Salutatio (Klienten und Bittsteller können direkt hier erscheinen)

  • "Das hast du ja jetzt gehört", gab er zuversichtlich zurück. "Vereinbare ein Treffen oder schreib ihm. Sag ihm sowas wie, dass ich über sein Anliegen nachdenken und wir zu einer 'hoffentlich für alle zufriedenstellenden Lösung gelangen werden, für die ich mich gern einsetzen werde, sobald ich im Senat sitze'" Das sollte genug Politiker-Sprech sein, um ihn erstmal an der Angel zu lassen "Was dann letztlich getan wird, wird man sehen. Ohne Teil des Senats zu sein, kann ich in der Richtung ohnehin nichts unternehmen." Erstens musste er hier keine Versprechen geben und selbst wenn, war er nicht gezwungen sich daran zu halten, so einfach war das. "Sag ihm also, er soll dafür sorgen, dass meine Post in der Administration bearbeitet wird und dem Kaiser meine Anliegen vorgetragen werden. Wenn er das hinbekommt, sag ihm, dass ich mich 'überaus erkenntlich' zeigen würde" Was erstmal nett klang, aber noch gar nichts bedeuten musste.

  • Wieder eine dieser unlogischen Dinge - dass man nicht einfach ansprechen konnte, was man wollte. Irgendwelche Anspielungen und Sticheleien - wieso nicht einfach: Ich schlage deinen Vorschlag vor, du sorgst dafür, dass ich Senator werde!


    Aber egal - scheinbar war es irgendein Schicksal, dass der Großteil der Menschen nicht ordentlich logisch denken konnte...
    "Das werde ich tun, Domine. Und was machen wir sonst?"

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Lucius nickte - was blieb ihm auch anderes übrig? Aber im Grunde hatte er ja genügend Stoff, worüber er nachdenken konnte, denn sein Patron hatte sich heute ziemlich verstörend verhalten... - vielleicht würde er sogar an den Alten schreiben müssen!


    Damit nahm er an, dass das Gespräch beendet war. Mit einem
    "Gut. Vale, Domine."
    wandte er sich also zum Gehen...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Zu einem Morgenempfang war Antoninus schon seit längerem nicht mehr gewesen aber das Prozedere war ja überall das gleiche. Und wie die Villa seines Partons war auch die der Tiberii ein tolles Haus. Aber das wusste er ja schon denn er war nicht das erste Mal hier.


    Hätte er nur damals nicht so lange gewartet dann wär die Sache jetzt nicht nötig und so ungewiss wie jetzt schon garnicht. Wie sollte er beweisen das die Tiberii, ihm einen kleinem Gardecenturio einen Gefallen schuldeten. Wahrscheinlich war es sinnlose Zeitvergeudung. Aber vielleicht war dem Senator ja die Familienehre wichtig und es ließ sich doch etwas erreichen. Naja jetzt war erst mal warten angesagt den erst kamen die wichtigen dann die unwichtigen Klinten und dann erst die Bittsteller. Und wenn Antoninus Pech hatte kam er garnicht dran. Aber er hatte sich in Schale geworfen und trug eine weiße Leinentunika und eine tief rote Toga mit besticktem Rand. Nicht alle hier konnten bei der Kleidung mithalten. So dass er hoffte, das man ihn drannahm weil er nicht wie ein dahergelaufener Tunichtgut aussah.

  • Wie mühsam dieses stetige Abarbeiten von Klienten war. Tag ein Tag aus lamentierten sie über ihe Sorgen und Nöte, brachten lächerliche Geschenke und verhielten sich so servil wie es nur irgendwie ging. Manchmal wusste Lepidus nicht, ob die schon immer so waren, oder ob er sie erst dazu gemacht hatte. Ermüdend, einfach nur ermüdend. Und wenn er Pecht hatte, dann tauchten neben dem üblichen Mob auch noch Bittsteller auf, die er hier noch nie gesehen hatte. In der Tat hatte der Tiberier heute eigentlich überhaupt keine Lust mehr als das Notwendigste zu machen. Aber die gute Kleidung des Mannes, der so geduldig wartete, brachte Lepdidus zumindest auf die Idee für einen guten Witz, so dass er ihn letztlich zu sich vorließ. "Was für ein herausgeputzter Fremder hier doch zu besuch in meiner Villa ist. Falls du um mich werben möchtest, so muss ich dich leider enttäuschen: Ich bin bereits vergeben." Und der Senator lachte über seinen eigenen Witz auf, so dass um ihn herum sämtliche Sklaven, Personal und noch nicht abgereiste Klienten ebenfalls anfingen auffällig laut zu lachen. Man wusste es: Selbst wenn der Hausherr guten Humor gänzlich vermissen ließ, dass man hier besser mit einstimmte.

