Ein leeres Grundstück im Tempelbezirk

  • Modestus verfolgte die Schritte von Sophus genau. Wie er das Weihwasser versprenkelte, das Gebet immer wieder aufsagte oder langsam das Grundstück abschritt. Nach kurzer Zeit beschloss er allerdings noch einmal seinen Part durchzugehen, der gleich folgen würde. Die rituelle Übergabe des Grundstücks an Merkur selbst, war seine Aufgabe und er ging die Worte in Gedanken nocheinmal durch, denn er wollte sich nicht versprechen. Als er fertig war bemerkte er wie Corvinus kurz zu ihm herübersah. Modestus nickte nur zuversichtlich und wandte seinen Blick wieder Sophus zu. Hoffentlich würde es keine Probleme geben.

  • Durus saß weiter auf seinem Stuhl, während Sophus die Aufmerksamkeit auf den Duumvir richtete. Zur Begrüßung erhob sich der Tiberier natürlich und lächelte in die Menge - wenn die Leute sein Gesicht kannten, würde das in jedem Falle nicht schaden - und setzte sich dann wieder, um der Literatio zuzusehen.


    Natürlich hatte Durus selbst schon mehrmals diese Zeremonie selbst durchgeführt, dennoch wohnte ihr eindeutig ein beachtenswerter Zauber inne, der wohl nie verschwinden würde. Ein einziges Mal hatte Durus sogar das Gefühl gehabt, die Geister zu spüren, die er verjagt hatte. Diesmal saß er nur da und sah dem alten Augur zu, wie er umherging.


    Währenddessen bemerkte er, dass sich die beiden jungen Aurelier eifrig mit dem Magistratus unterhielten, was ihn etwas störte - so etwas konnte man doch später regeln! Dennoch bekam er mit, dass offensichtlich beide eine politische Karriere vorhatten...eine interessante Sache!

  • Varus hatte mitbekommen, das dies jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war um angeregte Gespräche zu führen, sicher würde nach der Zeremonie noch genügend Zeit bleiben um sich auszutauschen.
    Und somit widmete Varus wieder seine Aufmerksamkeit der Durchführung der Rituale von Sophus.

  • Zuletzt führten Sophus seine Schritte wieder in die Mitte des Grundstücks. Er nickte dem Tempeldiener zu, der sich mit der Schale aus dem abgesteckten Bereich zurückzog und hob dann wieder die Arme, den Blick in den Himmel richtend.
    Es kam nun auf ein Zeichen der Götter an. War dieser Platz nun bereit? Wenn die Götter ein Zeichen sandten, war noch etwas zu tun. Es hieße, dass ein besonderes, zusätzliches Urteil fällig war. Zu diesem Zeitpunkt bedeutete ein Zeichen selten etwas Gutes. Es hätte außergewöhnliche Qualität haben müssen.
    Sophus harrte aus. Er wollte keine Ablehnung des Tempels herausfordern, aber auch nicht nur aus Ungeduld ein Zeichen der Götter ignorieren. Das konnte schreckliche Folgen haben, die wesentlicher waren als der verletzte Stolz eines Duumvirn - selbst, wenn er aus der eigenen Familie stammte, wie Sophus schmerzlich feststellte.


    Doch es geschah nichts. Nach einiger Zeit senkte er die Arme wieder und nickte Modestus zu, ehe er die Stimme hob.


    "Die literatio ist beendet, die Geister vertrieben. Dieses Land ist nun rein, um dem Gott übergeben zu werden!"


    Das war Modestus' Stichwort. Denn letztlich waren die folgenden Riten nichts weiter als genau das: Das Land zum Gebiet des Gottes zu erklären.

