Das Arbeitszimmer des Bibliothekars

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Der Philosoph sah grüblerisch aus dem Fenster, den Mann, der wohl nicht nur physisch gewichtig war, wollte der alte Mann nicht vor den Kopf stoßen, selbst wenn dieser zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam, im Angesicht des Konflikts mit der Schola in Rom. Außerdem wollte er (wie er das in den letzten Monaten nicht einmal getan hatte, außer als ihn eine sentimentale Ader beherrscht hatte bei der Kitharaspielerin, deren Großvater er so sehr bewunderte) bloß auf reines Wort hin einen Lehrer einstellen, dennoch. Einen klugen Geist wollte Sosimos nicht verlieren, dafür nahm er seine Pflichten den Musen und Apollon gegenüber viel zu ernst.


    "Eine derartige Expertise ist natürlich beeindruckend, werter Ioshua ben David. Und ich würde Dich mit Freuden am Museion willkommen zu heißen, um den Ruhm des strahlenden Gott der Künste zu mehren, unserem erhabenen Apollon. Im Moment sind mir jedoch aufgrund politischer Umstände ein wenig die Hände gebunden, die Schola von Rom bereitet uns hier enormen Ärger und wir müssen recht vorsichtig mit Neuanstellungen sein. Aber was ich Dir vorerst anbieten kann, bis das Problem geregelt ist, wäre eine Gastlehrerstelle. Dir soll es frei stehen, die Einrichtungen des Museion zu nutzen und hier Dein Wissen zu verbreiten, aber auch zu mehren, um Dein Lebenswerk zu vollenden und der Nachwelt Deinen reichen Erfahrungsschatz zu hinterlaßen." Sosimos lächelte dünn, nicht unhöflich, denn wie schon gesagt, er hatte keine Vorurteile gegenüber einem Jude, insbesondere da er einen vor kurzem noch auf dem Epistatesposten sehen wollte. Wiederum zeigte es ihm auch die Natur und den Charakter des ben David, welche Intentionen er wirklich hegte, was das Museion anging.



    Sim-Off:

    Schau mal nach ganz rechts unten in meinem Beitrag (unter der Signatur) und denke mal scharf über die Abkürzung nach ;)





    GK

  • Der Philosophos hatte sich seine Antwort offenbar sorgfältig überlegt, oder vielleicht war er auch einfach abgedriftet in irgendwelche, versunkenen Gedanken. Was wußte Ioshua schon, wie es in dem Kopf eines von Sapientia gesegneten Mannes aussah.


    "Dein Entgegenkommen wäre mir eine große Hilfe, und wenn ich das sagen darf, dein Wort soll dem Museion auch nicht zum Nachteil gereichen. Ich würde mich überaus erkenntlich zeigen, sowohl in materieller als auch in ideeller Hinsicht. Es wäre mir eine Ehre, dem Museion die Türen aufzustoßen in Richtung fernöstlicher Akademien wie beispielsweise Dilmun im Königreich Tylus. Ich könnte mir vorstellen, daß es unter den Gelehrten mit Sicherheit große Offenenheiten für die Expansion des eigenen Wissens und der Erweiterung eigener bibliothecarischer Bestände durch die Entstehung möglicher Kooperationen auf diesem Gebiet geben könnte.


    Es ist eigentlich eine Schande, daß sich das altehrwürdige Museion den Bürokraten einer traditionsarmen, jungen Schola fern in Rom unterwerfen muß." meinte Ioshua darauf abschließend.


    Sim-Off:

