Nefertaris Zimmer

  • Ein kleiner Raum mit einem Bett, einem kleinen Tisch und einem Stuhl. Desweiteren ist hier eine Truhe zu finden in die, der Bewohner seine Sachen unterbringen kann.


    Dies soll nun das Zimmer der Sklavin Nefertari sein. Hier kann sie sich in ihrer Freizeit zurückziehen.

  • Sie hatte Nefertari hierher geführt und die Tür geöffnet.
    Sie dich in ruhe um. Wenn ich deine Hilfe benötige werde ich dich rufen lassen. Hier in der Casa kannst du dich frei bewegen. Solltest du diese einmal verlassen wollen so sage uns bitte Bescheid. Ich möchte nicht, dass du allein hinaus gehst. Noch nicht zumindest.
    Es waren die Sorgen, die sie zu diesem Schritt bewegten nicht die Angst, dass Nefertari sie enttäuschen könnte.

  • Schweigend und wie es sich gehörte in gebührendem Abstand war Nefertari ihrer Herrin gefolgt. Nun stand sie in der Kammer, die sie ihr Eigen nennen durfte. Mit großen Augen und einer selten gewordenen Neugier, sah sie sich um. Es war schlimmer als ihr Haus in Ägypten, aber es war besser als sie sich es vorgestellt hatte. Sie hatte ein Bett und musste nicht auf dem Boden schlafen. Das war für die Ägypterin das höchste Glück, dass ihr in ihrer Lage zuteil werden konnte.


    Als Venusia zu ihr sprach, hörte Nefertari ihr aufmerksam zu. Es fiel ihr immer noch schwer dieser fremden Sprache zu folgen. Und da sie nicht Gedanken lesen konnte, fasste Nefertari die abschließenden Worte so auf, wie sie klangen. Das sie nirgends hingehen durfte ohne es vorher angemeldet zu haben.
    Wieder einmal wurde ihr bewusst, dass sie eine Gefangene war. Wortlos hob sie ihre Hand und ihre Finger ergriffen den Anhänger, welcher an einer Kette um ihren Hals hing. Es war zusammen mit ihrem Stolz, das Einzige, dass sie aus ihrer Heimat mitbringen konnte. Das Anch, ein heiliges Zeichen in ihrem Glauben, sollte ihr Trost spenden.
    Mit einem kurzen Nicken, antwortete sie mit etwas Verspätung. "Ganz wie du befiehlst."

  • Wenn du dich hier besser auskennst, wirst du auch allein Gänge übernehmen können. Doch bis dahin möchte ich nicht, dass du dich in die Gebiete der Stadt verirrst, die auch keiner von uns freiwillig gern betritt.
    Sie hoffte, dass Nefertari verstand, dass es zu ihrer eigenen Sicherheit war und nicht darin eine Schikane vermutete, die Venusia ihr hier auferlegte.

  • Stumm nickte Nefertari. Was hätte sie auch darauf antworten sollen? Dann fügte sie doch noch schnell etwas hinzu. "Danke, für deine Sorge um mich. Das musst du nicht. Ich bin nur eine Sklavin." Sie sah kurz auf und ihr Ton klang bitter. "Es wäre nur das Geld, dass euch verloren ginge, wenn mir etwas zustößt."
    Dann senkte sie den Blick wieder, nicht wissend ob sie mit diesen Worten zu weit gegangen war.

  • Innerlich seufzte sie. Wie kam diese junge Frau nur auf diesen Gedanken? Sie war eben nicht nur eine Sklavin.
    In dem Land aus dem ich stamme, gehören Sklaven zur Familie dazu. Man macht sich um sie Sorgen und man verliert nicht das Geld sondern die Person, die Sklavin. Nefertari. Man mag dir vielleicht viel gesagt haben und viel angetan. aber hier wirst du es gut haben und wenn du dich nicht gegen uns auflehnst, wirst du auch hier ein gutes Leben haben.

  • Mit einem Blick, der nicht erkennen lies, was sie dachte, sah Nefertari wieder auf und ihre Gegenüber an. Hatte sie das eben ernst gemeint? Verwirrt über das was sie gehört hatte, wusste Nefertari nicht so recht mit ihren Händen anzufangen und verlegen wich sie Venusias Blick aus.
    Wie konnte sie als Sklavin zur Familie gehören? Aber es war ein sehr verlockender Gedanke. Und Nefertari wollte wenigstens versuchen diese Zukunft zu erreichen.
    Also sah sie schließlich auf, nickte zaghaft und flüsterte dann. "Dankeschön. Ich werde versuchen deinen Ansprüchen gerecht zu werden."

