Das große Gartentor

  • Gemeinsam mit allen noch anwesenden Bewohnern hatte sie es geschafft, das duccische Haus einem gründlichen Frühjahrsputz zu unterziehen, wie es ihre Mutter Ferun es ihr beigebracht hatte. Selbst das Zimmer, welches sie sich mit Phelan teilte, hatte sie aufgeräumt und ausgeräumt was nicht mehr benötigt wurde. Es würde wärmer werden.. da brauchten sie nicht mehr so viele Felle und Bettdecken und Bettüberdecken. Das Zimmer erschien inzwischen viel freundlicher und heller durch die frühlingshaften selbstgefärbten Stofffarben. Mit dieser Arbeit hatte sie sich die Zeit vertreiben wenn sie nicht in der Tavene anwesend sein musste. Sie schlief die letzte Nacht ohne Phelan recht unruhig. Lanthilda aber hatte die Nerven Sontje in der Küche zu beschäftigen. Denn Sontje wollte nämlich am liebsten den ganzen Tag am Gartentor verbringen.


    Zum Glück musste auch Lanthilda Pause machen. Sontje verliess die Küche mit eiligen Schritten und glaubte zu träumen als von fernab Hufgeklapper zu hören war. "Schon?!" murmelte sie irriitiert und wartete hinter den Stallarbeitern stehend stehend bis die Pferde allsamt abgeführt worden waren. Jetzt hatte sie den Blick auf die weitgereiste Reisegruppe frei und entdeckte den fremden Mann, den sie offen und neugierig zugleich ansah. Eine tolle Stimme hat der, dachte Sontje. "Was ist Wahnsinn? Ähh.. entschuldige. Heilsa... werter Unbekannter." stotterte sie und entdeckte endlich ihren Bruder. In dessen Arme sie sich flüchtete und diesem schwesterliche Küsse auf die Wangen drückte. "Endlich seid ihr wieder da! Willkommen daheim" rief sie erleichtert aus und winkte Witjon sowie Lando zu. Leif hatte sich bereits mit den Stallburschen und Pferden verzogen. "Wer ist denn dieser schicke Mann?" fragte sie sofort in Phelans Ohr hineinflüsternd.

  • Witjon war müde. Unglaublich müde. Der Aufenthalt bei Rodewinis Sippe hatte zwar äußerst erholsam gewirkt, doch konnte er die Anstrengungen der letzten Wochen nicht mit einem Schlag wettmachen. So grüßte der Ubier Albin mit einem müden Lächeln und rutschte recht unelegant von Skaga herunter, dem er dankbar den Hals tätschelte, während er sich müde an ihn anlehnte. Pepino nahm das gute Tier daraufhin in seine Obhut und Witjon verspürte den Drang sich einfach auf der Stelle zu Boden fallen zu lassen und zu schlafen. Sein Hintern schmerzte vom Reiten, seine Brust hatte die Farbe von rötlich-dunkelblau zu grün-gelb gewechselt und fühlte sich immer noch bescheiden an, und seine Lippe war auch noch ein Schandfleck in seiner Gesichtslandschaft. Als er Sontje entdeckte, schenkte er ihr ebenfalls ein müdes Lächeln und quittierte Valas Ausruf mit einem schiefen Grinsen. Silko trat neben ihn und wurde auch sogleich als Anlehnmöglichkeit genutzt. "Endlich wieder zuhause..." murmelte Witjon und seufzte dabei zufrieden, als er dem großen Südländer spielerisch auf den Oberarm schlug und dann langsam auf die Casa zuschlurfte. Wie sehr freute er sich doch auf sein gemütliches Bett!