    Ich kann damit nichts anfangen, tut mir leid ?(

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~



    Eloquent und deutlich überzeugende Worte wußte der Jude wirklich zu setzen, aber es war nicht ohne Grund, daß man den Juden eine große Gelehrsamkeit nachsagte, der Stand der Bildung war bei ihnen doch deutlich höher als bei den meisten Völkern (mal von den Hellenen abgesehen). Zudem schien der Mann ein sehr diplomatisches Talent zu haben, auch Qualitäten die (der eher cholerische) Sosimos nicht bestreiten würde und sich manchmal wünschte, sie auch zu besitzen. Und die Aussicht, in Kontakt mit der Akademie in Tylus zu treten, war auch nicht zu verachten, vielelicht konnte man dort der alten, alexandrinischen Sitte frönen, indem man Schriftrollen auslieh (und sie natürlich nicht zurück gab, bzw. nur Kopien davon). "Ah, Tylus, Tylus, ein kleines Bollwerk der letzten Zivilisation vor dem fernen Osten!" Sosimos war sich nicht ganz sicher, ob er mit dem Begriff Zivilisation da nicht übertrieb, aber man hörte ja allerhand aus dem fernen Tylus und sah hin und wieder schöne Seidenstoffe von dort kommen. "Ach ja, Kleingeister herrschen zur Zeit dort." , gab Sosimos seufzend zu. "Leider, leider. Unter dem Aelier, der davor Rektor war, oder der Aelierin, die selbigen Posten inne hatte, wäre dieser ganze Ärger nicht paßiert. Aber sag', Du hast nicht zufälligerweise gute Beziehungen zur Schola von Rom?"



    Sim-Off:

    macht nichts, der Pauluseffekt kommt noch ;)





    GK

  • Prächtig war der Raum anzusehen, in den der Priester hinein kam. Marmorbüsten mit den alten Bibliothekaren, eine riesige Weltkarte an der Wand, ein luxuriöser Tisch, an dem der alte Sosimos saß und hohe Fenster, die jeden Sonnenstrahl ein fing, dennoch war es nicht zu heiß in dem Raum. Sosimos war ihm durchaus noch aus seiner Jugend bekannt. Der alte Methusalem wollte wohl immer noch nicht abkratzen, obwohl er schon in Geórgios Jugend ein Mann in deutlich älteren Jahren war. Irgendwie erinnerte Sosimos an seinen Großvater, beide mit dem Willen beseelt, über hundert Jahre alt zu werden. "Chaire, werter Philosophos! Ich bin Geórgios Krateidos, Priester des Zeus, und ich bin hier, weil ich, wie einst schon in meiner Jugend, erneut den Hort des Wissens ergründen möchte. Sofern es Dir genehm wäre, möchte ich Dich bitten, mich als Schüler am Museion aufzunehmen."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Kopfschmerzen, diese üblen und ständig vorhandenen Kopfschmerzen. Sie plagten den armen Phillosophos auch heute und er war kaum in der Lage gewesen, die Schriften zu bearbeiten, die ihm der Sklave vorhin gebracht hatte. Mittlerweile kam sich Sosimos sowieso mehr vor wie ein Verwaltungsesel und weniger wie ein Philosoph und Priester. Er hätte liebend gerne den Posten wieder abgegeben, aber es war niemand in Sicht, der das übernehmen konnte. Bärbeißig und düster war darum der Blick, mit dem er den Neuankömmling bedacht. Ein Mann, der den Zenit seines Lebens schon erreicht hatte. Und der wollte noch mal Schüler werden? Außerdem kam ihm das Gesicht bekannt vor, er wusste ihn nur nicht recht einzuordnen. Ein früherer Schüler vielleicht. "Chaîre! Schüler möchtest Du werden? In Deinem Alter noch? Das ist...ungewöhnlich! Und in welchen Bereich möchtest Du eintauchen?" Irgendwie bekam der Philosoph ein ungutes Gefühl,, woran das lag vermochte er nicht zu sagen.





