Legio I - Drill am Rande des Marsches

  • Aufmerksam beobachtete der Tribunus die Übungen, schließlich war er immer auf der Suche nach neuen Männern für die Reiterei und er hatte sein Augenmerk auch schon auf jemanden bestimmtes gerichtet...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    Als der Optio den Befehl zur Reiterabwehr gab rannten Sparsus und die beiden anderen schon auf die probati zu. Doch diesesmal konzentrierten sie sich auf die Linke Ecke. In der Mitte war ein Angriff leichter abzuwehren da dort mehr miles waren. Aber die die am Rand standen konnten nciht von anderen gestützt werden. Daher knickten die beiden äußeren probati einfach nach hinten weg als die drei miles gegen den Schildwal sprangen.


    "Linke Flanke, vier Mann tot!" brüllte Priscus über den Platz und meinte damit die überrannten Probati und ihre Neben- oder Hintermänner. "Bleibt da nicht liegen, geht zum Sterben nach hinten! Der Rest steht auf und wir machen das ganze nochmal."


    Er wartete, bis die Probati am einen Ende und die Angreifer am anderen Ende angekommen ware.


    "Pergite!


    Cursim!


    ...


    ...


    Contra equites - formate!"

  • Als erneut der Befehl zur Reiterabwehr kamen rannten die drei miles wieder auf die probati zu. Doch diesmal hielten sie sich an die mittleren drei probati, da diese ja auch einmal strapaziert werden sollten. Als sie erneut gegen den Schildwall sprangen hörten sie nur ein Klong was an das Aufeinandertreffen von Schild und Helm erinnerte.


    Sim-Off:

    so ob der Schildwall nun hält oder nicht sei den probati überlassen ;)

  • Noch bevor der Befehl zur Reiterabwehr ertönte, entdeckte er, aus den Augenwinkeln, den besten Freund seines Bruders und Kommandanten der Reiterei Iulius Numerianus. Was der hier wohl wollte...
    Doch um länger darüber nachzudenken hatte er wahrlich keine Zeit. Auf den ensprechenden Befehl des Optios kniete er sich eilends hin und lehnte sich wieder gegen das schwere Weidenscutum. Nur wenige Augenblicke später krachte einer der Legionäre genau gegen Andronicus Schild. Doch dieses Mal wesentlich heftiger als zuvor der Optio. Auch jezt hielt Andronicus, nicht zuletzt durch die Hilfe seines Hintermanns, der ihn tatkräftig stützte, stand.

  • Ich konnte einfach nicht mehr. Mein Mund war trocken wie die Wüste, mein Schildarm schmerzte, mir war schummrig vor Erschöpfung. Nahm das denn nie ein Ende?! Wieder schleppten wir die Schilde über den Platz, wieder hieß es einen Wall formieren, wieder kniete ich mich hin, stemmte mich gegen den Schild, und das letzte woran ich mich genau erinnere ist, dass ich noch dachte:
    Oh, das gilt mir. He, wo ist denn mein Hintermann?! Oh, schon so nah -
    Dann brach etwas mit Wucht über mich herein, ich wurde heftigst zurückgeschleudert, und irgendwas traf mich scheppernd am Kopf, so dass mir Hören und Sehen verging. Alles wurde schwarz. Dann lag ich auf einmal auf dem Rücken im Staub des Platzes. Die Sonne schien mir in die Augen, und ein paar verschwommene, behelmte Köpfe schoben sich in mein Blickfeld, blickten auf mich herunter. Aus meiner Perspektive sahen sie ziemlich bizarr aus. Mein Kopf dröhnte schlimmer als nach einer Überdosis Lotus, ich stöhnte leise und schmeckte Blut und Staub in meinem Mund. Scheiß-Armee.

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  • Nachdem sich Sparsus wieder von dem Schild weggedrückte hatte drehte er sich um um zu sehen wie der Wall gehalten hatte. Ach du scheiße, dachte er sich als er Serapio am Boden liegen sah.