  • Nachdem sein Patron offensichtlich ein bisschen verrückt geworden war, hatte Lucius noch ein wenig mehr Abstand zu ihm genommen. So erschien er nur noch unregelmäßig bei der Salutatio. Tatsächlich überlegte er bereits, seinen Patron zu wechseln - sodass er am Ende fast gar nicht mehr gekommen war.


    Doch nicht nur das: nach den Monaten ohne eine Nachricht vom Kaiserhof hatte er auch die Hoffnung verloren, dass er überhaupt noch einmal irgendeinen Posten bekommen würde. Und so hatte er auch aufgehört, jeden Tag auf dem Forum nachzusehen, was die kaiserliche Verwaltung zu verkündete. Das wiederum hatte dafür gesorgt, dass es ihm anfangs ganz entgangen war, dass die Befürchtungen von Lepidus sich doch nicht bewahrheitet hatten und der Kaiser ihn endlich doch zum Senator machte. Tatsächlich nahm er erst Notiz davon, als Armin eines Tages ganz aufgeregt vom Markt zurückkehrte, in seinen Händen eine kaiserliche Urkunde: Der junge Petronier hatte endlich einen Posten erhalten! Und dazu war sein Patron in den Senatorenstand erhoben worden! Dass letzteres schon einige Zeit zurücklag, störte Lucius wenig - wichtig war, dass es jetzt bei ihm weiterging! Und dass er unter diesen Umständen mit Lepidus reden und sich bedanken musste, war sogar ihm klar.


    Folglich stand er am nächsten Morgen endlich wieder einmal in der Menge der Klienten, den goldenen Ritterring am Finger und den Angustus Clavus auf der Tunica, über die er sauber seine beste Toga drapiert hatte.

    Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich etwas spät dran bin... ;)

  • Antoninius auf dessen Kosten dieser Witz ging blieb nichts übrig als mit einem aufgesetzten Kicker den Witz zu kommentieren. Er hatte solcherlei wohl schon das eine oder Andere mal miterlebt. Die noblen sahen die Plebejer gern von oben herab an und wenn man nicht ganz oben in der Pyramide stand blieb einem nur darüber hinweg zu sehen. "Edler Tiberius welch schlechten Eindruck hätte ich gemacht, wenn ich bei einem solch edlen wie Dir nicht die besten Kleider trüge. Aber sei unbesorgt ich weiß das eine Werbung von Mir nicht aus dem rechten Stand käme." Sagte er und versuchte so Boden zu machen und nicht gleich unangenehm aufzufallen.


    "Aber wenn du mich anhören magst, werde ich Dir sagen was mich zu Dir führt. Mein Leumund ist der Edle Claudius Menecrates der mein Patron ist." Erklärte er um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und um sich vielleicht gleich das Wohlwollen des Tiberius zu sichern. Aber wie dieser zu Menecrates stand wusste er nicht. Aber im Allgemeinen war doch schon die Erwähnung eines Manne aus solch guter Familie immer ein Anfang.