    GK

  • Dreist und unverschämt wie Geórgios nun mal war, setzte er sich einfach und ohne Aufforderung auf den Stuhl, der dem Schreibtisch gegenüber stand. Er sah sich auch nach einer Erfrischung um und entdeckte einen Krug und mehrere Becher auf dem Tisch des Bibliothekars. Er lehnte sich jedoch erstmal gemütlich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sein Gegenüber. "Das mag sein, werter Sosimos. Ich bin kein junger Mann mehr, aber ich habe schon früher am Museion studiert. Die Pflichten meines Priesteramtes haben es jedoch verhindert, dass ich weiter dieser Muse nachgehen konnte und ich musste das Museion verlassen. Ich möchte gerne an die damaligen Jahre, was die Suche nach Wissen angeht, anknüpfen." Manch ein Lehrer war damals froh gewesen, dass Geórgios Priester geworden war und dem Museion den Rücken zugewandt hatte. "Mich interessiert die Philosophie, aber auch anderen Wissenbereichen möchte ich aufgeschlossen bleiben. Schließlich lehren genug Koryphäen an diesem Ort."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Sosimos grübelte immer noch, woher er den Mann kannte. Von einem Opfer sicherlich nicht, oder? Aus der früheren Zeit, die der Mann angesprochen hatte? War er vielleicht sogar sein Schüler gewesen? Ganz sicher war er nicht und er runzelte grübelnd die von Altersflecken gezeichnete Stirn. Und Sosimos hasste es, einem Rätsel nicht auf die Spur gehen zu können, das Alter verlieh ihm wiederum die Fähigkeit, ohne Scheu nachzufragen. "Warst Du mal Schüler bei mir?"






    GK

  • Tylus als letztes Bollwerk der Zivilisation ? Naja, die Länder weiter im Osten, entlang der Seidenstraße, waren sicher nicht unzivilisierter. Aber nichtdestotrotz hatte der Philosophos in einem Recht. Die Westanbindung Tylus' an Rom und seine benachbarten Völker war schon sehr stark und waren vorallem Ausdruck der engen Bande zwischen seinem König und dem Vorgänger-Kaiser, dem göttlichen Iulian. Wie der neue Kaiser die Beziehungen aufnehmen würde, ließ sich beileibe noch nicht sagen. Es hatte sich noch nicht viel ergeben.


    "Wenn man von vermögenden, oder wenigstens wohlhabenden Stand ist, so vermag einem das zwar umso leichter Türen zu öffnen, doch Beziehungen zur Schola habe ich bedauerlicherweise nicht. Das mag damit zusammenhängen, daß sich der Lehrbetrieb dieser Institution überwiegend an Römer richtet und man als Peregrinus nur schwer Zugang zu ihr findet."


    Sim-Off:

    Paulus-Effekt ? Aha. ;)

  • Das süffisante Lächeln von Geórgios minderte sich auch jetzt nicht, obwohl er leicht den Kopf schüttelte. "Nein, ich habe zwar einigen Malen Deinen Vorlesungen gelauscht, war jedoch nie in einem Deiner Zirkel anwesend. Ich war einer der Schüler des verstorbenen Epistates." Geórgios scheute sich nicht, das zu sagen, obwohl er genau wusste, dass sich der alte Epistates und Sosimos schon in der Zeit gehasst hatten wie Pest und Cholera.

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~



    Nachdem Sosimos bereits sein letztes Wort ausgesprochen hatte und noch ehe ihm ben David antworten konnte, griff er bereits nach dem Krug mit der kühlen Erfrischung, um sowohl sich als auch ben David noch mal nachzuschenken. Die kühlende Flüßigkeit tat dem alten Mann wirklich gut an dem heutigen Tage und manchmal wünschte er sich, daß es in Alexandria doch ein wenig kühler wäre. Ein Palmwedel wäre auch gut gewesen, denn es hätte Sosimos Gedanken vielleicht geklärt, diese drehten sich heute wie ein Wagenrad im zähen Leim. Etwas bedauernd nickte er, aber man konnte bekanntlich nicht alles haben. "Die grenzenlose Arroganz in den dortigen Hallen ist mir auch gut bekannt. Leider. Selbst Jahrhunderte alte Institutionen und die Tatsache, dass wir ihnen die Bildung gebracht haben, scheinen sie nicht anerkennen zu wollen. Immerhin sind nicht alle Rhomäer so, der Eparchos hier in Ägypten ist von einer ausgesprochen höflichen und rücksichtsvollen Art." Ah, da war doch noch was gewesen? Ah ja. "Bist Du mit meinem Vorschlag einverstanden?" Denn entweder hatte es ben David gesagt und Sosimos hatte es nicht mitbekommen, oder ben David hatte es gesagt und Sosimos hatte es bereits wieder vergessen oder letzte Möglichkeit, er hatte es gar nicht gesagt.