  • Viel zu schnell war die Zeit um gewesen und nun war die Chaotentruppe doch mehr oder weniger in einem Stück wieder heimgekehrt...und hatten auch noch einen zusätzlichen Mann mitgebracht! Auch wenn er es nicht zugeben wollte, Albin war froh die ganze Reisegruppe lebendig wiederzusehen. Die Blessuren, die sie davongetragen hatten, würdigte er keiner Bemerkung. Immerhin lebten die Wichte noch, es gab Wichtigeres als ein paar Fleischwunden! Er schloss hinter dem letzten Heimkehrer das Tor und trat dann an Lando heran, der es sich bereits bequem gemacht hatte. Die ganze Zeit schon hatte er eine ernste Miene aufgesetzt und wollte nun den Grund dafür offenbaren. Er stellte sich neben den angeschlagenen Heruten und sprach dann mit tonloser, aber gut hörbarer Stimme.
    "Willkommen zurück. Wie ich sehe seid ihr alle lebendig, wofür wir den Göttern danken mögen. Sogar ein neues Gesicht ist mit euch hergekommen." Er bedachte den immer noch staunenden Alrik mit einem skeptischen Blick und wandte sich dann wieder an die Runde. "Andere hatten weniger Glück. Dagny ist in Hels Reich hinabgestiegen, das Fieber hat sie dahingerafft." Eine weitere junge Frau vom Stamme Wolfriks, die im Krankenbett bis zum bitteren Ende dahinsiechen musste. Albin senkte kurz den Blick und es entstand betretenes Schweigen. Alle hatten es kommen sehen, doch keiner wollte es wahrhaben. Kurz räusperte der alte Mann sich, dann durchbrach seine Stimme das Schweigen wieder. "Nun...wer ist der Kerl, den ihr hier angeschleppt habt?" Der Ton in seiner Stimme war nun etwas harsch geworden. Vermutlich hatten diese Schwachköpfe irgendeinen dahergelaufenen Germanen in ihre Obhut genommen, wie sie es schon mit diesem Chatten getan hatten. Das würde noch ein böses Ende nehmen!

  • Während Vala (Alrik hatte beschlossen sich nach dem Überwechseln ins Reich nurnoch so zu nennen, zumindest außerhalb der Familie, wie ihm nahegelegt wurde) weiterhin staunend den Wildgarten, die Obstbäume, und vor allem das für seine Verhältnisse opulente Haus. Er glotzte immernoch, als ein älterer Mann zu ihnen kam, und ihnen erst zu ihrer Rückkehr Glückwünsche ausrichtete, und dann den Tod einer Frau bekannt gab. Den Reaktionen der anderen zufolge war diese eine der Familie sehr nahestehende, vielleicht sogar eine Tochter Wolfriks. Vala zog die Lippen schmal, und behielt seine Begeisterung für seine neue Umgebung erst einmal für sich. Bis der Mann nach seinem Namen verlangte. Vala musterte den Mann aufmerksam und mit offensiv neugierigem Blick, hatte sein Vater nicht erzählt, dass alle älteren Söhne Wolfriks bei ihren Ahnen waren?


    "Heilsa, Mann. Mein Name ist Alrik, ich bin der Sohn des Leif, auch bekannt als Flavius Duccius Germanicus. Ich bin in den Landen Midgards zu den meinen gestoßen, um meiner Familie und dem Reich von Nutzen sein zu können", mit wenigen Schritten war er bei dem alten Mann, und ergriff dessen Hand mit festem Griff.

  • Hhhhkk! Albin versagte der Atem, als der Bursche sich vorstellte. Vor ihm stand wahrhaftig der Erbe Leifs! Ungläubig musterte der Alte Mann den hageren Germanen, der ihm einen kräftigen Händedruck gab. Völlig überrumpelt schnappte Albin nach Luft und fand seine Sprache wieder. "Sei mir gegrüßt, Alrik Leifsson! Willkommen in der bescheidenen Wohnstatt der Nachkommen Wolfriks. Ich bin Albin, treuer Mitstreiter der deinen seit vielen Jahrzehnten. Willkommen, willkommen!" Albin wurde ganz nervös, während er so vor sich her brabbelte. Plötzlich war er voller Tatendrang und wollte irgendetwas tun, um nicht so untätig auszusehen. Doch irgendwie waren gerade ohnehin alle von einer verfluchten Trägheit ergriffen, die Albin nicht in den Kopf gehen wollte. Wieso lungerten die dort eigentlich alle herum? Junges, faules Pack! Zeigt dem Erben des Leif, was die Sippe des Wolfrik noch immer ausmachte! Bei Wodan, Albin wusste zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr so recht was zu tun war. Verdammte Axt, er wurde alt! (:D)