  • Modestus verfolgte die letzten Schritte von Sophus mit besonderer Aufmerksamkeit und als sich sein Großvater nun wieder ihm zuwand, da er wohl fertig war, stand Modestus natürlich sofort von seinem Stuhl auf, wobei er aber darauf achtete nicht zu hastig aufzustehen, da er keinen zu nervösen Eindruck hinterlassen wollte, auch wenn er nervös war. Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie sich schon einige Sklaven bereit machten. Vier der Sklaven trugen einen eine fein gravierte Feuerschale aus Bronze und einen Marmorsockel auf den sie abgestellt werden sollte. In war auch schon ein Feuer vorbereitet worden, weshalb die Sklaven auch sehr aufpassen mussten. Ein anderer Sklave in einer sehr sauberen weißen Tunika trug ein Tablett mit einer Schriftrolle, die ein rotes Seidenband daran hinderte sich wieder zu entrollen.


    >Ich danke dir Annaeus Sophus.<


    sagte Modestus und danach ging langsam in die Mitte des leeren Grundstücks. Währenddessen machten sich die Sklaven langsam bereit und trugen die Feuerschale auf das Grundstück und stellten sie auf der Marmorsäule rechts von Modestus ab, damit sie keinem die Sicht raubte.. Der Sklave mit dem Tablett platzierte sich daneben. Er bemerkte es zufrieden und atmete noch einmal ein um sich zu beruhigen bevor er begann und die Arme ausbreitete.


    >Dieser Grund und Boden geht nun offiziel in den Besitz von Merkur, dem Boten der Götter und Gott des Handels, über, wie es auch der Tempel, als Haus Merkurs in Mantua, tun wird sobald er vollendet ist. Sämtliche weltlichen Besitzansprüche auf diesen Boden erlöschen nun und nur Merkur darf sich zu Recht Besitzer dieses Grundstücks nennen.<


    Modestus nahm dann die Schriftrolle, welche die Besitzurkudne des Grundstücks war, und zeigte sie den Gästen.


    >Dies ist das letzte Dokument, dass diesen Platz einem Menschen zuspricht. Ich übergebe es nun dem Feuer.<


    sagte er und warf die Schriftrolle in die Feuerschale, wo sie auch gleich in Flammen aufging und prasselnd verbrannte. Es knackte kurz und etwas Asche flog in die Luft, als Modestus weitersprach.


    >Die Consecratio ist hiermit beendet. Tiberius Annaeus Sophus würdest du nun mit der Effatio beginnen ?<


    fragte er seinen Großvater während die Sklaven die Feuerschale samt Sockel wieder wegtrugen. Ein Sklave verbrannte sich dabei leicht die Hand und stöhnte kurz auf, weshalb Modestus ihn böse anfunkelte.

  • Sophus neigte seinen Kopf zustimmend und trat wieder in den abgegrenzten Bereich, den er für den Verlauf der Consecratio verlassen hatte. Nun war es Zeit, das Gebiet auch im Sinne der Religion den Göttern zu übergeben. Hier sollte sich im Geiste schon abzeichnen, was später hier stehen sollte - ein Tempel.


    "Nun werde ich dieses Land dem Gott Merkur übergeben. Jeder Handvoll Erde, die ich ihm nenne, soll ihm und ihm allein gehören. Jeder Grashalm stehe unter seiner Herrschaft. Alles, das sich hier befindet, gehe in sein Eigentum über."


    Er wandte sich an Modestus und wartete, bis auch er wieder an seinen Platz zurückgekehrt war, damit er beginnen konnte.

  • Modestus lächelte nur freundlich und ging wieder zu seinem Platz herüber. Er setzte sich wieder auf den gepolsterten Stuhl und schaute kurz zu den anderen Gästen herüber um zu sehen wie es ihnen gefiel oder ob sie sich langweilten. Dann sah er wieder und dem Grundstück. Die Sklaven hatten die Sachen schon längst wieder weggetragen und nur noch ein kleiner runder Abdruck des Marmorsockels war auf dem Rasen zurückgeblieben. Modestus legte seine beiden Arme auf die Armlehne. Nach den vielen Gesten waren sie ihm schwer geworden. Seit er Beamter geworden war, hatte er immer weniger Zeit für Sport gehabt und langsam machte sich das bemerkbar. Er schaute auf seinen noch kleinen Bauch hinunter und beschloss sich in Zukunft mehr Zeit für die Leibesübungen zu nehmen. Doch dann ließ er sich nicht länger Ablenken sondern widmete Sophus nun seine ganze Aufmerksamkeit.