    "Sollte vielleicht zum Medicus, oder Optio?"


    sagte er zu Optio Priscus gewandt. Dann beugte er sich über Serapio und gab ihnen einen leichten Klapps. War wohl doch etwas viel heute für den Kleinen.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
    --------------------------------


    Es war nicht Priscus der Anwortete, sondern Saufeius Simplex. Und dieser stand neben serapio und Sparsus, gab dem am Boden liegenden Mann keinen leichten Klapps, sondern einen Tritt auf den Allerwertesten.


    "Medicus ?" donnerte er los,"Der faule Hund soll sich erheben und sich ein Pilum besorgen !!!"


    Der Blick des Optios ging umher.


    "Und das macht ihr alle !!!"


    Und zu den Legionären um Sparsus meinte er nur etwas leiser:


    "Ihr auch ! "


  • Das fand Sparsus schon etwas heftig. Jeder sah doch das der Decimer fix und fertig war. Aber ws sollte er schon machen, so warf er Optio Priscus noch einen kurzen Blick zu und dann nickte er.


    "Jawohl, Dominus - Pila holen."


    sagte Sparsus und bediente sich an der Kise mit den pila

  • Weiterhin beäugte Numerianuns aufmerksam jede Bewegung des Andronicus, er war der Mann den er sich ausgeguckt hatte vorallem weil er bereits eine Reiterausbildung genossen hatte und somit schnell in Dienst genommen werden konnte...


    Ein Decurio war auch mit dabei, er unterhielt sich ständig mit dem Tribunus und beobachtete den jungen Tiberier ebenfalls...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Auch der Tiberier blickte besorgt zu Serapio, den hatte es wohl schwer erwischt. Andronicus Wut gegen diesen Menschenschinder(Simplex) wurde noch einmal größer und er schmiss ihm erneut griechische Flüche entgegen, jedoch in Gedanken.
    Dann nahm er sich wie Befohlen Pilum aus der Schachtel und wartete was dieser Sklaventreiber als nächste für Qualen für sie hatte.

  • "Die vier Toten von eben machen auch wieder mit", rief Priscus den Männern zu, die nach dem ersten Angriff an der Flanke ausgeschieden waren. Dann ging er zu Serapio. "Was ist los, Junge? Augen auf, schau' mich an! Was ist los? Bist du die ganzen Meilen hierher marschiert, um im Staub zu krepieren? Noch kannst du sagen, was mit dir los ist. Wenn die Parther kommen, hört dir keiner mehr zu." Er blickte ihn ernst an. Jedem konnte im Training mal etwas zustoßen, das war völlig normal. Als Optio hatte Priscus nicht nur dafür zu sorgen, dass die Männer fit sind, sondern dass sie sich auch selber richtig einschätzten. In der Schlacht würde er nicht ihr Kindermädchen sein können.

  • Da lag ich, und nahm benebelt, und anfangs irgendwie fern der Ereignisse, wahr, wie verschiedene Personen sich mit mir beschäftigten. Zuerst: Sparsus. Er war doch wirklich ein guter Kumpel, fand ich, doch dann kam der niederträchtige Ausbilder, vertrieb ihn und trat und beschimpfte mich. Der Schreck drang durchaus bis zu mir durch, und verstört von dieser Boshaftigkeit versuchte ich, mich irgendwie aufzurichten, aber kaum hob ich den Kopf dröhnte er noch viel mehr. Au! Benommen schloss ich wieder die Augen, blendete das helle Licht aus.
    Dann war es Optio Tallius, den ich hörte, und ich tat was er sagte, und sah ihn an. Ja, was war eigentlich los?
    "Ich weiß nicht...", krächzte ich, "mein Kopf...", aber so langsam wich dann doch der Nebel um mich. Mit zusammengebissenen Zähnen richtete ich mich zum Sitzen auf. Alles schien noch dran zu sein, nur meine Lippe war aufgeschlagen und mein Kopf, der tat weh. Ich nahm den Helm ab - er hatte eine Beule -, fuhr mir mit dem Arm über das vor Hitze glühende Gesicht und spuckte das Blut und den Staub in meinem Mund auf den Boden.