  • Ein dicker Kloß setzte sich in Witjons Hals fest, als Albin die Nachricht von Dagnys Tod bekanntgab. Er spürte den Druck von unvergossenen Tränen hinter seinen Augenlidern, unterdrückte jedoch seine Trauer. Wortlos beobachtete er die Szene, die sich daraufhin abspielte, als Alrik sich dem alten Vilicus vorstellte. Albins Reaktion überraschte Witjon ein wenig. Er hatte den alten Mann bisher nur einmal so durch den Wind gesehen und das war, als sie Nachricht von der Godin bekommen hatten. Albin hatte offenbar großen Respekt vor diesem Alrik, der sich darauf hoffentlich nicht viel einbilden würde. Das hier war nicht Magna und Albin lebte ohnehin seit jeher in den alten Tagen und hatte nie völlig die Beweggründe der Duccii verstanden, sich im Reich anzusiedeln. Aber er hatte Gefolgschaft geschworen und war an ihre Sippe gebunden und so blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig, als - wenn auch nahezu immer nörgelnd und griesgrämig - Folge zu leisten."Genug der Begrüßung! Wir sind alle erschöpft, lasst uns endlich reingehen und uns ausruhen!" Ungeduldig löste Witjon sich aus seiner Starre und latschte an den beiden vorbei zu Lando, dem er eine Hand hinhielt um ihm hochzuhelfen.

  • Sim-Off:

    Ich bin mal so frei...


    Alrik nahm die herzliche Begrüßung des Mannes mit wohlwollendem Lächeln hin, und klopfte ihm danach auf die Schulter. "Albin, der Geschichtenerzähler und treuester Brummbär, den man in ganz Midgard finden kann, ja, ich denke es gibt ebenso viele Geschichten über dich wie von dir."


    Dann erst erblickte er die junge Dame, die sich an Phelan gekrallt hätte, als wäre er gerade eben von Hel zurückgekehrt. Dies musste wohl seine Schwester sein, von der er auf der Reise erzählt hatte...


    "Heilsa adafaimja.", grüßte er das Mädchen mit gekonntem Charme in der Stimme, wie man sonst nur Frauen adeligen Geblüts grüßte, "Ich bin Alrik, Sohn des Leif. Du musst Sontje sein, es ist mir eine Freude. Dein Bruder hat viel von dir erzählt auf unserer gemeinsamen Reise, und jetzt verstehe ich, warum du ihm so gefehlt hast..."

  • Phelan schien vor Erschöpfung oder sonst etwas nicht mit ihr reden zu wollen. Sontje drückte ihren Bruder noch einmal ganz feste an sich und beliess einen Arm um seine Taille, während Albin den Tod der jungen Dagny an alle versammelten verkündete. Sontje sah immer noch ziemlich betroffen über den Tod der jungen Duccierin zu Boden und schwieg. Wieder war es Albin, der die gedrückte Stimmung durchbrach und den Neuling ansprach. Sontje versuchte zu lauschen, aber sie stand zu weit weg von den Männern. Zum Glück kam der Neue dann zu ihnen und stellte sich persönlich ihnen vor. "Heilsa! Ja, ich bin Sontje, einzige Tochter von Gunnar und Ferun ." bestätigte Sontje kurz und sah ihn neugierig an. So ein schicker Mann und was für eine tolle Stimme!! Hachja.. in den könnte sie sich doch glatt verlieben! "Was hat mein Bruder denn so erzählt?" fragte sie keck. "Fällt dir zwischen uns nichts auf?" Mal schauen, ob sie beide das erste Zwillingspärchen waren, dass Alrik je sah und traf. Ihr fiel auf was der Neuzugang zu seinem Namen gesagt hatte. Sie löste sich von Phelan und trat ein paar Schritte näher an Alrik heran, suchte seine Augenfarbe zu erkennen.

