Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salvete zusammen, es ist mir eine grosse Freude eure Bekanntschaft zu machen."
    "Onkel Plautius, Tante Medeia, ich möchte euch herzlichst zu eurer Hochzeit gratulieren."
    Er blickte zu seinem Onkel.
    "Ich würde allerdings nicht sagen, dass ich die rechte und linke Hand meines alten Herren bin. Meine Schwester Sabina, ist sie auch hier? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen."
    "Nein, ich gedenke nicht weiter in Spanien zu verweilen, sondern werde wohl schon bald fest nach Rom übersiedeln und versuchen in die Fussstapfen meines Vaters zu treten, apropros ist Vater eigentlich bereits in Mantua eingetroffen?"



    Plautius schaute sich suchend um, aber in der riesigen Gästemenge waren die genannten auf den ersten Blick nicht zu sehen.


    "Fuscus habe ich bereits gesehen, aber Achtung, er trägt mal keine Toga. Dann ist Sabina vermutlich nicht weit weg. Deinen Vater habe ich noch nicht gesehen, aber da ich hier lauter schöne Frauen bei mir stehen habe, ist die Chance sehr hoch, daß er hier auftaucht. Ansonsten könnte es auch sein, daß er sich noch durch den Wein testet um uns anschließend einen Vortrag darüber zu halten warum der Wein aus Hispania besser ist als der aus Italia. Und seine eigenen Weinfässer mitgebracht hat. Hm, in die Fussstapfen deines Vaters? Als Politiker oder als Lebenmann, dessen Charme die Frauen reihenweise verfallen? Vorsicht, lieber Neffe. Hier sind noch einige unverheiratete Damen anwesend und der Priester steht auch noch dahinten. Da haben die Damen schneller eine zweite Heirat organisiert als du aus dem Castellum fliehen kannst, vor allem wenn sie aus der Gens Decima sind. In dem Fall wird dich der Legatus persönlich an der Flucht hindern bzw. deinen Beitritt in die Legio ablehnen, wenn du dich so wegstehlen willst."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Irgendwie verstand er zwar nicht warum Stabsoffiziere an vorderster Front kämpften, immerhin waren sie keine Centurionen mehr, aber anscheinend sprach der Mantiner sowieso mehr für sich als für alle anderen, denn Auszeichnungen bekam er auch so, ohne wie der Präfect vorne zwischen den einfachen Soldaten zu sein."Nun ich bin mir sicher ich werde einen Platz finden, wo ich Ruhm ernten und gleichzeitig nicht an vorderster Front stehen werde so wie der Präfect hier, es anscheinend halten will."

  • Fausta freute sich wahnsinnig auf ihren Onkel und darauf ihre restlichen Geschwister wieder zu sehen. Es war viel zu lange her und so ein freudiger Anlass was es hundertmal wert, die lange Reise auf sich zu nehmen.


    Als sie mit ihrem Vater die Räumlichkeiten betrat war sie dann doch sehr erstaunt über die Menschenmasse und den wunderschönen Eindruck der Räumlichkeiten. Sie hatte ihren Onkel doch etwas spartanischer in Erinnerung.
    Überall blitzen und blinkte es, ob nun an einigen blank polierten Rüstungsstücken und Gürteln oder auch an irgendwelchen Einrichtungsgegenständen und Weinpokalen.


    Fausta war es nicht mehr gewohnt unter so vielen Menschen zu sein, doch faszinierte sie es sofort und ihr Gesicht hellte sich vor leichter Aufregung auf.
    Gab es hier irgendjemanden den sie kannte, wo war ihr Onkel und seine Frau, ihr Bruder und ihre Schwestern?
    Sie legte ihre Hand auf den Arm ihres Vaters und sah sich suchend um.

  • Im Moment: Plautius, Medeia, Agrippa Minor, Amatia, Cyprianus und Valeria


    „Nun, jetzt hat mein Mann immerhin noch einen Grund mehr zurück zu kehren.“, erwiderte Medeia schmunzelnd auf Amatias Worte, ließ nichts von ihrer Sorge durchscheinen, die sie durchaus verspürte. Denn für Medeia galt stets, dass andere Menschen ihre wahren Gefühlsregungen nichts angingen und sie stets gut für sich behielt. Nur wenige Menschen zeigte sich Medeia derart wie sie war. Nun ließ sich Medeia doch einen Happen reichen, doch mehr als einen Bissen bekam sie nicht herunter, legte diesen schnell wieder auf einen Teller zurück und lauschte mit wachsendem Amüsement der Unterhaltung zwischen Plautius, Amatia und Cyprianus. Besonders Cyprianus letzte Worte ließen sie noch mehr lächeln. Vernünftig, strebsam und mit klaren Zielen vor Augen, so erschien er ihr mal wieder. Ein Seitenblick auf Plautius geworfen. Ja, strebsam und mit klaren Zielen vor Augen war Plautius auch, klug und wachsam genauso. Aber besonnen? Medeia war sich da nicht ganz so sicher, konnte sich gut vorstellen, dass Plautius, sollte es ihm zu viel werden mit den sich tumb anstellenden Soldaten, ein Gladius in die Hand nahm und selber eingriff. Und natürlich grauste ihr vor der Vorstellung. Aber sich dahin gehend an ihren Patron wenden, das wollte Medeia doch lieber nicht. Denn in einem war sie schon früh belehrt worden, Männer konnte man in ihren Eigenheiten nicht ändern, zudem wollte Medeia Plautius auch nicht anders haben. Und dass er ein sehr tapferer und mutiger Mann war, da war sich Medeia bei Plautius sicher und durchaus stolz in dieser Hinsicht. Denn immerhin scheute sich Plautius nicht, wenngleich Cyprianus Art bestimmt die Sichere war, heil nach Hause zu kommen. Schon schnappte sie andere Worte auf und eine Begrüssung...