    Sim-Off:

    die Schuppen ;)





    GK

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Und wie Geórgios das richtig vorhergesehen hatte, entstand auch prompt ein unwilliger Ausdruck auf dem Gesicht des alten Gelehrten, der wohl länger als fast jeder sonst am Museion schon lehrte. Es gab nur noch zwei ältere Knochen als er hier an der Schule. Widerwillig betrachtete er den Priester und langsam konnte er ihn einordnen. Einer der Speichellecker des alten Epistates und Sosimos hatte sie alle gehasst, wie sie sich um den Epistates tummelten. Insbesondere da es meist ein korrupter Haufen war. Gleiches und gleiches tummelten sich eben gerne. Am Liebsten hätte er den Kerl hochkant rausgeworfen und Sosimos überlegte, einen der Sklaven zu rufen, damit er das auch tat. "Hm! Vielleicht solltest Du Privatstunden bei einem der Philosophen nehmen und das Museion nicht über Gebühr beanspruchen!"





    GK

  • Innerlich lachte Geórgios und seine Augen funkelten als Ausdruck seiner Gefühlslage, aber sein Gesicht verzog keinen Muskel. Es amüsierte den Priester köstlich, dass er den alten Gelehrten sogar dreißig Jahre nach seiner Zeit am Museion noch aufregen konnte. Nur mit der Erwähnung des Epistates, der zu seiner Studienzeit noch nicht mal der Epistates des Museion gewesen war. Geórgios hatte die Zeit am Museion als noch recht vergnüglich in Erinnerung, insbesondere da er einen guten Stand bei Tychios gehabt hatte. Vielleicht auch, weil er die Schwächen des alten Epistates genau gekannt und schamlos ausgenutzt hatte. "Ich glaube kaum, dass ich dem Museion eine Last sein werde, werter Sosimos. Zudem bringe ich meine reichhaltige Erfahrung als Priester mit ein. Welcher Schüler ist schon in der Lage ein Opfer anzuleiten und den Göttern die Ehre zu erweisen, wie ich es vermag? Ansonsten werde ich natürlich nicht am Museion wohnen und nur mich dem Wissen an diesem Ort widmen."


    Geórgios entknotete seine Arme und legte stattdessen seine Fingerspitzen aneinander. Ob sich der Alte vor ihm fürchtete? Den Einfluss, den er ans Museion bringen konnte. Eine gar lächerliche Vorstellung, weswegen er auch verächtlich seine Lippen kräuselte. "Desweiteren hege ich keine weiteren Ambitionen im Moment. Das Amt, das mir die Polis verliehen hat, fordert genug meiner übrigen Zeit."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Sosimos war von Natur eher ein cholerischer Mann und leicht in Rage zu bringen. Sein Gesicht färbte sich auch schon dunkler als er die Worte des Priesters hörte, insbesondere die letzten Worte. Pah! Was glaubte der, wer er war? Als ob Sosimos glauben könnte, dass dieser Priester sonderlich ein Gewicht am Museion bilden könnte. Und immer noch wollte er ihn rauswerfen, aber Sosimos war zu pflichtbewusst und wollte sich nicht vorwerfen lassen, dass er aus Vorurteilen heraus und persönlicher Abneigung handelte. Nein, das wollte er nicht. Darum holte er tief Luft und bekämpfte den Impuls den Priester mit lauten und wütendem Brüllen hinaus zu schmeißen. "Also gut!", presste er mühsam zwischen den Zähnen hervor. "Ich lasse Dich als Schüler eintragen. Du kannst Dich für die Kurse hier anmelden. War es das?" Er hoffte, dass der Priester jetzt schnell verschwinden würde und ihn nicht weiter belästigte.






    GK

  • Einen kleinen Triumph verspürte Geórgios als der Gelehrte klein bei gab, aber er empfand es als schade, dass er ihn nicht weiter reizen konnte. Doch vielleicht ergab sich in Zukunft noch die Gelegenheit. Schon alleine der Anblick, wenn sich das Gesicht von Sosimos rot färbte, lockte den Priester. Es bildete einen herrlichen Kontrast zu dem weißhaarigen Haupte des Alten. "Nein, das war mein einziges Anliegen. Ich danke Dir, werter Sosimos. Und wünsche Dir noch einen angenehmen Tag." Geórgios erhob sich, nickte dem Gelehrten zu und wandte sich dann um, um wieder aus dem Arbeitsraum und dann dem Museion zu verschwinden, nachdem er sich eine Liste mit Lehrern und Philosophenkreisen hatte geben lassen.