  • Gerade wollte Phelan seinen Zwilling in die Arme schließen, da fuhr ihm ein kalter Schock in die Glieder. Auf einen Schlag konnte er sich nicht mehr rühren, deshalb nahm er Sontjes Küsse auf seiner Wange und ihre Berührungen gar nicht wahr. Dagny .. seine geliebte Cousine Dagny war tot. Phelan wollte es nicht glauben was Albin da erzählte, das Problem an der Sache war: Albin war immer ernst und hatte eigentlich immer Recht.
    In dem Blondschopfkopf kusierten die allten Bilder, die Bilder vom vergangenen Jahr, wo er zusammen mit Dagny und Witjon im Balneum getobt hatte. Das war jetzt alles vorbei? Er konnte es nicht fassen ..
    nach einiger Zeit drückte ihn seiner Schwester nocheinmal und er erwachte aus seinem Schock "Sontje .. ich habe dich so vermisst.." er küsste sie auf ihre Stirn "tut mir Leid .. ich war gerade in Gedanken .." nun, er war der Gode in der Familie, es war an ihm die Verstorbene unter die Erde zu bringen und bei ihr, würde es ihm besonders schwer fallen, aber die Götter verlangten es so.

  • Wie immer in den letzten Tagen saß Silko vorsichtig von seinem Pferd ab ohne dabei seinen verwundeten Oberschenkel zu belasten. Er hatte es geschafft: Sie alle waren wieder zu Hause angekommen. Mehr oder weniger heil, aber zumindest alle an einem Stück-das war das Wichtigste! Zu Hause...ja genau so fühlte es sich an, als er wieder vor dem Tor der Casa Duccia stand. Sie war wirklich zu seinem Zuhause geworden und nun sollte er bald freigelassen werden. Genau in diesem Moment wurde ihm das bewusst. Denn auch das hatte er geschafft: Er würde jetzt seine Freiheit erhalten. Und was jetzt? Würde er jetzt die Casa verlassen müssen? Oder würde er das von sich aus wollen? Er wusste nicht...noch nicht. Aber zuerst freute er sich stumm die Anderen wieder zu sehen und er lächelte sanft als Albin und Sontje ankamen.


    Der Tod von Dagny traf ihn nicht besonders. Er hatte die junge Germanin nur sehr selten zu Gesicht bekommen, und ihr Tod hatte sich schon lange abgezeichnet, ja war sogar überfällig gewesen. Aber es wäre sicher nicht das Ende gewesen, denn unschuldige Kinder, und da sie unverheiratet gewesen war setzte er das einmal voraus, waren beim Seelenwiegen fast sicher auf der richtigen Seite, so dass ihre Seele sicher wieder auf die Erde zurückkehren würde.

  • Lando ließ sich von Witjon hochhelfen, und die Müdigkeit, die sich in den letzten Tagen der Reise in ihm aufgebaut hatte, bahnte sich jetzt mit unerhörter Macht den Weg ins Freie... mit einem lauten Gähnen.


    "Ich denke, die Götter werden es uns verzeihen, wenn wir das Opfer für unsere halbwegs sichere Heimkehr erst morgen früh abhalten werden, Albin, ich glaube Alrik müsste mal die Casa gezeigt werden.. oh... hallo Kleine.", Lando strich Sontje über den Kopf, verabschiedete sich von den anderen mit einer kurz wedelnden Hand und verschwand dann in der Casa...

  • "Ehm... nein?", murmelte Vala, als Sontje ihm eine Frage stellte. Was sollte ihm denn schon zwischen den beiden auffallen? Dass beide blond waren und blaue Augen hatten war erstens bei Menschen dieser Gegend keine Besonderheit, noch war sie es bei Geschwistern. Er runzelte die Stirn und sah noch einmal genauer hin... nein, da wollte ihm nichts auffallen.