  • Mit großem Interesse verfolgte Ursus den Ablauf der Zeremonie und ließ sich kein einziges Wort entgehen. Wie würdevoll und sicher Sophus und Modestus dies alles taten!


    Dabei war Sophus wirklich nicht mehr der jüngste. Doch dort vorne wirkte er dennoch nicht weniger kraftvoll als Modestus. Man konnte geradezu fühlen, wie er die Geister vertrieb und diesen Grund und Boden für Merkur vorbereitete.


    Die Zeremonie des Modestus dagegen beendete eindrucksvoll jeglichen menschlichen Anspruch auf dieses Grundstück. Es war wirklich bewundernswert, wie die beiden das alles meisterten. Und Ursus nickte Modestus anerkennend zu, als dieser seinen Blick kurz schweifen ließ, nachdem er sich wieder gesetzt hatte. Langweilig fand Ursus es hier ganz und gar nicht und er blickte auch schon wieder gespannt auf Sophus, der sicher gleich fortfahren würde.

  • Sophus wartete, bis Modestus wieder auf seinem Platz saß und hob dann die Arme - den lituus, den Krummstab der Auguren in der rechten Hand - in die Höhe. Seinen Blick hob er, bis er senkrecht in den Himmel zu starren schien.
    Erst dann begann wieder das Geflüstere der Gebetsformeln, das Gemurmel und geradezu mystische Ausstoßen leiser, traditioneller Worte. Seine Arme fuhren sehr langsam den Raum entlang und seine ausgestreckten Finger der linken Hand und der lituus in der rechten Hand schienen Linien in die Luft zu zeichnen. Er vollzog den Aufbau des Gebäudes nun in einer metaphysischen Weise nach. Hier jetzt wurde der Gedanke des Tempels geschaffen, ohne, dass ein Stein auf dem anderen stand.
    Er drehte sich langsam und zog die Linien in der Luft weiter. Seine Hände waren dabei entgegen seines Alters erstaunlich ruhig. Er veränderte die Höhe, malte Linien und murmelte stetig weiter Formeln, die er gelernt hatte.
    Schließlich verstummten seine Gebete wieder und er ließ die Arme langsan und würdevoll sinken - obwohl sie bereits schmerzten.


    "Der Tempel des Merkur soll nun hier entstehen, wie es seine Erbauer bestimmten und wie ich es dem Gott zeigte. Dies war die effatio und das letzte Ritual, das vor Beginn dieses Baus durchzuführen ist.
    Ich danke dem Duumvirn Kaeso Annaeus Modestus für seine harte Arbeit in dieser Sache."


    Sophus' Stimme war kräftig und bestimmt. Er lächelte Modestus zu und verneigte sich in seine Richtung. Dann machte er sich auf den Weg zu den Ehrenplätzen. Seine Arbeit hier war schließlich getan.

  • Nach dem Worten von Sophus stand Modestus auf und verneigte sich leicht. Er räusperte sich kurz um dann noch einige Worte an die Anwesenden zu richtigen.


    >Ich danke dir Tiberius Annaus Sophus für deine Unterstützung und die Durchführung der literatio und der effatio. Die Rituale sind nun vollendet und am morgigen Tag werden die Arbeiter von Manius Salienus Calvisius mit den Bauarbeiten an dem Tempel beginnen. Nun gibt es noch ein einige Leckereien und die Möglichkeit um sich miteinander auszutauschen.<


    sagte Modestus und sah am Schluss mit einem leichten Lächeln zu Cotta Ursus und Varus herüber. Der offiziele Teil der Veranstaltung war nun vorüber und jetzt war Zeit für Gespräche und solche Dinge.

  • Durus verfolgte auch die weiteren Rituale schweigend. Selbstverständlich waren sie ihm bestens bekannt, dennoch beeindruckte der Alte bei der Effatio besonders.


    Nach einer kurzen Weile war jedoch alles vorüber und der Tempelbau konnte theoretisch beginnen. Damit war nun die Zeit für den gemütlichen Teil gekommen. Der Tiberier erhob sich und nahm ein wenig von dem dargebotenen Essen.