  • Nefertari,
    versuchte sie lächelnd zu sagen. Das Wort Ansprüche war ihr noch immer zu hart.
    Meine Familie stammt aus dem Land jenseits des Flusses. Von dort wo dich der Händler hergebacht hatte. Ich weiß nicht was dir widerfahren ist. Aber wir leben zum großen Teil noch nach unseren Traditionen, die wir dort von Kind an gelernt haben. Dort behandelt man Sklaven immer gut so lange sie auch gut zu der Familie sind. Es sind keine Ansprüche. Es ist eine einfache Regel, die dir aus deinem Land sicher auch bekannt ist. Seie gut zu anderen, dann ist man auch gut zu dir.
    Venusia hoffte, dass sie diese Erklärung etwas besser verstehen konnte. Denn sie wollte, dass Nefertari es versteht und die Familie nicht als einen bösen Dämonen ansieht. Denn das waren sie nicht.

  • Während Venusia sprach hatte Nefertari den Blick gesenkt und Tränen traten ihr in die Augen. Ihre Herrin sprach von ihrer Heimat, sie sprach von einer Familie und von Geborgenheit. Beides Dinge, die sie so sehr vermisste. Aber der Händler hatte ihr doch immer wieder gesagt, dass sie dazu da war nur zu arbeiten. Verwirrt schloss die Ägypterin die Augen, versuchend ihre Tränen so verbergen zu können.


    Zurück in ihre Heimat konnte sie nicht mehr. Soviel wusste sie bereits. Und wenn das wirklich stimmte, was ihre Herrin da sagte von Familie und Geborgenheit. Warum sollte sie sich diese Möglichkeit dann entgegen lassen? Sie wollte auch nicht alleine sein und nur als Arbeitskraft angesehen werden.
    Als sie wieder aufsah, glitzerten noch immer Tränen in ihren Augenwinkeln, doch auch sie lächelte nun. "Ich werde gut sein, versprochen."

  • Danke Nefertari.
    Venusia lächelte. vielleicht wurde die Ägypterin dies auch nicht verstehen warum Venusia sich bedankte, dennoch tat sie dies. Sie war sehr erleichtert, das Nefertari verstanden hatte, dass Venusia es gut mit ihr meinte und ihr nichts Böses wollte und auch die Familie nicht.
    Nun ruhe dich aber für den Moment aus. MElde dich heute Abend in der Küche. Marga ist unsere Küchenfrau. sie wird sicher eine Aufgabe im Haushalt für dich wissen.
    Der Haushalt war Margas Reich und sich darin einmischen, das traute sich keiner aus der Familie.

  • Er war gerade auf dem Weg von seinem Büro zu den Ställen, als ihm eine kleinere Veränderung auffiel: die Rumpelkammer, die mal eine Rumpelkammer gewesen war, war keine Rumpelkammer mehr!
    Vor der halb geöffneten Tür der ehemaligen Rumpelkammer, welche nun eben keine Rumpelkammer mehr war, blieb er stehen und blickte etwas unschlüssig... warum war die Rumpelkammer keine Rumpelkammer mehr?


    Er klopfte sachte an die Tür der Rumpelkammer, welche nun eben keine Rumpelkammer mehr war, und wartete auf ein Zeichen aus der ehemaligen Rumpelkammer, welche, naja, ihr wisst schon...

  • Müde von den ganzen Anstrengungen der vergangenen Tage, lag Nefertari auf ihrem Bett und sah zur Decke. Hing ihren Gedanken nach und dachte über ihre Zukunft nach.
    Plötzlich klopfte es an der Türe und sie schreckte hoch. Wer konnte denn etwas von ihr wollen? Venusia hatte sich für heute nicht bei ihr angemeldet. Unsicher stand die Ägypterin auf, strich sich ihre römische Kleidung glatt und ging zur Türe. Vorsichtig öffnete sie diese einen spaltbreit und sah hinaus. Zwei, mit einem Strich aus schwarzem Blei umrahmte Augen sahen den Mann vor ihrer Tür unsicher an. "Kann ich etwas für dich tun?" Jeder hier war in seinem Stand über ihr uns so senkte sie demütig den Kopf und wartete auf Befehle.

  • Vollkommen verdattert erstarrte Loki als die Tür geöffnet wurde... eine dunkelhäutige Frau stand vor ihm, sah ihn einen Moment lang an und senkte dann ihren Blick.


