Augenscheinlich waren sie wieder in die Gefilde des Wahnsinn eingetreten, als sie nach einigem Fragen (selbstredend durch Patrokolos) letztlich in die Schreibstube gelangten, wo nach dem Dafürhalten des jungen Flavius eine Hektik herrschte, welche durchaus mit jener vor den Toren des Musentempels imstwnde war zu konkurrieren. Bedächtig, einem Grammateus mit einem Stapel Papyri soeben noch dank einer beherzten Interzession seines Dieners ausweichend, schritt er zu jenem Pult, das dem Anschein nach keinem schnöden Kopisten gehörte, und räusperte sich.
Den Schemen vor seinem Antlitz bei einer ob ihrer Filigranität indefiniblen, seinem Dafürhalten nach als Pflege seines Schreibutensils zu identifizierenden Tätigkeit beobachtend wartete er geduldig einen Augenblick, um schließlich mit einem zarten
"Verzeihung!"
nochmalig sich um die Appetenz jenes Beamten zu bemühen. Als schließlich neuerlich keine Reaktion erfolgte, ergriff endlich Patrokolos beherzt das Wort, diesmal überaus vernehmlich und mit drängendem Timbre:
"Verzeihung, mein Herr wünscht sich als Akroates zu immatrikulieren!"
Ein wenig genant verharrte jener Herr indessen mit gesenktem Haupte, spintisierend, ob jener Trubel tatsächlich ein adäquater Bildungsraum für ihn, der bisher die Stunden eines Privatlehrers, später die familiäre Runde eines mäßig populären Redelehrers genossen hatte.