    Etwas verwirrte es ihn schon, dass Lando einfach in die Casa verschwand, konnte es aber irgendwo auch verstehen, die Reise war nicht zuletzt für ihn verlustreich verlaufen. Und dennoch war Valas Verlangen, dieses Haus, und dann die Stadt!, kennen zu lernen ungebrochen, nein, stärker noch!


    "Nun, wer zeigt mir das Haus?", sah er die Gesichter abwechselnd an, und es war klar, dass er niemanden seiner Reisegefährten meinte, die wohl nurnoch ins Bett wollten...

  • Rodrik stand etwas im Hintergrund, als die Verwandten von ihrer Reise zurückkamen und sie begrüßt wurden. In den letzten Tagen war auch er beschäftigt gewesen mit dem Frühjahrsputz im Haus. Mittlerweile konnte er sich recht gut zurechtfinden, wenngleich er sich noch immer etwas merkwürdig fühlte. So noch nicht ganz eingebunden. Er machte sich aber darüber keine Gedanken, denn Rodrik war nicht wirklich jemand, der sich gleich in eine Gemeinschaft einfügen konnte. Dazu stand er sich selbst oftmals zu sehr im Weg. Und deswegen stand er in diesem Moment auch im Hintergrund. "Heilsa. Ich bin Rodrik." sagte er zu dem Neuen. Den überraschten Ausruf konnte er verstehen. Ging es ihm doch damals nicht anders. Wer er wohl war? Sohn des Leif... auch ein Name, den er nur aus Erzählungen kannte.

  • Bevor ihm jemand antworten konnte, tauchte ein weiterer Mann auf, der sich ihm sogleich als Rodrik vorstellte. Auch diese Unterarm ergriff er und drückte kurz und fest zu, während er den Mann mit ebenso festem Blick fixierte.
    "Heilsa Rodrik, ich bin Alrik, Sohn des Leif."


    Rodrik, Rodrik... den Namen hatten Lando und die anderen während der tagelangen Rückreise auch schon erwähnt. Sohn des Hagen? Ja, jetzt fiel es ihm wieder ein... Sohn des Hagen und einer Mattiakerin, allerdings wohl aus den westlichen Stammesgebieten, sonst hätte Alrik mit Sicherheit schon von dem Jungen gehört. Amsivarische Väter sprachen sich schnell herum, und solche Geschichten noch schneller.


    "Nun?", sprach er nun wieder an alle gewandt, "Darf ich diese Festung alleine erkundschaften, oder erübrigt jemand etwas Zeit für mich?"

  • Ihr Bruder rührte sich dann doch noch und küsste ihre Stirn bevor sie zu Vala näher ran ging. "Ich dich auch! Ich weiss, du denkst immer nach." entgegnete sie ihm. Lando strich wieder einmal über ihre hellen Haare. Sontje lächelte brav zurück. "Dir fällt nichts auf? Hm.. das ist seltsam! Ich denke Phelan hat viel über mich erzählt!" zog sie Vala auf.


    Rodriks Anwesenheit fiel Sontje erst jetzt auf. Musste der Junge sich beinahe immer so unsichtbar machen? Sie zuckte mit den Schultern und beobachtete die Begrüßung zwischen den beiden unterschiedlich aussehenden Männern, bis ihr einfiel wonach Vala gefragt hatte..."Ich würde sagen, ich bringe meinen Bruder in sein Bett und Rodrik erzählt dir, was ihm von meiner Führung durchs die Villa im Kopf geblieben ist." schlug sie vor und trat zurück an Phelans Seite, dessen Hand sie sich schnappte.


    "Mein lieber Denker, bevor du mir im Stehen einschläfst. Komm, ich bring dich rauf in unser Zimmer... Erzählst du mir von eurer Reise? Habt ihr die Seherin getroffen? Und wo habt ihr den schnieken Mann aufgegabelt?" bestürmte sie plappernd ihren Bruder mit neugierigen Fragen. Phelan mit sich ziehend winkte sie den Männern fröhlich zu und verschwand in der Villa. Wenigstens diese paar Minuten mit ihm Bruder alleine verbringen...