  • Keine schlechte Reaktion, wie der Tiberier anerkennen musste. Er schmunzelte nur noch und gebat durch ein Handzeichen, dass die ganz übermütigen Lacher (solche peinlichen Leute, die jeden Moment in die Überlänge hinausziehen mussten, gab es ja leider immer) nun endlich zu verstummen hatten, damit er sich dem Römer widmen konnte, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. "Ein Mann, der weiß, wo sein Platz ist - das gefällt mir" Und jener schien wohl auch schon einen Patron zu haben, was natürlich fragen über den Zweck seines Besuchs erst recht hervorrief. "Claudius Menecrates ist kein Unbekannter, und in Anbetracht deines Auftretens werde ich mir die Zeit gerne nehmen, um dich anzuhören ... wie war doch gleich dein Name?" Senator Claudius hatte er nie kennengelernt, demzufolge hatte er auch keine Meinung zu jenem. Aber man kannte ihn immerhin vom hören und er war ein Patrizier - das sogte grundsätzlich für eine positive Ausgangslage.

  • Dass der Petronier nicht zur Salutatio erschien, war dem Tiberier kaum aufgefallen. In der Zeit bevor er Senator wurde, ließ er am liebsten morgens alle seine Leute antanzen, nur um dann die ganze Salutatio abzusagen und sie alle wieder nach Hause zu schicken. Die Launenhaftigkeit schlug sich im alltäglichen Leben stets durch. Erst als er die Ernennungsukrunde hatte, blühte Lepidus wieder auf und schien auch wieder seinen Verstand zu gebrauchen. Folglich fanden dann auch wieder ordentliche Saluationes statt.


    Bald war nun an diesem Tage auch schon der Ritter Petronius zu empfangen. Er wurde vorgelassen, wobei Lepidus dem Klienten die ersten ehrerbietenden Worte - und sicherlich auch Glückwünsche - überließ, bevor er seinerseits den Aufstieg des Klienten zu würdigen hatte.


    Sim-Off:

    Kein Problem ;)

  • Die Sache war sicher noch nicht geritzt aber es schien zumindest nicht gleich schlecht zu laufen, denn der Tiberius war mit seiner Antwort wohl zufrieden. Nach dem wieder Ruhe eingekehrt war hatte er doch das Wort an ihn gerichtet und ihm eingeräumt ihn anzuhören. „Edler Tiberius ich bin Iulius Antoninius Centurio der Prätorianer. Mein Vater stand einst als Schreiber im Dienst des Ehrenwerten Tiberius Durus.“ Erklärte er und mit dem kleinen Schwenk über seinen Vater wollte er verdeutlichen das seine Familie sich schon länger bei den Tiberii verdient gemacht hatte.


    „Aber nun zu meinen Ansinnen. Ich habe dereinst deinem Verwandten dem ehrenwerten Tiberius Durus und dem Collegium Pontificium einen großen Gefallen getan. Die Sache war sehr delikat musst Du wissen. Ich habe seiner Zeit keine Belohnung sondern nur seine Gunst dafür verlangt. Nun ist der ehrenwerten Tiberius Durus leider Tot und ich konnte ihn nicht mehr bitten seinen Teil der Abmachung einzulösen. Ich weiß, dass Du mit Tiberius Durus nicht nah verwandt bist aber ich hoffe, dass Du der Familienehre wegen mir die Bitte nicht ausschlägst und mir ein Empfehlungsschreiben in deinem Namen und dem des Collegium Pontificium ausstellst. Auch kann ich Dir edler Tiberius versichern das mein Patron sich für mich erklären würde wenn du meinen Worten nicht glauben magst.“ Erklärte er etwas umschweifig da er ja schlecht hier vor allen Leuten erklären konnte was er für Tiberius Durus und das Collegium Pontificium getan hatte. Hier und da hatte er aber schon ein paar zustimmende Gesichter gesehen. Es ging doch immer um die Ehre bei den Edlen noch mehr als anderen. Wie würde der Tiberius dastehen wenn er jetzt erklären würde dass er mit der Schuld des Verwandten nichts zu schaffen hatte?
    Sicher wäre es einfacher gewesen ihn weg zu schicken, hätte Antoninius sein Anliegen privat vorgetragen. Aber hier vor all seinen Klienten war der man, zumindest in Antoninius Augen in Zugzwang. Und Er verlangte ja nichts schlimmes ein Lappalie im Grunde.
    Die Tiberii kamen verdammt billig davon wenn man so wollte aber das konnte Tiberius Lepidus nicht wissen. Was hätte er damals für eine Belohnung kassieren können hätte er alles aufgedeckt. Grade für Salinator der die Patrizier hasste wäre es ein gefundenes Fressen gewesen. Aber nun wars zu spät, Antoninius hatte alle Beweise vernichtet. Aber sollte der Tiberius es verlangen würde er ihm alles im Privaten noch mal erzählen. Doch hoffte er ihn schon bei seiner Ehre als Patrizier gepackt zu haben.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Bald war nun an diesem Tage auch schon der Ritter Petronius zu empfangen. Er wurde vorgelassen, wobei Lepidus dem Klienten die ersten ehrerbietenden Worte - und sicherlich auch Glückwünsche - überließ, bevor er seinerseits den Aufstieg des Klienten zu würdigen hatte.


