unserer Legionen, dies hat zum einen den Vorteil, dass falls einer der Postboten gefangen genommen wird, dieser nichts verraten kann und Zweitens können die speculatores die gesamte Post überprüfen und sie dann den equites singulares übergeben, die bringen dann die Post ans Ziel.


    Silenos wollte keinen Stress und schon gar nicht seine Arbeitsstelle verlieren, deshalb war es besser all die Briefe vorerst nach Rom zu schicken und von da aus dann später nach Syria oder Parthia.


    Wir schicken also die Briefe nach Rom und von da aus gelangen sie dann nach Osten.

  • „Oh!“, murmelte Olympia und riss erschrocken ihre blauen Augen auf. In ihrer lebhaften Phantasie stellte sie sich gleich einen der pflichtbewußten Postboten vor, der mit seinem Pferd durch staubige Wüste ritt (denn im Osten musste einfach alles aus Wüste bestehen, wenn es nach Olympias Ansicht gehen würde) und dann von einem heimtückischen Parther hinterrücks überfallen wird. Wie ein Parther aussah, da hatte Olympia nur vage Vorstellungen. Womöglich groß, dunkelhäutig und mit narbiger, schuppiger Haut. Auf jeden Fall sehr fremdartig. Sie nickte artig. „Das verstehe ich natürlich. Meine Domina sicherlich auch. Das ist ja auch schwierig, wenn die Soldaten so mitten am Kämpfen sind und so!“ Auch davon, wie das Leben eines Soldaten aussah, hatte Olympia wenig Vorstellungen. "Man muss schon ganz schön mutig sein, so in die Fremde all die Post zu bringen." So ganz alleine in der Fremde und mitten unter Feinden, Olympia stellte sich das wahrlich schaurig vor und sie bewunderte die Männer, die all den Schrecken auf sich nahmen, sehr. „Dann ist das wohl so gut, wenn Du das so meinst. Du wirst es ja am Besten wissen.“ Sie nickte vertrauensvoll. „Soll ich Dir dann die Gebühr für den Weg von hier nach Rom und dann von Rom zu der Prima bezahlen. Also...ähm...fünfzig oder vierzig Sesterzen?“, etwas ratlos sah die junge Sklavin den Beamten an.

  • Ein Postbote aus Rom betrat den Raum als Silenos gerade dabei war der Sklavin zu antworten, er hatte eine Meldung vom Legatus Augusti cursu publico Medicus Germanicus Avarus [PN] höchstpersönlich. Der tabellarius dispositus las sich die Nachricht durch und wusste nun was zu tun war.


    Anordnung des Legatus Augusti cursu publico: Briefe an die Legio I werden zur Mansio von Zeugma geschickt und von da aus gelangen sie dann zu den Soldaten.


    Ihr Geschwätz hatte der peregrinus nicht mal mitverfolgt, deshalb ging er auch lieber nicht darauf ein.


    Das sind dann XXX Sesterzen.

  • Olympia spähte auf die Nachricht, die dem Mann gegeben wurde. Doch da sie eh nicht lesen konnte, vermochte sich auch keinen Sinn hinter den Buchstaben zu entdecken. Aufmerksam lauschte sie ihm und wiederholte leise. „Mansio...Zeugma! Das richte ich meiner Domina aus. Danke!“ Wo Zeugma lag, das wusste Olympia auch nicht. Wenn ihr der Postbote gesagt hätte, es läge direkt neben Rom oder in Gallien, sie hätte es wohl geglaubt. „Dreißig? Oh...hm...das sind dann...hm...zwanzig, nein zehn Sesterzen mehr...!?“ Sie lächelte etwas eingeschüchtert und zählte die Münzen ab, die sie dem Mann reichte. „Dann noch den Dank meiner Domina und einen schönen Tag euch noch. Vale!“ Sie lächelte kurz und wandte sich um, um das Officium wieder zu verlassen.

  • Verus begab, nachdem er es sich lange überlegt hatte diesen Brief abzusenden zur Poststelle und gab den Brief und anfallende Gebühr ab.



    Eilbrief


    An Senator L. Octavius Detritus,
    Casa Octavia in Roma


    Gesuch



    Werter Senator Octavius, ich schreibe dir diese Zeilen, um dir meine Bitte vorzutragen, die mir am Herzen liegt.


    Ich versah über ein Jahr meinen Dienst für Italia als magister scriniorum, dennoch wurde ich aus meinem geliebten Amt gerissen, da die alte inkompetente curia aufgelöst wurde, was auch zu recht geschah und durch eine bessere Ordnung ersetzt worden ist, leider vermisse ich es Italia zu dienen oder etwas in meiner Heimat bewegen zu können.


    Ich möchte dich bitten, ich weiß, dass ich noch kein Ritter bin, mich beim göttlichen augustus zum curator kalendarii vorzuschlagen, da ich Italia wieder dienen möchte, ebenso wieder etwas errichten möchte, was Zukunft hat und ich nicht mehr sehen möchte, dass Italia in Tatenlosigkeit versinkt. Ich möchte dich ebenso darüber aufklären, dass ich das nötige Kapital besitze, um sofern notwendig in den ordo equester aufgenommen zu werden. Ich werde mich auch all deinen Fragen stellen, was natürlich verständlich wäre bei einer derartigen Position.


    In Hoffnung,


    T. Decimus Verus
    Civis



    Sim-Off:

    Eilbrief- Bezahlt!