  • Ioshua nahm einen Schluck und nickte dankbar. Daß der greise Philosoph wenig von Römern zu halten schien, überraschte Ioshua nicht. Über die Besatzungsmacht zu schimpfen und mit ihr zu hadern, gehörte in Alexandria zum guten Ton.


    Auf die Frage des Sosimos meinte er kurzerhand


    "Ich würde mich geehrt fühlen und zutiefst verbunden, würde das Museion meine Dienste beanspruchen."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~



    Es erschloss sich jetzt nicht für Sosimos, ob ihm etwas entgangen war, aber das war ihm durchaus Recht. Er merkte, dass die Jahre schon nicht mehr langsam, sondern ziemlich rasant sich bei ihm bemerkbar machten. Doch scheinbar nahm das ganze Gespräch einen ansprechenden Verlauf an und Sosimos würde vielleicht nach diesem auch für heute seinen Arbeitstag beenden. Er war nun mal keine zwanzig Lenze mehr alt. Er seufzte still in sich hinein, was Ausdruck seiner Überlegungen war. Dann erhellte sich seine Miene sofort wieder. "Wunderbar. Dann werde ich die Sklaven anweisen, Dir einen Arbeitsraum in ansprechender Größe zurecht zu machen. Du hast natürlich Zugang zu allen öffentlichen Bereichen des Museion, von der Bibliothek bis zum Tempel, und falls Du etwas benötigst, stehen Dir meine Arbeitsräume jederzeit offen. Wenn Du möchtest, kannst Du Dich auch in der ersten Zeit an einen der Lehrer wenden, sie werden sicherlich ein offenes Ohr für Deine Fragen haben. Sofern Du welche hast. Herzlich Willkommen am Museion, hoch verehrter Ioshua ben David!"



    Sim-Off:

    So, Du kannst Dir eine Stege erstellen, wenn Du möchtest. Wenn nicht, kann ich das auch für Dich machen, aber vielleicht hast Du ja Deine eigene Vorstellungen, wie Deine ID es einrichten möchte. Anstonsten kannst Du Dich im SimOn an Penelope, Ánthimos, Marcus Achilleos oder Nikolaos wenden, die auch Spielanbindung hier am Museion bedeuten könnten. Viel Spass auf jeden Fall!




    GK

  • "Ich danke Dir und werde dann meine Ernennung abwarten. Ein Arbeitsraum wird nicht nötig sein, doch ich danke Dir dafür. Die Bibliotheca soll mir Aufenthalt genug sein, für die ansprechende Muße sorgen meine privaten Räumlichkeiten ausreichend."


    Er stellte sein Glas ab.


    "Für meinen Einstand plane ich übrigens eine Vorlesungsreihe über die Dualität römischen Ius civilis und Ius gentium, ein spannendes Thema ohne Frage. Vielleicht darf ich Dich ja zu einigen ereignisreichen Debatten einladen."

  • [Blockierte Grafik: http://img137.imageshack.us/img137/3346/sosimospa4.jpg]
    ~ Sosimos von Korinth ~



    Jetzt kam Sosimos ins Grübeln, er runzelte einen Moment verwirrt die Stirn. Ernennung? Was hatte er selber (also Sosimos) vorher gesagt? Vorläufige Gast'dozentenstelle', ah wahrscheinlich verstand der tylusische Händler und Kaufmann eine spätere Ernennung, anders konnte es sich Sosimos nicht erklären. Eben, wie in letzter Zeit immer am Museion verfahren wurde. Das Pochen in Sosimos' Schläfen wurde immer unerträglicher und schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Vielleicht sollte er doch einen der Iatroi rufen lassen. "Oh, ich bin begierig darauf, Deinen Vorlesungen das Recht betreffend zu lauschen. Es gibt da sicherlich viele Dinge, die auch ich da noch lernen kann. Die Juristerei war noch nie mein Spezialthema." Dass Ioshua keine Lehrräume brauchte, überraschte Sosimos, aber angenehm. Jede Ressource, die gespart werden konnte, war dem Pfennigfuchser doch eine Freude.