    Tante Medeia? Medeia betrachtete den jungen Mann, wohl Spross aus des Proconsuls Lenden, mit dem Hauch von Missmut, sogar einem andeutungsweise frostigen Ausdruck in den Augen. Doch womöglich täuschte das Lächeln auf ihren Lippen darüber hinweg. Sie betrachtete den Sohn von Agrippa und erwiderte mit der freundlichsten Stimme, die über ihren Ärger bei dieser Anrede hinweg täuschen sollte: „Agrippa Minor. Welch eine Freude, Dich kennen lernen zu dürfen. Und wie schön, dass Du Dich in Rom niederlassen willst. Wird Dein Vater ebenfalls wieder nach Italia zurück kehren?“ Von Agrippa hielt Medeia, aus alten Factiozeiten, immer noch sehr viel, wenn auch sein Sohn sich schon mit der Anrede bei ihr unbeliebt gemacht hatte. Medeia schätzte es schon nicht sonderlich von den Artoriern mit Tante angesprochen zu werden, denn dann wurde ihr immer wieder bewusst, dass sie langsam, aber unaufhaltsam der Dreißig zustrebte. Eigentlich schon nahe davor war. Und das war keine Aussicht, auf die sich eine Frau in jenen Tagen freute.


    Lächelnd wandte sich Medeia wieder Valeria zu und nickte zustimmend. „Aber gerne doch. Ich werde wohl oder übel in den nächsten Wochen auch nach Rom, voraussichtlich, zurück kehren.“ Es sei denn, sie konnte Plautius dazu überreden, ein Stück weit mitkommen zu können. Jedoch war sich Medeia über diesen heroischen Beschluss nicht ganz sicher. Heroisch, weil Medeia es in einem Soldatenlager nicht lange aushalten würde. Sie liebte den Komfort über alle Maßen und litt schon in den kleinen Gasthäusern auf Reisen sehr. Wie sollte sie es da in einem Zelt aushalten mit Natur und kriechenden und fleuchenden Wesen um sie herum? Das war ziemlich ausgeschlossen, dennoch dachte sie über diese Option nach. „Dann dienst Du immer noch im Cultus Deorum, Valeria?“, fragte Medeia interessiert, besonders wenn es um religiöse Belange ging.

  • "Onkel Manius wird wohl eh bald die Toga gegen die Rüstung tauschen müssen, wurde er nicht zum senatorischen Tribun der Stadtkohorte ernannt oder täusche ich mich?"


    Agrippa Minor grinste.


    "Du hast recht, wenn man sich hier so umschaut, gäbe es einige schöne Frauen, welche ich mir als Stiefmutter vorstellen könnte."


    Er nickte.


    "Als Politiker möchte ich in de Fussstapfen meines Vaters treten, aber es soll nicht heissen, dass ich das schöne Leben missen möchte."


    Er wandte sich an Medeia.


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite Medeia. Mein Vater hat mir einst mitgeteilt, dass er sich gerne in Misenum niederlassen möchte, aber ob es noch aktuell ist, weiss ich nicht."


    und danach wieder an seinen Onkel.


    "Ich weiss nicht, ob du es weisst, aber Vater hatte bereits eine Frau für mich ausgesucht, aber da Ihr Tata starb, vermute ich, wird sich dass ganze erledgit haben ..."

  • Zusammen mit seiner Tochter Fausta trat er nun zu den übrigen Hochzeitsgästen. Von hinten näherte er sich seinem Bruder.


    "Plautius, lass dich umarmen, ich gratuliere dir Bruder."


    Er drehte sich zu Medeia.


    "Auch dir möchte ich herzlich zu eurer Hochzeit gratulieren, Medeia. Mein Bruder hätte keine bessere Ehefrau als dich finden können, allerdings frage ich mich, wie er dich überhaupt verdient hat."