    Tatsächlich lieferte Lucius natürlich die erwünschten Grußworte, als er eintrat:
    "Salve, Domine! Ich bin hier, um dir zu gratulieren. Und dir zu danken."
    erklärte er. Der breite Purpurstreifen auf der Tunica machte sich tatsächlich ganz gut... - ob der junge Petronier es auch einmal so weit bringen würde?
    "Also... - äh - alles Gute zur Erhebung in den Senatorenstand!"
    Was sagte man wohl üblicherweise dazu? Irgendwie war Gratulieren nicht gerade Lucius' Stärke...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus


    Ein Prätorianer also. Wie amüsant. Und dann offenbar auch noch jemand der Durus gekannt hat. Scheint als würde diese Geschichte doch noch recht spannend werden, aber bei den folgenden Ausführungen des Centurios konnte der Tiberier nur etwas skeptisch dreinblicken. "Das wird wirft alles, sehr viele Fragen auf, guter Iulius. Du bist sehr undeutlich in deinen Ausführungen. Hier kann ja nun wirklich jeder daherkommen und sagen, dass einmal einem längst verstorbenen Verwandten mal irgendwann einen Gefallen getan hat. Was für eine 'delikate' Angelegenheit soll das denn gewesen sein?" Das weckte in der Tat seine Neugierde. Was hätte dieser kleine Mann schon bedeutendes für den großen Tiberius Durus hätte tun können? "Und gibt es keine anderen, die dir ein solches Schreiben aufsetzen würden? Was ist mit deinem Patron? Reicht denn kein Empfehlungsschreiben von ihm? Und für welchen Zweck benötigst du es? Wenn du einem bestimmten Posten nachjagst, dann würde ich selbstverständlich gern wissen, welcher das sein soll."

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus


    "Vielen Dank, Petronius, wie ich dir einst sagte, lässt sich das alles regeln und nun haben wir beide, was wir wollten" Am Schluss lässt sich eben alles in die richtigen Bahnen lenken und jeder erhält, was er verdient. Für Lepidus kam dies wohl noch gerade recht, schnell genug, dass sein auffälliges Verhalten vielleicht nicht allzu bekannt werden konnte. "Auch ich kann dir somit nur ebenfalls gratulieren. Es freut mich, dass du nun von meinem Bemühungen profitierst. Es geht für dich also nach Alexandria, wie ich hörte. Bist du mit der Classis zufrieden? Immerhin ist es noch einmal deutlich weiter weg von deiner germanischen Heimat." Nicht, dass das nur irgendeine Rolle spielen sollte, wenn man die ritterliche Laufbahn durchschritt und prinzipiell überall landen konnte, aber der Petronier schien ihm nun auch nicht gerade wie jemand, der sich auf solche Abenteuer freute, nein ehrlich gesagt, konnte sich Tiberius ihn nicht recht auf einem militärischen Schiff vorstellen.