    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • Ja, schon jetzt hatte es sich für Ursus gelohnt, hergekommen zu sein. Die Rituale hatten ihn wirklich beeindruckt. Es war zu spüren gewesen, daß dies nicht nur Schein, sondern echt war. Trotz seines hohen Alters hatte Annaeus Sophus eine beeindruckende Kraft ausgestrahlt. Ein wahrhaft würdiger Diener der Götter.


    Da der zeremonielle Teil nun beendet war, erhob sich Ursus und nahm sich jetzt einen der angebotenen Becher und auch etwas zu essen. Und merkte, daß er doch recht hungrig war. Da er leider kaum jemanden kannte und daher schlecht jemanden einfach ansprechen konnte, blieb er erst einmal bei den Verwandten stehen.

  • Varus hatte verstanden wer mit dem Ende der Ansprache gemeint war.
    Er sah wie Modestus anmerkend zu ihm herüber lächelte.
    Aber von der der ganzen Zeremonie war Varus begeistert, zumal es das erste mal das er so etwas beiwohnen durfte.


    Die ganzen geladenen Gäste amüsierten sich nun bei den extra für die Zeremonie herbeigeschaften Leckereien und das ein oder andere Gespräch kam zustande.


    Varus beobachtete wie Aurelius Ursus etwas auf verlornem Posten stand, anscheinend kannte er hier nicht so viel Leute.
    Varus gesellte sich zu Ihm und sprach Ihn an.


    "Salve Aurelius Ursus, wie hat Dir die Zeremonie gefallen?"

  • "Salve, Annaeus Varus", grüßte Ursus höflich zurück und lächelte. "Oh, wirklich sehr gut. Deine Verwandten haben ganze Arbeit geleistet. Vor allem Annaeus Sophus fand ich sehr beeindruckend. Einer derartigen Zeremonie beizuwohnen war mir bisher nicht vergönnt, um so mehr bin ich davon beeindruckt." Es war ihm durchaus anzumerken, daß diese Worte keine reine Höflichkeit waren, sondern daß er sie auch wirklich so meinte.


    "Du bist hier in Mantua zuhause, wenn ich das richtig verstanden habe?" Zumindest glaubte Ursus, daß sich Cotta und Varus daher kannten. Genau wußte er es natürlich nicht.

  • "Ja, da hast Du recht, ich bin außerdem Magistratus hier in Mantua.


    Bei der Verpflegung hat Annaeus Modestus aber auch nicht am Geld gespart!"


    warf Varus nur kurz zwischendurch ein.


    "Und wo bist Du zuhause?"


    wollte Varus natürlich auch von Aurelius Ursus wissen

  • Ursus nickte kauend und antwortete erst, als er den Bissen hinuntergeschluckt hatte. "Ja, das Essen ist ganz ausgezeichnet. Und ich gestehe, daß ich jetzt wirklich hungrig war." Bei der Gelegenheit nahm er sich gleich noch eine Köstlichkeit von einem der herumgereichten Tabletts.


    "Ich bin in Rom zuhause. Und so schön es auch war, einige Jahre in Athen zu verbringen, bin ich doch froh, endlich wieder in Rom leben zu können." Er konnte sich noch gerade verkneifen zu sagen, daß Rom nun einmal die herrlichste Stadt der Welt war. Varus war sicher stolz auf Mantua, gewiß auch mit Recht, und er wollte ihn nicht verletzen, indem er Rom allzusehr hochlobte. Von der Schönheit her war Mantua vielleicht gar schöner als Rom. Aber Rom war einfach das pure Leben!


    "Du bist also Magistratus? Und für welchen Aufgabenbereich bist Du zuständig?", fragte er mit ehrlichem Interesse.

  • "Ja genau, ich begleite das Amt des Magistratus hier in Mantua, aber ehrlich gesagt schaue ich immer mit einem Auge auf Rom.
    Ich war zwar erst zwei mal da, habe mich jedoch gleich verliebt in die ewige Stadt.
    Das kann man mit Mantua vergleichen. In Mantua geht es sicherlich alles ruhiger und gediegener ab."