    Grinsend blickte er zu seinem Bruder, solche Neckereien gab es schon früher zwischen den beiden.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Matinia hatte die letzen Worte ihres Bruders gehört und musste nun schmunzeln. Sie war sich nicht ganz sicher, ob er über diese Entwicklung nicht vielleicht sogar glücklich war.
    Dann wand sie sich ihrem Onkel und Medeia zu. Beide Frauen schienen im gleichen Alter zu sein, so das Fausta sie nicht als Tante ansah.


    Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche, Onkel Plautius. Ganz besonders beglückwünsche ich dich Media diesen Schwerenöter endlich eingefangen zu haben und ihn in geordnete Verhältnisse zu bugsieren. Jetzt hat er zumindest einen sehr schönen und guten Grund, sich nicht mehr als nötig zu profilieren und Kopf und Kragen zu riskieren.


    Sie lachte beide an und schmunzelte, Plautius war ihr Lieblingsonkel und sie gönnte ihm sein Glück von ganzem Herzen, auch war sie sicher das Media genau die richtige für ihn war. Wobei sie nicht viel über sie wusste, aber ihr erster Eindruck sagte ihr das und der stimmte meist.


    Und du, kleiner Bruder, sei dir deiner Freiheit nicht zu sicher. Ich bin sicher, dass die Mädchen Roms sich um dich balgen würden, wären sie nicht zu gut erzogen.

  • Plautius nickte auf die Worte seines Neffen.
    “Ja, der wurde zu den Stadtkohorten berufen. Er hätte es sogar noch schlechter treffen können und zur Classis müssen.
    Junge! Werde doch kein Politiker, ergreife lieber einen soliden Beruf. Werde Priester oder Soldat! Der Senat ist eine Todesfalle. Seit dein Vater Senator wurde hat er gut 60 Pfund zugenommen und beschwert sich andauernd wie langweilig es dort ist. Und einmal Senator immer Senator. Weisst du, daß die Mehrzahl der Senatoren mit 40 Jahren schon eine Glatze hat? Und du musst andauernd eine Toga tragen und wehe man sieht dich mal in einer pikanten Situation, schon stehst du in der Acta drin. Senator wird man erst, wenn man mit 50 Jahren mal was gesehen hat und das halbe Leben vorbei ist.
    Und ich werde später mal mit deinem Vater sprechen. Wäre doch gelacht, wenn wir hier keine Frau für den Sohn des Proconsuls Matinius Agrippa finden. Keine Sorge, das überlass deinem Onkel und deinem Vater. Ich verspreche Dir, daß sie nicht häßlich wie die Nacht ist.”


    Plautius überlegte, ob Decima Valeria schon verheiratet war. Die Gens Decima war ja nicht so uninteressant. Zumindest wusste man bei dieser Bande von Pferdedieben und Rosstäuschern aus Hispania wo man dran war. Hispanier waren alle gleich. Kannte man Decimus Merdidius, dann kannte man den Rest der Gens. Dasselbe sagten die mit Sicherheit über die Matinier und Agrippa oder Plautius. Plautius würde hier seine Frau später um dezente Mithilfe bitten. Medeia und die anderen Damen würden Agrippa Minor und Valerie dann sicher verkuppeln um die nächste Hochzeit zu gewährleisten.


    Dann sah er seinen Bruder und umarmte diesen.
    “Agrippa, alter Sack, du siehst gut aus. Du hast ja mindestens 20 Pfund abgespeckt. Und natürlich verdiene ich Medeia und sie mich. Das Beste findet stets zum Besten. Wie hast du es nur geschafft aus Hispania weg zu kommen? Hast du etwa jemanden gefunden der Proconsul anstelle des Proconsul werden will und willst den Kandidaten jetzt persönlich noch dem Imperator schmackhaft machen? Oder bist du etwa nur wegen dem guten Essen, dem Wein und den hübschen Frauen auf meiner Hochzeit da?”


    Plautius lachte und klopfte Agrippa auf die Schulter, bevor er diesem leise zuflüsterte.
    “Was denkst du von Decima Valeria als Frau für Agrippa Minor? Er erzählte gerade, daß er immer noch nicht verheiratet ist. Und wenn du Fausta verheiraten willst, ich könnte Dir da einen fähigen Primus Pilus, Artorius Avitus, oder einen Tribunus Iulius Numerianuns empfehlen. Decimus Livianus wird Fausta sicher schon zu alt sein oder steht sie auf Männer mit den ersten grauen Haaren? Das sollten wir nachher mal bei einem Wein besprechen.”


    Er wandte sich seiner Nichte zu.
    “Hm, sag mal, Venus, hast du meine kleine Nichte Fausta irgendwo gesehen? Und von welchem Schwerenöter sprichst du? Ich habe immer in geordneten Verhältnissen gelebt. Oder hat ein gewisser Matinius Agrippa die Geschichten seiner Jugend nicht so erzählt, daß ich derjenige war, der immer für ihn Schmiere stehen mußte?”

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!