  • So ganz schien der Tiberius es nicht mit der Familienehren halten zu wollen. Zu schade eigentlich Antoninus hatte gehofft das dem Senator daran gelegen war das der Namen seiner Familie immer in Ehren gehalten wurde. Nicht das er jetzt rumerzählen würde die Tiberii würden nicht ihre Schulden begleichen. Dafür fehlte ihm ja auch der Beweis. Aber er war sich sicher das diese Geschichte dem Einen oder Anderen der Klienten in Erinnerung bleiben würde. Das der Mann es ablehnte ein einfaches Empfehlungsschreiben auszustellen hätte Antoninus nicht gedacht, so was war doch Gang und Gebe. „Edler Tiberius wie ich schon sagte die Sache war sehr Delikat und ich lehne mich schon weit aus dem Fenster wenn ich es überhaupt hier so öffentlich hier in diesem Rahmen erwähne. Was den Wahrheitsgehalt meiner Behauptung angeht kann ich nur sagen. Ich würde die Ehren meines Patrons wohl sehr in den Dreck ziehen, wenn ich ihn als Leumund nenne und dich dann dreist belüge. Ich kann nur sagen das Tiberius Durus sehr zufrieden mit mir war auch in seiner Position als Pontifex und das es kein kleiner Dienst war. Und im Gegenzug erbat ich nicht viel von Dir.“ Ja natürlich konnte das keiner prüfen aber galt den ein Ehrenwort nichts mehr in dieser Welt? Glaubte der Mann wirklich Antoninus, der seinen Parton als Eidhelfer benannt hatte, würde hier dreist etwas einfordern das ihm nicht zustand. „Edler Tiberius wenn einer Deiner Klienten Dich als Eidhelfer benennt, würdest Du dann nicht erwarten das zum Beispiel mein Patron ihm glaubt?“ Ein guter Leumund schien in dieser Welt auch nichts mehr wert zu sein. Antoninus Sprach ruhig aber er war schon enttäuscht das dem Mann nicht wirklich daran gelegen was das Ansehen des Tiberius Durus nicht geschmälert wurde.


    Was sollte das heißten ob es keinen anderen gab der eines schreiben würde? Na sicher gab es die und das war doch auch normal. „Natürlich unterstützt mich mein Patron und das voll und Ganz, dass kann ich Dir versichern und auch einige Andere. Aber hast Du schon einmal von einem Mann gehört der zu viele Unterstützer hatte?“ Eigentlich konnte er mit der Frage nicht so Recht was anfangen. War es nicht die normalste Sache der Welt wenn man bemüht war, für seine Ziele so viele Empfehlungsschreiben wie möglich zu haben? Noch dazu das es wahrscheinlicher wurde das sein Patron das selbe für einen seiner Klienten tat. Ein Empfehlungsschreiben benutzte man ja schließlich nicht nur einmal. Mann holte es immer mal wieder aus der Tasche. Allerdings wusste Antoninus das er dieses, das er ja nun augenscheinlich nicht bekam mit allen anderen das nächste mal bei dem Termin beim Stadtpräfekten gebraucht hätte.