    EDIT - Rechtschreibfehler beseitigit

  • Wieder gab Verus einen Brief ab. ;)


    Eilbrief


    An Senator L. Octavius Detritus,
    Casa Octavia in Roma


    Senator Octavius,


    Ich habe deinen Brief dankend erhalten und füge dir hiermit nun meine Antworten[PN] bei, ebenso habe ich immer noch den Wunsch dieses wichtige Amt des curator kalendarii auszuführen. Die Ernennung zum Ritter wäre zwar exiszentiell für diesen Wunsch, leider weilt der Kaiser momentan im Osten und ich habe kaum eine Möglichkeit ihn zu erreichen, um meine Bitte zur Ernennung zu äußern, ich denke jedoch du wirst diese Möglichkeiten haben.


    In Hoffnung,


    T. Decimus Verus
    Civis



    Sim-Off:

    Eilbrief - Geld überwiesen.

  • Ein Sklave des Ioshua brachte diesen Brief zur Postannahme des Cursus Publicus. Die 5 Sesterzen Gebühr für den Normalbrief legte er bei.


    Sim-Off:

    Geld überwiesen.



    S Hraluch
    Casa Hraluch - Roma


    Shalom lieber Bruder,


    viele Monde sind vergangen seit unserer letzten Begegnung und schon verblasst die Erinnerung an längst vergangene Tage. Ich hoffe, Du bist wohlauf und erfreust Dich bester Gesundheit.
    Wie laufen die Geschäfte ? Gibt es genügend Aufträge für Dich zu bauen ? Es ist ja allgemein bekannt, daß das Architektenhandwerk kein leichtes Brot ist und der Wettbewerb in eurer Zunft höher anzusehen ist als in anderen Gewerben, vielleicht mit Ausnahme bei den Weinkeltern. Diese unterschlagen sich ja momentan mit ihren Angeboten, schade um den Wein.
    Der Grund meines Schreibens ist der, daß ich dich nach Alexandria einladen möchte. Ich habe einige sehr lohnende Projekte am Laufen und wenn du eine Zeit entbehren könntest, wäre ich sehr angetan, dich für den kommenden Monat bei mir zu empfangen, so daß du vor den Herbstwinden in Alexandria eintreffen wirst.


    Mit besten Grüßen


    [Blockierte Grafik: http://img177.imageshack.us/img177/4742/siegelmadinathamadwv0.gif]


    Ioshua ben David, Villa Tylusica - Alexandria



  • An
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma


    Lieber Durus,
    ich wollte dir bescheid sagen, dass ich gut in Ägypten angekommen bin. Habe mich auch sofort bei der Legio XXII vorgestellt und diene nun hier als Duplicarius. Ich muss natürlich noch sehr viel lernen, was mir nicht gerade leicht fällt, da diese Plebejer immer wieder über mich reden und ich sehe auch, wie sie über mich lachen. Manche scheinen sogar sauer zu sein, dass ich nun hier bin, aber dies übersehe ich mittlerweile schon.


    Ich habe da noch eine kleine Bitte an dich. Da ich dies von hier aus nicht persöhnlich erledigen kann. Ich würde gerne den Arvalbrüdern beitreten, könntest du dies für mich erledigen ?


    Danke.



    Caius Tiberius Rufinus






    An
    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Roma


    Liebe Albina,
    ich kam gut in Ägypten an udn habe mich hier schon sehr gut eingelebt. Meine Kameraden bei der Legio mögen mich zwar anscheinend nicht, aber das liegt vielleicht daran, dass ich nun ihr vorgesetzter geworden bin.


    Auf der Reise hier hin, habe ich kurz unseren Vater besucht, er läßt dich grüßen. Ich war auch bei Vitamalacus, der gerade damit beschäftigt war, die nötigen Dinge ein zu leiten um weiter marschieren zu können.


    Ich muss nun den Brief beenden, denn meine Pflicht ruft mich.


    Dein Bruder,



    Caius Tiberius Rufinus






    An
    Tiberia Camilla
    Villa Tiberia
    Roma


    Liebe Camilla,
    ich weiß, dass wir uns lange nicht mehr gesehen haben und sicherlich fragst du schon, warum ich nicht mehr in Rom bin. Tja, wie soll ich dir da erklären, meine Weg führte mich recht bald schon weiter. Ich habe unseren Vetter Vitamalacus besucht, der gerade im Krieg gegen die Parther zieht. auch unseren Vate stattete ich einen kleinen Besuch ab, der dich recht liebt grüssen läßt.


    Nun, wenn du dich nun fragst, wann ich wieder nach Rom komme, kann ich dir darauf keine Anwort geben, da ich nach Ägypten weiter gereist bin und nun in der Legio XXII diene... Dorthin wirst du auch deine Briefe an mich schicken müssen.


    Dein Bruder,



    Caius Tiberius Rufinus





    Sim-Off:

    Geld ist überwiesen

  • Ad
    Decemvir Litibus Iucandis
    ROMA


    In der Erbschaftsangelegenheit
    Caius Decimus Hadrianus
    nehme ich
    Titus Decimus Cursor
    Neffe des Verstorbenen
    die Erbschaft an.


    Titus Decimus Cursor


    Sim-Off:

    Gebühr entrichtet

  • Erneut nahm der Postbote den Brief, überprüfte ihn und warf ihn dann ins übliche Körbchen.


    Sim-Off:

    Gebühr entrichtet? Im Konto 1225 - Cursus Publicus erscheint nichts, hast du vielleicht mit einer anderen ID bezahlt?

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