  • Mela nickte. Die Götter bei sowas um Rat und Hilfe zu bitten war immer gut. Deswegen hatten sie dem Mars ja auch geopfert. Mela bemerkte das Erröten der jungen Frau und glaubte dass seine Worte etwas damit zu tun hatten. Er wollte sie aber nicht in Verlegenheit bringen, deswegen nahm er seinen Becher, spülte den Bissen runter und versuchte Albina nicht anzuschauen. Als sie aber sagte, dass auch sie froh war, hob er den Blick und lächelte sie an. Ihm schien das nicht ganz ehrlich zu sein, aber er wollte sich auch keiner Illusion hingeben. Daher war es besser, wenn er Frauen einfach nicht auf diese besondere Weise beachtete. Immerhin hatte er damit schon zweimal schmerzliche Erfahrung gemacht und eine schmerzliche Erfahrung prägte. Total verblüffen tat ihn aber ihre Zusage wegen der Ställe. Er stellte den Becher weg und sah sie an. Er war sich nicht ganz sicher, ob sie das nun ernst meinte oder einen Scherz mit ihm trieb. "Und du bist dir sicher, dass du das möchtest?" fragte er sie deswegen etwas leiser.

  • Albina schaute noch immer auf ihre Füße. Mela hatte ihr soeben, die Chance gegeben sich das ganze noch einmal anders zu überlegen und sie dachte einen Moment nach.
    Ihr Vetter würde toben,wenn er das herausfände, das war ihr klar. Aber er ließ sie ja ohnehin bald alleine, dachte sie dann wieder leicht bitter. Außerdem war es mit die einzige Abwechslung die sich ihr hier in diesem Castellum bot und sie hatte nicht das Gefühl sich um Petronius sorgen zu müssen.


    Dann hob sie ihren Kopf, blickte ihn an und antwortete :"Ja, ich denke schon."

  • Mela erlaubte sich keine Wertung über Albinas Entscheidung und nickte nur. "Gut. Sagen wir, morgen nach dem Dienst so gegen acht? Dann haben die Equites noch die Möglichkeit, etwas Ordnung zu schaffen ehe der hohe Besuch kommt." Er schmunzelte sie an und aß weiter von seiner Forelle. Da fiel ihm noch etwas ein. "Wirst du wieder nach Rom reisen wenn wir abrücken?" fragte er sie und dachte daran dass er außer seinem Bruder in Germanien kaum mehr jemanden hatte. Ob das bei Albina wohl genauso war?

  • "Ja, acht ist denke ich in Ordnung. Ich hoffe, dass ich es schaffe." Sie würde ja kaum völlig offen aus der Casa marschieren können, ohne zu erklären wo es hinging. Also benötigte sie auch ein wenig Glück. Aber das waren Dinge , die sie Petronius kaum sagen konnte.


    "Nunja, " fing Albina langsam an, nachdem sie einen Schluck getunken hatte." ich denke schon." Doch dies war ohnehin ein schwieriges Thema momentan.
    "Ich bin selbst erst vor nicht allzulanger Zeit nach Rom gekommen. Vorher habe ich immer im Illyricum gelebt. Dein Tribun, mein Vetter, hat mich in Rom aufgenommen und schon kurze Zeit später kamen wir hierher."
    Sie nahm ein paar Trauben und steckte sie sich eine nach der anderen in den Mund bevor sie weitersprach.
    "Ja, ich werde nach Rom zurückkehren. Auch wenn ich noch nicht Recht weiß, was ich dort mit mir anfangen werde." gestand sie ihm ehrlich.

  • "In Dalmatien, Pannonia, Noricum oder Moesia superior? In Dalmatien war ich auch schon mal, aber das ist lange her. Mein Onkel wollte damals, dass ich bei einem privaten Lehrer dort lerne." Mela dachte einen Moment an Onkel Varus, der jetzt auf einem Landgut lebte. Wie es ihm wohl ging? Dann sah er wieder zu Albina und musste lächeln. "Wenn dir Briefe die Wartezeit versüßen bis dein Vetter wiederkommt, werde ich dir gern schreiben, sofern es erlaubt ist", bot er an. "Ein neutrales Auge sieht doch mehr als das eigene wenn es um den Krieg geht. Aber du wirst sicher neue Freunde finden. Bei deiner netten Art dürfte das gar kein Problem sein" sagte Mela überzeugt und nickte. Daran hatte er keinen Zweifel, denn Albina war wirklich sehr nett. "Und es gibt vieles das man in Rom machen kann. Es muss ja nicht unbedingt weben sein", scherzte er und lachte. Schließlich mochte Albina das weben nicht.


    Sim-Off:

    muss jetzt wieder, bis bald! :)

  • "Dalmatien ist meine Heimat.Und du? Kommst du aus Rom?" sprach sie und hatte einen Moment Heimweh nach der wunderschönen Provinz in der sie aufgewachsen war. Doch dies lag nun in der Vergangenheit.
    "Und, hast du viel gelernt?" grinste sie ihn leicht an. Sie hatte ihr Privatlehrer meist wenig gemocht, auch wenn sie sich stets an deren Anweisungen gehalten hatte.