    Wie sie aussah! Loki war vollkommen verwirrt, so etwas hatte er noch nie gesehen... zuerst diese dunkle Haut, unglaublich. Als hätte sie sich in flüssigem Bernstein gesuhlt.. und dann auch noch diese Augen. Es brauchte eine Weile bis Lokis Zentralmembran einige mehr oder weniger sinnige Worte in Richtung Zunge schicken konnte.


    "Ehm... heilsa! Ich bin Loki... ich meine, Lando... also... doch Loki... naja. Loki! Ich hab mich gerade nur gewundert dass diese Rumpelkammer", er deutete hinter sie in ihr Zimmer,"keine Rumpelkammer mehr ist, sondern dass da jetzt jemand drin wohnt."


    Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen, weil er irgendwie nicht wusste wie sein Erstaunen zu erklären...


    "Entschuldige bitte die Frage, aber woher kommst du? Ich habe... naja... so jemanden wie dich noch nie gesehen...", stimmte eigentlich nicht ganz. Josua Hrsuch, ein Geschäftspartner Farolds, hatte vor einigen Monaten genau diesselbe Reaktion in Loki ausgelöst, niemand hatte ihm erzählt dass Menschen auch andere Farben haben konnten, und die Erzählung von Syrus hatte er immer als Märchen abgetan.

  • Als sie ihr Gegenüber so komisch ansah, wurde Nefertari nur noch unsicherer. Und als er dann zu stottern anfing verstand sie überhaupt nichts. Sie hatte ja schon Probleme Venusia zu verstehen und diese sprach klar und deutlich. Aber dieses Gestammel von ihm, das war aussichtslos. Vermutlich nannte er ihr seinen Namen. Oder war es ein Befehl? Aber was war ein Loki? Wenn er etwas von ihr wollte und sie einen Befehl ausführen sollte, dann konnte sie das nicht. Einfach aus dem Grund weil sie ihn nicht verstanden hatte.


    Unsicher öffnete sie die Türe weiter und präsentierte sich nun in ihrer vollen Pracht. Auf seine zweite Frage hin, legte sie den Kopf etwas schief. "Woher ich komme?" Es verwunderte sie, dass es jemanden in Rom gab, der nicht wusste was eine ägyptische Sklavin ist. Aber höflich und so deutlich wie irgendwie möglich antwortete sie artig. "Mein Name ist Nefertari. Ich wurde von einem Händler an dieses Haus verkauft. Meine Heimat ist weit weg von hier und heißt Ägypten."

  • Als sie die Tür ganz öffnete musste Loki um seine Beherrschung ringen. Die Frau nicht nur komisch, sondern auch irgendwie schön anzusehen. Auch wenn sie ihm im Moment ein wenig außerirdisch vorkam.


    Ägypten? War das jetzt eine Stadt? Ein Land? Ein Ozean?


    Dann dieses kleine Detail... ein Händler? Verkauft?


    "Moment... du wurdest von einem Händler an dieses Haus verkauft?", seine Membranen waren noch nicht wirklich so geordnet als dass er verstehen würde dass sie die Menschen in diesem Haus meinte, und so grübelte Loki darüber nach warum ein Haus Menschen besitzen konnte...


    "Du meinst du bist eine Sklavin?", Loki machte ein betroffenes Gesicht. In seiner Heimat hatten sie auch Unfreie gehabt, doch die waren irgendwie immer Teil der Familie gewesen, und er hatte es nur vom Hörensagen mitgekriegt dass es auch mal weniger harmonisch zwischen Herr und Untertan ablaufen konnte. Aber das römische Reich schien quasi voll von Menschen zu sein, die von anderen Menschen nicht als solche angesehen wurden...

  • Angestrengt hörte Nefertari dem Mann zu, von dem sie vermutete, dass er Loki hieß. Er sprach viel zu schnell aber zum Glück hatte sie ja schon einiges von dieser fremden Sprache gelernt. Einzig sein Blick, wie er sie musterte, der war ihr immer noch fremd und unangenehm. Reichte es nicht, dass sie hier als Sklavin arbeitete? Musste sie sich auch noch anstarren lassen? Jedoch stand es ihr nicht zu auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und so stand sie einfach da und hielt den Blick gesenkt.


    Auf seine Frage nickte sie. "Ja, der Mann von Venusia hat mich auf dem Markt erstanden und so bin ich hierhergekommen. Ich arbeite nun für sie beide. Von Venusia wurde mir auch dieses Zimmer zugeteilt, für das du solches Interesse hast. Hat es dir gehört?" Fast änglich er könnte ihr das gerade lieb gewonnene Zimmer wieder wegnehmen sah sie ihn nun an.