    GK

  • Zitat

    Original von Prosekon tou Mouseiou
    ~ Sosimos von Korinth ~


    Langsam, aber sicher bestärkte Sosimos wohl die Gerüchte am Museion, dass er jungen Frauen gegenüber besonders wohlwollend war und ihnen leichter einen Weg ans Museion ebnete. Dabei war das einst ganz anders und Sosimos früher ein Verfechter davon gewesen, Frauen auszuschließen. Bis eine mutige und junge Frau, namens Nisoteia, jede Schranken am Museion brach und dem armen Sosimos leider auch das Herz, aber dennoch hatte die heutige Philologin es geschafft, dass Frauen auch am Museion lehren und lernen durften. Selbst wenn sie im Alltag noch unter all ihren Kollegen unter gingen in der Anzahl. Sosimos nickte jedoch freundlich auf den Dank der Rhomäerin. „Natürlich kannst Du einen Sklaven fragen, ansonsten kann ich Dir auch die Empfehlung geben, dass Du Dich an einen der Lehrer wendest. Vielleicht an die junge Philologin Penelope, sie ist auch erst seit relativ kurzer Zeit am Museion, aber lange genug, um Dir alles zu zeigen und Dir den einen oder anderen hilfreichen Rat zu geben.“


    Das Lächeln blieb auf Seianas Gesicht, als ob es dort irgendwie befestigt worden wäre. Sie konnte tatsächlich hier anfangen zu lehren, konnte andere Kurse besuchen, konnte sich austauschen… „Penelope“, wiederholte sie, um sich den Namen einzuprägen. „Ich werde sie ansprechen und darum bitten, ob sie mir etwas behilflich sein kann am Anfang. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen müssen? Ansonsten würde ich gerne gleich die Gelegenheit nutzen und mich hier etwas umsehen – vielleicht ist Penelope ja auch da, dann könnte ich gleich mit ihr sprechen.“ Das wäre natürlich der Idealfall, denn Seiana selbst brannte darauf, möglichst viel jetzt zu erfahren. Allerdings war es auch kein Problem, wenn sie niemanden antraf, denn in Zukunft würde sie öfter hier sein.

  • Ein Gnorimos des Nikolaos brachte einen Brief vorbei, traf jedoch leider den Stellvertreter des seit einiger Zeit toten Bibliothekars nicht selbst an, sondern übergab das Schriftstück einem Schreiber.


    Hochverehrter Sosimos, ich schreibe Dir, da ich um Deinen Gesundheitszustand weiß und Dich nicht mit meinen Angelegenheiten belästigen möchte, wenn Dich Deine Leiden am ärgsten plagen, sondern Dir Gelegenheit geben möchte, Dich meiner Anliegen anzunehmen, wenn es Dir am besten passt.


    Ich möchte Dich bitten, den Römer Marcus Duccius Rufus als Schüler in die Bücher unserer heiligen Bruderschaft einzutragen. Er kam zu mir, um Unterricht in der Redekunst zu erhalten. Der Eindruck, den er auf mich machte, war außerordentlich gut. Ich habe ihn über die wichtigsten Regeln und Gepflogenheiten unserer Bruderschaft unterrichtet, und er hat die Belehrung aufmerksam und achtsam aufgenommen.


    Wenn Du ihn selbst kennenlernen möchtest, ehe Du eine Entscheidung über seine Aufnahme triffst, so teile mir mit, wann Du dies wünschst. Falls Du dies nicht wünschst, so hast Du mein Wort, dass ich persönlich über das Betragen des Jungen wachen werde.


    Ich hoffe, die Götter schenken Dir sehr bald eine bessere Gesundheit und befreien Dich von Deinen Kopf- und Nervenschmerzen, auf dass Du unserer Bruderschaft noch lange als weises Haupt erhalten bleibst.


    Es grüßt Dich hochachtungsvoll


    Nikolaos.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!