    Auf Melas Vorschlag ihr zu schreiben lächelte sie ihn ehrlich erfreut an. Dies war eine schöne Vorstellung als Ablenkung zu ihrem Alltag, den sie in Rom haben würde.
    Als Mela vom Weben anfing musste auch sie lachen. Er hatte ihr also wirklich zugehört, dachte sie erfreut und belustigt zu gleich.
    "Ja, ich würde mich freuen, wenn du mir schreiben würdest. So wäre ich mir sicher, dass es dir auch gut geht und hätte einen Grund." Albina war schon immer ein Mensch, der andere schnell ins Herz schloss und schon jetzt wusste sie, dass sie auch Mela in ihre Gebete mit einschließen würde.
    "Rom... Ja, in Rom ist immer etwas los. Aber manchmal fehlt mir die Freiheiten des Landlebens in dieser riesigen engen Stadt."


    Sim-Off:

    Ja, bis bald...;)

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius


    ...Er wandte sich seiner Nichte zu.
    “Hm, sag mal, Venus, hast du meine kleine Nichte Fausta irgendwo gesehen? Und von welchem Schwerenöter sprichst du? Ich habe immer in geordneten Verhältnissen gelebt. Oder hat ein gewisser Matinius Agrippa die Geschichten seiner Jugend nicht so erzählt, daß ich derjenige war, der immer für ihn Schmiere stehen mußte?”


    Fausta bekam einen mitleidigen Blick, man konnte schon fast annehmen sie würde sofort anfangen zu weinen.


    Deine kleine Nichte Fausta? Es ist so schrecklich ich wage es kaum auszusprechen. Du wirst mich verfluchen und nicht mehr lieben aber…oh nein, das kann ich dir nicht antun.

    Sie sah ihm in die Augen, trauer und verlust spiegelten sich ihn ihnen, doch dann lachte sie auf und warf sich ihm um den Hals.


    Es tut mir ja so leit Onkel Plautius, die kleine Fauste ist im fernen Hispania geblieben. Du warst ihr großer Held und jetzt heiratest du einfach. Sie hat sich gewehrt mitzukommen. Aber sie hat mich geschickt, die große Fausta um Männern Roms und Mantua den Kopf zu verdrehen, denn etwas muss ich ja von euch beiden geerbt haben, auch wenn ich mich weniger nach Frauen umsehe und ihnen hinterher steige. Ich würde bestimmt nicht in einem Fass voller Trauben landen


    Sie lachte und spielte dabei auf ein Ereignis an, in junges Mädchen, eine Leiter, zwei verlíebte Gockel und ein Maischefass mitspielten.


    Ich freu mich so, dass du doch noch eine Frau gefunden hast, die sich zutraut es mit einem Matinia aufzunehmen.

  • Valeria, Lucilla und das Essen


    Zitat

    Original von Decima Valeria
    Valeria grinste ebenfalls etwas schief und erwiderte die Umarmung.
    "Das gleiche könnte ich von dir behaupten, meine Liebe", entgegnete sie und lachte. "Ich hoffe doch, dass wir bald mal wieder ein Familienessen organisieren. Als ich in Rom ankam, musste ich feststellen, dass ich kaum mehr als ein Drittel der Leute kenne, die momentan in der Casa Decima hausen. Das ist schlimm, immerhin gehören sie zur Familie." Es war wirklich schlimm, immer wieder nachfragen zu müssen, mit wem man eigentlich gerade sprach. :D


    Gespielt in Aufregung winkt Lucilla ab. "Was meinst du erst, wie das war, als ich aus Germania zurück kehrte? Ich wusste gar nicht, dass wir einen Familienzweig in Griechenland haben. Ich hatte überhaupt nicht erwartet, dass irgendwer da ist und plötzlich treffe ich lauter Menschen an, die ich überhaupt nicht zuordnen kann. Aber das mit dem Familienessen wird sich für mich eh noch etwas hinziehen. Ich werde erstmal noch etwas hier bei Livianus bleiben und ihm auf die Nerven gehen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe Hummeln im Ar... ähm ... " Lucilla blickt sich suchend um. "Lass uns doch erstmal etwas Essen, so eine Hochzeit macht mich immer wahnsinnig hungrig. Dann kannst du mir auch gleich erzählen, wie es den anderen geht, Meridius hatte ja auch nicht viel Zeit, als er ankam. Typisch, dabei ist er doch jetzt nur noch Senator. Wie geht es Magnus und Maior und Mattiacus und Maximian? Ich halte es ja für gar keine gute Idee, sie so weit von jeder Decima da oben in Germania zu lassen. Naja, wenigstens um Magnus brauchen wir uns nicht zu sorgen, Venusia scheint mir da schon aufzupassen." Voll in ihrem Element hakt sich Lucilla bei ihrer Nichte unter und schiebt sie in Richtung Essen. Denn was gibt es schöneres, als zu Reden und gleichzeitig zu Essen? :D