  • Meinte sie das wirklich ernst? Das Verhalten der Fremden war nicht gerade hilfreich wenn es darum ging Lokis Verwirrung zu zerstreuen...


    "Wie? Mir? Bei Loki, nein!", er musste fast lachen. Er hatte sich auf der Flucht vor Marga schon das eine oder andere Mal in dieser Bude versteckt, aber wirkliches Interesse?


    "Mein Interesse galt eher der Tatsache dass man aus der alten Rumpelbude doch noch was gemacht hat... und natürlich der Person die jetzt darin lebt!", er grinste sie breit an, seine eigene Unsicherheit wich von ihm, dann fiel ihm auf dass sie ihn kein einziges Mal angesehen hatte nachdem sie die Tür geöffnet hatte. Dann hob sie endlich den Blick und sah ihn an...


    "Na endlich, ich dachte schon der Fußboden hätte interessanteres zu bieten als meine eigene Visage!", lachte er schon beinahe. Sie gehörte also Primus und Dagmar. Kam ihm irgendwie seltsam vor.. Dagmar und Sklaven? Er würde sich später mit ihr unterhalten um größere Erkenntnisse zu gewinnen was diese seltsame Person betraf..


    Irgendwie wollte er sie auf ihr Sklaventum ansprechen, hatte aber gewisse Skrupel, weil er in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hatte dass Sklaven nicht gerne über ihren Status sprachen, sondern ihn einfach stillschweigend hinnahmen.


    "Ehm... störe ich eigentlich?"

  • Als ihr Gegenüber plötzlich zu Lachen anfing wusste Nefertari nichts damit anzufangen und wurde davon sogar etwas erschreckt. Sie konnte noch nicht einschätzen, ob er nun sie auslachte oder einfach lachte weil ihm danach war. Ihr war in beiden Fällen nicht danach mit einzustimmen und so lies sie ihren Blick wieder sinken.


    Doch im nächsten Moment sprach Loki sie genau darauf an, wodurch sie noch schüchterner wurde. "Ich..." Ihr wollten in diesem Moment die richtigen Worte nicht einfallen. Schließlich war sie eine Sklavin und Sklaven mussten doch den Blick gesenkt halten. So zumindest hatte man es ihr gesagt. Arbeiten und sich nicht beklagen, das war ihre Aufabe. "Ich... nein, es ist nicht, dass ich unhöflich sein wollte..." Nefertari gab es auf erklären zu wollen und seuftzte leise. Wie sollte sie sich hier denn jemals zurechtfinden?


    Da fragte er sie ob er sie störte. Bei was konnte man sie denn schon stören? Sie schüttelte den Kopf und ihre schwarzen Haare machten die Bewegungen brav mit. "Nein, ich hatte mich eben nur etwas hingelegt." Sie drehte sich halb um und deutete in das Zimmer hinter ihr und dort auf das Bett.

  • Loki verschränkte die Arme und schaute die Frau kritisch an... Konversation war eine deutlich anstrengende Sache mit dieser Person. Er hatte nicht die geringste Ahnung wie das Gespräch, was er einfach der Neugier wegen weiter verfolgen wollte, auf eine etwas sicherere Ebene zu bewegen.


    "Ehm, achso...", er kratzte sich hilflos am Kopf, während er fieberhaft überlegte wie auf dieser Person noch mehr interessante Worte zu quetschen waren. Dann kam ihm eine einfache, aber vielleicht effektive Idee.
    "Hast du Durst? Ich könnte uns etwas holen und dann könnten wir uns auf den Balkon setzen, draussen redet es sich leichter.. aber natürlich nur wenn du magst."


    So. Entweder würde sie ihm nun eine knallen, oder ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, oder beides.

  • Verwundert sah Nefertari auf. Seit sie hier war, kam es selten vor, dass man mir ihr sprach als wäre sie keine Sklavin. Eigentlich tat das nur Venusia. Dieser Mann, war nun aber ebenfalls nett und behandelte sie nicht wie einen minderwertigen Menschen. Warum sollte sie also abweisend zu ihm sein? Mutig hob Nefertari den Kopf und nickte schüchtern. "Sehr gerne." Sie trat aus ihrem Zimmer, schloss die Türe geflissentlich hinter ihr und sah Loki abwartend an.


    Sie deutete den Gang entlang, weil sie die Worte dafür noch nicht genau kannte und bat ihn so vorauszugehen. "Soll ich die Getränke holen?" Sie fragte dies aus dem einzigen Grund, weil für sie man nochmalerweise nichts holte. Sie war diejenige, die zu bringen hatte.

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