    Mir war so elend von dem Schreck und den Kopfschmerzen, dass ich mich am liebsten heulend in einer Ecke verkrochen hätte. Aber ich musste ja ein harter Soldat sein, oder so tun - deshalb nahm ich mich wirklich schwer zusammen, holte tief Luft und rappelte mich erfolgreich wieder auf die Füße auf.
    "Optio, darf ich... - ich meine: dürfen wir bitte etwas trinken?", bat ich, dann wurde mir vom schnellen Aufstehen schon wieder schwindlig, alles drehte sich, ich schwankte und hielt mich schnell am nächstbesten fest - das war die Schulter des Optios. Der Schwindel ging vorbei, und als ich wieder fester auf den Füßen stand, ließ ich mit einem verlegenen "Verzeihung, Optio Tallius." die Hand schnell wieder sinken.

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  • "In Ordnung!" Dass man bei der Hitze viel trinken musste, war kein Geheimnis und solange sie am Fluss lagerten, hatte Priscus auch keinen Grund, den Männern Wasser zu versagen. Später im Hochland würde es sicher anders werden. Er holte einen weiteren Probatus heran. "Ihr beide geht Wasser holen, für unsere ganze Gruppe hier. Wegtreten!"

  • "Jawohl Optio."
    Mit dem anderen Rekruten zusammen begab ich mich steifbeinig zum Lager. An einer Wassertonne füllten wir ein paar Lederschläuche. Also vor allem er. Ich war sowas von fertig, zu kaputt um zu reden, selbst um mich zu beklagen oder über den unmenschlichen Drill zu schimpfen.
    Erledigt lehnte ich mich gegen den Rand, schöpfte mit beiden Händen das Wasser und ließ es mir über den Kopf laufen. Die Kühle linderte das Dröhnen ein bisschen, es blieb ein dumpfer Schmerz im Hinterkopf. Und endlich trinken! Das war wirklich eine Wohltat. Kurz konnte ich durchatmen, und es ging dann auch so einigermassen wieder.
    Wir luden uns die Wasserschläuche auf und kehrten zu dem Platz vor dem Lager zurück, wo wir, dann, sobald erlaubt, die Schläuche an unsere pilumtragenden Kameraden weitergaben, die sich nicht zweimal bitten ließen. (Und natürlich an die Optiones.)
    Es war doch wirklich ein ungeheures Glück (im Unglück), dass wir unseren Optio hatten, dachte ich, sonst hätte der Schinder uns wahrscheinlich bis zum Verdursten hier über den Platz gejagt. Mich zu treten, als ich am Boden lag! Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wuchs meine Empörung.
    Na warte, dachte ich, irgendwann... irgendwann wirst du das bereuen, Du Bestie. (Wie wahrscheinlich schon viele Rekruten vor mir gedacht hatten.)
    Die leergetrunkenen Schläuche legten wir beiseite, und bewaffneten uns dann, wie befohlen, ebenfalls jeder mit einem Pilum.

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  • Optio Sextus Saufeius Simplex
    --------------------------------


    Das es Simplex nicht schnell genug ging, das war in seinem Gesicht zu lesen, aber sein Kollege hatte es den Männermn erlaubt Wasse zu holen, da konnte er erst mal nur abwarten. Erst als die Miles getrunken hatten, da donnerte er wieder los.


    "Wir sind auf dem Weg nach Parthia ! Ihr habt es schon bemerkt, hier brennt die Sonne auf uns herab ! Und ganz schnell hat man Durst ! Sei es während des Marsches oder mitten im Kampf ! Und was ist dann euer Bester Freund ?"


    Simplex griff zu seinem Wasserschlauch, der an seinem Gürtel hing.


    "Euere Wasserschal !!! Nutzt ihn, nutzt ihn wenn es möglich ist, und nützt ihn sparsam !! Wer weis, wann es wieder eine Gelegeheit gibt ihn auf zufüllen !"


    " Und jetzt werdet ihr euer Pilum werfen und danach im laufschritt es zurück holen."


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Pila sursum!!!!" (Speere hoch)


    "Tollite pila!!!!!" (Fertigmachen zum Pilumwurf!)