  • In dem Dilemma gefangen, zwischen seiner Verlobten und der Frau, die er gar schon als seine Traumfrau idealisiert hatte- womöglich würde diese dem gar nicht mehr gerecht werden können- zu stehen, hatte Marcus die ganze Zeremonie und die Gespräche nur mit halben Ohr verfolgt. Als er die lauten Stimmen seiner Soldaten am Ende vernahm, war er ihnen zutiefst dankbar. Denn so offenbarte sich ihm eine Möglichkeit, dem Ganzen für einen Augenblick zu entkommen. Doch weit gefehlt, denn schon wurden die ersten Glückwünsche ausgetauscht und Marcus konnte nicht mehr der kleinen Runde entfliehen. So ergriff er schnell einen Becher Wein, der von einem Sklaven an ihm vorbei getragen wurde, und trank ihn in wenigen Zügen leer. Die Gefahr, daß er sich wie der andere Gast so schnell betrank bestand wiederum nicht. Es würde schon einige Becher benötigen, bis Marcus sich auch nur beschwipst fühlte. Marcus nickte Plautius zu, als dieser mit seiner Frau herankam. Am Rande bemerkte Marcus: Irgendwie hatte man bei Verlobten und Ehefrauen das Gefühl ihr Gefolge zu sein und nicht umgekehrt. Wie Frauen das wohl machten? Aber auch Plautius schien erst von seiner Zukünftigen hinter her gezogen zu werden und Marcus fühlte sich justament auch als ein Anhang von Epicharis. Noch ein Becher Wein und das Ganze war doch wieder erträglicher, zumal er schon die ersten Speisen herannahen sah. Marcus ließ sich nicht lange bitten und aß einige Happen, meinte schließlich nachdem schon einige Gespräche geführt wurden.


    Praefectus, meinen Glückwunsch zu der Eheschließung.“


    Beileid hätte auch gepasst, aber bei dem glücklichen Gesichtsausdruck des Bräutigams wäre das selbst als Scherz nicht gut angekommen. Marcus lächelte und beglückwünschte Plautius tatsächlich. Der hatte auch Fortunas Segen gut erwischt, wenn Plautius froh war, zu heiraten. Marcus wollte noch einige Worte an die Braut richten- so das übliche Schöne Braut- Geschwafel, als ihm einfiel: Wie hieß die noch mal? Ein Herzschlag verging, ein sehr langer, dann fiel ihm zumindest ein, die war doch mit dem primus pilus verwandt. Erleichtert atmete Marcus auf.


    „Auch Dir meinen Glückwunsch, Artoria. Der preafectus kann sich glücklich schätzen, eine derart schöne Frau ehelichen zu dürfen.“


    Eigentlich fand Marcus die Frau ein bisschen zu mager und ein bisschen zu blass, sie sah sogar schon kränklich aus, wobei auch sicherlich die Schminke täuschte. Das mit der Bläße war jedoch eine lange schon anhaltende Mode, was viele Römerinnen als sehr schick empfanden. Marcus konnte das gar nicht verstehen.


    „Mögen die Götter eure Verbindung schützen.“


    Marcus nickte den Beiden wohlgefällig zu, dann wandte er sich an Epicharis, denn das Brautpaar wurde scheinbar schon von anderen wieder in Beschlag genommen. Außerdem hatte Marcus keine Lust mehr, weitere Phrasen an solche wenden zu müssen, die er sowieso nicht kannte und die ihm abgrundtief unehrlich vor kamen. Wenn auch Marcus seinem Vorgesetzten jedes Glück der Welt wünschte und das durchaus ehrlich war.


    „Sag, Epicharis, magst Du vielleicht ein paar Schritte mit mir spazieren gehen? Ich könnte Dir noch das castellum zeigen.“


    Immerhin würden die Soldaten am nächsten Tag aufbrechen, da lag es doch Nahe, daß er die kostbare Zeit noch nutzen wollte. Zudem müsste er nicht mehr in jener unangenehmen Situation mit Lucilla und Epicharis verharren.

  • Amüsiert hatte Cunctator das Treiben in der großen Welt und vor allem die der Damen beobachtet: hübsche Mädchen, schöne Frauen, edle Damen und gereifte Matronen. Alle waren vertreten.


    Und Bekannte? Gerade mal zwei: den tribunus und Mela.


    Dann entdeckte er Marcus. Und bei ihm? Das mußte Claudia Epicharis sein! Der centurio bewies Geschmack!


    So weit, so gut. Doch nun wurde es ernst: von Epicharis war er zu deren sponsalia eingeladen und hatte abgesagt. Und nun stand er hier bei den nuptiae des PC. Zum Glück kannte ihn Epicharis nicht. Es wäre ihm sichtlich peinlich gewesen, ihr abzusagen und hier ostentativ Präsenz zu zeigen.


    Es blieb ihm nur ein Ausweg: der geordnete Rückzug?