  • Dieser Praetorianer schien mehr als ungeduldig zu sein. Mit wie vielen Rechtfertigungen er sogleich aufwartete, anstatt die Fragen schlicht zu beantworten. Offenbar war er so getroffen, dass Lepidus nicht gleich ein stures unbedachtes 'ja' von sich gab, dass ihm der Frust in seinen Worten merklich anzumerken war. Dabei hatte der Tiberier noch überhaupt nicht verneint, hier ein Empfehlungsschreiben aufzusetzen, was in der Tat die geringste Mühe für ihn war. Aber wenn der Centurio unbedingt noch mehr Misstrauen auf sich ziehen wollte, dann musste er eben noch etwas länger warten. "Ich zweifle deine Glaubwürdigkeit nicht an und an der Integrität deines Patrons zu zweifeln steht mir ohnehin nicht zu. Aber ein paar Informationen von jemandem, den ich das erste Mal in meinem Leben sehe, werde ich mir doch sicherlich noch einholen dürfen, bevor ich mich tatsächlich für jemanden mit meinem Namen verbürge, den ich nur durch einen kleinen Wortwechsel kennen - deine Referenzen hin oder her. Das wird doch wohl nicht zu viel verlangt sein?" Der Tiberier glaubte nicht, dass man in diesen Zeiten so viel blindes Vertrauen haben konnte, egal von wem man nun kam und wen man als Unterstützer hatte. Im Intrigieren waren die Patrizier, und so einer war dessen Patron immerhin, schließlich auch immer spitze. "Ich habe eine spezifische Frage: Wenn du mir hier nicht in der Öffentlichkeit verraten willst, was diese delikate Angelegenheit war, wirst du es mir unter vier Augen anvertrauen? Als Verwandter bin ich doch sicher vorzugswürdig zu erfahren, was Tiberius Durus einst von dir verlangte. Die Information bleibt schließlich in der Familie. Wenn ich etwas erfahre, setze ich dir nicht nur das Empfehlungsschreiben auf, womit der Schuldigkeit genüge getan wäre, sondern würde mich auch für deine weitere Zukunft womöglich als Unterstützer anbieten. Wer weiß, wann du meine Hilfe wieder gebrauchen könntest" Während er dem Iulier Zeit zum Nachdenken ließ, rief er einen Schreiber mit einer Tabula heran, welcher bereit stand, die Worte des Tiberius niederzuschreiben.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    "Vielen Dank, Petronius, wie ich dir einst sagte, lässt sich das alles regeln und nun haben wir beide, was wir wollten" Am Schluss lässt sich eben alles in die richtigen Bahnen lenken und jeder erhält, was er verdient. Für Lepidus kam dies wohl noch gerade recht, schnell genug, dass sein auffälliges Verhalten vielleicht nicht allzu bekannt werden konnte. "Auch ich kann dir somit nur ebenfalls gratulieren. Es freut mich, dass du nun von meinem Bemühungen profitierst. Es geht für dich also nach Alexandria, wie ich hörte. Bist du mit der Classis zufrieden? Immerhin ist es noch einmal deutlich weiter weg von deiner germanischen Heimat." Nicht, dass das nur irgendeine Rolle spielen sollte, wenn man die ritterliche Laufbahn durchschritt und prinzipiell überall landen konnte, aber der Petronier schien ihm nun auch nicht gerade wie jemand, der sich auf solche Abenteuer freute, nein ehrlich gesagt, konnte sich Tiberius ihn nicht recht auf einem militärischen Schiff vorstellen.


    Wie er ihm einst gesagt hatte? Der junge Petronier guckte ein bisschen verdutzt drein - das letzte Mal hatte Lepidus doch irgendetwas von Verschwörungen und unüberwindlichen Hürden geschwafelt! Aber egal - Hauptsache, sie beide hatten, was sie wollten!
    Die weitere Frage war ihm natürlich auch schon gekommen, obwohl er bisher erstaunlicherweise eher den Fokus auf Alexandria und weniger auf die Classis gelegt hatte. Denn jetzt, wo er so darüber nachdachte, was seine Erfahrungen auf Schiffen betraf, wurde ihm fast wieder ein bisschen übel...
    "Germania - äh - hab' ich lang genug bewohnt, Domine. Ich diene, wo der Imperator mich braucht."
    Das war eine Antwort, die sicherlich auch dem Alten gefallen hätte - obwohl gerade der Alte ein Grund war, nicht nach Germania zurückzukehren. Dort war es sowieso kalt und feucht und ungemütlich... wobei es weiter südlich natürlich dafür auch zu trocken, zu heiß und zu gemütlich sein konnte...
    "Was planst du als nächstes?"