    "Mittite!!!!!" (Feuer)


  • Ziemlich unhandlich waren die ja, diese Pila. Ich wog meines in der Hand und suchte nach dem Schwerpunkt, wo ich meine Hand dann fest um den hölzernen Schaft herum schloß.
    Schon hiess es wieder antreten, ich stellt mich in die Linie und hoffte, dass diese Übungseinheit nicht ganz so desaströs wie die letzte werden würde. Energisch hob ich das Pilum - "He, Vorsicht!", rief da ein Rekrut, der gerade hinter mir zum Ende der Reihe eilte, und sprang erschrocken vor dem spitzen Hinterende zurück.
    "Tschuldigung.", murmelte ich. Da musste man also auch drauf aufpassen.


    Auf das Kommando hin holte ich weit aus, und schleuderte das Pilum dann mit aller Kraft irgendwie nach vorne... oh je. In unsteter Flugbahn wabberte der Speer durch die Luft, fiel wenig weit entfernt zu Boden, und zu allem Überfluss überschlug er sich dabei auch noch, blieb dann mit der Spitze zu uns gerichtet im Staub liegen.
    Die anderen vollbrachten beim ersten Wurf zwar auch keine Heldentaten, aber mein Kunststück blieb doch ungeschlagen.
    Mist. Ich schob es auf die Erschöpfung und das Überrannt werden vorhin, und trabte mit den anderen den Speeren hinterher, um sie wider einzusammeln. Aber im Werfen war ich noch nie gut gewesen. Schon wenn wir als Kinder am Strand von Tarraco mit den Fischerjungs Ball gespielt hatten, hatten mich die anderen immer gehänselt. Sobald ich daran zurückdachte, klang mir wieder ihr Spott in den Ohren, dieser hämische, verletzende Singsang aus zarten Kinderkehlen:
    'Faustus, Faustus! Faustus wirft wie'n Määädchen!'

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  • Endlich Wasser! Gierig trank der Tiberier, das Gold der Wüste.
    Ein Glück das da auch noch dieser andere Optio war, sonst hätte diese Bestie die Probati, vermutlich verdursten lassen.
    Kaum hatten sie zu Ende getrunken, brüllte Simplex auch schon wieder los. Von einem Wasserschal sprach er. Wasserschal? Vielleicht meinte er Wasserschlauch. Wenn auch in Simplex Wasserschlauch vermutlich kein Wasser sondern Wein war. Naja war auch egal, also trat Andronicus in einer Linie an und hob vorsichtig sein Pilum, schließlich wollte er Parther und nicht seine Kameraden treffen. Der Tiberier machte sich fertig, holte weit aus und warf. Das Pilum flog gerade, aber nicht sonderlich weit. Jedoch warfen die Kameraden auch nicht weiter. Anschließend lief Andronicus nach vorne um sein Pilum zu holen und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dort stellten sich alle wieder in einer Linie auf.

  • Sparsus verlagerte sein Gewicht auf das rechte Bein und machte dann mit dem Linken einen Ausfallschritt nach vorn. So konnte ma nschön Schwung aus dem Oberkörper holen und daher warfen die Drei natürlich am weitesten aus der Truppe. Dies war ja kein Wunder, denn immerhin hatten sie es schon oft genug in Mantua geübt. So war es auch nicht weiter verwunderlich das sie es sogar weiter als 90 Fuß schafften. Schließlich mussten sie ja nciht noch extra die Schlide mit sich herum schleppen die sie sonst imer beim schwungholen behinderten. Die drei pila der miles surrten in einem schönen gleichmäßigem Bogen durch die Luft und stießen in einer einigermaßen geraden Linie in den Boden. Alles in allem ein ordentlicher Wurf. Nachdem die probati ihre pila geworfen hatten warteten die miles bis sie den Befehel zum zurückholen iher pila bekamen.

  • Der Decurio ging auf die Gruppe Soldaten zu...
    "Probatus Tiberius Andronicus, der Tribunus möchte dich sprechen."
    sagte er, im Befehlston, und wartete auf den jungen Mann, während Tribunus Numerianuns im Hintergrund stand...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Verwirrt blickte der Tiberier auf. Hatte er da seinen Namen gehört?
    Andronicus wollte schon fast fragen welcher Tribun ihn sprechen wollte, doch dann erinnerte er sich wieder daran, den Kommandanten der Legionsreiterei gesehen zu haben. Zögernd und daher wortlos trat Andronicus vor und wartete was man ihm zu sagen hatte.

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