    Cunctator nahm sich noch einen Becher Wein, grüßte höflich nach rechts und nach links und verließ die illustre Gesellschaft.

  • Im Moment: Plautius, Medeia, Agrippa Minor, Amatia, Cyprianus, Lucilla und Valeria


    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Lächelnd wandte sich Medeia wieder Valeria zu und nickte zustimmend. „Aber gerne doch. Ich werde wohl oder übel in den nächsten Wochen auch nach Rom, voraussichtlich, zurück kehren.“ Es sei denn, sie konnte Plautius dazu überreden, ein Stück weit mitkommen zu können. Jedoch war sich Medeia über diesen heroischen Beschluss nicht ganz sicher. Heroisch, weil Medeia es in einem Soldatenlager nicht lange aushalten würde. Sie liebte den Komfort über alle Maßen und litt schon in den kleinen Gasthäusern auf Reisen sehr. Wie sollte sie es da in einem Zelt aushalten mit Natur und kriechenden und fleuchenden Wesen um sie herum? Das war ziemlich ausgeschlossen, dennoch dachte sie über diese Option nach. „Dann dienst Du immer noch im Cultus Deorum, Valeria?“, fragte Medeia interessiert, besonders wenn es um religiöse Belange ging.


    Dass Medeia bereitwillig zusagte, freute Valeria, und sie äußerte dies in einem Lächeln. "Wie schön! Dann schicke mir doch bitte eine Nachricht oder lass es mich anderweitig wissen, wenn du in der Stadt bist. Einem netten Tag in den Thermen stünde dann ja nichts mehr im Wege. Vielleicht hat auch Adria Interesse an etwas Entspannung von den Pflichten des Mutterdaseins", schlug sie Medeia vor, ehe diese nach dem Priesterdienst fragte.


    "Ja, das stimmt. Man hat mich kürzlich nach Rom versetzt, etwas zeitverzögert zu meiner Ankunft hier", erklärte sie. "Aber ich diene immer noch im Cultus Deorum", bejahte sie. "Hast du denn wieder etwas Großes im Auge? Der Cursus Honorum bleibt dir ja verwehrt, doch wie ich dich kenne, wird dir die alleinige Arbeit in der Schola bald zu müßig sein?"


    Valeria trank von dem Becher Honigwein und gab einem umherhastenden Sklaven das leere Trinkgefäß in die Hand und sah sich kurz um. Der Bräutigam schnuddelte gerade mit einem Bekannten (welch Glück für ihn, dass Valeria seine Worte nicht vernahm :P), andere Gäste hatten kleine Grüppchen gebiildet und wieder andere widmeten sich dem Essen. Auch Valeria verspürte etwas Hunger, und so ließ sie sich nur zu gern auf Lucillas Angebot ein.


    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Gespielt in Aufregung winkt Lucilla ab. "Was meinst du erst, wie das war, als ich aus Germania zurück kehrte? Ich wusste gar nicht, dass wir einen Familienzweig in Griechenland haben. Ich hatte überhaupt nicht erwartet, dass irgendwer da ist und plötzlich treffe ich lauter Menschen an, die ich überhaupt nicht zuordnen kann. Aber das mit dem Familienessen wird sich für mich eh noch etwas hinziehen. Ich werde erstmal noch etwas hier bei Livianus bleiben und ihm auf die Nerven gehen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe Hummeln im Ar... ähm ... " Lucilla blickt sich suchend um. "Lass uns doch erstmal etwas Essen, so eine Hochzeit macht mich immer wahnsinnig hungrig. Dann kannst du mir auch gleich erzählen, wie es den anderen geht."


    "So ging es mir auch! Ich habe kürzlich sogar erfahren, dass ich eine Halbschwester habe", erzählte sie und nickte einige Male beflissentlich, um dann sich wundernd zweimal den Kopf zu schütteln. Das konnte sie imemr noch nicht fassen. Also, dass sie eine Halbschwester gehabt hätte, wenn...aber sie wollte ja nicht mehr daran denken, und Meridius hatte ihr schließlich auch oft genug im Vertrauten gesagt, dass er trotz allem stolz auf sie war und sie für ihn immer eine Decima bleiben würde. Sie seufzte kaum vernehmlich, musste aber amüsiert schmunzeln, als Lucilla ein ungewöhnlicher Versprecher entglitt. "Du hast Recht. Hier gibt es sicher den ein oder anderen Leckerbissen. Gehen wir mal schauen", sagte sie zu Lucilla, ehe sie sich an die anderen wandte. "Entschuldigt uns bitte, aber das Buffet ruft und wir folgen seinen Lockungen. Bis später", sagte sie.