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Innerlich atmete Antoninus etwas auf denn seine Reputation schien wohl doch nicht in Frage zu stehen. Denn das hätte ihn schon sehr gekränkt. Er war ja nun bei Leibe kein Niemand. Denn auch wenn ein Gardecenturio für den Tiberius ein keines Licht war. Konnte man doch schon sagen das das mitnichten so war. Er verdiente mehr als so mancher Procurator und fast so viel wie mancher Präfekt. Er fühlte sich schon leicht auf Glatteis geführt von den Schicksalsgöttern.
    Und das obwohl er sich den Götter doch immer so ergeben gezeigt hatte. „Edler Tiberius sicher es ist recht und billig das Du eine Erklärung willst.“ Sagte er ehrerbietig. Auch wenn Antoninus der Aufwand für ein schlichtes Empfehlungsschreiben doch recht hoch erschien. Solche Schreiben setzte der Mann sicher ein mal die Woche auf. Und die Patrizier waren immer sparsam mit ihrer Zeit, grade wenn es darum ging sie an einen Plebejer zu verschwenden. „Ich wollte Dir nicht zuviel deiner kostbaren Zeit rauben edler Tiberius. Aber gern unter vier Augen will ich gern erzählen was passiert ist. Wenn Du meine Wort hörst wirst Du verstehen warum ich sie hier nicht ausspreche.“ Gut jetzt hatte er sicher das ganze Atrium neugierig gemacht. Aber er war sich sehr sicher das der Tiberius schweigen würde denn das ganze Barg ja immer noch eine gewisse Sprengkraft. Wenn heraus kam das ein gewählter Pontifex damals für die Nemi Geschichte verantwortlich war und ein zweiter und dieser kam aus der Familie des hier anwesenden, es vertuscht hatte. Würde das ansehen der Tibierii, der Aurelii und wohl auch das des Collegium Pontificium wohl sicher sehr leiden. Er selbst würde wohl auch nicht gut dabei wegkommen. Aber der Mann würde sich, sicher nicht selbst schaden.

  • "Ausgezeichnet", sprach der Tiberier und lächelte. Das würde doch noch ziemlich spannend werden. Unterdessen fing er an ein paar Worte vor seinem Scriba zu sprechen, der eifrig die Tabulae bearbeitete, worauf Lepidus zuletzt seinen Namen setzte.



    Ich, Lucius Tiberius Lepidus, Senator und Pontifex Roms, spreche mich mit diesem Schreiben für Lucius Iulius Antoninus aus, den ich als charakterstarken Menschen, tugendhaften Bürger und pflichtbewussten Soldaten kenne und schätze. Ich empfehle ihn für jegliche Ambition, der er nachgehen möchte und bitte jeden, der dieses Schreiben in empfang nimmt, ihn anzuhören, bestmöglich zu unterstützen und seinen Wünschen zu entsprechen.



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    Lucius Tiberius Lepidus



    Sein Diktat hatte der Iulier natürlich vernehmen können und so fragte er: "Noch irgendwelche Wünsche? Du wirst sicher verstehen, dass ich nicht für das gesamte Collegium Pontificum sprechen kann, dafür müsste ich dies auf einer Sitzung ansprechen und das würde sicherlich eine zeitlang dauern. Von daher hoffe ich, dass du erst einmal damit leben kannst, dass ich nur als Senator und Pontifex als Einzelperson spreche." Die Tabula übergab er dem Praetorianer freilich noch nicht. "Wenn du damit zufrieden bist, würde ich sagen, dass wir uns kurz zum Hortus begeben. Dort bin ich gespannt, was du mir unter vier Augen zu sagen hast" Die Saluatio war ohnehin vorbei, von daher konnte Lepidus sich noch kurz um diesen Gast kümmern.

  • Dann schwenkte die Situation dann doch zu seinen Gunsten um. Was ihn nicht nur freute sondern auch etwas verwunderte. Aber sicher nicht so das er sich beschwerten würde. Der Scriba kratzte flink auf der Tabula und so hatte er keinen Zweifel das es so auch auf der Tabula stehen würde. „Edler Tiberius Du ehrst mich über alle Maßen. Ich bin sicher das solch ein Schreiben jedem der es liest nur gut über dich denken wird. Ich bin sicher das es nicht nötig sein wird es im Colleg an zu sprechen.“ Nein das war es sicher nicht das der Tiberius in seinem Schreiben klar sagte das er ein Senator und Pontifex ist würde sicher bei jedem Leser gut ankommen.


    Das er das Schreiben nicht gleich bekam war für ihn nicht von belang. Er glaubte nicht das der Tiberius ein finsteres Spiel mit ihm spielte und es ihm dann nicht geben würden. „Ich bin mehr als Zufrieden und nun sollst du auch erfahren was sich zu getragen hat.“ Sagte er und folgte dem Mann in den Garten.


    Sim-Off:

    Machst Du den Plot im Garten auf? Ich würde mich dann dazuschreiben.

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