  • Witjon half seinem verwundeten Vetter auf die Beine und ließ diesen dann vorgehen, während er selbst noch kurz auf Sontje wartete. Als diese nach dem kurzen Gespräch mit Alrik ihren Bruder zur Casa begleitete, schloß Witjon seine Cousine in die Arme und hab ihr einen Kuss auf die Wange. "Sontje, du strahlst wie eh und je. Schön dich wiederzusehen." Er lächelte breit und genoß das Gefühl der Erleichterung, das sich in ihm breit machte, als ihm entgültig klar wurde, dass er hier nun zuhause und in Sicherheit war. Müden Schrittes betraten Lando, Phelan, Sontje und Witjon also die Casa, während Rodrik und Alrik sich noch unterhielten und Leif sich um die Pferde kümmerte. Albin hatte sich derweil wieder gefasst und arbeitete - nicht zuletzt um seine Verwirrtheit zu übertönen - indem er das Packpferd entlud und alle wiedergebrachten Gerätschaften da verstaute wo diese hingehörten.

  • Der Mann machte ihm Angst. Nuja, das musste nichts heissen, denn im Prinzip bekam Rodrik leicht Panik. Obwohl das auch schon zuviel gesagt war, aber unwohl fühlte er sich schon. Dieser Blick, mit dem er von Alrik fixiert wurde, verunsicherte ihn. Rodrik wich unwillkürlich dem Blick aus, in dem er Richtung Boden sah und fuhr sich durch seine Haare. Dieses Verhalten, das ganz typisch für ihn war, hatte neben anderen auch dazu geführt, dass er in seinem Dorf trotz seiner Abstammung nie als möglicher Anführer in Frage gekommen war. Ein Quell grosser Enttäuschung für seine Mutter, die in weiterer Folge auch nie der Meinung war, dass er sich zumindest als Krieger eignen konnte. Doch daran dachte in diesem Rodrik nicht, sondern daran, was Sontje gerade gesagt hatte. Er sollte Alrik rumführen? "Nuja... kann ich schon, wenn du möchtest."

  • "Ich bestehe darauf.", zwinkerte Alrik dem jungen Mann zu, der sich unter seinem Blick zu winden schien. Etwas enttäuscht davon, dass nicht alle Verwandten den Stolz zu haben schienen, wie Lando und die anderen, die ihn hierher gebracht hatten, und auch die junge Frau namens Sontje, ihn gezeigt hatten, klopfte Alrik dem Mann auf die Schulter und wandte sich dann wieder der langsam auseinandertreibenden Gesellschaft zu, "Nun denn... ich danke euch für die sichere Heimreise, Männer. Ich das, was ihr getan habt, nicht vergessen."


    Dann wandte er sich wieder Rodrik zu, und sah diesen auffordernd an: "Nun, können wir?"

  • Seine Sprache... Seine Sprache war Rodrik in diesem Moment so richtig aufgefallen. So gewählt und so selbstsicher. Wie nannten das die Römer? Eloquent, oder? So sprach Alrik und in diesem Moment wusste Rodrik, dass seine, also Rodriks Mutter solch einen Sohn erwartet hatte.


    "Öhm... Mhm." antwortete Rodrik einsilbig auf Alriks Aufforderung und begleitete den "Neuen" (der sich sicher viel schneller eingewöhnen würde als Rodrik) durch den Garten, der vor der Eingangstüre sein frühlingshaftes Grün zeigte.

  • Gerade auf dem Weg zum Haus, empfing sie Witjon noch einmal. Wollte er nicht mehr schlafen gehen? Lächelnd umarmte sie ihn ihrerseits und wurde rot, wie sie einen Kuss von ihm bekam. "Du bist lustig... hätte ich euch mit einem drei Tage Regenwettergesicht empfangen sollen? ich hab euch echt vermisst.. das Haus war so still."

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