    Dann: Valeria, Lucilla und das Essen


    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Meridius hatte ja auch nicht viel Zeit, als er ankam. Typisch, dabei ist er doch jetzt nur noch Senator. Wie geht es Magnus und Maior und Mattiacus und Maximian? Ich halte es ja für gar keine gute Idee, sie so weit von jeder Decima da oben in Germania zu lassen. Naja, wenigstens um Magnus brauchen wir uns nicht zu sorgen, Venusia scheint mir da schon aufzupassen." Voll in ihrem Element hakt sich Lucilla bei ihrer Nichte unter und schiebt sie in Richtung Essen. Denn was gibt es schöneres, als zu Reden und gleichzeitig zu Essen? :D


    "Oh, inzwischen hat er wieder reichlich Zeit, sieht man von den Treffen mit seinem Klientel am Morgen ab. Magnus habe ich leider seit der Hochzeit nicht mehr gesehen, ich weiß nur, dass er sich nun scheinbar ganz Venusia widmet und sein Kommando einem anderen übergeben wurde. Vermutlich ist dort dann bald mit Nachwuchs zu rechnen", plapperte Valeria drauf los, während sie sich von Lucilla gen Buffet ziehen ließ. "Maior und Mattiacus waren bei unserer Abreise auch immer noch im freien Germanien unterwegs, von ihnen weiß ich nichts Neues. Es ist aber auch blöd, dass sie nicht mal ein paar Zeilen schreiben. Tja und Maximian ist mit uns zurück gekommen. Stell dir vor, er will der Prima beitreten, und das gerade jetzt!" Sorge zeichnete sich auf Valerias Gesicht ab, als sie sich ein Hühnerbein nahm. Ungläubig darüber schüttelte sie den Kopf und zuckte anschließend mit den Schultern. "Ich habe ja alles versucht, weißt du, aber ich konnte ihm dieses Vorhaben einfach nicht ausreden. Er ist felsenfest davon überzeugt, sich damit beweisen zu müssen. Ich hoffe ja insgeheim wirklich, dass Meridius es ihm irgendwie verbietet."


    Bald war der Teller zur Genüge angefüllt und Valeria steuerte ein Eckchen an, in dem sich noch freie Sitzgelegenheiten befanden. Sie ließ sich nieder und sah sich nochmals im gut gefüllten Raum um. "Ach, Hochzeiten sind schon prima. Ich weiß gar nicht, auf wie vielen ich bisher war." Sie überlegte einen Moment und zuckte dann die Schultern. "Wann ist es denn bei dir und Avarus endlich so weit?" wollte sie wie nebensächlich wissen, ehe sie einen Bissen nahm und Lucilla kauend ansah.

  • Es war famos, selbst Geschenke zu erhalten, aber beinahe noch schöner war es, wenn man selbst schenkte, und der Glanz in den Augen des Beschenkten war ein wunderbarer Ausgleich dafür, dass man selbst kein Geschenk erhielt. Epicharis lächelte Medeia zu, erfreute sich an ihrer Freude und Verblüffung und nickte schlussendlich. "Du hast recht, liebe Medeia, es ist der Rotmeertintenfisch, dessen Tinte sich in dem Fläschchen befindet. Es freut mich, dass dir das kleine Mitbringsel gefällt", entgegnete sie auf den Dank der Frischvermählten. Aus den Augenwinkeln gewahrte sie Aristides, wie er beinahe hastig einen gefüllten Weinbecher leerte. Sie hob eine Braue, sagte jedoch nichts weiter dazu, da Aristides schon im nächsten Augenblick wieder ganz der selbstsichere, höfliche und charmante Mann war, als den sie ihn kennengelernt hatte. Aufmerksam verfolgte sie seine Glückwünsche an das Paar und stand lächend neben ihm, bis er sich schlussendlich an Epicharis selbst wandte - es war sicherlich auch alles gesagt worden und Plautus wie Medeia wurden bereits wieder von den nächsten Gratulanten belagert.


    Bei seinen Worten sah sie ihn mit schräg geneigtem Kopfe an und glättete eine winzige Falte ihrer Palla, die nicht so recht ins Gesamtbild passen mochte. Praktisch, dass sich solche Falten stets genau dann bildeten, wenn man sie für eine wie beiläufigwirkende und die Anmut unterstreichende Geste benötigte. Mit solchen Falten war es genau wie mit Haarsträhnen, die sich stets genau dann aus der Frisur lösten, wenn man gerade eine Verlegenheitsgeste brauchte. Epicharis verwunderten die Worte ihres Verlobten doch schon etwas, immerhin schlug er vor, nicht nur das Essen, sondern gleich die gesamte Festivität zumindest kurzzeitig zu verlassen. Andererseits hatte ihr Vater ihr nie das Castellum gezeigt, und ihre Neugier und nicht zuletzt die Aussicht auf die vielleicht letzten vertrauten Minuten mit Aristides, bevor dieser vielleicht für Jahre verschwand, gaben den Ausschlag für ihr Bejahen. Nur noch kurz sah sie ihn an, als suchte sie seine Absichten zu ergründen, dann schlug sie die Lider nieder und entgegnete: "Das wäre sicherlich interessant." Sie legte ihre Rechte auf seinen linken Unterarm und wartete darauf, dass er sie führen würde.

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