    Varus kam gar nicht mehr aus dem schwärmen heraus, obwohl er erst zwei mal nur kurz dortgewesen war. Es hatte aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


    "Was meine Tätigkeit hier in Mantua angeht, so kümmere ich mich um die Kassierung der Marktstandgebühren, desweiteren war ich auch an der Vorbereitung an der Zeremonie, weswegen wir heute hier sind beteiligt.
    Auch kümmere ich mich um die Wasserzufuhr in Mantua, damit die Wasserversorgung ständig gewährleistet ist.
    Achja, und zwei kleiner Betriebe werden auch noch von mir geleitet.


    Seit wann bist Du in Rom, weil Du sagtest Du seiest vorher in Athen gewesen?"


    In Bezug auf Rom, war die Neugier von Varus kaum zu bremsen.

  • Ursus lächelte erfreut. Anscheinend hatte er sich unnötig zurückgehalten. Denn aus Varus' Worten sprach die Liebe zu Rom, ganz ohne Zweifel!


    "Ich bin erst seit einigen Wochen wieder in Rom. Wie gesagt, ich war nicht ungerne in Athen, aber mit Rom kann sich einfach gar nichts vergleichen. Außerdem muß ich feststellen, daß ich durch die Jahre in der Fremde ein wenig den Anschluß verloren habe. Es ist recht mühsam, wieder neue Kontakte zu schließen." Es kannte ihn schlicht niemand mehr und er kannte auch noch kaum jemanden.


    "Mantua ist gewiß eine schöne Stadt, Cotta hat mir ein bißchen von ihr erzählt. Aber ich muß gestehen, daß ich mich nur in Rom wirklich komplett fühle. Du überlegst also, eventuell nach Rom zu ziehen? Trotz Deiner Betriebe? Darf ich fragen, was für Betriebe das sind? Zusammen mit Deinem Amt ist das sicher eine Menge Arbeit."

  • Die Augen von Varus begannen wieder zu Leuchten als Ursus das Wort Rom in den Mund nahm.


    "Gewiss hat man sicher als Magistratus in Rom mehr zu tun als in Mantua aber lange Weile kommt auch nicht auf.
    Da hat man trotzdem immer zu tun.
    Irgendwann wird mein Weg sicher der nach Rom sein, nur mache ich mir da keinen Streß, ich bin noch jung und ich muss noch viel lernen."


    Varus musste lachten


    "Was die Betriebe angeht, das ist ein Altarbauer und eine Taberna in Misenum,
    das sind sozusagen Familienbetriebe, da gibt es weniger Probleme, ich habe da zwei Sklaven, auf den kann ich mich verlassen, wenn ich nicht zugegen bin, ich komme da immer zum kontrollieren.
    Kontrollieren muss man aber.
    Wieso bist Du von Athen eigentlich nach Rom zurück gegangen, nicht wegen der Stadt an sich, ich meine, was planst Du für die Zukunft in Rom?"


    "Magst Du noch ein paar Trauben?"


    Varus hielt Ursus ein Tablett voll mit Trauben hin

  • Interessiert hörte Ursus dem jungen Annaeus zu. Solcherlei Betriebe kamen ja für einen Patrizier nicht in Frage. Er selbst besaß ein wenig Land, das etwas Geld abwarf, doch viel war das nicht. Für die Zukunft würde er sich noch etwas einfallen lassen müssen.


    "Na, da hast Du aber mit Deinen Sklaven Glück gehabt. Wirklich zuverlässige zu finden ist alles andere als leicht." Nur zu gerne arbeiteten die Burschen in die eigene Tasche, wenn man nicht aufpaßte.


    "Ich war überhaupt nur in Athen, weil mein Vater damals wünschte, daß ich dort studiere. Freiwillig wäre ich nie von Rom weg gegangen", lachte Ursus und nahm von den Trauben. "Danke, die sind jetzt genau das richtige. - Was ich für die Zukunft plane? Nun, ich werde versuchen, in der Politik Fuß zu fassen. Bei der nächsten Wahl werde ich als Vigintivir kandidieren."

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